Wenn so etwas im Rahmen des Risikos einer Neubundierung ist, kann ich damit leben.
Ist nicht im Rahmen. Entweder es war vorher kaputt oder der Gitarrenbauer ist verantwortlich - Deine Toleranz in Ehren.
Wenn du jetzt gesagt hättest "Oh mein Gott, das darf niemals passieren" würde ich die nächste Bundierung wohl woanders machen lassen.
Darf schon passieren, aber ich würde mich trotzdem nach einem anderen Gitarrenbauer umsehen. Das Rähmchen kann gut vorher schon gerissen gewesen sein ohne dass es bemerkt wurde. Oder es kann einfach so reißen ohne dass jemand Schuld daran hätte. Schrumpfung, Verlust von Weichmachern, Montage unter Spannung und irgendwann knackt es dann einfach. Da trägt der Gitarrenbauer keine Schuld.
Die Preise sind vergleichsweise sehr günstig. Allerdings gab es auch keinen neuen Sattel und das Griffbrett wurde vermutlich auch nicht abgezogen.
You get what you pay for. Ein neuer Sattel muss bei einer Neubundierung nicht unbedingt sein, obwohl es meist unabdingbar ist, aber wie man auf die Idee kommen kann eine Bundierung ohne penibelste Abrichtung des Griffbretts vorzunehmen ist mir schleierhaft. Das wichtigste bei einer Bundierung ist die Vorbereitung. Hat man das Griffbrett perfekt abgerichtet, nach Kontrolle der Halsstabspannung etc. braucht man bei korrekter Montage der Bünde diese fast nicht mehr abrichten. Das spart im Endeffekt dem Gitarrenbauer Arbeitszeit. Macht er es anders oder denkt er könnte ausgerechnet diesen Arbeitsschritt einsparen, ist er einfach blöd.
Jetzt weiß ich ja, dass man solche Details vielleicht zuvor besprechen sollte. Das war meine erste Neubundierung, und ich bin davon ausgegangen: Es wird wohl das gemacht werden, was notwendig ist. Dass so Sachen wie Griffbrett abschleifen und neuer Sattel auch schonmal optional sein können, war mir nicht bewusst.
Falsch!!! Du rübchen bist als Kunde doch nicht verantwortlich dafür was bei einer Neubundierung zu bedenken ist. Das ist allein der Gitarrenbauer. ER muss Dich aufklären was es zu bedenken gibt und Dich beraten auf welche Arbeitsschritte man besser nicht aus Kostengründen verzichtet.
Ich werde ohnehin bald nochmal vorbeifahren, denn die Diskant-Saiten scheppern jetzt irgendwie doch wieder relativ stark gegen den ersten Bund (Leer angeschlagen). Die Bundierung wurde vor etwa 2 Monaten gemacht, direkt danach war alles paletti, dann stand sie einige Wochen unberührt im Ständer, da die Familie Gitarrenzuwachs erfahren durfte. Vielleicht ist der Sattel ja nun doch zu tief für das Niveau des ersten Bundstäbchens, dann müsste mal ein neuer rein.
Tja, wenn Du da wirklich noch mal hinfährst, dann würde ich sagen bist Du ab jetzt wirklich selbst Schuld. Es gibt für alles gewisse Toleranzen, auch für die Saitenhöhe über dem ersten Bund, aber das hat nun mal der Gitarrenbauer zu beurteilen und wenn er das nicht tut...
@Bassturmator: ja vorgebogen müssen und werden sie. Bei mir ist das nur zu minimaler fixation und in erster Linie um bei Griffbrettern ohne Binding den Schlitz verschwinden zu lassen. Manche machen es mit Epoxy. Ich machs mit Industrie/sekundenkleber und Schleifstaub
Ja, hab ich auch schon so gemacht. Mein letzter Versuch war `ne Mischung aus Leinöl und Schleifstaub weil ich die Bünde abgesetzt hatte. War aber auch suboptimal - zumindest im handling.
oder einfach Schleifstaub und leim ;-) geht auch.
Stimmt. Aber ich suche immer nach `ner besseren Methode und manchmal finde ich dabei leider nur `ne schlechtere...
und ja Sattel und Griffbrett gehört dazu! Selbst wenn man es hobbymessig macht gehört liebe dazu und das führt zu einer Verkettung von Tätigkeiten
Ja, ganz genau. Es gehört Liebe dazu!!!
@rübchen: vielleicht bin ich nicht der einzige hier, der gerne wissen würde, wer der Gitarrenbauer ist...
Ohne die genaueren Umstände zu kennen würde ich jetzt erst mal empfehlen den Ball flach zu halten bevor man hier jemanden an den Pranger stellt. Schwarze Schafe gibt es genug in diesem Métier - sogar Meister mit zwei linken Händen und wenig Sachverstand, aber bei aller Neugier die ich da selbst habe würde ich darum bitten hier keine Namen zu veröffentlichen bevor der Sachverhalt nicht eindeutig und unzweifelhaft geklärt ist.