Gebrauchtmarkt in der Krise?

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Aloha.

Ich kaufe meine Gitarren/ Verstärker/ etc. eigentlich zu mindestens 80% gebraucht und wenn ich mich von einem Stück trenne, dann geschieht das auch fast ausschließlich über Inserate auf Plattformen für gebrauchte Waren. Dabei ist mir in den letzten Monaten/ Jahren ein Trend aufgefallen: Es kommt mir so vor, als wären die Instrumente immer schwerer verkäuflich. Es dauert länger, bis sich ein Abnehmer findet, und man muss preislich zunehmend Abstriche machen.

Das konnte ich jetzt die letzten Wochen erst wieder beobachten. Ich brauchte Geld für mein Studium und ein bischen nebenher und hatte mich deshalb dazu entschieden, meine Gibson Les Paul Standard zu verkaufen, da ich sie ohnehin nicht so oft in Gebrauch hatte, wie meine Traditional. Gut, jetzt muss man fairerweise sagen, dass man preislich ja immer etwas runtergehen muss, wenn's schnell gehen soll, und sie hatte auch ihre kleinen Macken, aber trotzdem bin ich erstaunt darüber, wie lange sich das ganze hingezogen hat und um wie viel ich letztendlich nachgeben musste. Nach meinem subjektiven Empfinden war es schon Mal leichter, gebrauchte Instrumente zu einem guten Preis an den Mann zu bringen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Gebrauchtmarkt einfach gesättigt ist, was einen ja auch nicht überraschen dürfte angesichts der Tatsache, dass man tendenziell immer mehr Gitarre fürs gleiche Geld bzw. die gleiche Qualität zu einem besseren Preis bekommt, als noch vor ein paar Jahren. Dass einfach irgendwann jeder alles hat und nichts mehr braucht, dürfte ja auch jedem einleuchten, der nicht gerade Hardcore-Kapitalist ist ;)

Der positive Aspekt dabei ist natürlich, dass es andererseits aktuell auch möglich ist, relativ günstig an gute gebrauchte Gitarren zu kommen.
Wie seht ihr das, habt ihr da ähnliche Erfahrungen/ Eindrücke? Und wenn ja, was glaubt ihr, worin diese Entwicklung begründet sein könnte?

P.S.: Ich hab die SuFu benutzt und noch kein explizites Thema dazu gefunden. Falls so eins doch schon existiert und ich's übersehen habe, ein aufrichtiges Sorry :D
 
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Aus eigenen Erfahrungen, die sehr ähnlich sind zu Deinen, denke ich, dass gerade die großen und teuren Marken es auf dem Gebrauchtmarkt schwerer haben.

Wenn ein Schüler oder Student wie Du eine gute Gitarre kaufen will und auf das Preis- / Leistungsverhältnis achtet bzw. achten muss, wieso soll er für 1.500 €uro aufwärts eine gebrauchte Gibson Les Paul Standard kaufen, wenn er eine neue Ibanez / FGN / Irgendwas Les Paul Kopie für unter 1.000 €uro bekommt, die ihm die selben Möglichkeiten bietet?
Die großen Marken sind meiner Einschätzung nach überwiegend für die Leute interessant, denen es wichtig ist, dass Gibson oder Fender auf der Kopfplatte steht. Und die sind dann auch bereit, viel Geld auszugeben - so sie es denn haben.

Daher denke ich, dass Du auf dem Gebrauchtmarkt eine gute Ibanez für 600 €uro deutlich schneller los bekommst, als eine Gibson Les Paul Standard mit deutlich mehr Features (in meinem Fall Jimmy Page Wiring, das bietet deutlich mehr Optionen als eine Standard Ibanez HSH) für 1.500 €uro aufwärts.
Zumindest hier zeigte es sich so.

Auch der, der eine echte Gibson will, achtet darauf, dass er möglichst wenig dafür zahlen muss, wenn er sie überhaupt gebraucht kaufen will.
Es gibt die, die eine Gibson wollen, und bereit sind, das viele Geld dafür zu investieren. Die wollen dann aber gerne auch eine neue, ungespielte haben.
Die, die bereit für eine gebrauchte Gibson sind, möchten sie oft lieber gerne "geschenkt". Provokativ gesagt.

Und wie viele Leute tummeln sich auf den Gebrauchtplattformen, die gerne eine echte Gibson hätten, sich dann aber ein Decal kaufen, das sie sich über den Schriftzug ihrer Kopie pappen, nur um den Anschein zu erwecken?
Die gibt es sogar hier im Forum. :-D

Ich weiß, dass dieser Beitrag hier polarisieren wird. Aber der Gebrauchtmarkt ist nicht unbedingt gesättigt. Wir leben in der "Geiz ist geil" Zeit, und große Marken stehen dem vergleichsweise sehr guten (auch qualitativ) Angebot von günstigeren Anbietern gegenüber.
Markenbewusstsein gegen Preisbewusstsein.
 
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Es ist denke ich einfch schwer, etwas hochwertiges, teures, über Kleinanzeigen zu verkaufen.
Hier sind die Preise in einem Bereich, wo der Käufer offensichtlich Geld hat - dann könnte er auch problemlos neu kaufen... Es muss sich dann schon lohnen - und für jemanden mit Geld, lohnt es sich erst bei höheren Prozentualen Abschlägen. Da geht Sicherheit vor.
Was hast Du denn bekommen für Deine Standard?
Beachten muss man auch, dass sich das Gibson Sortiment nach unten erweitert hat, und man inzwischen für deutlich unter 1000 brauchbare Neuware bekommt... Die sich in wesentlichenTeilen nur optisch von den teuren unterscheidet... Ob dann 1000€ extra für die Optik jedem Käufer wert sind, weiß ich nicht...
 
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Beachten muss man auch, dass sich das Gibson Sortiment nach unten erweitert hat

Ich persönlich denke auch, das dies der springende Punkt ist, Durch die günstigen Baureihen wird generell der Preis nach unten gedrückt. Gibt ja auch einen entsprechenden Threat hier ( https://www.musiker-board.de/threads/immer-billigere-baureihen-verwaessert-gibson-seinen-ruf.661607/ ). Andererseits sieht man diese Tendenz aber auch zum Beispiel bei Fender und deren Neupreise sind in jüngerer Zeit massiv gestiegen.

Aber grundsätzlich habe ich schon auch das Gefühl, daß der Gebrauchtmarkt seit einiger Zeit ziemlich schlapp geworden ist.
 
Man kann aber auch mal die Käufer-Sicht einnehmen: wenn man erst durch halb Ebay scrollen muss, um zwischen den ganzen ranzigen "wir neu Super Schnapper für 80% des Neupreises" Gurken ein vernünftiges Angebot zu finden, dann kann man eben dieses vernünftige Angebot schon mal übersehen.

Beispiele gefällig?
Harley Benton Strat für 100€ + Versand. NP 129€
ESP Viper für 190€ + Versand. Die hat mal 200€ gekostet (und nein, die ist NICHT Vintage!)

Eben wegen der Masse an Angeboten zu unrealistischen Preisen sparen Viele halt ein bischen länger und kaufen dann neu.
 
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Ich hab aber auch festgestellt, dass durchaus faire Angebote in der Bucht frusten.

Ich find den Verkauf von Instrumenten momentan auch relativ frustrierend, weil immer wer kommt, der Dir 65% deines Preises anbietet, und beleidigt und/oder uneinsichtig ist, dass man nein sagt.
 
Eben wegen der Masse an Angeboten zu unrealistischen Preisen sparen Viele halt ein bischen länger und kaufen dann neu.

Das träfe meiner Meinung nach aber eher auf die Hardcore GAS-Geschädigten zu, die sich täglich stundenlang auf den verschiedenen Plattformen rumtreiben, und nicht auf diejenigen, die sich kurzentschlossen ihre erste richtige Strat oder Paula oder sonst was zulegen wollen. Anfällig sind meines Erachtens auch Wiedereinsteiger, die sich noch erinnern, daß die Marke XY früher einmal sehr gut wahr. Die Tatsache, das es viele Modelle heute in deutlich günstigeren Ausführungen gibt, ist nicht unbedingt jedem geläufig und so wird bei einem vermeintlichen Schnäppchen halt ganz schnell zugeschlagen (so ging´s mir zumindest damals :rolleyes:) . Klar vergleichen die wahrscheinlich vorher noch den einen oder anderen Preis, aber wie gesagt, ich denke, die schlagen eher nach Gefühl zu als aus professionellem Kalkül. Schwierig wird´s auch, wenn es sich um Modelle handelt, die es nicht mehr neu auf dem Markt zu kaufen gibt.
Würde mich jetzt mal wirklich interessieren, wie groß die Anteile der "Profis" und der "Kurzentschlossenen" auf zum Beispiel Ebay ist.

Also ich für meinen Teil wüßte nicht, ob die ESP Viper für 190 € zu teuer wäre, wenn ich denn eine suchen würde. Bin eher fortgeschrittener Laie bzgl. Vintage Ibanez, Fender und Gibson.
 
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Man hört so oft von so vielen Musikern, dass sie bevorzugt gebraucht kaufen. Aber wo sind diese Käufer, wenn man mal selber was verkauft?
 
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Ich habe vor ein paar Monaten innerhalb von 3 Wochen 6 E-Gitarren und 7 Effektgeräte verkauft - alle zum von mir gewünschten Festpreis, alle ohne großartiges Herumgeeiere.
Kann mich also nicht beklagen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich immer gute Fotos mache, ausführliche Beschreibungen liefere und auch, falls noch Fragen offen sind, diese gerne beantworte.

Möglicherweise sind die Angebote halt einfach nicht gut genug für die Käufer oder die Verkäufer zu pampig, wenn es keiner nimmt?

Ansonsten muss man halt auch mal Geduld haben. Wer möglichst schnell verkaufen MUSS, hat meistens das Nachsehen.
 
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Verkäufer bei Just Music sein zählt hier aber nicht ;)
 
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Verkäufer bei Just Music sein zählt hier nicht ;)

Ich weiß schon, dass das ein Scherz war - falls es aber sonst der ein oder andere nicht sieht: Ich bin kein Musikalienhändler, war rein privat.
 
Könnte ja auch sein, dass nicht mehr so viele Gitarristen "nachwachsen" - und gleichzeiitig das Angebot von Neuinstrumenten immer vielfältiger wird, mit immer besseren Gitarren zum Preis X. Da bleiben pro angebotenem Gebrauchtteil immer weniger InteressentInnen übrig, und das muss sich einfach auf der Angebotsseite bemerkbar machen.
 
Was hast Du denn bekommen für Deine Standard?

Etwas über 1100€. Ging jetzt einigermaßen ok, weil es eben schnell gehen sollte, ein wenig gefrustet bin ich trotzdem, da ich sie unter anderen Umständen niemals für den Preis hergegeben hätte.

Ich find den Verkauf von Instrumenten momentan auch relativ frustrierend, weil immer wer kommt, der Dir 65% deines Preises anbietet, und beleidigt und/oder uneinsichtig ist, dass man nein sagt.

Das sind mir auch die liebsten Kunden... Einer hatte mir 500€ dafür geboten. Normalerweise werde ich da auch nicht so ausfallend, sondern ignoriere solche Witz-Angebote, aber das fand ich so unverschämt, dass ich dem Kollegen gesagt hab, dass er sich dafür eine schnitzen kann.

Aber interessanter Punkt, den ihr da ansprecht. Dass sich das evtl hauptsächlich in den etwas höheren und hohen Preissegmenten bemerkbar macht, in die Richtung hatte ich noch garnicht überlegt.
 
1100... Zuerst dachte ich: boah, das ist ja wenig...
Aber dann hab ich bei thomann die Single cut von gibson nach günstigste zuerst sortieren lassen - und man kriegt halt schon einiges für den Preis.
Andersherum fragt man sich, wie jemand in die Kleinanzeigen eine Standard für 2000 inseriert, wem die neu gerade mal 1800 bis 1900 kosten... Klar, ist ein andere Jahrgang... Aber daher gebraucht nicht automatisch 200 Euro teurer als eine aktuelle...
 
Ich bin ja fast durchgängig am Kaufen und Verkaufen, weil ich neben ein paar unverkäuflichen Schätzchen auch immer gerne etwas neues an Gitarren und Bässen habe.

Was mir auffällt:

1. Die Jahreszeit macht viel aus. Momentan ist Sommer bzw. Ferienzeit, dementsprechend wenige Angebote gibt es zur Zeit.
Meiner Erfahrung nach zieht der Gebrauchtmarkt in Sachen Angebotsfülle vor allem im November und Dezember so richtig an.
Da haben die Leute offenbar Geld, Zeit und Muße sich damit zu beschäftigen.

2. 80% der Preisvorstellungen sind unrealistisch. Auch wenn viele Verkäufer es nicht wahrhaben wollen: Sobald man mit
der Gitarre aus dem Laden heraus ist, kann man ein Drittel des ursprünglichen Kaufpreise getrost abschreiben.
Bei manchen Modellen ist das ganz extrem.
Eine American Standard Strat, die neu 1.400€ gekostet hat, wird man gebraucht nicht über 800 - 850€ loswerden.
Eher sogar noch weniger, auch wenn sie brandneu und unbespielt ist.
Ein anderes Beispiel sind Gibson SG Standards. Die bekommt man neu jederzeit für ziemlich genau 1000€, es ist jedoch absolut
Usus, dass in den Gebrauchtportalen ganz selbstbewusst 950€ für ein gebrauchtes Modell verlangt werden.
Da ist der Name Gibson ist wohl derart mit einer hohen Preisvorstellung behaftet, dass bei einigen da die Logik versagt.

3. Seltene, aber richtig gute Angebote sind meistens schnell weg. Vor allem bei Ebay-Kleinanzeigen muss man schnell sein. Das ist
meistens eine Sache von Minuten.

4. Auktionen! Die laufen immer gut. Wenn ich eine Gitarre zum anständigen Preis loswerden möchte, ohne viel Aufwand, Schreiberei und
Leuten, die sich einfach nicht mehr melden, dann stelle ich sie bei Ebay rein.
In den allermeisten Fällen kommt dabei ein zufriedenstellender Betrag zustande, wenn man die Auktion zum richtigen Zeitpunkt laufen lässt,
gute Fotos macht und eine angemessenen Text verfasst.
 
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Ich bin ja fast durchgängig am Kaufen und Verkaufen, weil ich neben ein paar unverkäuflichen Schätzchen auch immer gerne etwas neues an Gitarren und Bässen habe.

Was mir auffällt:

1. Die Jahreszeit macht viel aus. Momentan ist Sommer bzw. Ferienzeit, dementsprechend wenige Angebote gibt es zur Zeit.
Meiner Erfahrung nach zieht der Gebrauchtmarkt in Sachen Angebotsfülle vor allem im November und Dezember so richtig an.
Da haben die Leute offenbar Geld, Zeit und Muße sich damit zu beschäftigen.

2. 80% der Preisvorstellungen sind unrealistisch. Auch wenn viele Verkäufer es nicht wahrhaben wollen: Sobald man mit
der Gitarre aus dem Laden heraus ist, kann man ein Drittel des ursprünglichen Kaufpreise getrost abschreiben.
Bei manchen Modellen ist das ganz extrem.
Eine American Standard Strat, die neu 1.400€ gekostet hat, wird man gebraucht nicht über 800 - 850€ loswerden.
Eher sogar noch weniger, auch wenn sie brandneu und unbespielt ist.
Ein anderes Beispiel sind Gibson SG Standards. Die bekommt man neu jederzeit für ziemlich genau 1000€, es ist jedoch absolut
Usus, dass in den Gebrauchtportalen ganz selbstbewusst 950€ für ein gebrauchtes Modell verlangt werden.
Da ist der Name Gibson ist wohl derart mit einer hohen Preisvorstellung behaftet, dass bei einigen da die Logik versagt.

3. Seltene, aber richtig gute Angebote sind meistens schnell weg. Vor allem bei Ebay-Kleinanzeigen muss man schnell sein. Das ist
meistens eine Sache von Minuten.

4. Auktionen! Die laufen immer gut. Wenn ich eine Gitarre zum anständigen Preis loswerden möchte, ohne viel Aufwand, Schreiberei und
Leuten, die sich einfach nicht mehr melden, dann stelle ich sie bei Ebay rein.
In den allermeisten Fällen kommt dabei ein zufriedenstellender Betrag zustande, wenn man die Auktion zum richtigen Zeitpunkt laufen lässt,
gute Fotos macht und eine angemessenen Text verfasst.

Auf den Punkt getroffen.

Vielleicht wäre noch zu erwähnen, dass man so viele Plattformen wie möglich nutzt. Wenn ich etwas verkaufe dann erscheint das in 5-6 verschiedenen Portalen, wobei ich Ebay nur dann benutze wenn nichts Anderes so richtig zieht.

Edit sagt:
Allerdings ist nicht weg zu reden, dass es mit den Kleinanzeigen etwas schwieriger geworden ist. Gerade hier im Bass Bereich stelle ich das oft fest.
 
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Zu empfehlen ist auch geardude.net, listet alle Portale, außer eBay Kleinanzeigen.
 
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Also ich mache die gleiche Erfahrung, die Zeiten wo man sich schnell mal eine Gitarre gezogen und wenn sie einem nicht so zugesagte gleich wieder verkauft hat sind anscheinend vorbei, jedenfalls im Preissegment zwischen 1.500 und 3.000 Euro.
PRS Klampfen gehen kaum, obwohl diese m.E. qualitätsmäßig Top sind. Der Relic Boom hat sich anscheinend auch totgelaufen und sogar Klampfen wie von Nik Huber, der Wartezeiten von 1 Jahr hat wenn man dort etwas ordert brauchen ihre Zeit um einen neuen Käufer zu finden.
Vielleicht liegt es am Überangebot von günstigen Instrumenten die gut sind in Relation zur Menge der Gitarre spielenden Menschen ? Ich weiß es nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich bin ja fast durchgängig am Kaufen und Verkaufen, weil ich neben ein paar unverkäuflichen Schätzchen auch immer gerne etwas neues an Gitarren und Bässen habe.

Was mir auffällt:

1. Die Jahreszeit macht viel aus. Momentan ist Sommer bzw. Ferienzeit, dementsprechend wenige Angebote gibt es zur Zeit.
Meiner Erfahrung nach zieht der Gebrauchtmarkt in Sachen Angebotsfülle vor allem im November und Dezember so richtig an.
Da haben die Leute offenbar Geld, Zeit und Muße sich damit zu beschäftigen.

2. 80% der Preisvorstellungen sind unrealistisch. Auch wenn viele Verkäufer es nicht wahrhaben wollen: Sobald man mit
der Gitarre aus dem Laden heraus ist, kann man ein Drittel des ursprünglichen Kaufpreise getrost abschreiben.
Bei manchen Modellen ist das ganz extrem.
Eine American Standard Strat, die neu 1.400€ gekostet hat, wird man gebraucht nicht über 800 - 850€ loswerden.
Eher sogar noch weniger, auch wenn sie brandneu und unbespielt ist.
Ein anderes Beispiel sind Gibson SG Standards. Die bekommt man neu jederzeit für ziemlich genau 1000€, es ist jedoch absolut
Usus, dass in den Gebrauchtportalen ganz selbstbewusst 950€ für ein gebrauchtes Modell verlangt werden.
Da ist der Name Gibson ist wohl derart mit einer hohen Preisvorstellung behaftet, dass bei einigen da die Logik versagt.

3. Seltene, aber richtig gute Angebote sind meistens schnell weg. Vor allem bei Ebay-Kleinanzeigen muss man schnell sein. Das ist
meistens eine Sache von Minuten.

4. Auktionen! Die laufen immer gut. Wenn ich eine Gitarre zum anständigen Preis loswerden möchte, ohne viel Aufwand, Schreiberei und
Leuten, die sich einfach nicht mehr melden, dann stelle ich sie bei Ebay rein.
In den allermeisten Fällen kommt dabei ein zufriedenstellender Betrag zustande, wenn man die Auktion zum richtigen Zeitpunkt laufen lässt,
gute Fotos macht und eine angemessenen Text verfasst.

Ich stimme dir zu, allerdings hat auch mancher Secondhand Käufer eine unrealistische Preisvorstellung. Gerade in eBay haben so Preisvorschläge wie " 200 €" für eine Gitarre die mit 2.500 € angeboten wird, in letzter Zeit stark zugenommen. Ich persönlich hatte nie die Not, verkaufen zu müssen, und so bleiben die Teile hat so lange auf der Plattform bis sich ein Käufer mit einem für beide akzeptablen Preis gefunden hat.
 
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Vielleicht liegt es am Überangebot von günstigen Instrumenten die gut sind in Relation zur Menge der Gitarre spielenden Menschen ? Ich weiß es nicht.
Grad bei Custom-Geschichten und sowas wie PRS denk ich immer, bei den Gebrauchtpreisen, kann ich auch neu kaufen. Ist die gleiche Liga und nicht weit entfernt.
Es ist auch nicht mehr schwer an die Instrumente ranzukommen, man muss nicht in dubiosen komischen Läden danach suchen, sondern PRS ist ne geführte und etablierte Marke - das sah früher noch anders aus. Gleichzeitig bedient auch PRS immer mehr Preisklassen, dass man für ne echte nicht unbedingt die 5 Riesen in die Hand nehmen muss.

Gerade in eBay haben so Preisvorschläge wie " 200 €" für eine Gitarre die mit 2.500 € angeboten wird, in letzter Zeit stark zugenommen.
Ja, das beobachte ich auch wieder.
Und dann rumgehandel, "versende doch da und da, dann ists günstiger und ich spar 2 Euro" und sowas, und völlige Verständnislosigkeit warum man den 10% unterbotenen Preis nicht annimmt, ist ja nicht so viel Unterschied.
Die Leute haben den Bezug verloren, oder zu oft Erfolg mit der Masche.
 
Mein Eindruck ist, dass hier verschiedene Effekte zusammen kommen.
1. Parallel gibt es ja schon eine umfangreiche Diskussion zum Ende der E-Gitarre. Anscheinend nimmt insgesamt die Nachfrage nach Gitarren ab.
2. Gerade Gibson hat sich mit den regelmäßigen Amazon-Angeboten zur Vorweihnachtszeit die Gebraucht-Preise seiner "Standard" Linien selbst vermurxt. Wenn ich als Käufer weiß, ich ich dort für 1500 EUR NEU eine LP Standard (und teilweise noch günstiger) bekommen kann, wieso sollte ich dann GEBRAUCHT für den selben Kurs ein Instrument mit Macken kaufen. (Gut, ein extermer GAS-Anfall kann immer passieren ;))
3. Saisonale Schwankungen wirken sich immer aus. Das trifft aber nicht nur Gitarren, sondern allgemein gebrauchte Gegenstände (Autos, Fahrräder, etc. pp.). Im Sommer herrscht meistens Nachfrageflaute, weshalb die realisierten Preise eher niedriger sind.
 
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