Gibt es regionales Tonholz?

  • Ersteller whocares
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Ich habe auf der Seite von Dreier-Gitarren noch was gefunden:
"Zwetschge - Eines der härtesten einheimischen Hölzer für Griffbretter. Klanglich nahe bei Palisander. Das Holz ist sehr fest. Gehobelte flächen wirken sehr glatt, da keine Poren vorhanden. Es ist Feuchteempfindlich und sollte gut eingeölt werden."
Das klingt doch schon mal gut. Sieht auch sehr gut aus, auch wenn es recht hell ist. Ist dann eher etwas für lackierte Hälse. Oder immer gut ölen :)

Ich habe mal einen Bass mit einen Dreier-Zwetschgengriffbrett gebaut: https://www.musiker-board.de/threads/sterling-selbstbau-was-meint-ihr.236116/
Das Holz ist echt schön, auch in der Verarbeitung. Das mit der Feuchteempfindlichkeit stimmt, man muss also immer gut nachölen.
Leider musste ich den Hals später dann doch noch ersetzen, da er (vermutlich wegen einer unebenen Auflage beim Verleimen von als und Griffbrett) nicht ganz gerade war...
 
Danke für die vielen Tipps und Erfahrungen. Scheint ja doch einige Gitarrenbauer geben die ähnliches machen. Dann werde ich mir mal inspiration holen welche Hölzer man noch so dazu kombinieren kann.

Besonders spannend finde ich diesen Link:
Arbeite selber viel mit Statistiken und finde Zahlen daher immer sehr spannend :D
Nach deren Versuchen ist die Präferenz für den Sound von Tropenholz nur dann vorhanden wenn die Leute wissen, dass es sich um Tropenholz handelt. Das berühmte Mojo also ;)

Die richtige Trocknung ist eine "Wissenschaft" für sich. Auch ein Grund warum "Tonholz" teurer ist als Bauholz.
Für Strat und Tele, so wie Jazzmastertypen, verwende ich Erle und Esche aus D. und Östereich. Die Erle ist etwas weicher als aus Fernost oder USA, klingt auch etwas anders. Auch Ulme und Kirsche aus D. wurde von mir verarbeitet. Gelegentlich auch Fichte und Kiefer, aber nur mit Furnieraufleimer, da viel zu weich. Aber leicht -gut für Tanzmucker- und klingt auch richtig gut. Man sollte nur mehr Mut haben, zu probieren.
Das sind auch schon mal gute Tipps. Denke ich werde die restlichen Hölzer professionell gelagert zukaufen und nur versuchen die Kirsch-Decke mit zu verarbeiten.
Auch wenn ich recht guten Zugang zu Hölzern habe wollte ich jetzt nicht auch noch in die Wissenschaft der Holzlagerung einsteigen. Gitarrenbau reicht mir für den Anfang erstmal :)
 
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Schau mal auf die Homepage von Rainer Tausch, da kannst du schon mal sehen was er alles an heimischen Hölzern nutzt.

Kirsche z.B., ein hervorragendes Tonholz für Akustikgitarren (vereint die schnelle Ansprache von Palisander mit dem Klang von Mahagoni), Zwetschge als Holz für Griffbretter (sehr geil auf E-Gitarren).
Du wirst damit wahrscheinlich nicht den gewohnten Strat/Les Paul Klang hinbekommen, aber was soll es auch, den gubts ja schon seit Jahrzehnten zu kaufen.
 

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