Bitte um Hilfe bei Musik Abi - Jazzarrangement

Trobo
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Hey ich benötige DRINGEND HILFE.

Am Mittwoch (28.06.2017) halte ich mein Mündliches Abitur in Musik über Grundlagen im Jazzarrangement.

Ich habe nur ein Problem, und zwar dass ich jegliche Fachliteratur nur auf Englisch finde und nicht 100% damit klar komme.

Kann mir bitte jemand die grundlegenden Arrangiertechnicken einfach nur NENNEN und weis wo man das gut Nachlesen kann?

Bin ich richtig bei Techniken mit:
-Shearing Satz (Blockakkorde)
-Upper Structure
-drop two

??

Vielen Dank für eure Hilfe
LG Trobo
 
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Die Frage ist noch etwas unklar für mich ... worum geht es KONKRET ?

Bigband-Arrangements ?
Vokal-Arrangements ?
Piano-Voicings ?
Arrangements für eine Begleitcombo ?
Um Harmonisierungen generell ?

Thomas
 
@turko

es handelt sich hier um ein Bigband-Arrangement

@peter55

dass diese als schreien gelten ist mir klar, es sollte ja auch ein Hilferuf sein da ich vorher kurz etwas Hysterie entwickelt hatte ... tut mir leid wenn ich jemanden verärgert haben sollte, es war nicht böse gemeint lediglich verzweifelt...

Vielen Dank Euch,
LG Trombo
 
Ist schon ok :)
 
es handelt sich hier um ein Bigband-Arrangement

Also mit "Blockakkorden" und "drop 2 voicings" bist du da schonmal richtig - besonders wenn man für BigBand arrangiert.
Vielleicht schaust du mal auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Blockakkord

Wenn man eine Melodie mit Akkordsymbolen hat, kann man an die Melodie Blockakkorde hinzufügen und dann daraus drop 2 voicings machen, um einen ausgewogeneren Sound zu bekommen.

"Upper Structure" chords würde ich dann eher weglassen, das geht dann schon ein bisschen weiter als die Grundlagen mmN.

Vielleicht gehst du dann noch ein bisschen auf die Besetzung ein, also welche Instrumente normalerweise in einer BigBand spielen und wie sie unterteilt sind in Blechbläser, Holzbläser (meist Saxophone) und Rhythmusgruppe und was die jeweiligen Eigenschaften sind - vielleicht auch was man beachten muss in Sachen Transposition der Instrumente.

Hast du mit deinem Lehrer gesprochen was konkret die Inhalte sein sollen?
 
E
Da hast Du ja nur noch 2 Tage Zeit. Jazz-Arranging absolviert man für gewöhnlich in 2-3 Jahren.
Hier mal ein kleiner Überblick was alles dazu gehört: --> https://de.slideshare.net/CRRochaGuitar/arranging-2-workbookted-pease-bob-freeman


PS
Als Abiturient sollte Englisch doch kein Problem sein.


Englisch ist auch kein Problem, nur fällt es mir Schwer Musikalische Fachbegriffe die ich so auf Englisch zum 1. mal höre auseinander zu halten...
Es geht auch lediglich um Grundlegenden Techniken. Wie tief ich dort hinein rede ist dann im Endeffekt meine zusätzliche Leistung was mir die Hohen Punkte verschafft, da ich mit 14 Punkten eingereicht bin ist dies auch mein Ziel welches es zu erreichen gilt. Hierbei soll mich auch ein eigenes Arrangement von Duke Ellington`s "Satin Doll" dem Ziel näher bringen, in welches ich solche Techniken einbauen möchte ( bspw. Shearing-Satz), aber erst genau wissen möchte wie dieser z.B. Grundlegend aufgebaut ist
Dass ich hier einen 5 stimmigen Satz in der Bläsergruppe habe ist mir bewusst, und dass die Unterste Stimme die Melodie in der tieferen Oktave doppelt ebenfalls.
Wenn ich dann aber lese, dass die Melodie meist auf der Quinte liegt, bin ich mir im unklaren, ob dass immer so ist, oder nur oft angewendet.
Desweiteren würden die 3 Nebenstimmen zwischen der 1. und der 5 Stimme verteilt, für ein enges/ kompaktes Voicing. Das ich nun hier in Bezug auf Oben, Eine auf den Grundton und Eine Terzlage notieren kann ist mir klar, doch wo liegt die 3.? ich habe schon etwas von der Sechsten gelesen doch da beginnt wieder die Frage, ob dies allgemein so angewendet wird oder nur hier?

... im Moment sehe ich mich leider sehr weit von meinem Ziel entfernt, desshalb die leichte Panik ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Also mit "Blockakkorden" und "drop 2 voicings" bist du da schonmal richtig - besonders wenn man für BigBand arrangiert.
Vielleicht schaust du mal auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Blockakkord

Wenn man eine Melodie mit Akkordsymbolen hat, kann man an die Melodie Blockakkorde hinzufügen und dann daraus drop 2 voicings machen, um einen ausgewogeneren Sound zu bekommen.

"Upper Structure" chords würde ich dann eher weglassen, das geht dann schon ein bisschen weiter als die Grundlagen mmN.

Vielleicht gehst du dann noch ein bisschen auf die Besetzung ein, also welche Instrumente normalerweise in einer BigBand spielen und wie sie unterteilt sind in Blechbläser, Holzbläser (meist Saxophone) und Rhythmusgruppe und was die jeweiligen Eigenschaften sind - vielleicht auch was man beachten muss in Sachen Transposition der Instrumente.

Hast du mit deinem Lehrer gesprochen was konkret die Inhalte sein sollen?


Vielen Dank schonmal,
Genau! Meine Thema sieht folgendermaßen aus:

Grundlagen im Jazzarrangement:
-Jazzharmonien und Akkordsymbole
-Klangkörper Big Band
-Arrangiertechniken für 4- oder 5-stimmigen Satz
-Erläuterung anhand eines ausgewählten Beispiels inkl. Vorspiel

Insgesamt muss der Vortrag auf 10 min kommen, davon sollen 1-2 min das Vorspiel beinhalten.
 
dass die Melodie meist auf der Quinte liegt
Das wäre mir bisher gar nicht aufgefallen. Meine Melodietöne können fast jedes gut klingende Intervall zum Grundton annehmen - nur nicht gleichzeitig :)
 
-Arrangiertechniken für 4- oder 5-stimmigen Satz
Weiß nicht ob das hilft, aber für 5-stimmige Sätze hatte ich das mal so in 3 Schritten beigebracht bekommen, wenn man eine Melodie mit Akkorden vorgegeben hat

1. Melodie und Bass aufschreiben
2. Terz (3/b3) und Septime (7/maj7) des jeweiligen Akkords hinzufügen (die sog. "Guide tones") - diese sind die wichtigsten Töne im Akkord und maßgeblich für den Charakter und Funktion des Akkordes
3. Optionston (engl. "tensions") hinzufügen als 2. Stimme unter der Melodie
 
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Weiß nicht ob das hilft, aber für 5-stimmige Sätze hatte ich das mal so in 3 Schritten beigebracht bekommen, wenn man eine Melodie mit Akkorden vorgegeben hat

1. Melodie und Bass aufschreiben
2. Terz (3/b3) und Septime (7/maj7) des jeweiligen Akkords hinzufügen (die sog. "Guide tones") - diese sind die wichtigsten Töne im Akkord und maßgeblich für den Charakter und Funktion des Akkordes
3. Optionston (engl. "tensions") hinzufügen als 2. Stimme unter der Melodie



Vielen Dank dafür!
zu 1. OK Gemacht
zu 2. Was ist gemeint mit Guide Tones "hinzufügen"?
zu 3. Was ist gemeint mit Tensiones "hinzufügen"?

Als Stimmen?
Und wie war das, bei den Tensiones muss ich aufpassen dass ich nicht aus der Diatonik heraus komme?
 
Hierbei soll mich auch ein eigenes Arrangement von Duke Ellington`s "Satin Doll" dem Ziel näher bringen, in welches ich solche Techniken einbauen möchte ( bspw. Shearing-Satz), aber erst genau wissen möchte wie dieser z.B. Grundlegend aufgebaut ist.


Blockchords (Shearing Style oder Locked hands style) sind vierstimmige Voicings in enger Lage bei der eine fünfte Stimme die Melodie nach unten oktavversetzt verdoppelt.
Bei einer Tonleiterharmonization eines X6 Akkordes gilt: None ersetzt Grundton, Undezime ersetzt Terz, große Sept ersetzt Sexte.

z.B.
X6 Akkord ohne Verdopplung:
3561
3562
5613
5614
6135
1356
1357

Eine andere Methode wäre die akkordfremden Töne mit Dominant- oder Subdominant Qualität-Akkorden zu harmonisieren.
Eine Ausnahme bildet ein Dom-Sept. Akkord mit Grundton in der Melodie. Hier wird oft auf Drop2 zurück gegriffen.
 
Da ich neu bin weiss ich nicht, ob man hier midis anhören kann oder nicht.
Funktioniert das?
Wenn ja, ich habe versucht zu Beginn einen "Vamp" einzubauen und und zum Schluss ein "Tag-Ending" mit humorvollem letztem Takt.
Weitere Variationsmöglichkeiten die mir bekannt sind der Kontrapunkt, welchen ich allerdings nicht eingebaut habe.
Allgemein soll es sich ja nur um 1-2 min handeln, deswegen habe ich es sehr Heruntergebrochen. Ich habe das B Thema im Original Grundliegend von der Struktur so beibehalten, allerdings statt dem Bläser Unisono ein Vibrasolo eingebaut. Ist das ok?

Die Vibratremolos sind schneller also nicht ablenken lassen :D

Da ich selbst Posaune spiele, habe ich für "Lead Trombone" Arrangiert

Kann gut mir harter Kritik umgehen!!
 

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Hey Leute,

Ich sitze gerade an meinem mündlichen Musik Abitur über das Jazzarrangement.

Meine Frage lautet ob man als Grundsätzliche Jazzharmonien

1. Changes (I got Rythm)
2. Modal Jazz
3. Blus Jazz

anerkennen kann?

Ich bin mir bei der Definition noch nicht 100% sicher, könnte mich evtl jemand verbessern?

1. Changes
bestimme aber wechselnde Akkordfolgen ( II-V-I / I-VI-II-V-I)

2. Modal Jazz
basierend auf einer der Skalen welche sich durchs gesamte Stück zieht, oder bspw auch nur 3 akkorde die das gesamte Stück gleich bleiben

3. Blues Jazz
12 Takt Schema (I-I-I-I-IV-IV-I-I-V-IV-I-I)
harmonische Struktur kann variiert werden

Passt das so als grundlegende Erklärung?

Vielen Dank schonmal
Greats Trobo
 
D

Wenn ja, ich habe versucht zu Beginn einen "Vamp" einzubauen und und zum Schluss ein "Tag-Ending" mit humorvollem letztem Takt.
Das Stück steht in C Dur. Es wäre vorteilhaft das Intro auf der Dominante G aufzubauen.
Das Abstieg a g f# e im 8. Takt geht auf gar keinen Fall.

Deine Dreiklangsharmonisation im A Teil ist nicht gut. Wenn Dreiklänge, dann Quartsextakkorde an dieser Stelle (Takt 1 bis 4).
Der 3. Takt im A Teil ist eine Rückung. Das vorangegangene Thema muss 1:1 um einen Ganzton hochtransponiert werden.
Takt 5 und 6 im A Teil wird am besten mit Spread Voicing harmonisiert.
Takt 8 im 2. A Teil ist falsch.
Im B Teil ist die Melodie z.T. falsch. Das Vibraphone im B Teil ist viel zu dominant.

Dem Arrangement fehlt es an Struktur. Harmonisch und rhythmisch ist es ebenfalls sehr schwach.

Du hättest mit Deinem Anliegen etwas früher kommen müssen.
 
ok vielen Dank für die offene und ehrliche Kritik!
habe leider erst letzten Donnerstag die Thematik gesagt bekommen sonst hätte ich mich früher gemeldet.

Ich habe nun allerdings ein paar fragen:
1. warum das intro auf der D
2. was meinst du mit den quartsextakkorden?
3. was ist genau mit spread voicing gemeint?
4. Meinst du von der Harmonik mit Takt 8 von A2?
5. meinst du weil ich die punktierten viertel aus dem original in achtel geteilt habe in B?
Meinst ich sollte bspw. das Vibrasolo raustun und das Bläserunisono wieder einbauen?


Vielen Dank aber schonmal ich werde mich den Kritikpunkten gleich widmen.
 
Wollte etwas Ähnliches schreiben, aber CUDO war - wie so oft - schneller.

Du baust das Intro auf den Grundton A auf. Scheinbar, weil der erste Akkord im Chorus ein Dm7 ist.
Du übersiehst dabei, daß der Akkord, auf dem das Intro dann aufgebaut sein KÖNNTE, ein A7, und damit nur eine Zwischendominante, ist. Der von Cudo genannte Abstieg ist in diesem Zusammenhang völlig sinnlos und störend (vor allem das f#).

Im ersten Teil geht zu vieles einfach parallel. Du übersiehst dabei, daß es jeweils II-V7-Verbindungen sind, bei Dir hört man aber die V7 nicht.

LG
Thomas
 
Meine Frage lautet ob man als Grundsätzliche Jazzharmonien

1. Changes (I got Rythm)
2. Modal Jazz
3. Blus Jazz

anerkennen kann?

Du schreibst einmal: Grundlegende (im Titel, der durch das Zusammenlegen abhandengekommen ist) und einmal Grundsätzliche Jazzharmonien. :nix:

Als offizieller Ausdruck ist mir das noch nicht über den Weg gelaufen, aber ich würde unter Grundlegende Jazzharmonien folgendes verstehen:

Major7
Moll7
Dominant7
Halbermindert
Ganzvermindert

Viele Grüße,
McCoy
 
Zuletzt bearbeitet:
@Trobo Bitte nicht 2 Threads zum gleichen Thema eröffnen ;)
Ich habe die beiden zusammengeführt ....
 
Meine Frage lautet ob man als Grundsätzliche Jazzharmonien

1. Changes (I got Rythm)
2. Modal Jazz
3. Blus Jazz

anerkennen kann?

Ich würde mir unter "grundlegende Jazzharmonien" auch etwas anderes vorstellen.
Zum Beispiel die Tatsache, daß der Dominantseptakkord im Jazz die Regel und nicht die Ausnahme ist, und er dort nach keiner Auflösung schreit.
Sowie weiters, daß "reine" Dreiklänge im Jazz die absolute Ausnahme sind, und daß (daher) auch harmonische Strukturen, die auf Akkordumkehrungen mitsamt entsprechenden Bass-Bewegungen beruhen, einen Fremdkörper darstellen.
Rhythm-Changes, Blues-Schemata, Coltane-Matrix, modale Harmonik, und was immer da jemandem auch sonst noch eingefallen ist, sind schon eher recht spezifische und in die Tiefe gehende Themen.

Thomas
 
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