Ich hab da noch so eine Hassliebe daheim rumstehen.
Eine Jackson Rhoads Professional von '93. Vom Klang und der Bespielbarkeit (wenn man mal die Kopflastigkeit vernachlässigt) eine super Gitarre aber derbst unpraktisch!
Das Ding ist sowas von sperrig und schwer, das es echt nervt. Der Koffer ist größer als die meisten Basskoffer und passt heutzutage in nahezu keinen Kofferaum. Daher hab ich sie schon seit ewigen Zeiten nicht mehr mit außer Haus genommen und auch daheim führt sie irgendwie ein Schattendasein.
Der technische Zustand ist zwar top aber optisch hat sie ordentlich gelitten. Man rennt mit diesem ausladenden Trümmer einfach als wo gegen und daher hat sie im Proberaum und auf Konzerten so einiges abbekommen. Meine SG, die sie nach einigen Jahren als Hauptgitarre abgelöst hat, hat viel weniger abgekriegt obwohl sie mehr mitmachen musste. Kann man also auch nicht für einen vernünftigen Preis verkaufen.
Könnte mich heute noch ärgern, dass ich, nur weil damals alle anderen im Freundeskreis zu Jackson oder Ibanez Superstrats gegriffen haben nicht der nächste mit so einem Ding sein wollte und mir sozusagen aus Protest so einen Zackenbarsch zulgelegt habe.
Aber ich war jung und noch der Meinung böse Musik geht nur auf bösen Gitarren...
Hätte ich mir damals wie alle anderen eine Superstrat gekauft, wäre ich eindeutig besser gefahren, aber nun hab ich das Ding, vernünftig verkaufen ist aufgrund der ganzen Macken und Notreparaturen nicht möglich und wirklich spielen tu ich sie auch nicht mehr, was bei dem Klang eigentlich sehr schade ist.
Obwohl, authentisch geaged, mit jetzt 24 Jahren nächstes Jahr ein Youngtimer, also Vintage und echte Patina... eigentlich sollte das heutzutage ja eher wertsteigernd sein. Der Trend zu künstlich geaged Gitarren hält ja an und die hier ist echt, kein peinlicher Fake...
Und dann hab ich da noch einen Pocket POD den ich schon ewig nicht mehr nutze aber auch zu faul bin zu verkaufen, da mir der zu erwartende Erlös in Relation zum Aufwand das Ding loszuwerden zu gering ist.