'Eröffnet für Anastacia beim Da Capo Festival 2017 in Alzey' peinlich!

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https://www.backstagepro.de/anastacia2017
na klar, das würde wohl jede band gerne mögen.
aber zu diesen bedingungen:

Backline: Keine, muss selbst organisiert werden
100€ Unkostenpauschale

hallo?! Anastacia ist keine vorortkneipe. der umsatz wird sich eher im sechstelligen euro bereich bewegen.
das paßt genauso in den rahmen, daß man als band bezahlen soll dafür, daß man gnädigerweise irgendwo spielen darf.

hey Anastacia, ich hab' ziemlichen respekt vor dem, was du musikalisch machst, aber das hier ist ein absolutes NoGo.
und wenn ich sehe, wieviele sich dort schon bewerben brauche ich wohl nicht mehr zu einem boykott aufzurufen.

horst
 
Eigenschaft
 
Ich kann nicht ganz nachvollziehen was dich erzürnt und über was Du dich aufregst.
 
da wird ein ganz sicher 'hoch professionell geführtes event' gestartet bei dem es sicher nicht darum geht die anfallenden unkosten zu decken.
und da soll nicht weniger als die eröffnende band mit einem betrag abgespeist werden der ganz sicher nicht einmal deren unkosten deckt. und die sollen dann auch noch die komplette backline stellen.
weil, 'wir' sind ja alle so scharf drauf sagen zu können: wir haben mal bei Anastacia ...
und diese selbstverständlichkeit mit der die kleinen mal wieder am nasenring in die manege geführt werden - entschuldigt bitte liebe mods - die kotzt mich an.
ja, ich bin aufgebracht.
-
vielleicht passend dazu die umfrage bei backstage pro
https://www.backstagepro.de/thema/m...a-gage-jetzt-teilnehmen-2017-06-20-gxBcjZXBR5
 
Schade, unser Musikstil würde dort passen. Leider sind wir sieben Musiker und wollen unsere Dienstleistung auch angemessen entgolten haben.
Hat das Publikum halt Pech gehabt! :moose_head:
 
Ihr spielt also beide in einer Band und ihr würdet beide nicht das Angebot wahrnehmen, weil ihr die Bezahlung als nicht fair/angemessen erachtet?
 
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Es wird ja gesucht ein Duo o. Trio.
Ausserdem bekommen wir i.d.R. pro Nase mehr, als das was dort gesamt bezahlt wird.
 
aber zu diesen bedingungen:

Backline: Keine, muss selbst organisiert werden
100€ Unkostenpauschale
Worüber regst du dich auf? Das ist doch noch ordentlich. Ihr steigert euren Bekanntheitsgrad und kriegt noch was dafür.

Natürlich nimmt die Vorband ihre eigene Backline mit. Denkst du, ihr könnt das Drumset und die Amps des Haupt Acts benutzen? Dream on. Ausserdem bezahlen viele Bands ihren Slot als "Opener" bei einem angesagten Hauptact.

Ihr (oder diejenige Band, welche den Slot ergattert) kriegt eine professionelle PA, viele Zuschauer sowie eine ordentliche Bühne....und zu guter Letzt noch 100 Euro. Weisst du, wieviele Gigs wir schon gratis und franko gespielt haben, einfach nur, damit die Leute auf uns aufmerksam werden und wir evtl. weiter gebucht werden?

Also, nochmals, worüber regst du dich hier auf?
 
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worüber ich mich aufrege habe ich bereits beschrieben. und zur backline gehört nicht nur das schlagzeug, sondern die komplette beschallung, und da steht nix von (nein, meine träume sind andere als auf fremden instrumentarium zu spielen).
und das argument
Ihr steigert euren Bekanntheitsgrad
dient inzwischen als universelles und universales argument sich um eine halbwegs anerkennende bezahlung zu drücken.
ich würde mich schämen für mein gartenfest eine band für 100 € zu engagieren.
so unterschiedlich ist halt die welt, bunt und farbenfroh.
-
um die frage klar zu beantworten, nein ich werde mich dafür nicht bewerben.
 
@siebass
Du kennst den Unterschied zwischen Backline und PA, oder?
Die Backline bezeichnet die Geräte und Instrumente, welche die Band zum spielen benutzt. Die PA bezeichnet die Beschallung fürs Publikum.
Zugegeben, bei kleineren und wenig professionellen Gigs wird die Backline auch gerne mal als (schlechte) PA benutzt, das wird jedoch bei einem Anastacia Gig mit Sicherheit nicht der Fall sein.

Falls du dich nicht bewerben willst, ist doch alles in bester Ordnung. Ich persönlich finde das ein faires Angebot und es wird wohl einige Bands geben, die sich hier melden werden.

Wegen deinem Einwand mit dem Gartenfest und den 100 Euro für die Band. Der Vergleich hinkt. Formuliere das folgendermassen: "Wenn ich an meinem Gartenfest eine international bekannte Band engagiere, den Gig öffentlich für alle zugänglich mache, dann würde ich mich schämen, eine Supportband für 100 Euro zu engagieren!" So stimmt der Vergleich.

Ich, resp. wir (ich bin ja nur Teil einer Band) haben schon an Openairs gespielt, wofür wir CHF 1500.-- für einen 45 Minuten-Slot erhalten haben. Andererseits haben wir auch schon gratis und franko ein 2-Stunden-Set gespielt. Der Slot am Openair war mitten am Nachmittag vor ca. 100 Leuten, welche sich auf der Wiese vor der Bühne herumgelümmelt haben. Zugegeben, das war ein super Ereignis für uns.
Das Gratis-Konzert haben wir ebenfalls vor ca. 100 Leuten gegeben, aber in einer rappelzappel vollgepackten örtlich bekannten Location. Dieser Gig hat uns dann ein paar Türen für weitere bezahlte (ca. CHF 500 Gage) Gigs geöffnet.

Wenn beim Anastacia-Gig nur schon 3-4 potentielle Veranstalter vor Ort sind (ganz zu schweigen von der Mund-zu-Mund Propaganda) und die Vorband ihren Job gut macht, dann kann dies weitere Türen öffnen. Darum geht es.
 
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dient inzwischen als universelles und universales argument sich um eine halbwegs anerkennende bezahlung zu drücken.

Nein, das war schon immer so. Um seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen, spielt man auch mal für lau, wenn die anderen Bedingungen stimmen, in dem Fall großes Publikum und Support für einen bekannten Act. Pay for play ist nichts neues, was sich Anastacia ausgedacht hat.
 
natürlich,
aber dennoch trenne ich davon das ich als jemand der leistung in anspruch nimmt zumindest für die unkosten des leistenden aufzukommen habe.
völlig unabhängig davon wer ich bin oder wer die anderen sind.
ich bin immer wieder erschrocken, und auch traurig darüber, mit welcher selbstverständlichkeit fremd-leistung in anspruch genommen wird.
darüber mag man mich als träumer bezeichnen, von mir aus. aber lieber in einer realen umgebung immer noch träumen und den mund aufmachen, sonst bewegt sich nichts.
ich muß mich jetzt mal ein wenig zurückziehen, ich bin im gig vorbereitungsstreß.
wir spielen heute abend open air, und bekommen gar nichts dafür. das ganze ist eine non profit veranstaltung. es kommt also auf den rahmen an.
hoffentlich bleibt es trocken.
 
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@siebass
Ich verstehe deine Argumente natürlich. Meine Ausgangslage ist halt etwas anders. Ich arbeite zu 80% im Bankensektor als IT Architect und zu 20% als Musiklehrer. Das heisst, meine Fixkosten sind durch den Haupterwerb mehr als gedeckt. Der Gitarrenlehrer-Job ist notwendig für meine Work/Life Balance. Daher kann ich die "Pay to Play" oder "Play for Lau, aber werde bekannt" Gigs etwas entspannter betrachten.

Viel Glück für deinen Gig heute Abend und toi toi toi, dass es trocken bleibt!
 
ich bin immer wieder erschrocken, und auch traurig darüber, mit welcher selbstverständlichkeit fremd-leistung in anspruch genommen wird.
Klingt vielleicht profan, aber geben und nehmen sollten imho schon im Gleichgewicht sein. Man praktiziert das - hoffentlich - im Familien- u. Freundeskreis und sollte sich des Wertes dieses Prinzips schon bewußt sein. Anderfalls bewegen wir uns in Richtung Ausbeutung...
 
hey Anastacia, ich hab' ziemlichen respekt vor dem, was du musikalisch machst, aber das hier ist ein absolutes NoGo.
Vielleicht noch ein kurzer Kommentar:
Veranstalter des Abends ist die Alzeyer Beteiligungs- und Veranstaltungs- GmbH. Anastacia wird mit dem Vorgruppen-Booking eher nichts zu tun haben.
 
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läßt mir ja doch keine ruhe beim packen :) und vielleicht kann ich mein empfinden noch ein wenig erhellen:
wenn es nix geben würde und da steht 'für ruhm und ehre', dann kann ich das wahrscheinlich eher akzeptieren als 100 €. diesen betrag empfinde ich als peinlich, so wie ich es eingangs schrieb, hat er weder mit einer gage noch mit einer aufwandspauschale etwas zu tun.
Was bekommst du sonst für solche Auftritte?
na, 'solche' auftritte hatten wir noch nie :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
toi toi toi, dass es trocken bleibt!
danke, gerade drängelt sich sogar ein wenig sonne durch die wolken
 
Ich verstehe die Diskussion nicht. Eine Künstlerin wie Anastacia ist exakt null darauf angewiesen, ob ihr spielt oder nicht. Desweiteren hat sie persönlich sicherlich wenig bis keine Aktien in der Orga der Backline des Support Acts.

Es bleibt also Eure Entscheidung das Angebot so anzunehmen wie es ist, oder das Feld einem dankbaren anderen Act zu überlassen.

Willkommen in der Musikbranche, da muss man halt auch mal Kette schmecken bevor der Durchbruch kommt.
 
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Ich möchte zu dem Thema auch kurz was beitragen.
Wir haben im letzten Jahr einen Bandwettbewerb gewonnen, bei dem wir einen Gig als Opener von unter anderem Johannes Oerding und PUR gewonnen haben. Auch da gab es nichts weiter als Catering, aber wir haben das Ding gerne gepsielt. Und genau das, was @startom auch schon beschrieben hat, ist auch bei uns passiert:
Der Veranstalter fand uns gut und hat uns, neben einigen kleinen Veranstaltungen, für das große Open Air in diesem Jahr erneut gebucht, diesmal aber ganz regulär inkl. sehr guter Gage.
Man muss halt sehen, dass man manchmal Chancen ergreifen muss und dass man eben nicht nur das Geld als Entlohnung für den Gig sehen muss.
 
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