Hallo,
die Sache mit dem Vergleich Rode und AT2035 ist halt wirklich erst einmal schwierig. Für den Eindruck, denn Du hattest, kommt Dir das Rode zunächst "brillianter" vor. Aber: mit wachsender Erfahrung wird es Dir eher "spitz" vorkommen und je nach Aussprache wirst Du die S-Laute mit dem Mikro verdammen
Ich kann mich noch sehr gut an eine Hörprobe mit dem Rode erinnern und mir sprangen die spitzen Höhen regelrecht schmerzhaft ins Ohr
Das bedeutet ja nicht, dass Du mit dem Rode keine Aufnahmen machen könntest. Langfristig betrachtet wird ein AT2035 aber eine bessere Investition sein.
Andererseits sind beide Einsteigermikrofone. Darüber sollte man/frau sich schon klar sein. Richtig zufriedenstellende Mikrofone, wo es im Grunde nur noch um Geschmacksfragen und primären Einsatzzweck geht, liegen bei rund 1000 EUR und mehr (mein aktuelles
Arbeitspferd für fast alles ist ein AKG C414XLS, das ist mit deutlich unter 1000 EUR recht günstig).
Und auch die MicPreamps sind natürlich von Bedeutung.
Persönlich finde ich die D-Pre von Yamaha nicht "verwaschen", eher höre ich eine Tendenz zu "harsch" oder auch "hart". Die audient Preamps sind dagegen für mein Empfinden fast schon "seidig" und "weicher" - mir gefällt das deutlich besser.
Das alles sind Unterschiede, die ich im Grunde erst durch die häufige Auseinandersetzung damit und ganz viele Vergleiche feststellen konnte. Und der persönliche Geschmack und Hörgewohnheiten spielen auch noch eine nicht geringe Rolle. Ich kann mich auch noch gut an einen Beitrag erinnern, in dem jemand fragte, ob sein Mikrofon kaputt sei, weil es so komisch klingen würde. Die Hörprobe offenbarte einen sehr schönen TLM49 Sound, der völlig in Ordnung war. Nicht immer offenbart sich die Qualität sofort - manchmal braucht es etwas Erfahrung.
Wenn Dir das Steinberg nicht zusagt und das audient zu teuer ist, probiere doch mal ein Focusrite Scarlett aus.
Grüße