Phitonresonator

Lisa2
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Hallo liebe Technik-Freaks

Ich würde gerne verstehen, was genau das ist:
http://phitonresonator.com/shop/homepage/

Der akustische Effekt ist beeindruckend.


Ist das nun eine spezielle Aufnahmetechnik, ein besonderer Tonabnehmer oder ... ?
Ich bin diesbezüglich technisch total unwissend.
Wer kann mir erklären, wie es zu den total unterschiedlchen Aufnahmen kommt?

Vielen Dank schon mal für Eure Mühe!

Lisa
 
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Ich würde gerne verstehen, was genau das ist:
http://phitonresonator.com/shop/homepage/
Wenn du mich fragst, dann ist das ziemlich überteuerter Metallschmuck für's Instrument - fällt technisch für mich unter die Rubrik "Voodoo". Dass das Patent erteilt wurde, wundert mich, die Beschreibung jedenfalls ist an physikalischem Nonsense nicht zu überbieten. Allein, dass man dieses Teil einfach an zu ziemlich jedes Instrument dranmachen können soll (egal wo?) und es dann besser klingt - Wahnsinn. Auf einem Bild liegen ein paar davon auf einem Mischpult - jeweils oberhalb der Fader, und diese Kanäle sollen dann auch besser klingen.
Die zugrundeliegende Theorie ("www.torkado.de") liest sich eher wie ein Esoterikbuch...

Mich überzeugt das nicht - im Gegenteil.


Der akustische Effekt ist beeindruckend.
Ist er das? Ich höre da ehrlich gesagt kaum einen Unterschied. Wenn, dann höre ich etwas mehr Hall, aber das hat sicher nichts mit dem "Resonator" zu tun.
 
Vielen Dank für Eure Antworten! :)

Ist er das? Ich höre da ehrlich gesagt kaum einen Unterschied.
Der Unterschied ist für mich, dass die mit dem Resonator gespielten Okarinas irgendwie weicher, "glatter" und klarer klingen. Es fällt mir schwer, das zu beschreiben. Aber es ist für mich deutlich hörbar. Nun frage ich mich halt, durch welche Art von Technik das erreicht wird. Im weitesten unfachfraulichen Sinne "Elektrotechnik" oder ganz konkret Spieltechnik. Und wenn "Elektrotechnik", würde ich gerne verstehen, was da prinzipiell möglich ist. Je nach dem, welches Mikrophon man zum Aufnehmen benutzt, können die Ergebnisse trotz ansonsten identischer Rahmenbedingungen ja auch recht verschieden ausfallen. Warum, weshalb, wieso, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß nur, das es da Unterschiede gibt. Es macht ja auch einen Unterschied, wenn ich die Entfernung zwischen Instrument und Mikro verändere oder in unterschiedlich geformten und ausgestatteten Räumen spiele. Es ist dann nicht das Instrument, das anders klingt, sondern die jeweilige Raumakustik, die etwas anderes draus macht.

Mir kommt nun das Ganze so vor, als ob dieser Phitonresonator irgendwelche von irgendwem als störend definierten Frequenzen herausfiltern und somit bei der Verstärkung bzw. der Aufnahme unterdrücken würde. Ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren könnte. Möglich erscheint es mir aber irgendwie, weil es ja sonst auch keine verschiedenen Resultate mit verschiedenen Mikros geben könnte. So zumindest meine äußerst laienhafte völlig unwissende Vorstellung.

die Beschreibung jedenfalls ist an physikalischem Nonsense nicht zu überbieten.
Selbst wenn es kein Nonsense wäre, würde ich es vermutlich nicht verstehen und schon gar nicht auf Englisch.
Was könnte mit dieser Aussage gemeint sein?
"to realign the harmonic content of oscillations (usable bandwidth: DC - 2.4 GHz),thus allowing to bring these oscillations
1f642.png
(= vibrations) completely back into phase/time, without latencies … and/or other nuisances. This occurs through direct contact and/or through the air depending on the type of phiTon applied/used.
"

Die wörtliche Übersetzung hilft mir da definitiv nicht weiter.
Es fängt schon damit an, dass ich nicht dahinter komme, was gemeint ist mit "harmonic content of oscillations"

Aus irgendwelchen schlauen Büchern und Videos habe ich bruchstückhaft behalten, dass Instrumente deshalb an ihrem Klang zu erkennen sind, weil sie eine jeweils sehr spezivische bzw. charakteristische Hüllkurve besitzen. Und der Synthesizer ist das Spielzeug, mit dem man von reinen Sinusklängen ausgehend solche Hüllkurven "nachbauen" kann. Beim Anhören der oben geposteten Aufnahme habe ich den Eindruck, dass irgendwie etwas aus dieser okarinatypischen Hüllkurve verschwindet. Ob ich das gut finde, steht auf einem anderen Blatt. Ich will wissen, ob so etwas irgendwie gehen kann und wie das physikalisch erklärbar ist.

Lisa
 
Jedes Instrument hat neben der Grundschwingung auch Obertöne - und dieses Gerät soll diese Obertöne wieder mit der Grundschwingung "in Phase bringen", was schon deswegen Unfug ist, weil sie schon in der Entstehung an die Grundschwingung gekoppelt sind.
Das soll (ohne Mikro oder ähnliches) schon rein akustisch passieren, einfach durch anklemmen an das Instrument.
Und jetzt kommts: nicht nur dafür, sondern ganz genauso auch für elektrische Signale - das selbe Teil, nur muss man es diesmal neben das Kabel halten, damit es funktioniert. Das Ding ist nur ein Metallteil ohne jedes Innenleben. Genau genommen besteht es aus zwei Teilen, aber das Ding besteht wirklich nur aus dem, was man sieht.
 
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@peter55 hat Voodoo gesagt - da bin ich als Mythbuster dabei :cool:

Ich höre da ehrlich gesagt kaum einen Unterschied. Wenn, dann höre ich etwas mehr Hall
Ich auch nicht - ich stimme dir zu...

Eine "Resonanz" würde zur Überhöhung einer oder mehrerer Frequenzen führen (der Definition nach).

Ein Körper dieser Kompaktheit kann nicht wirklich "resonieren" - ich denke da hat ein anklemmbares Stimmgerät mehr Resonanz.
Das genannte Buch strotzt von Unsinn - "Quanten sind Wirbel" - da rotiert Albert E. im Grab....

Zum "besser klingen am Mischpult": Ich hätte da ein paar hübsche Fulgurite aus Nevada - die könnte ich wohl auch für solche Zwecke teuer verkaufen.
 
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Okarinas irgendwie weicher, "glatter" und klarer klingen. Es fällt mir schwer, das zu beschreiben. Aber es ist für mich deutlich hörbar. Nun frage ich mich halt, durch welche Art von Technik das erreicht wird. Im weitesten unfachfraulichen Sinne
Die dahinter stehende Technik nennt sich Suggestion und manche Personen sind sehr empfänglich dafür und hören daher das Gras wachsen. Schliesse deine Augen, atme tief ein und stell dir eine dampfende Tasse frisch gebrühten Kaffee vor. Na? Riechst du das Aroma des Kaffees, frisch gerüht, heiß und dampfend umhüllt es deine Nase und steigt empor zu deinen Riechzellen, erreicht dein Aromagedächtnis und schon ist es da.

Das ist schlichte Physchologie und jede Werbung verwendet dies mehr óder minder, um Kunden dazu zu bewegen genau dieses Produkt zu kaufen.

Der technisch-physikalische Hintergrund ist Nonsenes, Blödsinn, Unfug. Lass dich davon also nicht einwickeln.
 
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Die "technische" Begründung für die angebliche Wirkung ist ein Gebräu aus Esoterik und angeblicher Physik.
- Ein Möchtegern-Erfinder Viktor Schauberger aus dem (vor-) letzten Jahrhundert
- Die Ergebnisse der "Freizeit-Forschung einer Programmiererin, die früher Physikerin und Heilpraktikerin war" und eine Forum betreibt, in dem es Themen gibt wie: "Deutschland hat einen Reichskanzler und alle gegenwärtigen Parteien sind bloß kriminelle Vereinigungen" und wo diese "Fachfrau" erklärt, wie die Welt funktioniert:
"Ganz einfach: Zyklen. Abstieg 96 000 Jahre, dann Aufstieg 25 Jahre - ein Torkado in der Zeit (so flach wie unsere Scheiben-Galaxis), synchron zur Raumdichte auf der Sonnenbahn"
Ein Erfinder von "AcquaPhi, ein eiförmiges Durchflussgerät und laut Werbung ein "Voll-Frequenzspektrum Wasserbelebungsgerät". Es enthält eine verschlungene Rohrleitung,[1] Zwischenräume seien mit "feinen Pulvern aus Mica (Glimmer), EM Keramik, Zeolith, Urgesteinsmehl und Schungit" gefüllt"
Das muss also funktionieren! - Wahrscheinlich so gut wie Biophotone Audio oder andere (teure) Produkte aus dem Bereich HiFi-Voodoo.
 
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Meine Güte, das ist ja schon rekordverdächtiger Schwachsinn! Verschwurbelt bis Ultimo und an den längstmöglichen Haaren herbei gezogen gehört es schon fast in die Hall of Fame des Bullshits. (Anbei: darf ich diese "Entdeckung" für den "Bullshit"-Thread eines anderen Forums verlinken?)

Was mich besonders amüsiert hat:
"to realign the harmonic content of oscillations (usable bandwidth: DC - 2.4 GHz),thus allowing to bring these oscillations
1f642.png
(= vibrations) completely back into phase/time, without latencies … and/or other nuisances. This occurs through direct contact and/or through the air depending on the type of phiTon applied/used.
"
"useable bandwith: DC - 2,4 GHz" :rofl::rofl::rofl:
 
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2,4GHz ist doch WLan - da weiss man wenigstens, woran man ist.....
upload_2017-6-19_23-52-58.gif
 
... meinst Du, man kann damit auch seine WLAN-Reichweite erhöhen :gruebel: ... ?
Dann hätten die gleich schreiben sollen DC - 5 GHz, dann wäre dieses Band auch noch mit drin.
Im Ernst, technische Gerätschaften, etwas Messgeräte, die ernsthaft, präzise und zuverlässig eine Bandbreite DC - 2,4 GHz abdecken, z.B. als Oszilloskop oder Spektrum Analyser, die sind kaum erschwinglich, aber hier schreiben die mal eben so aus dem Ärmel "DC -2,4 GHz". Unfassbar!
 
Vielen Dank für Eure mich zum Teil sehr erheiternden Beiträge.
Der feine Unterschied, den ich wahrgenommen habe, war dann wohl das Ergebnis aus einer Mischung von Suggestion und möglicherweise auch leicht veränderter Spieltechnk. Der Tipp mit den geschlossenen Augen war gut. Da habe ich den Unterschied wesentlich schwächer wahrgenommen als beim Mitschauen des Videos. Schon interessant. Hätte ich mal selbst drauf kommen können auf den Trick. :)

(Anbei: darf ich diese "Entdeckung" für den "Bullshit"-Thread eines anderen Forums verlinken?)
Oh, welche unverdiente Ehre. :embarrassed:
Jetzt wird es aber peinlich.
Andererseits: Ich habe wenigstens nachgefragt, anstatt so zu tun, als würde ich alles verstehen ... :-D

Gute Nacht allerseits!
Lisa
 
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Die dahinter stehende Technik nennt sich Suggestion und manche Personen sind sehr empfänglich dafür und hören daher das Gras wachsen. Schliesse deine Augen, atme tief ein und stell dir eine dampfende Tasse frisch gebrühten Kaffee vor. Na? Riechst du das Aroma...
muss man gar nicht auf Sinnesreize beschränken - da sind wirklich nette Geschichten mit wissenschaftlichem Hintergrund in den Seitentext eingestreut, sehr geschickt gemacht ... :D
 
ich bin natürlich an der Spinnen-Seide 'hängengeblieben', bzw an der Geschichte, wie man den Viechern das Zeug abgeluchst hat um es zu verarbeiten.
Da waren noch weitere, die weder unter Phantasie noch Esotherik fielen, aber nichts mit den eigentlichen Produkten zu tun hatten.
Wozu also der smalltalk ? ;)
 
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Danke für das Einstellen der Frage, Lisa2. Ich höre den Unterschied in den Nebengeräuschen, die glaube ich auch durch Luftturbulenzen in der Ocarina entstehen. Aber ich weiß dass Paolo ein hervorragender Spieler ist. Ich kann mir vorstellen, dass seine Vorstellung mit dem Resonator zu spielen, ebenso Einfluß auf sein Spielen und die Luftstromführung haben kann, so dass ein besseres Spielen nur durch die Vorstellung entsteht??? Halte das bei ihm durchaus für möglich. Ich finde seine ganzen Versuche höchst interessant. Aber ein wenig besser zu verstehen, was oder was nicht tatsächlich passiert, gehört schon dazu. Und eine richtige Erklärung wie der Resonator tatsächlich funktionieren soll habe ich bisher nirgends gefunden. Sondern einfach nur die Rückmeldungen der Musiker auf den Resonator Webseiten, die ja durchaus gestellt sein können zu Werbezwecken. Nur um auszuprobieren was wirklich dran ist, würde ich mir das teure Ding nicht kaufen. Für das Geld gibt es auch eine gute Ocarina :). Sein Tonbeispiel mit der Night by Noble aus Plastik war fast überzeugend...
 
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Jetzt wird es aber peinlich.
Andererseits: Ich habe wenigstens nachgefragt, anstatt so zu tun, als würde ich alles verstehen ... :-D
Da muss dir doch nichts peinlich sein. Fragen hilft!

Diese modernen Rattenfänger wissen ganz genau, wie sie es anstellen müssen, damit es auf den fachlich nicht speziell versierten Normal-Interessierten einen kompetenten Eindruck macht. Mit (pseudo-)wissenschaftlichen Artikeln, Zitaten begeisterter Nutzer, Demos von mehr oder weniger Prominenten usw. usw.
Dann ist dieser ganze esoterische Kram üblicherweise auch noch (völlig unverhältnismäßig) sau-teuer, und dann denken viele auch gleich wieder "das muss ja was taugen".
Und offensichtlich gibt es heutzutage gar nicht so wenige esoterisch-abergläubisch und ersatz-religiös gepolte Menschen, die das alles per se glauben weil es genau ihren Denkschemata entspricht. Jedenfalls scheinen gar nicht so wenige Scharlatane von solch einem oder vergleichbaren Firlefanz gut leben zu können.
 
Nun ja, die Antworten hier haben meine Neugier auch nicht befriedigt oder wirklich Antworten geliefert. Einfach auf Suggestion schieben und auf Esoterik-Gequatsche schimpfen ist ebenso wenig fundiert. Ich habe mich entschlossen, mir selbst ein Bild zu machen, ich meine einen Ton zu machen... Ich kann den Resonator für zwanzig Euro in eine Ocarina eingebaut bekommen, und mit einer der gleichen Marke vergleichen. Dann höre ich zumindest selbst ob ein wirklicher Unterschied besteht. Uhum, natürlich "könnte" ich auch einer Suggestion unterliegen, werde mich aber bemühen das auszumerzen. Es dauert eine Weile, da ich die entsprechenden gleichen Ocarinas noch nicht hier habe. Aber wenn es soweit ist melde ich mich mal zurück. Neugier hat gesiegt, und so teuer ist es nun doch nicht, obwohl es auch teurere Versionen gibt :) Lisa2, vielleicht möchtest du das dann auch mal austesten, falls ich meine dass wirklich etwas dran ist. Dann schicke ich dir das Paar mal zum Testen. :)
 
Da bin ich dann aber auf den Messschrieb gespannt. Bedanke auch, dass das Einbringen oder auch Anbringen jeglicher Gegenstände an ein schwingungsfähiges System dieses in jedem Fall beeinflussen wird. Da kannst du auch einen Kaugummi drankleben, ne Wäscheklammer dran clipsen oder ein bisschen Popcorn einfüllen.
 
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Da bin ich dann aber auf den Messschrieb gespannt. Bedanke auch, dass das Einbringen oder auch Anbringen jeglicher Gegenstände an ein schwingungsfähiges System dieses in jedem Fall beeinflussen wird. Da kannst du auch einen Kaugummi drankleben, ne Wäscheklammer dran clipsen oder ein bisschen Popcorn einfüllen.
:) Ich verspreche einen Gegentest mit Kaugummi. Aber beim Popcorn passe ich
Naja, im Ernst. Eine Ocarina ist ein Helmholtz Resonator. Es geht also mehr um die Resonanz im Innenraum als um die der Hülle, und um die Luftturbulenzen und deren Effekte im Klang.
 

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