Ich fürchte ich kann dem allem nicht folgen .... ...DAS macht das Charakteristikum des Instruments aus, nicht irgendwelche magischen Hölzklötzchen.
Ich will das noch kurz ergänzen, ohne zu erwarten, dass das jemand nachvollziehen wollte. Anbei zwei Spektren, einmal E-Saite, einmal G-Saite, jeweils leer auf einem Hohner The Jack mit Dean Markley 95 Blue Steel NP:
Sieht man genau (!) hin, und beachtet die Skalen und rechnet ein bisschen Grund- gegen Obertonpegel, skaliert von 40Hz auf 100Hz (E->G), dann sind die Spektren sehr ähnlich. Die E-Saite hat nahezu denselben "Klang", nur eben alles um mehr als eine Oktave tiefer. Das Ohr findet den tieferen Klang eben weniger brilliant ... weil Brillianz vom Ohr nicht relativ zum Grundton empfunden wird, sondern relativ zu festen Frequenzen (s/o).
Und hier nochmal der Vergleich gegriffene D-Saite 02ter Bund gegen gegriffen 14ter Bund:
Man sieht klar die typische "Verarmung" des Spektrums bei Konzentration auf die ersten paar Obertöne, keine "Brillianzen".
Und um das auch noch einmal zu erklären: beim 02ten Bund ist der Grundton (150Hertz) in etwa gleich laut wie der erste Oberton, 3/4/5 folgen schon deutlich leiser, aber das Gefussel an Obertönen, die schon leicht inharmonisch (perkussiv) zum Grundton stehen ist um nur 15dB leiser als diese sagen wir mal harmonische Struktur. 15dB weniger ist grob halb so laut.
Bei 14ten Bund liegen die ersten Obertöne – und das ist bei jeder Saite so – schon weniger als halb so laut zum Grundton (300Hz),bleibt aber bis zum 5ten auf diesem Niveau. Das Gefussel ist weniger als ein Viertel so laut. Die Saite klingt stärker auf den Grundton fokussiert, harmonisch präziser, flötig, kaum noch perkussiv. Die Verzierungen fehlen. Auf dem 24ten Bund ist eigentlich nur noch der Grundton deutlich hörbar, was oft schon jaulig klingt.
Das ist ein Schema, welches bei jeder Saite zu finden ist, ob flatwound oder Hornhautraspel, dick oder dünn – übrigens zeichnen sich flats eher durch ein leicht unterdrücktes Gefussel aus, während die naheliegenden Obertöne nicht kennzeichnend schwächer wären.
Noch etwas: Werden zwei Frequenzen gleichzeitig gehört, überdeckt der lautere Ton den leiseren zum Teil. Der leisere wirkt leiser, als er sich misst (Überdeckung). Das wiederum ist ein Effekt, der gerade im tieferen Tonbereich stärker ausgeprägt ist. Auch deshalb könnte eine tiefere Saite dumpfer klingen, weil der Grundton die Obertonreihe stärker überdeckt, als im höheren Frequenzbereich.
Holz, Holz, Holz … ist nicht!
Die Angelegenheiten haben also rein gar nichts mit "Holz" zu tun, schon gar nicht mit Unterschieden zwischen "Banane" und dem unterstellten Edelmut hochpreisiger Hersteller. Es handelt sich um den bestimmten Klangcharakter dieser Instrumentengattung.