Palmmutes Recording

[nemo94]

Wenn ich einen Son mit vielen Palmmutes aufnehme. (Amp+Mikrophone Spielen in anderem Raum, Monitoring über Kopfhöhrer) Dann klingen die Palmmutes erst mal lasch und schlicht scheiße. Im Mix mit 2 oder mehreren Track sowie Eq am Ende alles ok. Problem ist, dass es sich beim Spielen so scheiße anhört, dass ich das Gefühl habe, dass ich schlecht spiele, wo durch ich dann auch schlecht spiele.

Hat da jemand einen Tipp?

 

[GordonF]

Hmm...bei mir klingen grade die Palm mutes beim Einspielen schon so geil dass einem das Gesicht abschmelzt. Und im Mix dann noch geiler. Naja so im etwa.

Ich vermute, in der Aufnahmekette ist irgendwas nicht ideal. Falsche Box, falsche ampsettings, falsches mikro, falsche mikroposition etc... So dass es bei der Aufnahme komisch klingt und du es im Mix irgendwie grade biegt.

 

[GI Peter Pan]

Das heißt also, dass dir das unmittelbar aufgenommen Signal nicht gefällt. Durch den subjektiven Soundeindruck spielst du schlechter, das ist schlicht dein Problem und kein technisches . Dennoch kann man ja versuchen das irgendwie zu kompensieren. Du könntest zum beispiel im gleichen Raum spielen und dir nur das Metronom über die Kopfhörer geben oder den EQ am Ende deiner Kette schon von Anfang an benutzen. Oder du versuchst den Amp besser einzustellen, was bestimmt noch noch nicht optimal gelaufen ist, du aber sicherlich schon versucht hast.

Meine große Vermutung ist, dass der Verstärker einfach schlecht mikrofoniert ist. Zwar versucht man im Metal schon den Low-End Bereich der Gitarren zu entschlacken, all zu dünn sollte es dann aber auch nicht klingen. Um welchen Verstärker, und Mikrofon handelt es sich denn? Und vor allem, wie positionierst du das Mikrofon?

 

[InTune]

es wäre nicht das erste Mal, dass eine Gitarrenspur isoliert ziemlich ätzig klingt und im Mix aber gut funktioniert.
Man muss aber ja nicht Spur für Spur zum Klick die Spuren einspielen, sondern kann doch auch zum Rohmix mit allen Instrumenten aufnehmen.
Ansonsten wenn der Sound im Mix gut funktioniert, dann ist es auch isoliert der richtige... also alles nur eine Kopfsache.

 

[robinBjordison]

Vielleicht solltest Du beim Einspielen vorher den Bass aufnehmen, das kann an Deinem Palmmute-Sound viel ausmachen.

 

[nemo94]

Das heißt also, dass dir das unmittelbar aufgenommen Signal nicht gefällt. Durch den subjektiven Soundeindruck spielst du schlechter, das ist schlicht dein Problem und kein technisches . Dennoch kann man ja versuchen das irgendwie zu kompensieren. Du könntest zum beispiel im gleichen Raum spielen und dir nur das Metronom über die Kopfhörer geben oder den EQ am Ende deiner Kette schon von Anfang an benutzen. Oder du versuchst den Amp besser einzustellen, was bestimmt noch noch nicht optimal gelaufen ist, du aber sicherlich schon versucht hast.

Meine große Vermutung ist, dass der Verstärker einfach schlecht mikrofoniert ist. Zwar versucht man im Metal schon den Low-End Bereich der Gitarren zu entschlacken, all zu dünn sollte es dann aber auch nicht klingen. Um welchen Verstärker, und Mikrofon handelt es sich denn? Und vor allem, wie positionierst du das Mikrofon?

Ist nen Engl Gigmaster 15 Watt auf ner 112er Engl Box. Direkt durhc die Box ist alles Großartig
Mic ist ganz kalssisch nen SM57

Vielleicht solltest Du beim Einspielen vorher den Bass aufnehmen, das kann an Deinem Palmmute-Sound viel ausmachen.

Das ist ne ziemlich gute Idee Das Könnte einiges verbessern. Werde es ausprobieren.

Mit der zweiten Spur wird dann meist schon alles besser, weil es sich im Panorama dann auch isoliert wesentlich besser anhört. Aber alles dreimal einspielen, damit man am Ende die erste Spur löschen kann ist glaube ich nicht die Ideallösung.

 

[stonarocka]

Aber alles dreimal einspielen, damit man am Ende die erste Spur löschen kann ist glaube ich nicht die Ideallösung.

Ist das nicht der Normalfall?

 

[GI Peter Pan]

Aber alles dreimal einspielen, damit man am Ende die erste Spur löschen kann ist glaube ich nicht die Ideallösung.

Naja, in 90% der Fälle ist die erste Spur bei mir auch immer einer Schmutzspur, also so ungewöhnlich wär das wahrscheinlich wirklich nicht .

Es könnte sein, dass die Box da leichte Schwierigkeiten macht. 112er sind nun einmal meistens nicht das Chugga-Riffs so richtig gut kommen. Dazu dann noch das Rumgefizzel vom SM57, da kommt eins zum Anderen. Mit der Mikroposition könnte man noch rumspielen, weiter nach Außen und weiter weg halt. Aber selbst wenn das nicht klappt, wenn es im Mix funktioniert ist doch alles gemessen an den Umständen in Ordnung.

 

[robinBjordison]

Dazu dann noch das Rumgefizzel vom SM57, da kommt eins zum Anderen. Mit der Mikroposition könnte man noch rumspielen, weiter nach Außen und weiter weg halt.

Ich weiß ja nicht, aber ich finde das SM57 ist ein absolut gutes Mic für Gitarren, ob verzerrt, mit oder ohne Palmmutes...
Weiter nach außen wird der Sound übrigens eher heller, was eher kontraproduktiv wäre.

 

[GI Peter Pan]

Gut schon, sicherlich. Etwas fizzelig ist es trotzdem. Ich weiß zwar nicht was du bis jetzt so abgenommen hast, aber mir ist es ehrlich gesagt noch nie untergekommen, dass der Sound weiter außen auf der Kalotte "heller" wird. Aber alles hat seine Grenzen. Wenn alle Stricke reißen kann man es ja immer noch Off-Axis probieren, aber auch das ändert nix an einer 112er.

 

[crazy-iwan]

Ist halt Geschmack, ich komm mit dem SM57 auch nicht klar.
Würd auch mit dem Abstand spielen, und vielleicht sogar ein zweites als Raum für das Lowend nutzen.
Letzteres kann man später oft wieder kappen, aber fürs Einspielfgefühl half es mir immer.

 

[robinBjordison]

Gut schon, sicherlich. Etwas fizzelig ist es trotzdem. Ich weiß zwar nicht was du bis jetzt so abgenommen hast, aber mir ist es ehrlich gesagt noch nie untergekommen, dass der Sound weiter außen auf der Kalotte "heller" wird. Aber alles hat seine Grenzen. Wenn alle Stricke reißen kann man es ja immer noch Off-Axis probieren, aber auch das ändert nix an einer 112er.

Achso, Du redest also von "neben der Staubschutzkalotte"? Ich dachte erst, du meinst mehr zum Rand des ganzen Lautsprechers hin.
Ich nehme immer relativ zentral zwischen Kalotte und äußerstem Rand des Lautsprechers ab.

 

[GI Peter Pan]

Es kann halt auch gut und gerne mal auf eine wenige Millimeter ankommen... und Auf den verwendeten Amp... und auf den verwendeten Speaker. Ist eh ne Wissenschaft für sich. Bei meinem Peavey hab ich das SM57 auch eigentlich relativ gerne benutzt. Passt ganz gut zu diesem trockenen Fauchen. Heute war dann ein Orange in der Post (endlich mal ein eigener ^^) und da hätte ich das Ding am liebsten direkt verbrannt.

So Probleme sind halt dann doch immer sehr schwierig zu lösen, wenn man nicht selbst vor Ort ist. Es wird einem dann doch immer wieder bewusst, dass es Heilmittel X einfach nicht gibt, weil da immer so viele Sachen mit dran hängen.

 

[GordonF]

es wäre nicht das erste Mal, dass eine Gitarrenspur isoliert ziemlich ätzig klingt und im Mix aber gut funktioniert.

Ist das nicht der Normalfall?

Nein ist es nicht.
Wenn man sich mal von seinen lieblings Alben die Gitarrenspuren isoliert anhört (sofern möglich) stellt man fest, dass diese super geil klingen.

Das rezept: "scheißgitarre + scheißgitarre + bassspur = geil" geht in der Regel nicht auf.
Das ist eher ein stille-post-mythos, der aus der Überinterpretation entstanden ist, das man nicht versuchen soll den bass durch die gitarre zu ersetzen.

Gitarren dürfen gerne richtig geil klingen!

 

[GI Peter Pan]

Gitarren dürfen gerne richtig geil klingen!

Ist so. Klar muss man nachher etwas aufpassen, dass nicht alles auf den selben Frequenzen umherwildert, aber generell sind gut klingende Gitarren schon eine schöne Sache. Dieses superquäkige Eingestelle, damit sich im Mix nachher bloß nichts beißt halte ich auch für etwas übertrieben und ist auf aufnahmen, die ich mag auch definitiv eher selten der Fall. Man muss halt die Balance finden.

 

[crazy-iwan]

Wenn man sich mal von seinen lieblings Alben die Gitarrenspuren isoliert anhört (sofern möglich) stellt man fest, dass diese super geil klingen.

Die Erfahrung hab ich nicht gemacht.
Nimm mal Slayer, die quäkeln sich da in nem mini Mittenbereich rum, das ist alleine gespielt suuuuper langweilig.
Dazu kommt ja noch, dass moderne Metalproduktionen eben mit deutlich mehr Spuren arbeiten als "scheißgitarre + scheißgitarre + bassspur", und grad da eine einzelne Spur nach Mist klingen kann.

Der wichtige Punkt ist halt klingen kann, denn 2 schlecht klingende Gitarren mit Bass machen keine geile Produktion, die geile Produktion macht die geile Produktion - und ob die Spuren einzeln fett klingen oder nicht ist nebensächlich, beides kann der Fall sein.

Es gibt hier keinen einheitlichen Weg, man sollte halt schauen wie man selber ans Ziel kommt.

 

[GI Peter Pan]

Die Erfahrung hab ich nicht gemacht.
Nimm mal Slayer, die quäkeln sich da in nem mini Mittenbereich rum, das ist alleine gespielt suuuuper langweilig.
Dazu kommt ja noch, dass moderne Metalproduktionen eben mit deutlich mehr Spuren arbeiten als "scheißgitarre + scheißgitarre + bassspur", und grad da eine einzelne Spur nach Mist klingen kann.

Der wichtige Punkt ist halt klingen kann, denn 2 schlecht klingende Gitarren mit Bass machen keine geile Produktion, die geile Produktion macht die geile Produktion - und ob die Spuren einzeln fett klingen oder nicht ist nebensächlich, beides kann der Fall sein.

Es gibt hier keinen einheitlichen Weg, man sollte halt schauen wie man selber ans Ziel kommt.

Schon wieder alles so schwierig und Situationsabhängig. ^^

 

[GordonF]

Die Erfahrung hab ich nicht gemacht.
Nimm mal Slayer, die quäkeln sich da in nem mini Mittenbereich rum, das ist alleine gespielt suuuuper langweilig.

??? Klingt doch super.


Andere Beispiele kurz bei Youtube rausgewühlt:






Die Beispiele klingen alle höchst unterschiedlich und müssen auch in ihrem jeweiligen Kontext (Genre, Ära, Zeitgeist,...) gesehen werden, aber keine davon arbeitet nach dem Konzept "dünne Gitarren die langweilig klingen.
Grade moderne Produktionen, die soundmäßig echt phantastisch sind, weisen meistens einen sehr vollen Gitarrensound auf, der dann durch eine eher unauffällige Bassgitarre ergänzt wird.

 

[stonarocka]

Nein ist es nicht.
Wenn man sich mal von seinen lieblings Alben die Gitarrenspuren isoliert anhört (sofern möglich) stellt man fest, dass diese super geil klingen.

Das rezept: "scheißgitarre + scheißgitarre + bassspur = geil" geht in der Regel nicht auf.
Das ist eher ein stille-post-mythos, der aus der Überinterpretation entstanden ist, das man nicht versuchen soll den bass durch die gitarre zu ersetzen.

Gitarren dürfen gerne richtig geil klingen!

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich empfinde mein Zitat hier etwas aus dem Zusammenhang gerissen, also erläutere ich das mal genauer.

Ich halte es für völlig normal Spuren zu verwerfen und neu einzuspielen, eben damit es auch anständig klingt. Ich persönlich spiele auch lieber, und besser, zu einem nicht perfekten Rohmix als zum Klick.

 

[GordonF]

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich empfinde mein Zitat hier etwas aus dem Zusammenhang gerissen

Oh...du hast total recht.
Ich hab den Post völlig falsch verstanden. (Hab das grade noch mal gelesen)
Was hab ich da heute morgen nur gelesen? Ich glaub ich hab das einfach zu schnell überflogen.
Sorry für den Unsinn.