PreAmp anstelle von Amp?

[Mr. Pickles]

Somit hätte ich den Puren Sansamp Sound mit dem härteren Punch durch die andere Box.

nicht unbedingt.
wenn es dir tatsächlich um den "puren Sansamp Sound geht, dann müsstest du ein PA System nutzen, die Meisten Bassboxen färben ja doch ein Stück weit den Sound ein.

Alternativ gibt es Bassboxen die einer PA Box sehr nahe kommen, Ich habe mir die Hydrive HX115 geholt, die ist relartiv neutral.
weiterhin gibts da noch die Selbstbaulösung von Greenboy/fearful http://greenboy.us/fEARful/
und FMC hat auch sowas im programm fmc-audio.jimdo.com/typenliste-preise-lagerware/high-resolution/

Die lösung mit den Bassboxen ist für Bassisten normalerweise Sinnvoller als PA Lösungen, da du bei einer PA Lösung entweder eine sehr hochwertige Fullrangebox brauchst, die auch tief genug runterkommt, oder eine Fullrange mit Subwoofer.

du solltest aber bevor du dir sowas zulegst aber unbedingt testen ob das wirklich das ist was du möchtest, also steck mal den Bassdriver an die Proberaum PA ran und teste durch ob das tatsächlich dein Ding ist ;-)

Grüße Sebi

 

[TheBug]

bevor ich mein Geld für hydrive rauswerfe würde ich tatsächlich auf FMC gehen!

Die 115 HR ist z.B. eine extrem neutrale box!

 

[Mr. Pickles]

Ist jetzt ein bisschen Off Topic, aber Hartke war als Boxenhersteller für mich immer ein Nogo, nachdem ich die HX115 getestet habe hab ich sie mir gleich geholt.
Die FMC 115 HR ist natürlich ne ganz andere Liga, kostet aber dafür mit 331€ plus 15€ Versand knapp 80% mehr als die Hartke, das war mir als Hobbymusiker halt dann doch zu Teuer ;-)

 

[TheBug]

ein Hydrive Full stack aus 2 115ern kostet 888€.

eine FMC 215M ulralaight (2x15 Neo + reglebarer Mitteltöner) kostet bei FMC 699€ + Versand. Einziger Nachteil: Tolex kostet n saftigen Aufpreis.

Aber dafür wiegt die kiste unter 30 Kilo. die trägst du entspannt alleine weg.

 

[Mr. Pickles]

das ganze läuft Off topic ;-)

 

[jazzman42]

Hallo zusammen,

ich greife das Thema hier einfach nochmal auf, weil meine Frage ganz gut hier rein passt.
Zum Hintergrund:
Bis vor kurzem hab ich einen Trace Elliot AH 300-7 im Full Stack (4x10 + 1x15) gespielt. Der ist mir aber leider vor 4 Wochen bei der Probe abgeraucht, und das jetzt zum 2. Mal in den 9 Jahren, in denen ich ihn besitze (gut, der Amp ist bald 20 Jahre alt, da darf er das durchaus mal). Live und im Proberaum spielen wir komplett über in-Ears, ich bin also nicht wirklich auf eine Verstärkung angewiesen. Das Problem bei Auftritten sind allerdings die grob geschätzten 60-120 kg, die ich jedesmal mitschleppe, je nachdem ob ich nur die 4x10er oder beide Boxen mitnehme.
Das Topteil liegt zwar bei nem Freund zur Reparatur, aber ich spiele grad auch mit dem Gedanken, den Fullstack komplett zu ersetzen durch einen Preamp/DI Box (bspw. MXR M80 Bass DI Plus), vorzugsweise als Stompbox, damit es in meinen Effektkoffer reinpasst.

Die große Frage dabei ist natürlich der Sound. Wenn es zum schlimmsten kommt, ist der Trace hinüber, und ich muss mich im Sound eh umgewöhnen (was schade wäre, denn der Trace war echt geil, aber Trace baut in meinen Augen nur noch Mist).
Aber: Können die Bodenminen soundtechnisch mit nem Amp mithalten?

Hat jemand Erfahrung damit gemacht?

Ich wäre echt dankbar für Meinungen.

Beste Grüße

 

[Mr. Pickles]

Preamp => In Ear hat vor und Nachteile.

Vorteile:
- Bassound im Proberaum und auf Bühne sind gleich
- Sehr wenig Gepäck bei Auftritten
- Bassound im Publikum entspricht weitestgehend dem was du eingestellt hast
Nachteile:
- Mischpult im Proberaum und live muss immer genug Auxwege haben, d.H. für eine Band die am Anfang steht und in kleinen Clubs spielt nicht immer drin
- Wenn der Rest ohne In Ear spielt müssen die Monitore den Bass rüberbekommen, ebenfalls in Kleinen Clubs nicht immer der Fall
- du bist zu 100% vom Mischer abhängig.

weiter mit dem Sound:
- Steck den Ausgang deines Effektboards direkt an dein In Ear system an, stell den Sound ein der dir gefällt und sich mit dem Bandkontext gut ergänzt und du wirst glücklich sein.
- ganz praktisch ist dann evtl. den eingestellten Sound nochmal zu Hause an Stereoanlage und im Proberaum an der PA anzutesten, ob es auch wirklich überall annährend gleich klingt.

Erfahrungen:
Ich selbst habe keine großartigen Erfahrungen damit, allerdings haben wir das bei meienm Letzten Projekt so gehandhabt:
ich habe meinen Preamp (in dem Fall Darkglass B7K) an diversen PAs und Stereoanlagen getestet. als ich dann der Ansicht war das es passt haben wir das im Proberaum am In Ear von Sängerin und Drummer getestet, habe beides selbst auch mal probegehört, Signalkette war Pramp => Mischpult => In Ear.
Der Sound war an den In Ears mega gut, deutlich besser als bei einer Mikrofonierung oder DI post Preamp.
Da es sich allerdings um eine Kleine Band gehandelt hat, wir auch nur auftritte mit mehreren Bands hatten und live oftmals nur 4 - 6 Auxwege verfügbar waren habe ich mich dann gegen ein In Ear entschieden, da man sonst in den Umbaupausen zu viel hätte umstecken müssen.

Mein Anreiz direkt hinter Preamp abzunehmen war, dass ich eine möglichst gute Kontrolle für den Livesound habe und live dann quasi am Preamp die Voreinstellungen lasse und nur am Bassamp meinen Bühnensound justiere.

Ach ja beim Bass sollte man auf jeden fall in vernünftige In Ears investieren, bei den Billigen geht in den Tiefen gerne mal Definition und Lautstärke verloren ;-)

noch ein letzter wichtiger Punkt: Ein vernünftiger EQ am Preamp ist von Vorteil, der von dir genannte MXR hat einen 3 Band am Bord, sollte also gehen ;-)

Grüße Sebi

 

[cmr]

Können die Bodenminen soundtechnisch mit nem Amp mithalten?

Ich spiele seit 20 Jahren einen Trace Elliot SM7 EQ, das ist die Vorstufe des damaligen Tops mit 7-Band EQ als Bodentreter. Er hat ziemlich gerauscht, weil dort stromsparende Operationsverstärker vom Typ TL062 verwendet wurden. Ich habe sie durch TL072 ersetzt, nun rauscht nichts mehr. Ich finde auch, dass Trace Elliot viel Mist baut (auch damals schon), aber diese Vorstufe macht für mich genau das, was sie soll. Ich hatte mal einen AH300 (noch die Serie ohne Röhre und Kompressor), der klang nicht so gut wie meine Vorstufe.

Mein Konzept ist, dass ich den Sound mit dieser Vorstufe mache und von da dann einerseits in die DI/PA und andererseits in eine Endstufe und Bass-Boxen gehe. Die Endstufe ist eine normale PA-Endstufe und die Boxen sind welche, die relativ neutral klingen, damit ich möglichst das gleiche höre, was auch zur PA geht. Wenn man dagegen seinen Sound auch mit speziell klingenden Boxen oder Röhrenendstufen macht, lässt sich das natürlich nicht so einfach durch einen Bodentreter ersetzen.

Vorteil gegenüber einem Top ist für mich, dass ich viel weniger schleppen muss, wenn ich an verschiedenen Orten spiele und bereits ein Bass-Amp oder eine verwendbare PA vor Ort sind. Ich kann flexibel je nach Bedarf unterschiedlich große Endstufen anschließen und die Vorstufe auch zu Hause zum Üben verwenden und habe überall den gleichen Sound.

 

[Mr. Pickles]

Wenn man dagegen seinen Sound auch mit speziell klingenden Boxen oder Röhrenendstufen macht, lässt sich das natürlich nicht so einfach durch einen Bodentreter ersetzen.

Der Punkt ist an sich vollkommen richtig, allerdings bringt das einen meistens auch nix, da man live nicht die gleichen Möglichkeiten wie im Studio hat, sprich da kommt im besten Fall ein gutes Mikro vor die Box, sobald die Box nen hochtöner hat oder man über eine Kombination von 10" und 15" spielt ist der abgenommene Sound etwas Anderes als das was die Gesamtanlage von sich gibt.

Ich finde dass sich technisch extrem viele geile Sachen aufgetan haben, klar gab es früher auch legendäre Pedale die heute aus guten Gründen noch sehr beliebt sind, aber wenn man sich Darkglass, oder das kommende Electro Harmonix Pedal anschaut muss man schon sagen, dass man im Bodentreterformat einen Erwachsenen Sound bekommt. Klar klingt ein "Vollröhrenwhatever" mit Fullstack anders und wuchtiger, aber was davon im Publikum und den In Ears ankommt ist halt wieder ne andere Sache ;-)

 

[cmr]

Ich finde dass sich technisch extrem viele geile Sachen aufgetan haben, klar gab es früher auch legendäre Pedale die heute aus guten Gründen noch sehr beliebt sind, aber wenn man sich Darkglass, oder das kommende Electro Harmonix Pedal anschaut muss man schon sagen, dass man im Bodentreterformat einen Erwachsenen Sound bekommt.

Ich habe mir die ganzen aktuellen Bodentreter-Vorstufen mal angeschaut und sehe, dass die fast alle nur 3- oder 4-Band-EQs haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir das ausreichen würde. Jeder der 7 Regler meiner Vorstufe macht etwas ganz bestimmtes, was ich alles getrennt regeln will.

Klar klingt ein "Vollröhrenwhatever" mit Fullstack anders und wuchtiger

Mir liegt der typische Röhrensound eh nicht, also muss ich mit der Bodentreter-Vorstufe auf nichts verzichten.

 

[Mr. Pickles]

Ich habe mir die ganzen aktuellen Bodentreter-Vorstufen mal angeschaut und sehe, dass die fast alle nur 3- oder 4-Band-EQs haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mir das ausreichen würde. Jeder der 7 Regler meiner Vorstufe macht etwas ganz bestimmtes, was ich alles getrennt regeln will.

Fluch und Segen:
- es gibt Bassisten die mal gehört haben E Saite ist irgendwo bei 40 Hz liegt, also alles über 100 Hz abschneiden, dementsprechend klingts halt dann leider auch,
- ebenso gibt es aber auch Bassisten die mit Parametrischem EQ oder teilweise auch mit 30 EQ Bändern so feinfühlig umgehen können, dass auch das letzte Quäntchen rausgeholt wird.

Aber unterm Strich bin ich der Meinung, dass es live halt oftmals praktischer ist wenn man die Strategie "make it Simple" fährt, in einem 4 Band EQ kann man schneller am Sound schrauben als an einem X-Band EQ. Klar ist das dann nicht das Optimum, aber das kann man live in den meißten Fällen eh nicht rausholen, da halte ich Üben und Warmspielen für wichtiger ;-)

Mir liegt der typische Röhrensound eh nicht, also muss ich mit der Bodentreter-Vorstufe auf nichts verzichten.

Ich habe selber auch schon lage keine Röhrenbude mehr, Klanglich gibts da schon mega gute sachen, aber schleppen will ich das nicht, wenn ne Bassanlage da steht reicht mir mein Fußboard bestehend aus Funke, Preamp und Stimmgerät, mittlerweile bevorzuge ich diese Kobi sogar dem Typischen Röhrenkrams ;-)

Grüße Sebi