Jaydee79
Registrierter Benutzer
Moin,
ich habe mir vor kurzem den Satriani-JVM zugelegt nachdem ich zuvor den original JVM gespielt habe. Ich habe selbst viel das Net durchstöbert, um im Vorfeld Vergleiche zwischen den beiden ziehen zu können. Na ja, war eher mager, die Ausbeute. daher einmal hier. Z.Z. wird der Amp ja in Deutschland zu einem Schleuderpreis vertickt und könnte daher für den ein oder anderen hier im Board interessant sein.
Die trockenen Fakten der Amps hier aufzuzählen spare ich mir aber, die sollten dem geneigten Leser eh bekannt sein. Wo liegt nun der Unterschied zwischen den beiden Modellen? Im Vorfeld wurde oft berichtet, dass der Satriani einige Mods ab Werk bekommen hat, mit welchem der geneigte Gitarrist dem orig. JVM seit längerem auf die Pelle gerückt ist. Jetzt bin ich kein Techniker und ehrlich gesagt interessieren mich die technischen Werte oder wer wann welchen Kondensator mit welchem Wert getauscht auch nicht wirklich. Für mich muss das Endresultat passen.
Der Satrianai hat ab Werk nun einen Choke bekommen, was die Ansprache des Amps feinfühliger macht, das Gain wurde deutlich reduziert (erheblich weniger Rauschen!) und das Kompressionsverhalten ebenfalls. Zudem erhielt er Amp ein anderes Mittenvoicing, dazu später mehr. Zudem besitzt jeder Kanal ein für ihn individuell einstellbares Noisegate, welches bestens (!) reagiert und das auch musikalisch. Nix von wegen Ton von jetzt auf gleich weg oder so. Top!
Kanal 1:
Beim Satriani entspricht der erste Kanal dem Clean-Sound des alten Marshall 6100. Kann ich bestätigen, ich habe den 6100 auch lange und gerne gespielt. Also clean-Green ist ein schöner klassischer, britischer Cleansound, nicht ganz so füllig und rund, wie beim orig. JVM.
Clean-Orange klingt für sich gespielt beschissen ;-) Keine schönen, perlenden Höhen, irgendwie etwas dumpf - merkwürdig. ABER der soll ja dafür gedacht sein, als Pedalbasis für div. Overdrive- oder Distortion-Pedale herzuhalten und DA wird dann wieder ein Schuh draus!
Die "fehlenden" Höhen und der leicht dreckige Charakter des Modus passen prima zu div. Pedalen. Diese liefern dann auch die zuvor "fehlenden" Höhen etc. Eine tolle Idee, da extra ein Modus für Pedalfetischisten mit einzuplanen, ganz toll! Jetzt macht auch wieder das schaltbare Noisegate im Cleanen Kanal wieder Sinn. Da wurde sich ja international oft drüber lustig gemacht von wegen: Wer braucht im Clean-Channel denn ein NG bitte????
Clean-Red erinnert mich sehr an meinen alten JCM 800 2210. Ist ein dreckiger, old School Marshall clean, ähnlich, wie wenn man einen Crunchsound mittels runtergeregeltem Volumepoti der Gitarre clean bekommt. Muss man mögen. Ich hatte mir damals neben dem JCM 800 einen Fender Twin auf die Bühne gestellt, um eben einen "gescheiten" Cleansound anbieten zu können. Aber viele mögen auch den JCM 800 Clean von daher - Geschmackssache.
Kanal 2:
Laut Manual soll er die Modelle JMP aus den 70ern, JCM 800 und hot JCM 800 darstellen.
Crunch green ist der JMP. gefällt mir pers. nicht sooo gut. Low Gain Rhythmus, bisschen Blues ist ok, mehr eher ned. reagiert aber sehr schön auf Overdrivepedale zum anblasen. Das Hauptproblem ist aber, dass die EQ-Einstellung, die den JMP-Modus "schön" oder "brauchbar" klingen lässt, MEINER Meinung nach nicht zu den anderen beiden Modi passt. Für`s Studio egal, live müsste ICH mich entscheiden, ob ich den JMP-Sound oder die beiden JCM-Varianten abrufen möchte.
Und genau diese JCM 800-Varianten sind es für sich allein genommen schon wert, sich diesen Amp zu kaufen! Alter Vatter, das rockt wie sau! Marshall hat ja auch seinen Modellen JCM 2000 DSL oder eben auch dem orig. JVM bescheinigt, dass diese JCM 800 Sounds abrufen können - ja, die kommen da dran aber nicht so nah wie der Satriani JVM! Schöner offener, rotziger und dynamischer 800er-Ton - richtig geil! Gefällt mir besser, als mein alter JCM 800 2210.
Der rote Modus legt in Sachen Verzerrung noch ne Schüppe drauf und klingt irgendwie, als hätte man einen Booster vor den Amp gehängt. Toller Marshall-Rocksound, der beste, den ich so bisher gehört habe! Egal ob mit Paula, Tele oder Strat: Crunsh orange und red sind absolut genial! Laut Internet -Recherche soll der AFD-Slash-Signature da im roten Modus bei der Konstruktion Pate gestanden haben.
Richtig schön wird es, wenn man da noch Pedale vorhängt. Ich hab einen Rodenberg GAS 808 Tubescreamer und einen Klon Centaur Clone davor - Wahnsinn!
Kanal 3&4:
Sind identisch. Während der orig. JVM zwei verschiedene OD anbietet. Diese unterscheiden sich aber auch nur in der ansetzenden Mittenfrequenz, sprich OD 2 ist etwas tiefer angesetzt als OD 1. Grob gesprochen: OD 1 ist klassischer Marshall, OD 2 moderner.
Der Satriani bietet wie gesagt an sich den OD 1 des orig. JVM. Angeblich sind die Kanäle der beiden Amps auch identisch, allerdings klingen sie dann doch verschieden. Ich schiebe das mal auf die o.g. Mods des Satriani. Fakt ist: Ich hatte noch nie einen so schönen, runden Lead-Tone für`s Solo wie mit diesem Kanal!
OD green:
Etwas heißerer Marshall aber anders als die getunte Version im crunch red. Hab die Tage n paar KISS-Stücke drüber gespielt, das klang sehr, sehr authentisch.
OD orange/red:
Klingen in etwa so, als hätte man vor seinem alten JCM 800 ein Distortion-Pedal gehängt. Ob nun BOSS DS1 oder ProCo Rat, so die Richtung.
Beide OD-Kanäle haben beim Satriani einen Mid-Shift Button, der auch midiprogrammierbar ist. Entgegen der Meinung im Net, dass der die Mitten etwas runterregelt oder "scoopt" bewirkt der Button lediglich, dass die Mid-Frequenz wie beim OD 2 des orig. JVM angesetzt wird. Der Grundsound des Kanals mit aktiviertem Mid-Shift wird dadurch etwas dunkler, "moderner".
Dieses Gimmick wird u.a. dann zumindest interessant, wenn ich ne zweite Gitarre in der Band habe, dessen Amp ähnlich klingt. Mid-Shift aktiviert und schwups kommt man sich nicht mehr ins Gehege im Bandsound.
Vergleich zum orig. JVM:
Der Clean-Kanal gefällt mir z.B. besser als der des Satriani. Clean green des JVM klingt schön rund, schon fast fendrig, der Satriani kommt halt mit dem 6100-Clean. Auch schön aber für MICH halt nicht so geil wie der andere. Zudem bietet der orig. JVM im Clean orange (JTM 45) und red (Plexi) zusätzlich noch zwei Sounds, die mir halt sehr (!) gefallen haben und ich deren praktischen Nutzen höher einschätze, als die Modi beim Satriani. Deswegen überlege ich auch gerade, ob ich mir den entsprechend umbauen lasse. Ich habe da wen kompetentes gefunden ;-)
Wer allerdings mit nem edlen Pedalboard daherkommt oder eben genau diesen old school Marshall clean sucht, da passt dann wieder der Clean-Kanal des Satriani als Basis deutlich besser, als der orig. JVM.
Beim Crunch-Kanal bin ich definitiv beim Satriani! Der orig. JVM liefert da auch ordentliche Ergebnisse, wenn man aber möglichst nahe am alten JCM 800 sein will, dann isset der Satriani! Der orig. JVM klingt für mich da etwas zu "modern", böse Zungen sagen auch "steril".
Beim Overdrive isset dann halt auch wieder Geschmackssache: der Satriani kommt sehr offen und spritzig daher, der orig. JVM schön fett, komprimiert und mit noch mehr gain wobei ich ja zu der Spezies gehöre, welche die Meinung vertritt, dass mit zunehmendem Alter und damit einhergehender musikalischer Weisheit der Bedarf an massig gain auch weniger wird ;-)
Die Noisegates des Satriani sind für mich goldwert, die sind super abgestimmt und werten die Livetauglichkeit massiv auf. Der Reverb des orig. JVM ist zwar ok, aber nicht mordsmäßig geil, von daher kann ich da sehr gut drauf verzichten und sehe da den Mehrwert bei den Gates.
Der FX-Weg des Satriani hat keine +4/-10db Wahlmöglichkeit wie der orig. JVM. Beim Satch ist der Weg speziell für Pedale ausgelegt, man kann aber durch ein Poti auf der Rückseite das Signal so weit "auffrischen" oder verstärken, dass es mit jeglicher Art FX-Gerät klarkommt. Ich habe da ein Rocktron Replifex drin, dass passt super!!!! Beim orig. JVM hatte ich da immer so meine Bedenken bzw. gemeint, dass da immer irgendwas an Ton auf der Strecke bleibt, wenn ich den FX-Weg aktiviert hatte. Beim Satriani nicht.
Generell bin ich der Meinung, dass der Satch besser mit FX-Geräten, ob nun 19" oder Pedale, zurecht kommt.
Welcher JVM ist der bessere?
MEINER Meinung nach kann man von "besser" hier nicht reden. "Anders" trifft es eher. Der orig. JVM ist ein ultra flexibler Amp, der alle Stilistiken abdecken kann, der Satriani eher ein Spezialist. Der orig. JVM kann mehr unterschiedliche Sounds mit mehr Nutzwert bei unterschiedlichen Stilistiken anbieten. Zudem ist er für Metal bestimmt die bessere Wahl. Dazu kommt ein moderner Soundcharakter.
Den Satriani sehe ICH als top gepimten JCM 800 an. Egal ob Kanal 2 oder 3/4, alles was zerrt erinnert mich an meinen alten JCM 800. Der Kanal 1 bietet einen schönen, britischen sauberen Cleansound, einen old School Marshall clean mit einer Portion Dreck und einen Modus für div. Pedale.
Dazu ist er vom Grundvoicing her auch ganz klar als klassischer Marshall einzuordnen. Die Midiprogrammierbarkeit, die Gates und die unterschiedlichen, klassischen Zerrsounds machen ihn für MICH zum JCM 800 deluxe. Ich habe den Tausch mit dem orig. JVM nicht bereut, mit der o.g. Einschränkung, dass ICH mit dem Cleankanal des Satriani nicht so 100%ig zufrieden bin. Das wird dann aber mit dem endgeilen 2. Kanal wieder ausgeglichen ;-)
Der Satriani wird gerade günstig für unter 1200,-EUR NEU verkauft. Warum, weiß der Geier.
Hier gibt`s noch n Video von Marshall, ich poste es hier einfach mal. Ist ganz schön gemacht:
ich habe mir vor kurzem den Satriani-JVM zugelegt nachdem ich zuvor den original JVM gespielt habe. Ich habe selbst viel das Net durchstöbert, um im Vorfeld Vergleiche zwischen den beiden ziehen zu können. Na ja, war eher mager, die Ausbeute. daher einmal hier. Z.Z. wird der Amp ja in Deutschland zu einem Schleuderpreis vertickt und könnte daher für den ein oder anderen hier im Board interessant sein.
Die trockenen Fakten der Amps hier aufzuzählen spare ich mir aber, die sollten dem geneigten Leser eh bekannt sein. Wo liegt nun der Unterschied zwischen den beiden Modellen? Im Vorfeld wurde oft berichtet, dass der Satriani einige Mods ab Werk bekommen hat, mit welchem der geneigte Gitarrist dem orig. JVM seit längerem auf die Pelle gerückt ist. Jetzt bin ich kein Techniker und ehrlich gesagt interessieren mich die technischen Werte oder wer wann welchen Kondensator mit welchem Wert getauscht auch nicht wirklich. Für mich muss das Endresultat passen.
Der Satrianai hat ab Werk nun einen Choke bekommen, was die Ansprache des Amps feinfühliger macht, das Gain wurde deutlich reduziert (erheblich weniger Rauschen!) und das Kompressionsverhalten ebenfalls. Zudem erhielt er Amp ein anderes Mittenvoicing, dazu später mehr. Zudem besitzt jeder Kanal ein für ihn individuell einstellbares Noisegate, welches bestens (!) reagiert und das auch musikalisch. Nix von wegen Ton von jetzt auf gleich weg oder so. Top!
Kanal 1:
Beim Satriani entspricht der erste Kanal dem Clean-Sound des alten Marshall 6100. Kann ich bestätigen, ich habe den 6100 auch lange und gerne gespielt. Also clean-Green ist ein schöner klassischer, britischer Cleansound, nicht ganz so füllig und rund, wie beim orig. JVM.
Clean-Orange klingt für sich gespielt beschissen ;-) Keine schönen, perlenden Höhen, irgendwie etwas dumpf - merkwürdig. ABER der soll ja dafür gedacht sein, als Pedalbasis für div. Overdrive- oder Distortion-Pedale herzuhalten und DA wird dann wieder ein Schuh draus!
Die "fehlenden" Höhen und der leicht dreckige Charakter des Modus passen prima zu div. Pedalen. Diese liefern dann auch die zuvor "fehlenden" Höhen etc. Eine tolle Idee, da extra ein Modus für Pedalfetischisten mit einzuplanen, ganz toll! Jetzt macht auch wieder das schaltbare Noisegate im Cleanen Kanal wieder Sinn. Da wurde sich ja international oft drüber lustig gemacht von wegen: Wer braucht im Clean-Channel denn ein NG bitte????
Clean-Red erinnert mich sehr an meinen alten JCM 800 2210. Ist ein dreckiger, old School Marshall clean, ähnlich, wie wenn man einen Crunchsound mittels runtergeregeltem Volumepoti der Gitarre clean bekommt. Muss man mögen. Ich hatte mir damals neben dem JCM 800 einen Fender Twin auf die Bühne gestellt, um eben einen "gescheiten" Cleansound anbieten zu können. Aber viele mögen auch den JCM 800 Clean von daher - Geschmackssache.
Kanal 2:
Laut Manual soll er die Modelle JMP aus den 70ern, JCM 800 und hot JCM 800 darstellen.
Crunch green ist der JMP. gefällt mir pers. nicht sooo gut. Low Gain Rhythmus, bisschen Blues ist ok, mehr eher ned. reagiert aber sehr schön auf Overdrivepedale zum anblasen. Das Hauptproblem ist aber, dass die EQ-Einstellung, die den JMP-Modus "schön" oder "brauchbar" klingen lässt, MEINER Meinung nach nicht zu den anderen beiden Modi passt. Für`s Studio egal, live müsste ICH mich entscheiden, ob ich den JMP-Sound oder die beiden JCM-Varianten abrufen möchte.
Und genau diese JCM 800-Varianten sind es für sich allein genommen schon wert, sich diesen Amp zu kaufen! Alter Vatter, das rockt wie sau! Marshall hat ja auch seinen Modellen JCM 2000 DSL oder eben auch dem orig. JVM bescheinigt, dass diese JCM 800 Sounds abrufen können - ja, die kommen da dran aber nicht so nah wie der Satriani JVM! Schöner offener, rotziger und dynamischer 800er-Ton - richtig geil! Gefällt mir besser, als mein alter JCM 800 2210.
Der rote Modus legt in Sachen Verzerrung noch ne Schüppe drauf und klingt irgendwie, als hätte man einen Booster vor den Amp gehängt. Toller Marshall-Rocksound, der beste, den ich so bisher gehört habe! Egal ob mit Paula, Tele oder Strat: Crunsh orange und red sind absolut genial! Laut Internet -Recherche soll der AFD-Slash-Signature da im roten Modus bei der Konstruktion Pate gestanden haben.
Richtig schön wird es, wenn man da noch Pedale vorhängt. Ich hab einen Rodenberg GAS 808 Tubescreamer und einen Klon Centaur Clone davor - Wahnsinn!
Kanal 3&4:
Sind identisch. Während der orig. JVM zwei verschiedene OD anbietet. Diese unterscheiden sich aber auch nur in der ansetzenden Mittenfrequenz, sprich OD 2 ist etwas tiefer angesetzt als OD 1. Grob gesprochen: OD 1 ist klassischer Marshall, OD 2 moderner.
Der Satriani bietet wie gesagt an sich den OD 1 des orig. JVM. Angeblich sind die Kanäle der beiden Amps auch identisch, allerdings klingen sie dann doch verschieden. Ich schiebe das mal auf die o.g. Mods des Satriani. Fakt ist: Ich hatte noch nie einen so schönen, runden Lead-Tone für`s Solo wie mit diesem Kanal!
OD green:
Etwas heißerer Marshall aber anders als die getunte Version im crunch red. Hab die Tage n paar KISS-Stücke drüber gespielt, das klang sehr, sehr authentisch.
OD orange/red:
Klingen in etwa so, als hätte man vor seinem alten JCM 800 ein Distortion-Pedal gehängt. Ob nun BOSS DS1 oder ProCo Rat, so die Richtung.
Beide OD-Kanäle haben beim Satriani einen Mid-Shift Button, der auch midiprogrammierbar ist. Entgegen der Meinung im Net, dass der die Mitten etwas runterregelt oder "scoopt" bewirkt der Button lediglich, dass die Mid-Frequenz wie beim OD 2 des orig. JVM angesetzt wird. Der Grundsound des Kanals mit aktiviertem Mid-Shift wird dadurch etwas dunkler, "moderner".
Dieses Gimmick wird u.a. dann zumindest interessant, wenn ich ne zweite Gitarre in der Band habe, dessen Amp ähnlich klingt. Mid-Shift aktiviert und schwups kommt man sich nicht mehr ins Gehege im Bandsound.
Vergleich zum orig. JVM:
Der Clean-Kanal gefällt mir z.B. besser als der des Satriani. Clean green des JVM klingt schön rund, schon fast fendrig, der Satriani kommt halt mit dem 6100-Clean. Auch schön aber für MICH halt nicht so geil wie der andere. Zudem bietet der orig. JVM im Clean orange (JTM 45) und red (Plexi) zusätzlich noch zwei Sounds, die mir halt sehr (!) gefallen haben und ich deren praktischen Nutzen höher einschätze, als die Modi beim Satriani. Deswegen überlege ich auch gerade, ob ich mir den entsprechend umbauen lasse. Ich habe da wen kompetentes gefunden ;-)
Wer allerdings mit nem edlen Pedalboard daherkommt oder eben genau diesen old school Marshall clean sucht, da passt dann wieder der Clean-Kanal des Satriani als Basis deutlich besser, als der orig. JVM.
Beim Crunch-Kanal bin ich definitiv beim Satriani! Der orig. JVM liefert da auch ordentliche Ergebnisse, wenn man aber möglichst nahe am alten JCM 800 sein will, dann isset der Satriani! Der orig. JVM klingt für mich da etwas zu "modern", böse Zungen sagen auch "steril".
Beim Overdrive isset dann halt auch wieder Geschmackssache: der Satriani kommt sehr offen und spritzig daher, der orig. JVM schön fett, komprimiert und mit noch mehr gain wobei ich ja zu der Spezies gehöre, welche die Meinung vertritt, dass mit zunehmendem Alter und damit einhergehender musikalischer Weisheit der Bedarf an massig gain auch weniger wird ;-)
Die Noisegates des Satriani sind für mich goldwert, die sind super abgestimmt und werten die Livetauglichkeit massiv auf. Der Reverb des orig. JVM ist zwar ok, aber nicht mordsmäßig geil, von daher kann ich da sehr gut drauf verzichten und sehe da den Mehrwert bei den Gates.
Der FX-Weg des Satriani hat keine +4/-10db Wahlmöglichkeit wie der orig. JVM. Beim Satch ist der Weg speziell für Pedale ausgelegt, man kann aber durch ein Poti auf der Rückseite das Signal so weit "auffrischen" oder verstärken, dass es mit jeglicher Art FX-Gerät klarkommt. Ich habe da ein Rocktron Replifex drin, dass passt super!!!! Beim orig. JVM hatte ich da immer so meine Bedenken bzw. gemeint, dass da immer irgendwas an Ton auf der Strecke bleibt, wenn ich den FX-Weg aktiviert hatte. Beim Satriani nicht.
Generell bin ich der Meinung, dass der Satch besser mit FX-Geräten, ob nun 19" oder Pedale, zurecht kommt.
Welcher JVM ist der bessere?
MEINER Meinung nach kann man von "besser" hier nicht reden. "Anders" trifft es eher. Der orig. JVM ist ein ultra flexibler Amp, der alle Stilistiken abdecken kann, der Satriani eher ein Spezialist. Der orig. JVM kann mehr unterschiedliche Sounds mit mehr Nutzwert bei unterschiedlichen Stilistiken anbieten. Zudem ist er für Metal bestimmt die bessere Wahl. Dazu kommt ein moderner Soundcharakter.
Den Satriani sehe ICH als top gepimten JCM 800 an. Egal ob Kanal 2 oder 3/4, alles was zerrt erinnert mich an meinen alten JCM 800. Der Kanal 1 bietet einen schönen, britischen sauberen Cleansound, einen old School Marshall clean mit einer Portion Dreck und einen Modus für div. Pedale.
Dazu ist er vom Grundvoicing her auch ganz klar als klassischer Marshall einzuordnen. Die Midiprogrammierbarkeit, die Gates und die unterschiedlichen, klassischen Zerrsounds machen ihn für MICH zum JCM 800 deluxe. Ich habe den Tausch mit dem orig. JVM nicht bereut, mit der o.g. Einschränkung, dass ICH mit dem Cleankanal des Satriani nicht so 100%ig zufrieden bin. Das wird dann aber mit dem endgeilen 2. Kanal wieder ausgeglichen ;-)
Der Satriani wird gerade günstig für unter 1200,-EUR NEU verkauft. Warum, weiß der Geier.
Hier gibt`s noch n Video von Marshall, ich poste es hier einfach mal. Ist ganz schön gemacht:
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