Problem mit G-Saite

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Gooner
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Hallo liebe Leute,

nachdem ich über die Suckfunktion nichts gefunden habe, versuch ich es hier mal.

Das Problem ist folgendes: Bei jedem Satz Saiten, den ich bisher gespielt habe, bekommt die G-Saite nach einiger Zeit Schäden über den Bünden – im Prinzip über das komplette Griffbrett verteilt. Hatte es bei all meinen drei Westerngitarren (Yamaha APX500, Fender CD-60, HB CLD-41S) mit verschiedenen Saiten (Martin MSP3100, Martin M170, Pyramid Western Strings 012-052).

So schlimm wie dieses Mal, war es aber noch nie. Der Satz (Pyramid Silver Plated Wound Medium/Heavy .011-.050) befindet sich erst seit drei Tagen auf der Klampfe. Wie auf dem Bild zu sehen, ist die Wicklung am 6. Bund komplett weg, über dem 7. schon beinahe und der 5. zeigt auch schon deutliche Spielspuren.

Liegts an meiner Spieltechnik? Oder ist es den Saiten geschuldet? Ich habe an dieser Stelle mehrfach ein Lick geübt, aber das darf doch nicht sein, oder? Ein gewisser Druck wird ja benötigt, um ein Bending überhaupt ausführen zu können.

Habt ihr irgendwelche Erfahrungswerte oder Tipps?

Vielen Dank im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen
Gooner
 
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Schau Dir mal Deine Bünde an, die Kanten wirken wie Schneiden. ;)
 
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Ich hatte auch bei silver (plated?) strings die größten Probleme. Allerdings waren das welche von black Diamond.
Die G-Saite triffts zuerst, weil da Bendings am weitaus häufigsten gespielt werden. Außerdem ist der Wicklungsdraht am dünnsten.
Blanke G-Saiten gibts zwar, sind für mich aber keine Alternative, weil sie eine komplett andere Haptik haben...
 
Ich kann es auf den Bildern nicht wirklich erkennen, aber die Ursache kann nur bei den Bünden liegen. Bei meinen Gitarren würdest Du es selbst mutwillig nicht schaffen einen solchen Schaden innerhalb von drei Tagen zu erzeugen - da wären die Fingerkuppen vorher durch...
 
Wie viel bendest Du? Wenn Du sehr, sehr viel bendest, scheuerst Du die Saite durch. Auf Dauer versaust Du Dir damit den Bund und der versaut dann wieder die Saite.
Ich würde also zunächst mal meine Spieltechnik hinterfragen. Bendings sind auf der Akustik meist weniger zielführend.
Danach würde ich mal die Bünde überprüfen. Wenn die nicht mehr rund und glatt sind -> zum Gitarrenbauer.
Dann sollte das Problem Geschichte sein.
 
Hallo,
wenn ich mir das Foto bei höchster Vergrößerung anschaue, kann ich in der Mitte der Bünde einen planen Steifen erkennen, der deutliche Querriefen aufweist. Könnten Spuren von heftigem Benden sein. Abhilfe schafft hier eine Bundfeile und feine Stahlwolle zum Polieren.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist die Wicklung bei Silver Plated Saiten aus Kupfer und das ist wesentlich weicher als Messing oder Bronze....
 
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Guten Abend,

vielen Dank für eure Antworten. Scheint ja wirklich an den Bünden zu liegen – in Verbindung mit den weicheren Saiten.

Wie viel bendest Du? Wenn Du sehr, sehr viel bendest, scheuerst Du die Saite durch. Auf Dauer versaust Du Dir damit den Bund und der versaut dann wieder die Saite.
Also auf der Western im Prinzip nicht sonderlich viel. Ich spiele zwar sehr gerne Bendings, würde aber nicht sagen, das ich die Saiten übermäßig viel ziehe (dann schon eher auf der elektrischen). Die betroffene Gitarre (ist die Harley Benton) befindet sich auch gerade Mal seit einem halben Jahr in meinem Besitz. Auf meiner ersten (der Fender CD-60) wurde über zwei Jahre regelmäßig gespielt und da sehen die Bünde zwar mittlerweile ähnlich aus, aber selbst da ist das Problem nicht so extrem aufgetreten.

Kanns auch am vermeintlich weichen Bundmaterial liegen (günstige Gitarren), oder ist es letztendlich doch meiner Spieltechnik geschuldet? Evtl. mal an die Leute bei Thomann wenden? Ein halbes Jahr kommt mir schon arg kurz vor, wenn ich teilweise lese, dass eine Neubundierung bei regelmäßigem Spielen nur alle zehn Jahre mal nötig ist.

Ich habe unter anderem über dreißig Jahre alte (E-)Gitarren in meinem Besitz und da sind die Bünde zwar runter, aber da gibt es diese Probleme nicht – geschweige denn Kerben.

Wenn die nicht mehr rund und glatt sind -> zum Gitarrenbauer. Dann sollte das Problem Geschichte sein
Gitarrenbauer wäre gerade nicht wirklich eine Option. Sollte das Bundmaterial zu weich sein, habe ich nach einer Abrichtung in einem halben Jahr denselben Ärger. Eine Neubundierung kostet vermutlich mehr als die Gitarre neu gekostet hat ...

Blanke G-Saiten gibts zwar, sind für mich aber keine Alternative, weil sie eine komplett andere Haptik haben...
Danke für den Tipp, aber das sehe ich (ohne es ausprobiert zu haben) vermutlich ähnlich wie du.

Viele Grüße
Gooner
 
@Gooner A-Saiten sind aus Bronze. E-Saiten sind aus Stahl. Es gibt deutliche Unterschiede in der Haerte zwischen Bronze und Stahl. Stahlschwerter schneiden Bronzeschwerter in Scheiben, die Eisenzeit hat die Bronzezeit recht abrupt beendet.
 
Tatsächlich gibt es ja auch bei Umspinnungen genau wie bei Bünden verschiedene Legierungen und hier ging es um eine G-Saite. Kern aus Stahl & Umwicklung aus irgendeiner Legierung.

Also wenn ich es nicht selbst beurteilen könnte, wie es bei Dir der Fall zu sein scheint Gooner, dann würde ich doch mal einen fähigen Gitarrenbauer fragen.

Hier wird gleichzeitig oder abwechselnd von zu weichen Saiten und zu weichem Bundmaterial geschrieben, wobei beides nur Vermutungen sind. Saite und Bund bilden immer eine Reibpaarung. Diese kann günstig oder eben ungünstig ausfallen. Im ungünstigen Fall ist aber dann der schwächere das Opfer - wie im richtigen Leben...

Soooo schlecht werden die Bünde nicht sein - also abrichten lassen und sich über längere Haltbarkeit der Saiten und supersmoothes bending freuen...
 
@Gooner A-Saiten sind aus Bronze. E-Saiten sind aus Stahl. Es gibt deutliche Unterschiede in der Haerte zwischen Bronze und Stahl. Stahlschwerter schneiden Bronzeschwerter in Scheiben, die Eisenzeit hat die Bronzezeit recht abrupt beendet.
Das erklärt natürlich, warum die A-Saiten deutlich schneller Spielspuren aufweisen. Aber würde das im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass sich die Bünde einer E-Gitarre theoretisch viel schneller abnützen müssten (wg. der härteren Saiten)? Sind die Bundmaterialien da anders? Oder steh ich auf dem Schlauch? In dem Fall: Mea culpa.

Vielen Dank für deinen Beitrag. Du hast natürlich Recht, dass es sich nur um Vermutungen handelt. Ich könnte mir nach euren Ausführungen hier nur vorstellen, dass die Phosphor-Bronze Saiten (härter) schon einen gewissen Bundabrieb zur Folge hatten und die Silver Plated (weicher), bzw. die G-Saite, somit durch die Vorbeschädigung so schnell aufgegeben hat.

Ich werde bei Zeiten mal Kontakt zu einer bekannten Adresse in München aufbauen ...

In jedem Fall vielen Dank an euch für die Hilfe und einen schönen (Rest-)Abend

Viele Grüße
Gooner
 
Bunddraht ist normalerweise aus Neusilber, also einer Nickel/Kupfer/Stahl-Legierung. Je nach Kupferanteil ist Neusilber sehr hart und korrosionsbeständig. Bei besseren Gitarren sind die Bünde dann auch mal aus Edelstahl, was noch einmal härter und beständiger ist.
 
Bunddraht ist normalerweise aus Neusilber, also einer Nickel/Kupfer/Stahl-Legierung. Je nach Kupferanteil ist Neusilber sehr hart und korrosionsbeständig

Nein das stimmt nicht! Es handelt sich um eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink (CuNiZn) Stahl ist da nur in den seltensten Fällen drin, eher noch Mangan oder Blei.

Wie Kupfer kann es kaltverfestigt werden und da Bunddraht bei der Herstellung gewalzt wird lässt sich die Härte kontrollieren, sie ist also nicht allein von der Legierung abhängig.
 
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@Bassturmator CuNiZn? Nicht CuNiFe? Okay, hat mich mein Gedächtnis im Stich gelassen. Danke für die Korrektur.
 
wenn ich teilweise lese, dass eine Neubundierung bei regelmäßigem Spielen nur alle zehn Jahre mal nötig ist.l
Teilweise (!) kannst Du aber auch lesen, dass sie nach ein paar Monaten nötig ist. Es kommt wohl nicht zuletzt darauf an, was "regelmäßiges Spielen" bedeutet.

Das nur zur Ergänzung der Beiträge, die andere Aspekte ansprechen.
 
Das selbe Problem hab ich zur Zeit auch. Habe meine Saiten gefunden (11er Thomastik...), die g-saite hat ich jetzt zwei mal innerhalb ein paar stundne verabschiedet. Auch durch viele bendings denk ich. Die Bünde sehen noch super aus. Ein sehr netter herr aus der Entwicklung bei Thomastik bat mich die saite hinzuschicken. Ich bekomme auch kostenlosen Ersatz und noch 2 alternativ-saiten von denen zugeschickt. Super Service schonmal. Alles weitere höre ich dann sogar noch aus deren Entwicklungsabteilung. So macht shoppen spass, Kundenfreundlich nenn ich das mal. Trotzdem natürlich ärgerlich, da ich nur ab und zu auf der Western rumspiele, und dann soll se bitte auch funktionieren. Normalerweise wechsle ich 1x im Jahr den Satz Saiten, sowas nervt mich dann immer.
 
Thomastiks Service in allen Ehren, das hat man heute nicht mehr so oft.

da ich nur ab und zu auf der Western rumspiele, (…) Normalerweise wechsle ich 1x im Jahr den Satz Saiten
Das ist nicht oft, aber du spielst ja auch nicht viel, also ist das im Rahmen und okay. Abnutzungserscheinungen scheiden daher wohl aus.

Wenn ich dann sowas hier lese
die g-saite hat ich jetzt zwei mal innerhalb ein paar stundne verabschiedet.
kapiere ich nix mehr. Wie macht ihr das? Wenn mir 'ne Stahlsaite reißt dann bestenfalls mal die hohe e-Saite, nach zu starker Beanspruchung mit dem Plektrum. Ich glaube, eine benutzte g-Saite ist mir erst einmal um die Ohren geflogen, eine neue noch nie. Das letzte mal ist Jahre her.

Und vor allem:
Auch durch viele bendings
Wir hatten das doch oben schon mal. Bendings funktionieren nur in sehr begrenztem Rahmen auf Akustikgitarren. Das ist ein E-Gitarren-Technik die auf dem Holzhobel nicht viel zu suchen hat, außer mal als seltener Effekt um bestenfalls einen Halbton.

Kinder, helft mir mal, ich verstehe da was nicht. Ihr behandelt Instrument und Saiten schlecht, überfordert das Material durch falsche Anwendung. Wieso macht ihr dafür die Saitenhersteller verantwortlich?

:nix:
 
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Ja, das mich auch etwas ratlos.
Ich glaube, die letzte Saite auf einer A - Gitarre ist mir gerissen irgendwann kurz nach dem Mauerfall..... .

Und da ich in erster Linie, eigentlich aussschließlich akustischen Blues spiele, bende ich ständig, weil das nunmal dazu gehört.

Es gibt eigentlich nur ein paar Gründe, die zum Reissen - insbesondere eine g - führen könten:

1. Die Gitarre hat irgendeinen Schaden. Scharfe Bünde. Sattel, Steg breschädigt, oder scharfe Kanten.
2. Die Saite ist kaputt. Durchgerostet oder sowas....
3. Man hat versucht, die Gitarre zu hoch zustimmen.

Aber zweimal Reißen innerhalb weniger Stunden?

Interessant ist dabei immer, wo die Saite genau reißt. Dann kann man die Stelle 'mal genau ansehen.

Aber trotzdem. Merkwürdig.....
 
Das ist ein E-Gitarren-Technik die auf dem Holzhobel nicht viel zu suchen hat, außer mal als seltener Effekt um bestenfalls einen Halbton.

So würde ich das nicht gerne stehen lassen, siehe auch @emptypockets post über mir. Auch auf der Western kann man wunderbar benden, und auf einer Klampfe mit sauber abgerichteten Bünden sollten das die Saiten auch aushalten.
Natürlich ist das eine Technik, die auf die Dauer das Material mehr beansprucht als einfaches Greifen ohne Bending, Vibrato etc.. Dann muss man die Bünde halt mal abrichten oder neu machen, und das scheint mir bei der Gitarre des TEs wohl auch angesagt.

Aber schlechte oder gar falsche Behandlung würde ich das nicht nennen. Nicht nur im Blues gibt es viele coole Licks mit Bendings auf der Steelstring.
 
Der Threadersteller schreibt von "Spielspuren" der Saite, das Foto zeigt die gerissene Umspinnung ... von gerissenen Saiten ist keine Rede ... ;)
 
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