Hygrometer für Martin HD-28

  • Ersteller mikez2000
  • Erstellt am
Es gibt auch andere Erfahrungen. Ein Freund hat mit der Trockenheit nicht aufgepasst und als Ergebnis zwei Risse im Boden eines seiner Instrumente. Die andere drei haben allerdings nichts, das hängt möglicherweise auch mit der Bauweise zusammen. Eine stabil gebaute Dreadnaught ist evtl. weniger empfindlich als eine leicht gebaute Konzertgitarre. Von historischen Instrumenten mal ganz zu schweigen.

Ich habe mal eine Konzertgitarre gekauft, die einen Deckenriss nach langer Lagerung hatte. Das könnte ein Spannungsriss gewesen sein, aber auch ein Schaden durch falsche Lagerung. Erfahren werde ich das nie. Repariert und gut. ;)

Auch die Hölzer können eine Rolle spielen. Rio neigt gerne zu Rissen im Faserverlauf, vor allem die unruhigen Maserungen. Dies sind allerdings meist Spannungsrisse, die von der Feuchtigkeit zum Reißen angeregt werden können. Ahorn zum Beispiel auch, aber erst im höheren Alter.
 
Damit so ein Instrument Schaden nimmt, muss es aber sicher sehr viel längerer Zeit einem "extremen" Klima ausgesetzt sein, als ich es z.B. in meinen bisherigen (4) Wohnungen hatte.
Bei meinen Eltern gab es Ölöfen, später Zentralheizung, in meiner 1. Studentenbude hatte ich Zentralheizung und in meiner 2. Studentenbude und der aktuellen Wohnung habe ich Gasöfen.
Wobei die Gasheizung durch die direkte Verbrennung sicher im Winter die trockenste Raumatmosphäre schafft.
 
Damit so ein Instrument Schaden nimmt, muss es aber sicher sehr viel längerer Zeit einem "extremen" Klima ausgesetzt sein
Bei meinem Freund kann ich das ausschließen (da genügten ein paar Wochen im Winter), bei meiner alten Gitarre natürlich nicht. Lagerschaden ahlt, ählich wie Keller- oder Dachbodenfunde. Meine alte "Schlaggitarre" wurde definitiv falsch gelagert (Scheune), da hat der Hals gelitten, ansonsten erstaunlicherweise nichts.
 
Das ist durchaus möglich, keine Ahnung.
 
Melde mich auch nochmal zurück, ich stimme den Beiträgen der Vorposter allgemein zu 90 % zu.
Meine Gitarren hängen das ganze Jahr über zur Aufbewahrung im Wohnzimmer an der Innenwand, ist m.M.n.bezüglich Luftbewegung/Luftfeuchte/Raumtemperatur der beste Aufbewahrungsort zuhause.
Weitere Vorteile sind m.M.n. die Belüftung und Freischwingung der Gitarren an der Wand hängend, im Winter, bzw. während der Heizperiode läuft bei mir ein Luftwäscher, weil dann ohne Luftwäscher oftmals kritische Werte entstehen die dann unter 40 % auf max. 35 % fallen.

Es war auch nicht meine Absicht, hier Werbung für einen digitalen Schallloch-Hygrometer, (der übrigens 39 € kostet) zu machen, sondern lediglich meine persönlichen guten Erfahrungen damit mit zu teilen !

Ebenso habe ich festgestellt, das bei den analogen Hygrometern viel Schrott auf dem Markt ist, selbst welche für 20 Euro habe ich trotz kalibrieren anschließend im Müll entsorgt, weil die angezeigten Werte im Vergleich nicht stimmten. Das ewige kalibrieren kann auch nervig werden, unabhängig davon ob man dazu manchmal zu bequem ist.:rolleyes:

Ein gesunder Menschenverstand (Standort der Gitarre im Raum (keine Außenwand,keinen Sonnenstrahlen permanent ausgesetzt, nicht vorm aktiven Heizkörper etc) sowie Sorgsamkeit bzgl. Vorsorge guter Luftfeuchte, richtiges Stosslüften etc.) sind m.E. relevanter als etliche Meßgeräte, diese dienen lediglich als zusätzliche Kontrolle..soll heißen, wir haben Augen, um zu erkennen, wenn z.B. die Decke der Gitarre beginnt einzufallen oder beginnt sich zu wölben.
Ja und ich meine, das wenn wir uns im Raum klimatisch wohl fühlen dann sollte sich die Gitarre auch wohl fühlen.

Kurzzeitige Aufbewahrung (1-3 Monate) z.B. im Koffer ist m.M.n. okay, ist ja auch wieder abhängig davon, wo und wie man die Gitarre im Koffer lagert. Eine so genannte case queen kann da nach auch mal nach 1Jahr oder länger verschlossen im Koffer schlummernd anfangen zu muffen, die Luftbewegung im verschlossenen Koffer ist nun mal logischerweise sehr sehr gering !

Natürlich kann man aus jedem Thema eine Philosophie machen und über Sinn oder Unsinn diskutieren, andererseits verstehe ich den Themenersteller auch, er hat sich eventuell seine erste hochwertige Gitarre zugelegt und macht sich jetzt anfangs bezüglich der Aufbewahrung bzw. der Klimawerte/Klimakontrolle Sorgen.

Es spricht m.M.n. nichts dagegen (vor allem für Kontrollfreaks ;) ), einen digitalen Hygrometer bei Aufbewahrung/Lagerung im Koffer bei zu legen ! Nichts muss ! aber es kann !, ist m.M.n. auch nicht unsinnig !

Edit: Ich verwende einen analogen und einen digitalen Hygrometer (Schallloch-Hygro) beide behalte ich im Auge sowie meine Gitarren und berücksichtige dabei auch mein eigenes klimatisches Befinden im Raum, diese drei Komponenten beruhigen mich sodass ich ebenso gut schlafen kann. ;)
 
Grund: Grammatische Korrekturen
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Da hätte ich mal eine Frage, wenn wir hier beim Thema Luftfeuchtigkeit sind: Ist es schädlich für eine vollmassive Gitarre, wenn sie im Freien gespielt wird bei Temperaturen wie heute? Ich meine jetzt ohne Lagerfeuer, ohne See, ohne große Party mit zig Leuten darum herum, die nur am Bier trinken sind... Dürfte kein Problem sein, oder? Man sollte halt nicht in die pralle Sonne damit, sonst wird der Lack evtl. ausgebleicht, oder ist das wieder zu übertrieben?
Bei diesen verschiedenen Meinungen zur Aufbewahrung / Luftfeuchtigkeit einer Gitarre bin ich jetzt etwas verunsichert. Ich meine die Frage also ernst!
 
Kein Problem, kannst du machen. Das mit der prallen Sonne ist richtig, allerdings bleicht der der Lack nicht aus (es ei denn, dass die Gitarre bunt ist). Das ist eher wegen der Erwärung. Kommt aber auf die Gitarre und den Lack an. Bei einer Einsteigergitarre wäre mir das egal, bei einem 3.000-€-Schätzchen mit Schellack nicht. Ein gelegentlicher Sonnenstrahl sollte aber nie ein Problem sein.
 
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Nicht in die pralle Sonne. Ansonsten gilt, das Holz ein hygroskopischer Werkstoff ist der also Feuchtigkeit speichert, soll heißen, das spielen im Freien kein Problem ist.
 
Grund: grammatische Korrektur/Satzzeichen ergänzt
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