Hygrometer für Martin HD-28

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mikez2000
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Hi

ich suche für die fachgerechte Lagerung meiner HD 28 ein Hygrometer, das sinnvollerweise mit in den Koffer soll.
Habt Ihr dazu einen bestimmten Tipp? ich weiß nicht wie zuverlässig die günstigeren Teile sind.

LG Mike
 
Eigenschaft
 
Es gibt ein digitales Schalllochhygrometer von Crafter, das benutze ich bei meiner Martin.
schallloch-mit-hygrometer-jpg.385863
 
@Maijunge Soviel ich weiss, müssen Hygrometer immer mal wieder neu kalibriert werden. Wie funktioniert das eigentlich bei dem Teil, rein praktisch?
 
Wie funktioniert das eigentlich bei dem Teil, rein praktisch?

Lass mich raten: Gar nicht? :rolleyes:

Obendrein stelle ich mir das als ziemliches Gewürge vor, das Ding rein oder raus zu bewegen, hohes Kratzerpotential inklusive. Passender Smilie: :igitt: :D
Wie dick trägt die Konstruktion denn auf? Reicht der Saitenabstand zum Korpus?
 
@Maijunge Soviel ich weiss, müssen Hygrometer immer mal wieder neu kalibriert werden. Wie funktioniert das eigentlich bei dem Teil, rein praktisch?

Aber doch nicht digitale Hygrometer...bei Haar-Hygrometer z.B. mit Salzwasser im Kochtopf...


Beitrag # 68 Seite 4 unter meinem Thread "beidseitige Deckenrisse entlang dem Griffbrett"


Kannst du ganz unten verlinkt anklicken bei einem meiner Beiträge ;) oder du klickst auf meinem Profil "Meine Themen" an..ist beides einfach

Erstellt: 27.07.13 #68
2 3 4 5 Den Anhang 291557 betrachten 6 7 8

1 (Vorbereitung) 2 (Kochsalz ca. 150 Gramm) 3 Abstandanzeige mit Würfel 4 angerührte Kochsalzlösung 5 Anzeige 11 Uhr Wand 6 Anzeige 13 Uhr im Topf 7 Anzeige 14 Uhr im Topf 8 15 Uhr auf 75 % mit Stellschraube

Die Kalibrierung begann um 11 Uhr und endete um 15 Uhr, jetzt ist es 16 Uhr und das Hygro hängt wieder an der Wand neben der Ortega M 4 und zeigt 25 ° C und 52 % Luftfeuchte an, diese Werte,soweit sie jetzt nicht noch abfallen, könnten relativ genau die tatsächlichen Werte in meinem Zimmer sein..(?).




--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Obendrein stelle ich mir das als ziemliches Gewürge vor, das Ding rein oder raus zu bewegen, hohes Kratzerpotential inklusive. Passender Smilie: :igitt: :DWie dick trägt die Konstruktion denn auf? Reicht der Saitenabstand zum Korpus?

Handhabung rein ins Schallloch und raus aus dem Schallloch geht ganz schnell und einfach ohne Gewürge, verkratzen ist auch nicht, die Außenumrandung des Hygrometers ist aus weichen Gummi und trägt 2,5 mm von der Decke auf.
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. Ich habe mich beim Titel ganz schön erschrocken ... und erst mal ein Bier nachgekippt - zur Sicherheit ...

Ansonsten nutze ich die Pads von D'Addario die eigentlich darauf ausgelegt sind bei "Unterdeckung an Feuchtigkeit" welche abzugeben ... und bei "zu viel" nehmen sie welche auf (wenn nicht verkrustet und trocken). (Bei zu trocken, lade ich sie in einem Dampfgarer wieder auf :) )

Explizit "messen" tue ich nicht ...

Gruß
Martin
 
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Ich glaube @saitentsauber meinte eher speziell dieses Gerät. ;)
Im Übrigen muss es gar nicht unbedingt diese aufwendige Methode mit dem Salz sein. So habe ich jahrelang auch im beruflichen Einsatz mit der [nasses Handtuch / 98%]-Methode gearbeitet. Zur Kalibrierung von Schätzometern reicht das. Erst wenn man hochpräzise für einen bestimmten Anwendungsbereich justieren muss, arbeite man mit speziellen Salzen für diesen Zielbereich.

Wie dick ist das Crafter-Teil denn insgesamt?
 
Wie dick ist das Crafter-Teil denn insgesamt?

Der Guitar Humidity Controller ist insgesamt 14mm dick,davon liegen 11,5 mm Stärke/Dicke im Schallloch.
An der höchsten Erhebung (Aussenrand) des Crafter beträgt der Abstand zur Unterkante der Saiten 5,5 mm (gemessen auf Höhe Griffbrettende. ;)

Ich hab das Crafter-Teil jetzt seit 3 Jahren und bin absolut zufrieden mit Mess-Genauigkeit, Abweichung zu meinem Haarhygrometer an der Wand bei +/- ca. 5% wobei das wiederum kein genauer Anhaltspunkt ist weil der Crafter mißt ja automatisch die Luftfeuchte IN der Gitarre !, drücke ich jedoch den Einstellknopf am Crafter auf outside, dann komme ich im Vergleich mit dem Haarhygro auf diese geringe Abweichung.
Der Haarhygro hängt ca.5 Meter entfernt von der Gitarre an einer Innenwand, soll heißen, die Luftfeuchte im Raum ist nicht überall exakt gleich..auch das sollte man berücksichtigen. :)
 
Grund: Edit letzter Absatz
Zuletzt bearbeitet:
Helft mir mal, ich habe da ein Verständnisproblem. 1.: was soll das Hygrometer im Koffer, da kann ich es nicht erkennen. 2.: Warum soll ein Befeuchter in den Koffer, die Raumfeuchtigkeit ist doch wesentlich wichtiger, da im Koffer die gleiche Temperatur und Feuchtigkeit herrschem, im Haus zumindest (auf Reisen ist was anderes, klar). Koffer sind idR nicht dicht!

Meiner bescheidenen Meinung nach muss das Hygrometer ins Zimmer, der Luftbefeuchter ebenfalls. Wenn nicht, warum nicht?? :nix:
 
Hm.
Was heisst eigentlich "Lagerung"?

Es ist nunmal schlicht so, dass eine Gitarre 1. am besten in einem Ständer außerhalb des Koffers gelagert werden sollte und zweitens man aus der Kontrolle der Umgebungsfeuchtigkeit keine Wissenchenschaft machen sollte. Eine Gitarre explodiert nicht, wenn sich die Luftfeuchtigkeit 'mal um 1 bis 2 % verändert.

Nach der allen Gitarren von Jean Larrivee beigefügten Broschüre ist es das allerschlimms5te, was man einer Gitarre antun kann, sie in feuchter Umgebung in einem Koffer aufzubewahren. Insofern ist ein Hygrometer i m Koffer in meinen Augen irgendwie relativ sinnlos, es sei denn, ich mache den Koffer dreimal am Tag auf und schaue auf die Anzeige.

Aber das lässt sich dem Begriff "Lagerung" irgendwie schwer vereinbaren, finde ich.... .

Ich selbst habe ein billiges Hygrometer in meinem Wohnzimmer stehen (habe ich geschenkt bekommen) und achte darauf, dass die Luftfeuchte immer so zwischen zwischen 40 und 60 %.

Da wir uns hier in Mitteleuropa befinden, sind eventuelle Ausschläge ihn die eine oder andere Richtung eher selten und bisher ist noch keiner meiner Gitarren etwas passiert. Wenn üverhaupt ist Trockenheit das Problem im Winter. Aber da reicht es meist, kurz zu lüften und schon ist alles wieder im Lot.

Der "gesunde Menschenverstand" bringt da zehnmal mehr als ein jedes noch so aufwändige Messgerät!

Auf jeden Fall halte ich neben vielem anderen, was der Gitarren - Zubehör - Markt heute so anbietet, auch teure Hygrometer für überflässig.
 
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achte darauf, dass die Luftfeuchte immer so zwischen zwischen 40 und 60 %.
Das ist der ideale Bereich. Unter 40 % wird's kritisch.

Der "gesunde Menschenverstand" bringt da zehnmal mehr als ein jedes noch so aufwändige Messgerät!
:D :great:

Wenn überhaupt ist Trockenheit das Problem im Winter. Aber da reicht es meist, kurz zu lüften und schon ist alles wieder im Lot.
Beinahe. Die Luft wird einerseits durch Heizen trocken, draußen aber durch den Frost. In dem Fall muss man tatsächlich aktiv befeuchten. Verdunster, Verdampfer, Venta, Wäsche trocken …

teure Hygrometer für überflässig.
Ein gutes Haarhygrometer kostet etwa 40 Euro. Das ist sehr präzse und nicht teuer im Vergleich zu guten Instrumenten.
 
Es ist auch nicht der Preis entscheidend, sondern dass man sich nicht zum "Sklaven" des Gerätes macht!

Mich erinnert das irgendwie an die Leute, die seit sie ein Navi haben, sich für jede Fahrt leiten lassen, auch wenn sie nur zum Bäcker um die Ecke fahren!
(ich weiss, einer der ganz üblen Vergleiche....;))

Und ja, Du hast Recht: unter 40 % könnte - irgendwann - zum Problem werden. Da muss die Trockenheit schon ein wenig länger anhalten muss, damit das Holz "arbeiten" kann.

Ist mir aber noch nie passiert, obwohl meine Gitarren seit Jahrzehnten nur den Koffer sehen, wenn ich sie transportiere.
 
obwohl meine Gitarren seit Jahrzehnten nur den Koffer sehen, wenn ich sie transportiere.
Nicht obwohl sondern "weil". Dauerhafte 40 % im Zimmer sind problematisch. In diesem Winter hatte ich das mal wieder, die Jahre zuvor hatten kürzere Frostperioden, da war es kein Problem. Und genau dafür hat man das Hygrometer. Sehr feuchte Sommer mit ständig 70 % und mehr können ebenfalls kritisch werden, sind aber genauso selten.

Was aber eben immer noch nicht meine Frage beantwortet, was das Hygrometer im Koffer soll. Ein normaler Transport ist kein Problem. Und sensible Instrumente im Flightcase im Tourbus eher die Ausnahme.
 
Okay, ich räume mal mit ein paar Ungenauigkeiten und eher fragwürdigen Informationen auf:

Generell fühlt sich eine Gitarre dort wohl, wo auch ein Mensch sich wohl fühlt. Also Raumtemperatur und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60%.

Die Luftfeuchtigkeit ist abhängig von der Temperatur:
Sagen wir im Raum ist ein Glas Wasser in der Luft (quasi verdunstet) und bei 20°C ergibt das eine Luftfeuchtigkeit von 50%
Wenn ich jetzt meine Heizung anmache und auf 30°C heize, ist immer noch ein Glas Wasser in der Luft, aber da die Luft wärmer ist, müsste sie mehr Wasser aufnehmen um prozentual dieselbe Luftfeuchtigkeit zu behalten. Sie kann aber nicht mehr Wasser aufnehmen als da ist. Die prozentuale Luftfeuchtigkeit sinkt also. Bei 30°C sind es dann vllt noch 40% Luftfeuchtigkeit.
Deshalb ist der Winter so kritisch, weil genau das passiert, wenn man die Fenster aufreißt: Die Temperatur im Raum sinkt, weil kalte Luft reinkommt. Diese kalte Luft erwärmt sich und die Luftfeuchtigkeit sinkt rapide.
Wenn ich hier im Winter 5 Minuten die Fenster aufreiße, stürzt die Luftfeuchtigkeit um 20-30% ab.

Das ist aber erstmal nicht schlimm. In den ganzen Möbeln und Gitarren steckt noch Feuchtigkeit. Die löst sich in die Luft und die Luftfeuchtigkeit steigt wieder. Nur sind dann die Gitarren etwas trockener. (Begreift das als Gleichgewicht.)
Das ist auch nicht schlimm, wenn es mal kurzfristig ist. Wenn ich aber ne Stunde das Fenster im Winter offen lasse, kommt viel kalte Luft rein und entsprechend trockener wird der Raum. Wenn ich das jeden Tag mache..

Für Gitarren ist es vor allem wichtig, dass sie nicht LANGFRISTIG deutlich unter 30% Luftfeuchtigkeit abbekommen. Je nach Gitarre (Holzart, Dicke des Holzes, Maserung etc) kann da schneller was reißen. Je dünner desto schneller, logischerweise. (hohe Luftfeuchtigkeit macht eigentlich wenig, außer, dass die Gitarre dumpfer klingt)
Und hier kommt eben ein Messgerät ins Spiel. Und das muss mMn gar nicht so genau sein. Ob ich nun 40% oder 45% hab, spielt nicht wirklich ne Rolle. Wichtiger ist, dass man ein wenig den Verlauf im Blick hat.
Ich hab z.B. ein Messgerät das über eine App die Daten sammelt. Dann sieht das z.B. für heute so aus:
Bildschirmfoto 2017-05-23 um 14.09.09.png


Da sieht man, wie ich um kurz nach 8 Uhr geduscht habe (Luftfeuchtigkeit ging rapide hoch) und seit dem gleicht es sich wieder den ungefähr 50% an, die ich momentan hier hab.
Aber ihr seht den Peak, der fast 5% höher ist. Das macht absolut nix.
Ich bezweifle, dass das Messgerät auf 5% genau ist. Ich hab zwei andere, die noch daneben stehen, das eine zeigt grad 45% an, das andere 52%.. spielt mMn keine Rolle
Digitale Messgeräte sind eher nicht supergenau. Außer man gibt Unsummen für geeichte aus.

Kommen wir zum Koffer (und zu @hatschipu s Frage):
Ein Koffer ist quasi ein kleiner Raum im Raum. Ja, die meisten sind nicht luftdicht, aber der Luftaustausch zwischen außen und im Koffer ist sehr gering.
Es ist kein Problem in einem Koffer eine Woche lang 20% mehr Luftfeuchtigkeit zu haben als außen. (wenn man ihn nicht so oft aufmacht)(die Feuchtigkeit steckt da im Styropor und im Stoff etc.)
(hier war hatschipus Irrglaube: Die Luftfeuchtigkeit im Koffer kann lange Zeit sehr weit von der Luftfeuchtigkeit im Raum verschieden bleiben, wenn er Koffer nur kurz geöffnet wird. Stell dir das vielleicht so ähnlich vor, wie mit der Temperatur in einer Kühltasche. Die ist auch nicht luftdicht. Trotzdem heizt sie sich nicht gleich von 5°C auf 30°C auf, nur weil man ein Bier rausnimmt.)
Es gibt auch zig Gründe Gitarren in Koffern zu lagern. Haustiere, kleine Kinder, oder eben auch, wenn man die Umgebung nicht so kontrollieren kann.
Und dann macht es auch Sinn ein Messgerät zu haben, das eben IM Koffer ist, wo denn sonst?
Man kann auch Gitarren die zu trocken sind mit ein paar Luftbefeuchtern in nen Koffer packen und die wieder befeuchten. Ist einfacher, als den Raum Tagelang auf 80% Luftfeuchtigkeit hochzudrehen.


Die ganzen Prozesse hier, Austausch von Luftfeuchtigkeit etc passieren alle langsam. Wir reden hier wirklich von Stunden und Tagen.
Man kann auch nen Gig im Tropenhaus spielen, ohne dass gleich die Gitarre kaputtgeht. Macht euch da keinen großen Kopf drum.

Es macht Sinn grob zu gucken, dass es nicht langfristig ZU trocken ist.
Bei meinen Eltern ist z.B. im Winter konstant die Luftfeuchtigkeit so bei 25%. Das ist nicht gut, und da haben auch schon zwei Gitarren gelitten.

Aber alles was so kurzfristige Aktionen sind (Transport, nen Gig im Winter auf der Freiluftbühne, Gig im Park bei direkter Sonne) ist alles eher unkritisch. So schnell passiert das alles nicht.

Hier so meine Prioritätenliste:
- Am besten ein Messgerät im Raum, wenn man die Gitarre da stehen lassen kann. Und wichtig: öfter mal draufschauen. Im "Notfall" entsprechende Maßnahmen ergeifen: Verdunstungsschalen auf der Heizung oder sowas.
Da freut sich dann nicht nur die Gitarre, sondern auch die Menschen über ein angenehmeres Raumklima.

- Das Messgerät sollte vor allem die Unterschiede gut zeigen. Man kann das ein wenig testen indem man mal en feuchtes Tuch vor den Sensor legt und guckt ob sich das schnell und deutlich bemerkbar macht.

- Wenn man die Gitarre im Koffer lagert immer das Messgerät im Koffer lassen. Wenn das Raumklima mal gut ist, kann man den Koffer auch ne Zeitlang offen stehen lassen.
Auch im Koffer kann man leicht Maßnahmen ergreifen, wenn es zu trocken ist. Alte Filmdose oder nen Äquivalent und da nen Schwamm reinstecken und leicht befeuchten.
Nur immer aufpassen, dass die Gitarre keine Wassertropfen abbekommt. Das tut ihr nicht gut.

- Haarhygrometer hab ich auch. Aber ohne Witz: mMn muss man das Ding einmal pro Woche kalibrieren, sonst zeigt es Müll an. Bin ich zu faul zu.
Lieber ein digitales, das vllt 5% ungenauer ist. Spielt für meine Anwendungszwecke keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit teile ich deine Ansichten. Das hier überrascht mich allerdings:
Es ist kein Problem in einem Koffer eine Woche lang 20% mehr Luftfeuchtigkeit zu haben als außen.
bzw.:
Die Luftfeuchtigkeit im Koffer kann lange Zeit sehr weit von der Luftfeuchtigkeit im Raum verschieden bleiben, wenn er Koffer nur kurz geöffnet wird.
Ist das wirklich so? Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht direkt miteinander zu vergleichen, aber was Temperaturstabilität angeht sind Koffer ziemlich mies. Es sollte mich wundern, wenn die Feuchtigkeitsstabilität so sehr viel besser sein sollte, lasse mich aber gerne überzeugen. Die Polstermaterialien spielen dabei sicher eine Rolle, klar. Holzkoffer dürften dabei auch besser wegkommen als Kunststoffcases. Softcases aus Styropor entsprechend schlechter (die sind bzgl. der Temperatur aber deutlich besser).

Bei meinen Eltern ist z.B. im Winter konstant die Luftfeuchtigkeit so bei 25%.
Fußbodenheizung? Kenne ich, katastrophal.

- Haarhygrometer hab ich auch. Aber ohne Witz: mMn muss man das Ding einmal pro Woche kalibrieren, sonst zeigt es Müll an.
Dann taugt es nix, meines ist deutlich präziser und muss seltener kalibriert werden als alle anderen die ich hatte bzw. habe. Vielleicht ein Montagsmodell? Auch die Instrumentenbauer die ich kenne haben ausschließlich Haarhygrometer in der Werkstatt.
 
Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht direkt miteinander zu vergleichen, aber was Temperaturstabilität angeht sind Koffer ziemlich mies. Es sollte mich wundern, wenn die Feuchtigkeitsstabilität so sehr viel besser sein sollte

Die Temperatur gleicht sich halt über die gesamte Oberfläche an. Da spielt das Material eher eine kleine Rolle.
Luftfeuchtigkeit kann sich bei den meisten Cases nur über den Mini-Schlitz zwischen den beiden Hälften ausgleichen.
So ein normales Case hat ja eine Kunststoffhülle, da geht kein Wasser durch. Also so gar keins. Viele Cases haben ja auch noch eine Gummilippe. Man kann mit den Dingern ja durch den Regen laufen, ohne dass die Gitarre absäuft.
Die sind schon ziemlich dicht.
Der große Unterschied zwischen Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist:
Temperatur ist Teilchenbewegung (Hin-und-Herschaukeln), Luftfeuchtigkeit sind wirklich Wassermoleküle, die irgendwie zwischen dem Kofferinneren und außen ausgetauscht werden müssen.
Und in einem Gitarrenkoffer ist nunmal nicht viel Luftbewegung.

Wenn du mal mit Konzertgitarristen unterwegs bist, wirst du feststellen, dass viele vor einem Auftritt die Koffer aufmachen (etwa in der Garderobe) und dann einige Stunden stehen lassen, damit sich die Gitarren akklimatisieren.
Das würde in den Koffern kaum passieren. Dabei geht es aber weniger darum, dass die Gitarre kaputtgehen könnte, sondern eher darum, dass die sich dann nicht so schnell verstimmen.
 
Ich komme ja von der Konzertgitarre, daher bin ich schon in dem Thema drin. Das Öffnen des Koffers dient – zumindest bei mir – dazu, die Temperatur des Instruments dem Raum anzugleichen. Im Winter wird die Klampfe beim Transport kalt, im Sommer warm. Das muss sich angleichen, das Verstimmen ist genau das Problem.

Die Luftfeuchtigkeit muss ich ja nehmen wie sie ist, unterwegs kann ich die nicht beeinflussen. Ich hätte halt nur erwartet, dass der Austausch zwischen Koffer und Außenluft größer ist. Meine (vielen) Koffer haben alle keine Gummilippe, da ist von billig bis teuer alles dabei. Die ABS-Cases haben eine Alukante, die ist ganz okay. Die Holzkoffer haben nur eine Überlappung, meist aus Kunststoff. Richtig regendicht sind die alle nicht. Da muss man dann schon ein Flightcase oder ein BAM haben, aber wer kann das bezahlen … Gut, abgesoffen ist mir auch noch nichts, dafür sind die Wege nicht weit genug, so als Privatmann mit eher kleinen Auftritten.

Aber klar, wenn der Feuchtigkeitsaustausch tatsächlich so gering ist, kann ein Hygrometer bzw. Befeuchter im Koffer durchaus sinnvoll sein.
 
Wenn ich mal meine Erfahrungen aus über 45 Jahren Gitarristenleben einbringen darf ...

Nahezu alle meine Instrumente stehen/standen immer auf Ständern in der Wohnung, ob Sommer oder Winter.
Mit dem Kauf meiner Martin im Jahr 2001 habe ich ein digitales Hygrometer geschenkt bekommen, das immer in der Nähe des Instruments in einem Regal steht. Ich habe es in den ersten Jahren regelmäßig beobachtet und selten mal Abweichungen unter oder über den Grenzbereich von 40-60% erlebt. Und wenn, dann war das nur für kurze Zeit.
I-welche Gegenmassnahmen habe ich nie ergriffen.

Meine Instrumente sind alle noch wohlauf und haben bei regelmäßiger (leichter) Pflege keine (für mich erkennbaren) Anzeichen von Schäden durch das Raumklima erlitten.
 
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