Extremes Rauschen bei Aufnahme über Mikro

  • Ersteller Silvieann
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beim Rauschen geht es um die Differenz zum Nutzsignal - die Aussteuerung ist zwar nicht bedeutungslos, aber (im Rahmen des normalen Gebrauchs) kaum relevant.
Der Abstand scheint auch zu passen (wenig Raumklang in der Aufnahme), ergo: das klingt nach defekt.
Es ist zudem ein 'weisses Rauschen' und nicht das typische PC Gezirpe wenn irgendetwas an PC und Kabel/Abschirmung nicht stimmt.
Wirkt auch recht leise, vermutlich zuwenig Spannung an Kapsel oder Röhre.
 
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Hier wurde allerdings ein Vorverstärker benutzt, was ich bei Studiomikros sowieso empfehlen würde.
Auch vom TE wurde ein Vorverstärker benutzt. (UR22)
Phantomspannung ist auf AUS.
Steht alles geschrieben.
Mit welchem Programm nimmst du auf?
Auch dass Audiacity verwendet wurde, und auch Cubase LE AI ausprobiert wurde, steht da.

TE macht alles richtig, soweit ich das anhand der Infos beurteilen kann.
 
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Bei Thomann kannst Du Deine alten Bestellungen online aufrufen ;)
Danke für den Hinweis ;)
Ich habe inzwischen auch die Rechnung gefunden, vom 11.1.2017.
Bin schon gespannt, vielleicht haben die ja noch einen wichtigen Hinweis für mich.

Mit welchem Programm nimmst du auf?
Ist dort der Kanal gut ausgesteuert. Ist der Ausschlag auf ca. 0db ?
Sorry, keine Ahnung. :( Ich nehme mit Cubase LE AI auf, war bei dem UR22 dabei.
Und 'Gain' habe ich so eingestellt, dass auch bei lauten, hohen Tönen nicht übersteuert.
Hier wurde allerdings ein Vorverstärker benutzt, was ich bei Studiomikros sowieso empfehlen würde.
Ich werde heute beim Geschäft nachfragen, da kann ich das dann ja auch mit nachfragen. Hatten die mir damals aber nicht gesagt, dass ich das brauchen würde. Problem beim Singen ist natürlich der große Lautstärkenunterschied, bei hohen Tönen bin ich richtig laut, und die tiefen Töne sind sehr viel leiser. Das versuche ich schon etwas mit mehr Entfernung zum Mikro bei den hohen Tönen und, indem ich mich etwas zur Seite drehe bei den hohen Tönen, auszugleichen. Richtig auffällig und unangenehm wird das Rauschen dann natürlich erst in leisen Passagen. Aber teilweise wechseln ja auch hohe und tiefe Töne so schnell ab, dass ich da zwischendruch nicht dieses 'Gain' verstellen könnte. Und außerdem mag ich da auch zwischendurch nicht wirklich dran herumderehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Problem beim Singen ist natürlich der große Lautstärkenunterschied, bei hohen Tönen bin ich richtig laut, und die tiefen Töne sind sehr viel leiser. Das versuche ich schon etwas mit mehr Entfernung zum Mikro bei den hohen Tönen und, indem ich mich etwas zur Seite drehe bei den hohen Tönen, auszugleichen. Richtig auffällig und unangenehm wird das Rauschen dann natürlich erst in leisen Passagen.
du machst das vollkommen richtig, den gain so einzustellen, dass die lautesten Töne nicht übersteuern.
Das Rauschen im Beispiel ist imho eindeutig technischer Natur und insofern unproblematisch als noch Garantie auf dem Gerät ist.

Wenn du mit 24 bit aufnimmst, sind auch dann noch genug Information in den leisen Passagen, wenn die lautesten Stellen deutlich unter der Vollaussteuerung liegen, zB bei -6dB.
Du kannst das Signal verlustlos (!) später im Programm anheben.
(bei 16 bit würde das Grundrauschen des Wandlers mehr hervortreten, Ausklänge klingen dann rauh und 'zisselig')

Der Mikrofonabstand hat auch Auswirkungen auf den Klang (wie du vermutlich schon festgestellt hast) und dient nicht nur zur Pegelsteuerung.

Für Übungsaufnahmen ist es unerheblich, aber wenn du Stücke als 'Produktion' weiterverwenden möchtest, musst du die Dynamik des Gesangs etwas bearbeiten. In deinem Genre ist der zur (normalen) Wiedergabe einfach zu gross.
Meist wird für so etwas ein Kompressor eingesetzt, aber ich würde da einen speziellen Limiter einsetzen:
http://www.anwida.com/product.asp?pid=14
Ich empfehle den quasi gebetsmühlenartig :D weil er viel einfacher in der Anwendung ist und das Signal absolut nicht verzerrt oder verfärbt.
Die Produktbeschreibung enthält zwar ein (evtl abschreckendes) 'Maximizing', aber das Plugin ist genau auf das Problem 'Pegelspitzen' optimiert.
 
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Vielleicht noch als Ergänzung zu Telefunkys hilfreichen Anmerkungen...
Wenn du dich selbst aufnimmst, ist es ganz sinnvoll, den Song in mehrere Parts nach ihrer Dynamik aufzuteilen und dann jeweils die Verstärkung des Mikros deiner Lautstärke in dem Part anzupassen.
Eine weitere Möglichkeit ist, als ersten Bearbeitungsschritt die unterschiedlichen Lautstärken der Vocals manuell in der DAW anzugleichen, also laute Parts leiser/leise Parts lauter zu machen.
Sehr große Dynamiksprünge nur mit Kompressoren hinzubekommen, geht natürlich auch.
Im Normalfall setzt man dazu mehrere Instanzen (auch gern unterschiedlicher) Kompressoren ein. Jede einzelne Instanz komprimiert dann entsprechend weniger. So kommt man schrittweise zu einem ausgeglichenerem Ergebnis, als wenn man nur einen einzigen Kompressor einsetzt und den stark zupacken lässt.
Letzteres geht natürlich auch, hört man aber meist am Ergebnis (schlechtere Verständlichkeit, unnatürliche/verfälschte Abbildung...).
 
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Dankeschön für Eure vielen hilfreichen Tipps!

Nun, der Fehler saß bzw. stand wohl - wie so oft ... - vor dem Computer und vor dem Mikro.
In der Software (sowohl in Audacity als auch Cubase) hat sich wohl irgend ein anderes Billig-Mikro gezogen - und ich hab's nicht richtig gemerkt. Ich wußte gar nicht, dass da noch ein Mikro am Computer hängt ...

Aufgefallen ist es mir dadurch, dass ich nach dem Verpacken des Mikros zum Rückversand - habe sofort von Thomann einen Rückversandschein bekommen, die sind wirklich super! - mein 'altes' AT2035 angeschlossen habe. Ich habe vergessen, direkt wieder die Phantomspannung einzuschalten, und es hat aufgenommen wie vorher ... mit Phantomspannung dann immer noch genauso. Das konnte ja nicht sein!
Also nochmal alles an der Verkabelung überprüft, in den Softwares überprüft und korrigiert.
Das Rauschen ist jetzt mit dem AT2035 (als 'richtigem' Mikro) wesentlich geringer. Das Röhrenmikro ist noch eingepackt - aber ich vermute mal, es funktioniert genauso, wie es soll.

Ich möchte mich vielmals entschuldigen! Sorry!
Sowas passiert wohl nur, wenn man nur selten aufnimmt ...

Und Euch allen noch einmal ganz herzlichen Dank für die Unterstützung!
Und nur nochmal zur Klarstellung, für das Rauschen in den von mir eingestellten Hörproben ist nicht das SCT-2000 verantwortlich, das war ein zufällig in der Software eingestelltes Billigmikro, wie auch immer das passiert ist.
 
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Hallo, Silvieann,

...kann passieren ;) - aber tröste Dich: Dieser Fehler passiert Dir garantiert nicht noch mal...

Viele Grüße
Klaus
 
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Schön, dass du es rausgefunden hast :great:
Das andere, falsche "Billigmikro" wird dann wohl das in deinem Rechner (Notebook?) eingebaute Mikrofon sein.
Das würde den mäßigen Sound erklären.
 
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Prima, wenn es jetzt funktioniert.
Zur eigenen Sicherheit und als Frusthemmer würde ich jetzt an Deiner Stelle noch eine kleine Checkliste als Spickzettel erstellen, der vor der Aufnahme abzuarbeiten ist.

Nutze ich auch in einer etwas anderen Form:
In Cubase habe ich mir einmal die Mühe gemacht, alle physikalischen Inputs vom Interface zu benennen, mehrere Spuren zu erstellen und dort die Inputs zu definieren.
Das ganze dann als Cubase-Template-Projekt abspeichern.

Für die nächste Aufnahme starte ich nur Cubase und wähle das Template.

Mein Drumset nehme ich z.T. über 13 Mikros auf und einen Spickzettel habe ich zumindest für die verschiedenen Anschlussbelegungen am Interface (die Mikros nehme ich auch mal mit in den Proberaum oder auf die Bühne). Deshalb geht das Neuverkabeln zuhause etwas schneller als ohne Spickzettel.
 

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