t.mix DM20 - das günstigste Digitalpult mit Fadern

omnimusicus
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Seit ein paar Wochen kann man bei Thomann ein kleines Digitalpult mit Fadern finden, von der Hausmarke "t.mix".
Es ist derzeit manchmal verfügbar, manchmal wieder nicht. Es scheint also keine großen Stückzahlen zu geben.

Ich oute mich mal und berichte, daß ich es interessehalber gekauft habe.
Gedacht als Alternative für kleine Jobs, bei denen ich selbst spiele, und wo ich derzeit ein kleines analoges Pult nutze.
Das hat aber nur eine parametrische Mitte, nur einen Monitorweg, keinen Equalizer für die Ausgänge ... einfach etwas mager.
Ein klein wenig mehr an Features wäre schon gut.
Es gibt inzwischen zwar einige kleine Pulte für reine Tablet-Bedienung, aber ich hätte gerne echte Fader. Ist halt so :D
Da ist der Markt schon ziemlich eng. Und jetzt gibt es das DM20.

Das DM20 ist etwas größer als eine A3-Seite, wiegt gute 3 Kilo und kann auf dem Papier fast soviel wie ein ausgewachsenes Digitalpult.
Kann so ein Ding taugen ? Die nächsten Kandidaten kosten schnell das Doppelte.

Nun: Ich habe es behalten, auch wenn ich keine Hemmung gehabt hätte, es zurückzuschicken.
Wenn man nicht zuviel erwartet, bekommt man tatsächlich ein nutzbares Pult.
Es gibt gute und schlechte Punkte daran. Ich sehe es schon eher als "Billigpult", aber eben nützlich.

Features auf die Schnelle:
14 Kanäle für Instrumente, 8 Busse, 8 Ausgänge. 4-Band-EQ, Kompressor, Gate pro Kanal. Hall, Echo, EQ zum Einschleifen.
Fader, Touchscreen und ein Endlosregler als Bedienelemente. Delay pro Bus bis 200 ms.

Zusätzlich zum Pult mit Fadern gibt es einen WLAN-Konnektor (schon mitgeliefert), mit dem sich das Pult per iPad fernsteuern läßt.
Damit hat man also "best of both worlds". Man kann beim Soundcheck mal herumlaufen und am Ende doch wieder Hardware bedienen.

Prinzipiell klingt das Pult gar nicht schlecht. Nur der Hall ist echt billig, leider. Und es rauscht mehr als andere Pulte.
Dafür kann es eben mehr als mein kleines Analogpult.
Für größere Jobs habe ich ein größeres Digipult. Das wiegt dann aber auch gleich einiges mehr.

Wenn sich jemand dafür interessieren sollte, kann ich ein Review schreiben.
Das dauert aber noch ein paar Tage. So ein Pult hat soviele Features, daß man gut überlegen muß, was wirklich schreibenswert ist.

hier der Link zum Pult:
https://www.thomann.de/de/the_t.mix_dm_20.htm

und anbei noch ein Photo von mir, das zeigt, daß ich das Pult tatsächlich habe ;-)

tmix_DM20_small.jpg

Falls sich jemand zufällig das Pult online schon etwas angeschaut hat und Fragen hat, dann bitte her damit. Eventuell kann ich das gleich im Review unterbringen.

Grüße in die Nacht,

der Omnimusicus
 
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kann ich ein Review schreiben.
Ja, bitte.
Ich bin zwar gerade schon ausgerüstet, aber für eine Kirchengemeinde könnte das was taugen. Es wäre interessant zu erfahren, wie eher unbedarfte Benutzer damit zurecht kämen (evtl. mit Presets und kurzer Einweisung).

Oberfächlich kommt es mir so vor, dass z.B. ein Studiolive 16.0.2 leichter zu erfassen/erlernen ist.
 
Für unbedarfte Benutzer ist es meines Erachtens nicht geeignet, da kann ich Dir gleich abraten.
Das DM20 hat teils ein recht komplexes Routing für die relativ wenigen Kanäle und zudem ist die Bedienung ziemlich anders als bei allen anderen Mitbewerbern, die mir so untergekommen sind.
Auch erfahrenere Benutzer dürften öfters ins Schleudern kommen.
Wer den internen Aufbau eines Pultes kennt, wird besser zurechtkommen. Wer "schnell" was braucht, wird teils eher fluchen :-D

Studiolive ist schon deutlich leichter erfaßbar, würde ich sagen.

Da ich durchaus Interesse vernehme, überlege ich gerade schon, ob ich ein kleines Video zum DM20 zusammenbasteln kann.
Ich tippe mal auf Wochenende ...
 
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Bin auch sehr an Deinem Review interessiert!

Nur der Vollständigkeit halber, das Ding scheint baugleich zum Soundking DM20 zu sein, welches hier schonmal kurz diskutiert wurde:
https://www.musiker-board.de/threads/soundking-dm20-digitale-mischpulte.638788/

Achja: Und was mich besonders interessieren würde im Review: Wie verhält sich das Teil nach einem Stromausfall, wie schnell bin ich wieder live? (Natürlich nur, wenn Du das testen magst ?-)
 
Richtig, es ist das Soundking-Pult, nur mit "t.mix"-Logo auf Gehäuse und Startbildschirm. Das Pult scheint seit ca. einem Jahr draußen zu sein, hat sich aber wohl noch nicht so ausbreiten können.
Auf Soundking-Videos ist auch eine ganze Pult-Familie zu sehen. Ob es die auch in "echt" gibt ?

Zum Thema Stromausfall kann ich schonmal sagen, daß der Bootvorgang ziemlich lang dauert.
Ungefähr 40 Sekunden. Das ist schon lang, aber passiert ja meistens nur einmal. Im Desasterfall wär's natürlich blöd :weep:

Aber in einem solchen Falle können einem auch 20 Sekunden schon lang vorkommen, und das brauchen andere Pulte auch ...

Ich kann aber bei Gelegenheit mal den Stecker ziehen und messen.
 
Ungefähr 40 Sekunden. Das ist schon lang, aber passiert ja meistens nur einmal. Im Desasterfall wär's natürlich blöd :weep:

Aber in einem solchen Falle können einem auch 20 Sekunden schon lang vorkommen, und das brauchen andere Pulte auch ...
Um das zu vermeiden habe ich schon seit längerem immer eine kleine USV von Eaton mit. Ist halt ein etwas schwerer Tischverteiler aber hilft ungemein.
 
So, ich habe mich am Sonntag mal an der Videokamera versucht.
Das könnte evtl. Teil eines Reviews werden.

Zwar habe ich mich nur auf Effekte und etwas Geplänkel konzentriert, es sind aber doch knappe 11 Minuten geworden.
Für das ganze Pult bräuchte ich wohl über eine Stunde ... ;-)



Ich habe nun total das Gefühl verloren, ob das überhaupt taugt.
Ist das kompliziert, ist es animierend oder abschreckend ? Echt kein Plan.

Wer Lust hat, darf sich diese 11 Minuten geben und mir gerne sagen, ob das ein sinnvolles Video ist.
Gerne auch jemand, der sich noch wenig mit solchen Pulten auskennt.

Gruß vom Omnimusicus

PS: Vermutlich habe ich ein göttliches Bild abgegeben, als ich mit umhängender Gitarre das Kamerastativ umarmte, um das Pult zu bedienen ... :engel:
 
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Hallo Omnimusicus,
ich komme erst jetzt dazu, hier zu schreiben. Erstmal vielen Dank für die Anwort auf die Bootzeit, das ist schonmal hilfreich. Spannend wäre jetzt eben noch, ob sich das Pult die letzten Einstellungen merkt. Die Idee mit der USV ist bei mir auch schon im Hinterkopf fest verankert - danke Mfk.

Das Video find ich gut! Es ist trotz 11 Minuten immer noch kurz und knapp und vor allem in einer Geschwindigkeit, der man auch folgen kann. Manchmal hätte ich mir gewünscht, das Display besser sehen/lesen zu können, aber das passt so auch denke ich.
Für mich war auf jeden Fall alles gut nachvollziehbar. Achja: Ich habe gar keine praktische Erfahrung mit Digital-Pulten :)
Vielen Dank für Deine Mühen! Fehlt jetzt nur noch ein Foto vom Making-of ....... :engel:

Grüße, Bernd
 
Ich habe gerade die Information gekriegt dass ein Test-Gerät zu mir auf dem Weg ist. Ich bin gespannt und werde auch berichten.
BTW: Lt. SoundKing sollen da die Leute von Cadac beteiligt gewesen sein. Und auch der Digi-Mixer von Studiomaster schaut verdammt ähnlich aus;-)
 
Schön, dann kommen noch mehr Eindrücke zusammen ;-)

Cadac sagt mir gerade nichts. Machen die eher größere Sachen ?

Wer es noch nicht gesehen hatte: Hier ein Produktvideo vom Hersteller. Bessere Kamera, dafür mehr Klaviergedudel im Hintergrund ...



Edit: So, gerade noch Zeit gehabt, kurz nach "Cadac" zu googlen.
Ja, das sieht eher nach Größerem aus ... :-D
 
Grund: add CADAC
Zuletzt bearbeitet:
Cadac sagt mir gerade nichts. Machen die eher größere Sachen ?
Die waren mal recht bekannt für mehr als brauchbare Studiokonsolen. Sieh http://www.cadac-sound.com/ da gibts auch etwas zur History.
Die dürften wohl von den Besitzern von Soundking aufgekauft worden sein. Aber genau weiß ich es auch nicht.

Zurück zum DM20.
Ich habe ein Testgerät gestern bekommen und heute mal kurz herumgespielt damit. Der Workflow ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Vor allem was Busse im Allgemeinen angeht ist es nicht sooo toll gelöst.
Allerdings klingt es ziemlich brauchbar, auch die Effekt sind jetzt nicht unterirdisch, obwohl die Einflußnahme auf die Effekte mehr als dürftig ist. Aber ich hab schon schlechteres von namhaften Herstellern gehört. die Filter greifen (auch wenn nicht so musikalisch wie ich mir das wünschen würde) und die es gibt ein paar überraschende Fuunktionen (Sidechain und Input-Delays z.B.). Das mit dem Rauschen kann ich (noch) nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht kommt das ja wenn ich eine PA-Box anschließe (derzeit teste ich mit Nahfeldmonitoren bei moderaten Lautstärken).
Die Haptik ist auch ok. Lediglich die Motorfader könnten eien spur schneller beim Layerwechsel sein. aber dafür rattert und klappert nix. besser so als andersrum;-)

Ich bin schon gespannt wie sich das weiter entwickelt.....
Review und Fazit kommt noch nach.
 
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Mfk0815 schrieb:
Das mit dem Rauschen kann ich (noch) nicht ganz nachvollziehen ...

Ja, das hatte ich auch erst im Proberaum unter Pseudo-Clubgig-Bedingungen bemerkt.
Ein typischer Endstufenlüfter ist lauter, aber wenn man genau an einer rauschenden Box vorbeiläuft ...
Bei einem Setup in einem anderen Proberaum konnte ich auch einmal die Motorfader durch's Kabel durchhören. Ein dumpfes Rumpeln.
Aber auch nur mit einem unsymmetrischen Kabel an einem Powermischer. Mit symmetrischen Kabeln höre ich da nichts.
Das sind dann die spannenden Entdeckungen, die man sonst erst im Ernstfall mitkriegt ("Also, bei mir zuhause war das aber nicht so ...") ;-)

Ich selbst komme gerade nicht zum Weitertesten. Muß grad viel spielen. Zwei fixe Bands und drei Aushilfen ... Uff.
 
Zuletzt bearbeitet:
@omnimusicus:
Was hast Du denn für eine Firmware.
Ich vermisse bei den Reverbs die Möglichkeit ein Pre Delay einzustellen. (welches im Manual allerdings angegeben ist. ?)
 
Hmm. Ich hab da eines mit Apk 1.3.9 bzw DSP 1.2.1 und da ist das genau so wie im, derzeit beim T online verfügbaren, Manual beschrieben. Filter für Low und High und die Decay Time in Prozent.
 
Ohne Pre Delay ist der Hall spärlich ausgerüstet . In der Bedienungsanleitund steht der aber.
(Deshalb habe ich gesucht)
Vielleicht später mal ?
Unbenannt.JPG
 
Bevor ich beim T eine etwas ernüchterndere (als die unkommentierte mit 5 Sternen) Bewertung schreibe, möchte ich mich doch noch mal mit Euch unterhalten.

Ich habe mir das DM 20 gekauft um
1. ein Havariegerät im Koffer mitzunehmen.
2. kleine Aufgaben ohne großen Aufwand zu machen
3 mich fragen besonders A-Cappella Gruppen nach einem kleinen Mischer.

zu 1. ; ist OK állerdings müsste ich im Bedarfsfalle (ohne Cat 5) damit auf die Bühne .....
zu 2 : Freitag einen Chor mit 2 Solistenmikros und 4 Chormikrofonen hat funktioniert. (macht aber kaum sind dort mit Neumann oder anderen hochwertigen Mikros zu arbeiten.
zu 3 : kann ich nur empfehlen wenn die Gruppen für kleines Geld keine Wisch-mischerei wollen. Qualitativ eher nein. Maximal als erstes Einstiegsmodell bis zum "richtigen"...

Mir gelingt es nicht den Reverb2 in der Halllänge zu ändern, auch die 6 Presets bringen keine Änderung. (EQ und Dry-Wet reagiert allerdings (Ihr ?).
Die Effekte sind sehr einfach und ohne Pre-delay auch nicht wirklich zu justieren.
Mit dem Workflow komme ich klar.

Die !Pad Steuerung (vom Soundking) ist nicht in allen Parametern zum T.mix passend und die Fader reagieren lange nicht zeitgemäß.

Grundsätzlich bedarf es schleunigst einem Update der FW.

Mein Fazit in Sachen Qualität: Alle x air/ und auch die kleinen Presonus, sind in vielen Punkten wertiger und wesentlich vielseitiger. Vom Producer ist das DM20 weit mehr als 500,-€ entfernt !
Da der Name Cadac gefallen ist. Daraus ist nichts abzuleiten. ! Soundking (China) hat mit dem DM20 einen Nachfolger seiner einzigen und ersten kleinen Digitalkonsole entwickelt und gefertigt.
 
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Zum Punkt "Hall-Länge": Tatsächlich, beim Reverb2 funktioniert der Knopf für die Länge nicht. Auch gerade erst bemerkt.
Klassischer kleiner Software-Bug.

Naja, den Hall finde ich klanglich sowieso recht dürftig, da würde mir auch kein Predelay-Regler helfen ... ;-)
Immerhin, er ist benutzbar, solange er recht leise ist.

Die Fader finde ich dagegen schnell genug. Die iPad-Software finde ich eigentlich auch ganz gut.

Bei diesem Preis würde ich auch nicht wirklich nach der Qualität schielen, ich sehe es weiterhin als "nützliches Billigpult".
Immerhin ist das "Producer" fast doppelt so teuer und immer noch in der low-budget-Größenordnung.
Ein Yamaha QL1 ist zehnmal so teuer, da muß ja mal irgendwo ein Haken sein. Zaubern können sie dort auch nicht.

Ob es mal Software-Updates gibt ? Einen echten Customer Support wage ich nicht zu erwarten ...
 
So, langsam komme ich wieder dazu, mich um meinen Haushalt zu kümmern ...

Spannend wäre jetzt eben noch, ob sich das Pult die letzten Einstellungen merkt.

Ich habe nun ein paarmal mehr oder minder rabiat den Stecker gezogen.
Fazit: Freiwillig zwischenspeichern tut das DM20 leider nicht. Ich habe nach einer Änderung bis zu 15 Minuten gewartet, aber bei "Strom weg" sind auch die Settings weg.

Wenn man zwischendurch mal eine Szene speichert (oder einmal sauber runterfährt), dann ist das auch tatsächlich gleich auf den Speicher rausgeschrieben.
(Ein Soundcraft Expression braucht dagegen immer bis zu 30 Sekunden, bevor es stabil gespeichert ist)

Die nächsten Tage mache ich dann mal mit dem Review weiter.
 
Freiwillig zwischenspeichern tut das DM20 leider nicht.
Mir sind aber auch ganz wenige Mischpulte bekannt, die das können (Yamaha ist da vorbildlich unterwegs). Die meisten haben halt Windows/Linux usw unter der Haube, das tMix arbeitet mit Android als Basis-System. Bei einem größeren Pult ist es mir eher egal, da ich ohnehin eine USV mit habe. Aber beim DM20 wäre ein AutoSave schon toll, denn es wäre komische mit einem kleinen 3kg Pult unterwegs zu sein das an einer 8kg USV hängen muss;-)
Aber gut, ich denke sowieso die Kollegen im Far East gut daran tun würden und noch mal in die Tasten greifen sollten. Denn die aktuelle Firmware lässt noch sehr viel Raum zu Verbesserungen. Andererseits hat man das auch schon bei anderen Herstellern gesehen. Da wurden im Laufe der Zeit für die existierende Hardware doch z.T. gravierende Verbesserungen durch neue Firmware-Versionen durchgeführt. Und ich denke das der große T doch genug Marktpräsenz hat um da Druck auszuüben.
 

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