Der Spanische Gitarren Userthread

  • Ersteller Uschaurischuum
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Hallo Dieter,
als blutiger Anfänger habe ich heute im Musikladen einige Gitarren angespielt. Dabei bin ich an einer "antonio sanchez 1011" hängengeblieben, da ich den Klang so toll fand. Das das Teil lt. Verkäufer ein Ladenhüter ist und ein paar kleinere Kratzer hat gibt's die für unter 300,- €. Die Decke ist anscheinend massive Zeder (nicht durchgängig gefärbt und relativ hell) und der Boden/Zargen Ahorn. Das Griffbrett ist etwas dunkler als bei Dir. Ansonsten ist wirklich alles Ton in Ton - sogar der Steg hat die Farbe der Decke. Die Gitarre ist mind. 6 Jahre alt (das Jahr ist leider nicht angegeben) und bei den vorherigen Angaben war sich der Verkäufer auch nicht ganz sicher, da die Gitarre schon so lange bei denen rumsteht.
Nun meine Frage: Können die Angaben stimmen? Kannst Du mir als "antonio sanchez 1011"-Liebhaber da weiterhelfen?
Vielleicht weiß auch jemand anderes aus dem Forum was? (Bisherige Internetrecherche hat mir leider nicht weitergeholfen.)

Viele Grüße, Claudi
 
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Hallo Claudi

Die Sanchez 1011 scheint ja so eine Gitarre zu sein, die irgendwo herumsteht, missverstanden wird und darauf wartet, dass jemand vorbeikommt und sie mitnimmt. Meine stand in einem Laden, der eher Equipment für Rockmusiker hatte, wenn dort jemand eine Akustische suchte, dann eine Western mit Cutaway und Tonabnehmer....
Ichh habe nie wieder woanders eine Antonio Sanchez gesehen, aus irgend einem Grund scheinen die nicht so oft in Deutschland verkauft zu werden. Durch das Internet habe ich dann später mitbekommen, dass es die 1011 nicht mehr gibt, Restbestände könnten aber auch noch heute in irgenwelchen Online Shops zu finden sein. Eine, die wie meine Sanchez, ein helles Griffbrett hat, habe ich auch im Interernet nie wieder gesehen.
Die 1011 wurde in den vergangenen Jahren durchaus zwischen 450.- und 600.- Euro angeboten, also mit einer ziemlich großen Preisspanne.
Zu meinem Modell wurde mir mehrfach versichert, dass sie vollmassiv gebaut ist! Auf dem Zettel im Schalloch steht neben der Typenbezeichnung auch das Baujahr, 1993.

zu deiner Frage - ja, wahrscheinlich ist das gute Stück schon ein paar Jahre alt, quasi ein Ladenhüter. Das kann auch einer guten Gitarre schon mal passieren, vielleicht auch deshalb, weil der Kundenkreis des Ladens dort etwas anderes sucht...weil Konzertgitarre eher weniger gefragt sind, und weil für den Laien die Stück vom Aldi sowieso genauso aussehen wie die "teuren" aus dem Laden.
Wenn dir der Klang so gut gefällt, dann greife doch zu. Sollten die Dings und Dongs sehr auffallen, kannst du ja noch versuchen, etwas zu handeln.
Ich bin mit meiner Sanchez sehr zufrieden, für eine Konzertgitarre liegt die ja noch durchaus in der günstigen Liga, und sie klingt, wie du ja schon gemerkt hast, erstaunlich gut, ja, auch interessant.
Ob die Gitarre im Laden icht mehr vollmassiv gabaut ist, sonden nur noch eine massive Decke hat, dass kann ich natürlich nicht wissen.
Hier noch die Page des Herstellers, du wirst sehen, die 1011 ist nicht mehr dabei: http://www.antoniosanchezguitars.com/index.php

Dann wünsche ich dir mal Erfolg, du kannst ja mal hier darüber schreiben, wie das Geschäft verlaufen ist...
Grüße, Dieter
 
Hallo,

möchte in diesem Thread einfach mal meine Freude über mein neu erworbenes Instrument mitteilen. :)
Bin zwar wirklich kein ausgesprochener tocaor, liebe aber (auch) den Flamenco.

Eine CAMPS M5-S mit, für meine Ansprüche, tollen Eigenschaften wie die brilliante direkte Ansprache, flache u. leichte u. resonanzstarke Bauweise und mit einer sehr guten Bespielbarkeit.

Ein für diese Eigenschaften wirklich preiswertes Instrument. Ideal für den Einsteiger u. Gelegenheits-Flamenco-Gitarristen...

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... möchte in diesem Thread einfach mal meine Freude über mein neu erworbenes Instrument mitteilen. :)...
wirklich nicht viel los in diesem thread. dann gratulier ich dir mal "als alien"! :) ;)

tja warum konzert- und speziell "spanische gitarre"?
abgesehen vom speziellen klang liegt sie mir mit dem, was ich kann, haptisch und spieltechnisch am besten. im sitzen habe ich meine bässe eigentlich immer intuitiv stocksteif und upright über das linke knie gelegt ;). pleks verwende ich nur, wenn es der jeweilige (band)sound erfordert (und dann oft eher schlecht als recht :redface:). picken fällt mir recht leicht - und der instrumentenwechsel (auch wenn es "gitarrig" meist nur mehrmals täglich in den fernsehpausen passiert) trainiert und bereichert meine allgemeine spielhandkoordination.

ist in den letzten paar wochen zu mehr als kompositionshilfe geworden: Aria sp-5 ein wenig in szene gesetzt:
attachment.php


der (japanische) pass ist unvollständig:
190644d1314297912-spanische-gitarren-userthread-aria-zettel.jpg


dafür ein bild vom (zugegeben etwas groben fuss ;) ) als threadeintrittskarte... :
190645d1314297990-spanische-gitarren-userthread-aria-halsfuss.jpg
 

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...pleks verwende ich nur, wenn es der jeweilige (band)sound erfordert (und dann oft eher schlecht als recht :redface:). picken fällt mir recht leicht...
Wobei die Verwendung des Pleks, bei der E- u. Westerngitarre durchaus mal, bei der Klassik- oder gar bei der Flamencogitarre nahezu Frefel ist. :eek:

Das zweite und eher undeutliche Foto zeigt den spanischen Halsfuss?
Hier mal, für Interessierte, eine Seite über die spezielle Bauweise spanischer Gitarren:
http://www.spanishguitars.ch/index.php?id=2,0,0,1,0,0
 
...Das zweite und eher undeutliche Foto zeigt den spanischen Halsfuss? ...
korrekt. lag leider zwischen makro- und normal.
die seite kenne ich :)
hier noch ein besseres pic von der simplen (fächer)verleistung (zwei von fünf oben) meiner aria:
attachment.php
 
Ja ich muss dir recht geben habe die Camps M5 bei einem Flamencogitarrenhändler gespielt und war erstaunt was man für ca 500 € so bekommt, ordentlich gebaut, korrekter Flamencoklang, gute Bespielbarkeit, nichts daran zu meckern.
 
Auch wenn hier seit knapp 4 Jahren keiner mehr etwas schreibt, ich stelle mal meine beiden ganz kurz vor.

Joan Cashimira Modell 80 mit Decke aus Zeder massiv, Boden und Zargen aus afrikanischen Padouk (Echtholzfurnier)
Miguel Almeria Modell 40 C mit Decke aus Zeder massiv, Boden und Zargen aus Palisander massiv

:hat:
 
Pics, sonst glaub'n wir nix :)
 
Oh die reiche ich gerne nach ! :) promise

Edit: Und von der hübschen mit Zebrano Korpus gibt's dann im anderen Userthread (Höfner)
auch Bilder :)
 
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Wie versprochen hier ein paar pics meiner Spanierinnen ;)

Cashimira Modell 80 (NP 590 EUR) Decke aus massiv Zeder, Zargen & Boden aus Holz-Furnier Padouk (afrikanisches rotes Holz)




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Die Cashimira 80 verfügt über eine gewölbte Decke, die daher sehr dünn ausgearbeitet werden konnte, schnelle Ansprache, sehr dynamisch und sehr laut. Preis-Leistungsverhältnis ist top ! :)
Die Decke aus massiver Zeder ist feinjährig und rötlich, Zargen & Boden aus dem afrikanischen Padouk haben auch eine sehr intensive rötliche Färbung, das Holz gilt als sehr hart und schwer bezgl. Gewicht, hierbei handelt es sich jedoch um ein Holzfurnier, daher ist die Cashimira relativ leicht im Gesamtgewicht und sehr stimmstabil.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Miguel Almeria Spanische Konzert-Gitarre, vollmassiv, Decke aus Zeder, Boden & Zargen aus Palisander

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NP der Miguel Almeria 40 C liegt bei 685 EUR, unglaublich eigentlich, :gruebel:da muss sich jemand verkalkuliert haben, geniale direkte Ansprache, sehr harmonisch, Flamenco geeignet, Top-Verarbeitung und sehr gute Bespielbarkeit. Dazu kam die Gitarre mit einem sehr gut verarbeiteten Softcase. :)
 

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Hallo,
Ist zwar nicht gerade viel los hier, werde aber trotzdem eine weitere Gitarre zufügen ;)

Ich war Besitzer einer Juan Estruch Trovador mod. 550. Baujahr so um 1972 aber in super Zustand.
Decke Fichte, Rest scheinbar Mahagoni. Alles massiv.

Ich hatte schon ein paar Konzertgitarre, diese ist aber vom Ton und Volumen sowie der Transparenz erste Sahne. Soll neu um 1000.- gekostet haben... Meine anderen spielen so in der Liege bis 600.- und der unterschied ist gewaltig. Allerdings sind die anderen auch keine 40 Jahre "gereift" :)

Hier ein paar Bilder.
Grüsse
 

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Meinen Glückwunsch! War diese Gitarre schon einmal in deinem Besitz?
Meine Sanchez ist immer noch bei mir, ich spiele sie momentan eher selten. Aber ich finde Klang und Ansprache nach wie vor sehr angenehm. Es wird wohl Zeit, sie wieder einmal aus dem Koffer zu holen.
Viele Grüße nach Wien. Was für eine schöne Stadt!
 
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War diese Gitarre schon einmal in deinem Besitz?
Nein, bisher hatte ich nur Höfner, Shiro und Antonarra an Konzertgitarren. Die gezeigte habe ich im Internet äusserst günstig gefunden und momentan ist sie bei einem Profi zum aufhübschen; auch einen neuen Steg hat sie schon bekommen von mir und etwas Öl für das Griffbrett habe ich auch schon aufgetragen (das war sehr, sehr vernachlässigt worden vom Vorbesitzer).

Um noch kurz Klang und Ansprache zu erwähnen: enorm beeindruckend - das Beste was ich bisher hatte, Konzertgitarren betreffend! :great:
 
Grund: Ergänzung... ;-)
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