Steg "hochstehend": Problematisch?

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Hallo,
ich habe mal vor einer Weile eine alte E-Gitarre geschenkt bekommen, damit ich dort mal das Gitarrenspiel üben kann.
Ich muß gestehen, dass es mir schwer fällt die Akkorde vernünftig zu greifen. Alles Übungssache, allerdings sind meine Finger leider nicht mehr die Gelenkigsten.

Nun hat die Gitarre allerdings auch ein Defekt. Der Steg(?) ist hinten irgendwie herausgebrochen oder so. Er ist nicht lose, aber er steht hinten einen knappen Zentimeter hoch. Ich habe sie auch schon mal einen anderen Musiker mitgegeben, der hat versucht es zu reparieren, aber es ging wohl nicht.

Durch diesen Defekt sind natürlich die Saiten etwas höher und sind vermutlich schwerer zu drücken. Wobei ich eigentlich denke, dass dies eher im unteren Bereich Problematisch sein dürfte und nicht dort, wo man "normalerweise" spielt/hält.
Nun bin ich immer am Überlegen, ob ich noch mal Geld in die Hand nehmen sollte um mir eine "vernünftige" Gitarre kaufen soll, oder ob ich dort höchstwahrscheinlich genauso schlecht spielen kann :)
Ich gehe von letzterem aus, aber ich wollte mal hier fragen, ob jemand etwas dazu sagen kann.

Das Gitarrenspiel natürlich Übungssache ist, ist mir klar. Also diese "Kommentare" brauche ich nicht :)
Die Grundakkorde kann ich auch schon relativ gut greifen. Probleme (für meine Finger) sind z.B. Barré wo ich überhaupt keine Chance sehe diesen vollständig zu greifen (von den Gelenken her). Deswegen frage ich mich halt, ob es wirklich an den Fingern liegt, oder ob vielleicht doch die Saiten zu hoch sind :)

Vielen Dank

Gruß
Andreas
 
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Die Federspannung deines Vibratosystems ist zu niedrig, deshalb ziehen die Saiten mit ihrer Kraft den Steg zu weit nach oben.
Du kannst die Federspannung erhöhen, indem du die Federkralle im Vibratofach weiter reinschraubst. Falls das nicht ausreicht, kannst du ein oder zwei weitere Federn einhängen oder dünnere Saiten ausprobieren.

Nach allen Prozeduren wird wahrscheinlich an den Saitenreitern die Oktavreinheit und die Seitenlange einzeln eingestellt werden müssen. Wie das geht, wird z.B. hier gut beschrieben: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup
 
Warst du schon einnmal in einem Musikgeschäft und hast deine Gitarre prüfen und einstellen lassen?

Oder hast du in so einem Geschäft einfach einmal etliche Gitarren in die Hand genommen und so gemerkt, welche sich für dich gut bespielen lies und welche nicht?

Es gibt ja viele unterschiedliche Halsprofile und auch etwas unterschiedliche Mensuren. Das alles kann einen enormen Einfluss auf die individuelle Bespielbarkeit haben.
 
Also ich meine der Vorbesitzer sagte, dass da was rausgebrochen ist, weswegen das Teil nicht mehr ganz heruntergeht.
Später hatte ich die Gitarre wie gesagt bei jemanden gelassen, der richtig in einer Band spielt und laut seinen Aussagen schon mehrere Gitarren Repariert hat. Er hat mir damals auch erzählt, was damit ist, aber ich weiß es nicht mehr. Das Ding sitzt jetzt auch "Bombenfest" und geht auch nicht runter, wenn keine Saiten drauf sind, bzw. lässt sich nicht herunterdrücken. Ich habe von der Technik nicht so viel Ahnung, als das ich da jetzt auch noch dran rumschrauben sollte. Ich vertraue einfach drauf, dass der Gitarrist dort schon alles mögliche Probiert hat.

Ein Musikgeschäft haben wir auf dem Land leider nicht. Ich möchte auch ungerne irgendwo "Probespielen", wenn ich gar nicht spielen kann :)
Zumal ich wie schon erwähnt ohnehin keine neue/teure Kaufen möchte, wenn ich es am Ende ohnehin nicht schaffe.

Die Frage ist halt, ob diese "Erhöhung" negativen Einfluss auf das Spielen hat.
 
Bei meiner Fender Strat sieht das ähnlich aus. Daß das Tremolo etwas hochkommt muß aber nicht zwangsweise eine hohe Saitenlage bedingen. Kann man ja einstellen. Ich empfinde das Spielgefühl bei weniger Spannung angenehmer als mit zum Beispiel 5 Federn am Block.
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Grund: Foto ergänzt
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist halt, ob diese "Erhöhung" negativen Einfluss auf das Spielen hat.
Ja, insofern als dass der Steg dadurch nicht fest ist.
Machst Du Palm mutes, oder andere Spieltechniken in denen Du den Steg berührst, kannst Du die ganze Stimmung der Gitarre verändern.

Schraub mal auf der Rückseite der Gitarre den Deckel vom Tremolofach ab.
Dort haste dann Federn, die an einem Block montiert sind, der mit Schrauben ins Holz gedreht ist.
Dreh diese Schrauben weiter ins Holz rein, und schau, ob sich die Position des Stegs ändert.
 
Normalerweise würd ich sagen, das Vibrato ist einfach schwebend justiert, dass ist kein Defekt, sondern volle Absicht.
Vorausgesetzt der Vorbesitzer wußte was er getan hat und die Postion des Vibratos ist nicht durch eine falsche Einstellung verursacht.

Was mich aber schwer stutzig macht ist diese Aussage:
Das Ding sitzt jetzt auch "Bombenfest" und geht auch nicht runter, wenn keine Saiten drauf sind, bzw. lässt sich nicht herunterdrücken
Normalerweise sollte es sich relativ leicht runterdrücken lassen und ohne Saiten plan auf dem Korpus aufliegen. Von daher ist da irgendwas faul.
Als erstes würd ich mal einen Blick in die Federkammer auf der Rückseite werfen, ob da alles so ist wie es sein sollte.

Was mir auch noch auf dem Bild komisch vorkommt, ist das die Halteschrauben des Vibratos vollkommen bündig auf der Grundplatte sitzen. Normalerweise sollte da, wenn das Vibrato in diesem Winkel steht vorne noch was Luft sein (siehe das Bild von shadok). Eventuell hat jemand aus Unkenntnis diese Schrauben gnadenlos festgezogen. Ist die Grundplatte vorn abgeschrägt, dann passiert genau das was im Bild zu sehen ist.
Die Schrauben sollen das Vibrato nur in Richtung des Saitenzuges verankern ansonsten die Grundplatte aber beweglich lassen. Von daher dürfen die nur soweit angezogen werden, dass noch etwas Abstand zwischen Schraubenkopf und Grundplatte bleibt.
 
Hallo, ich würde auch sagen, dass einfach das Vibrato schlecht eingestellt ist. Und ich würde auch mal vorsichtig die 6 Schrauben vorne etwas lockern. An sich kann da nichts rausbrechen, dass das Vibrato nicht auch aufliegend eingestellt werden kann. Es kann höchstens sein, dass der Tremoloblock zu groß ist und daher in der Öffnung blockt. Photo von hinten ins offene Tremolofach wäre hilfreich, um mehr zu erkennen.
Aber auf den ersten Blick seh ich da nichts, was nicht mit einem Schraubenzieher und etwas Geduld zu fixen wäre.
 
Normalerweise würd ich sagen, das Vibrato ist einfach schwebend justiert, dass ist kein Defekt, sondern volle Absicht.
:great:
Und bei Palm Mutes gibt's da auch kein Problem. Es sei denn man stellt 'n Amboß auf die Bridge...;)
 
Ding sitzt jetzt auch "Bombenfest" und geht auch nicht runter, wenn keine Saiten drauf sind, bzw. lässt sich nicht herunterdrücken.

Das klingt gefährlich... Poste am besten mal ein Foto des Federfachs
 
Brauchst du den Jammerhaken?
Gerade als Anfänger würde ich empfehlen das Teil zu blockieren,
damit spart sich jede Menge Probleme, von denen man am Anfang mehr als genug hat.
Ich empfehle dabei die Federn drin zu lassen, da diese den Sound beeinflussen.
 
Scheint ja eh blockiert zu sein - darum wäre ein Photo des Tremolofachs hilfreich. ;)
 
Anbei die gewünschten Fotos.. Jetzt verstehe ich das erst ein wenig. Ich dachte, das Teil müsse auf dem Korpus aufliegen.. Aber muß es das überhaupt?
Ich habe die Schrauben gelockert, aber das Vibrato bewegt sich nicht wirklich. Allerdings "Jammert" sie nun. So einen Vibrato-Griff habe ich allerdings ohnehin nicht (ich denke ich sollte auch erstmal spielen lernen, bevor ich solche "Tricks" absolviere :D)
Ich habe mal hinten aufgeschraubt. Ich kann eigentlich nichts erkennen, warum das Vibrato nicht zurückgezogen wird (falls es das überhaupt muß). Ich will es jetzt allerdings auch nicht komplett auseinanderschrauben.
Vielleicht hat der "Fachmann" damals auch nur dumm rumgeschwätzt, das Teil Wochenlang in der Ecke gehabt, keine Zeit/Lust mehr und mir als "geht nicht heile" zurückgegeben? Kann ich nicht sagen..
 

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Allerdings "Jammert" sie nun.
Was meinst du damit?
Hast du die sechs Schrauben gelockert, mit denen das Vibratosystem auf der Decke befestigt ist? Muss ja und ist auch nicht verkehrt. Die Schrauben im Vibratofach sind ja voll eingedreht, die Kraft der Federn reicht nicht aus, das System parallel zur Decke oder aufliegend einzustellen. Besorg dir am besten zwei weitere Federn und teste es erst mit einer, dann mit zwei. Damit solltest du die Schieflage in den Griff bekommen.
Es kann gut sein, dass die Saitenlage dann aber immer noch zu hoch ist oder du die Madenschrauben der Saitenreiter so weit rausdrehen musst, dass sie beim Spielen stören. Dann könntest du noch den Halswinkel anpassen, indem du eine Shim (ein mm-dünnes Streifchen Holz oder Schmirgelpapier oder was auch immer) in die Halstasche legst, damit der Hals etwas nach hinten gekippt wird. Das wird recht häufig gemacht bei Schraubhalsgitarren und ist nicht schwer...
 
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Wenn das Vibrato jetzt mit ein wenig Kraftaufwand in beide Richtungen bewegt werden kann, dann ist schonmal nichts kaputt.
Ob man es so einstellt, das es auf dem Korpus aufliegt oder leicht schwebend ist Geschmacksache.

Allerdings scheint es so, als seien deine Federn zu schwach (bzw. alt und ausgeleiert) für die verwendeten Saiten, da die Federvorspannung auf Maximum ist (Federkralle komplett gegen den Korpus geschraubt), dass Vibrato aber schwebt und nicht aufliegt.
Wenn dir die Einstellung jetzt so passt, dann kannst du alles so lassen. Wenn du das Vibrato aufliegend haben willst, musst du 1-2 zusätzliche Federn einbauen oder die vorhandenen gegen stärkere tauschen.

Alles nix dramatisches und ruckzuck behoben.
 
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Genau, keine Panik;)...
Du könntest noch dünnere Saiten ausprobieren, vielleicht bringt das auch schon was. Natürlich sollte man die Gitarre für die von dir gewünschte Saitenstärke einstellen. Wenn du bei der Saitenstärke noch nicht festgelegt bist, kannst du ja mal 09-42 ausprobieren, vermutlich sind gerade dickere drauf (die hast du doch nicht selbst aufgezogen, oder?)
 
indem du eine Shim (ein mm-dünnes Streifchen Holz oder Schmirgelpapier oder was auch immer) in die Halstasche legst, damit der Hals etwas nach hinten gekippt wird. Das wird recht häufig gemacht bei Schraubhalsgitarren und ist nicht schwer...
Äh, der Kollege @anorak73 ist wohl noch Einsteiger. Sicherlich gut gemeinter Tipp, aber - falls notwendig - wären 2 zusätzliche Federn die eher unkompliziertere Operation. Für den Anfang.
Ich habe selbst mal mit 5 Federn experimentiert und konnte dem letztendlich nicht viel abgewinnen. Gerade für den Anfänger sollte das Spielgefühl im Vordergrund stehen.
Und 'ne angenehme Saitenlage ist trotz schwebender Bridge zu erreichen. Auf dem Foto im Eingangspost sieht man auch daß da noch Spielraum ist. Ich würde nur das Allernotwendigste tun.:)
 
Ja, genau.. Anfänger bin ich :D

Mit dem "Jammern" meinte ich, dass nun beim Anschlagen der Saiten und drücken auf den Vibrato die Tonhöhe leicht "vibriert". Also der eigentliche Zweck wieder erfüllt wird. Es ist aber nicht möglich den Vibrato wirklich auf den Korpus zu drücken, auch wenn die Schrauben vorne alle noch viel Spiel haben. Also Aktuell lässt es sich etwa einen bis zwei Millimeter bewegen.
Aber wie gesagt, bevor ich jetzt Geld in irgendwelche Reperaturen stecke wäre es vermutlich Ratsamer sich für ein paar Euro eine neue gebrauchte - oder eine bessere Gebrauchte zu kaufen..
 
Entspanne mal die Saiten ein wenig und schaue, ob es sich dann in Richtung Korpus bewegt.
 
Nein, das tut er nicht. Wie gesagt, da blockiert irgendwas. Man spürt quasi, dass er irgendwo anschlägt.
 

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