Recording mit boss Gt 100 Multieffect

Wie du sagst...testen ist jetzt angesagt....
Für ganz Blöde...der lineout meines Hk ist doch die redbox/di out ?
Lt. Hersteller gibt es keinen lineout...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gleiche gilt aber auch für eine Mikrofonierung. Wenn der Raum das, was man haben will nicht her gibt, wirds sehr schwer die Aufnahme im Mix zu integrieren. Von da her gehe ich mit usdz einig: Per Mausklick ein anderen Raum/Mikrofon/Position anwählen ist wesetlich einfacher und flexibler als die Raumakustik auf den Mix abzustimmen.
Nochmal:
Ob ich ein Mikrofon aufstelle und damit aufnehme oder ein Mikrofon aufstelle, davon eine Impulsantwort berechne und diese mit einer Direktaufnahme falte ist ident (letzteres aber komfortabler, schon richtig).

Komfortabler ist das aber nur dann, wenn ich die Impulsantwort schon habe - und das heißt nicht "irgend eine Impulsantwort von dem Raum", sondern genau die Impulsantwort die die aktuelle Position zwischen Gitarrenbox und Mikrofon wiederspiegelt.

Wenn man sich einfach nur 300 gratis Impulsantworten aus dem Netz runterlädt und durchklickt kommt man natürlich nicht zu dem selben Ergebnis als ob man die Mikrofonposition milli- bis zentimeterweise so lange verschieben würde, bis man das Optimum des Systems Lautsprecher/Mikrofon/Verstärker gefunden hat - einfach weil die dafür notwendigen Impulsantworten nicht vorhanden sind.

Oder kurz gesagt:
Wenn ich die Impulsantwort schon habe fällt die nächste Recordingsession leichter.
Wenn ich die richtige Impulsantwort nicht habe sondern nur untitulierte IR-Packs, natürlich nicht.
 
Ich glaub wir reden aneinander vorbei.
Wenn man sich einfach nur 300 gratis Impulsantworten aus dem Netz runterlädt und durchklickt kommt man natürlich nicht zu dem selben Ergebnis als ob man die Mikrofonposition milli- bis zentimeterweise so lange verschieben würde, bis man das Optimum des Systems Lautsprecher/Mikrofon/Verstärker gefunden hat - einfach weil die dafür notwendigen Impulsantworten nicht vorhanden sind.
absolut einverstanden.
Wer sagt aber, dass mein Raum optimal ist? Wenn ich eine Speakersimulation + Raum in der DAW künstlich hinzu füge, muss das mMn nicht meinem eigenen Raum/Lautsprecher entsprechen, sondern es muss zum Mix passen. (Vielleicht will ich ja sogar bewusst was ganz anderes) Den Zuhörer wirds nicht interessieren wie mein Raum oder mein Lautsprecher klingt, der will nur Musik hören.
Klar kommt man auch wenn man 300 Impulsantworten zur Auswahl hat nicht auf das gleiche Resultat, wie wenn ich das mit Mikrofonen im eigenen Raum aufnehme... Aber muss es denn gleich klingen? Klingt mein Raum besser als eine künstliche Impulsantwort, nur weil er anders klingt?
Auf diese Weise hab ich 300 Möglichkeiten zur Auswahl. Wenn ich es mit einem Mikrofon aufnehme, hab ich nur 1 Raum zur Auswahl, und muss damit auskommen. Hab ich Resonanzen im Raum, hab ich ein Problem...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich finde, um mal eine Demoaufnahme oder eine Aufnahme zu Testzwecken zu machen, kann man/frau IRs usw. nutzen. Das wird mMn aber nichts, aber auch gar nichts an dem Grundproblem ändern, dass nämlich das GT100 einfach nicht gut klingt oder zumindest nicht so gut, wie ein richtiger Amp+Box+Mikrofon.
Und wenn ich das noch hinzufügen darf: Ich würde auch immer, wenn irgendwie möglich, mit Mikrofon abnehmen. Dafür habe ich ganz viele Gründe, die mit mir und meinem Musikverständnis zu tun haben, aber auch ein paar weniger subjektive.

Zum einen bleibt für mich der Bezug zum Instrument und all den Facetten die damit verknüpft sind, ein Stück auf der Strecke, wenn ein Mikro vor dem Speaker fehlt.
Zum anderen fehlt mir (und vielleicht nicht nur mir) auch die "Körperlichkeit" einer drückenden Gitarrenbox im Raum.
Darüber hinaus kann ich mit Speaker und Mikrofon + Mikrofonposition auch wunderbar gestalterisch Einfluss auf den Sound nehmen.
Und nicht zuletzt zwingt einen auch die Auseinandersetzung mit dem Material zu einer Auseinadersetzung mit dem eigenen Sound und den Spielweisen.
Zu alldem gibt es dabei auch noch eine Menge an Lernerfahrungen dazu.
Was will man/frau mehr?

Schon nach relativ kurzer Zeit, wird das Einrichten des Mikrofons keine langwierige Sache mehr sein und wenn man/frau dann vielleicht sogar noch ein paar verschiedene Mikrofone zur Verfügung hat, kann es sehr kreativ werden.

Von all dem mal abgesehen, finde ich die Philsosophie sympathisch: digital so viel wie nötig, analog so viel wie möglich :)

Songs mit cleanen Rhythmuspart sehe ich da als relativ problemlos an.
Dann kommen halt die Distortionsounds dazu.
Ich sehe es genau anders herum: Richtig guten "Cleansound" hinzubekommen ist gar nicht so einfach und stellt hohe Ansprüche an den/die Musiker und das Equipment. HiGain dagegen ist relativ einfach.

Grüße
 
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Hi,

zu allererst gehört das GT-100 schlicht nicht vor einen Amp, jedenfalls nicht insgesamt. Ausprobieren würde ich mal die 4-Kabel-Methode (wenn denn schon die Ampvorstufe benutzt werden soll):

Gitarre>Input Boss, Send Boss>Input Amp, Send Amp>Return Boss, Output Boss>Return Amp.

Danach kannst Du aus der Red Box in den PC gehen, wobei die Speaker Simulation im Boss ausgeschaltet sein sollte. Im GT-100 sollte dabei allerdings keine Amp-Sim aktiv sein. Man muss aber auch ein wenig probieren, welche Pegel-Einstellungen für Send und Return gut funktionieren.

Vorher würde ich aber versuchen, auch alleine mit dem Boss einen guten Grundsound zu bekommen. Auf der Basis kann man dann leichter aufbauen. Wenn Du als Musikrichtung "Rock" nennst, ist das natürlich nicht sehr definiert, da gibts ja nun alle möglichen Sounds von Pink Floyd und Police über AC/DC und Judas Priest bis Dream Theater oder Meshuggah... so oder so gilt bei den Boss-Modelling-Amps als allererste Regel: Nicht mit Extremen anfangen! Die Regler des "Amps" sollten anfangs im mittleren Bereich stehen. Boss hat hier teils drastische Reglerbereiche eingebaut, mit denen man "speziellere" Sounds erreichen kann, die die meisten aber erstmal gar nicht brauchen. Das unterscheidet sich mMn sehr vom Line 6-Konzept, das (zumindest im eigenen Anspruch) den Amp samt Reglern abbilden will, wie sie sind. Extreme bzw. Modifikationen werden dann eher mit gesonderten eigenen Models abgedeckt, also mit sowas wie dem bekannten "Line 6 Insane"-Sound.

Gehen wir mal von einem Standard-Sound Richtung Marshall aus, denn dieses Vorgehen kann man bei Boss ganz gut auf weitere Sounds übertragen. Versuchs mal so:

1. Alle Effekte ausschalten, außer ein bisschen Hall bzw. Room. Letzteres ist man in Natura so gewohnt, dass man ganz ohne Rauminformationen mMn keinen brauchbaren Maßstab hat.
2. Im "System"-Menu unter "Input" den Eingangspegel so einstellen, dass auch hart angeschlagen mit dem lautesten PU keine Verzerrungen zu hören sind.
3. MS 1959 I+II als Amp-Model einschalten, das ist ein vernünftiger Brot und Butter-Amp. Dazu die 4x12 oder 8x12-Box.
4. Von Gain bis Volume erstmal alles auf 50, Gain Switch Medium. Alle Werte über 50 sind bei Boss idR Bereiche, die der Original-Amp gar nicht abdeckt, entsprechend unnatürlich klingts dann oft.
5. An der Stelle kommt nun was, was in der Anleitung nicht steht: FX1/2 direkt hinter Amp/Box-Simulation schalten, "Tone Modify" wählen und dort den Resonator.
6. Erst jetzt mit Gain und Klangregelung des gemodelten Amps spielen, um den Sound geschmacklich anzupassen.

Ich weiß, das klaut einen FX-Slot, aber mMn macht erst der Resonator aus der bloßen Frequenzkorrektur des Amp-Bereichs etwas, das annähernd nach einer Gitarrenbox klingt. Resonator 1-3 sollen wohl unterschiedliche Speaker-Charakteristiken abbilden, und zwar 1 einen EV (recht neutral), 2 einen Jensen (gut für clean bis crunchy) und 3 einen Celestion. Mit Lo und Hi kann man Bässe und Höhen nachkorrigieren, mit Resonance die Stärke des eigentlichen Effekts regeln. Der Effekt macht den Sound fetter und punchiger, aber in einer Art und Weise, wie es mit dem EQ nicht erreichen ist. Es klingt irgendwie "körperlicher". Für die DI-Abnahme mMn unentbehrlich, und da vermisst man den FX-Platz auch nicht so, weil man die Effekte dieser Gruppe meistens eh erst nach der Aufnahme hinzufügt.

Ich finde, wenn man diese Tipps beachtet, sind die COSM-Sounds sehr viel besser als ihr Ruf. Will man dann zB mehr Gain als bei 50 möglich, ist man nach meiner Erfahrung oft besser bedient, einen der Verzerrer dazu zu nehmen oder auch den Gain Switch auf Hi zu setzen und das Gain sogar etwas zurück zu fahren.

Gruß, bagotrix
 
hallo,
das ist mal eine klasse Anleitung für einen blutigen Anfänger. Tolles Forum hier.
Werde mich bei der nächsten Aufnahme mal hinsetzen und die Einstellungen vornehmen und dann berichten.
In einem anderen thread bin ich immer noch auf der Suche nach dem guten Sound im Proberaum.
Bisher bin ich noch nicht wirklich glücklich mit dem Zerrsound....irgendwie alles zu sehr wie Säge und geht oft unter.
Na ja weiter rumprobieren und testen.
 

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