mjmueller
Registrierter Benutzer
Hallo,
mal wieder auf der Suche nach einem bestimmten Sound, hatte ich mir eine Halbresonanzgitarre zum Testen bestellt: die Epiphone Dot Studio in Cherry für schlappe 237 EUR
Ein sehr günstiger ES - Clone also.
Als Gibson Ende der 50er Jahre die erste "Electric Spanish" auf den Markt brachte, war das wohl eine kleine Revolution. Heute ist dieser Gitarrentyp nicht mehr wegzudenken - ein echter Klassiker!
Für den preisbewussten "Gear-Head" von heute, muss es dann vielleicht nicht unbedingt eine original "Dot" sein. Eventuell reicht schon ein China-Clone von Epiphone?
Mal sehen bzw. hören.
Ein paar harte Fakten:
- Mensur 24,75"
- Mahagonilaminat
- Mahagonihals (geleimt) in D-Profil
- Palisandergriffbrett
- zwei offene Alnico-Classic-Humbucker in Schwarz
- Grover Mechaniken (Chrome)
- Volume- und Tonepotis
- 3-Wege-Schalter
- Sustainblock
- und natürlich der typische Steg
Interessant finde ich die unterschiedlichen Angaben bei verschiedenen Händlern zu dieser Gitarre. Beim großen T zB steht Ahornhals und Ahornlaminat. Auf der Epi-Website jedoch ist von Mahagoni die Rede, so wie beim großen M in K wo ich die Gitarre geholt habe. Gibt es die in verschiedenen Ausführungen ?
Was zunächst auffällt: die namengebenden Dots sind kaum auszumachen. Diese finden sich nicht auf dem Palisandergriffbrett, sondern lediglich sehr dezent auf der oberen Halsseite. Und überhaupt ist die Dot Studio sehr reduziert: Kein Schlagbrett, keine aufwändigen Schnörkel - nur das Nötigste.
Aus dem Karton gepackt, bin ich erst mal angetan. Eine wie ich finde schöne Gitarre (meine erste rote).
Die Maserung kommt noch schön bei der Lackierung zur Geltung und bis auf ein paar kleine Verarbeitungsfehlerchen bzw. Unsauberkeiten (zB um das Schallloch) gibt es nichts zu meckern. Handcrafted in China
Ab Werk sind 10er D'Addariosaiten drauf. Dann mal los ...
Die Dot Studio lässt sich für mein Empfinden gut bespielen, auch wenn ich lackierte Hälse eigentlich nicht mag und die ausgeprägte D-Form mir auch nicht so liegt.
Der Klang ist unplugged (Sample) dann wie erwartet eher dünn, aber die Gitarre soll vor allem ja über einen Amp gespielt gut klingen. Wobei "gut" natürlich Geschmackssache ist.
Die A-Saite schnarrt ... okay, kein Problem, muss eingestellt werden.
Von den Saiten bekomme ich erst mal schwarze Finger ... das kenne ich von D'Addario aber sonst nicht. Auch nicht schlimm.
An einen Amp gestöpselt bin ich dann doch überrascht, welchen Output die Tonabnehmer bringen und wie gut die aufeinander abgestimmt sind (Sample) Brummen o. ä. ist mir nicht begegnet. Das gefällt mir.
Und an verschiedenen Amps und Boxen gespielt, mit und ohne Zerre davor, kann mich die Dot Studio wirklich für sich einnehmen. Der Sound gefällt mir und ziemlich genau so einen wollte ich haben.
Aber macht Euch selbst ein Bild.
So klingt die Gitarre direkt aus der Box. Ich habe bewusst zunächst noch nichts eingestellt oder die Saiten gewechselt. Die Aufnahmen sind nicht weiter bearbeitet. Lediglich etwas Reverb haben die Gitarrenspuren bekommen und im Stereomaster etwas Kompressor und Limiter - das wars. Die Komentare auf Soundcloud markieren, wo ich was gemacht habe. Zunächst unplugged mit Mikro vor einem Schallloch, dann die drei PU-Schalterstellungen (Hals, beide, Steg). Dann die Dot an einem Marshall JTM60+Celestion G12H75 und weiter an einem Orange MicroDark+V30 - jeweils abgenommen mit einem NoHype Bändchenmikro davor. Sample Download in 16bit 44,1kHz 22MB
Am besten GANZ LAUT HÖREN
https://soundcloud.com/mjmueler/test-epiphone-dot-studio
Mein vorläufiges Fazit: Durchwachsen.
Einerseits klingt die Dot Studio ziemlich genau so, wie ich mir das erhofft hatte (insbesondere am Marshall finde ich sie überzeugend) und optisch gefällt mir die Gitarre auch. Die Tonabnehmer sind echt in Ordnung und überhaupt ist die Gitarre ziemlich vielseitig/flexibel.
Andererseits gefällt mir der Hals nicht so, auch wenn die Bespielbarkeit okay ist. Die Mechaniken finde ich nicht so dolle (auch wenn Grover drauf steht).
Hhhmmmm ... Ach, ich glaube die bleibt
Korrekturen, Ergänzungen, Erfahrungen sind natürlich gerne gesehen.
Grüße
mal wieder auf der Suche nach einem bestimmten Sound, hatte ich mir eine Halbresonanzgitarre zum Testen bestellt: die Epiphone Dot Studio in Cherry für schlappe 237 EUR
Ein sehr günstiger ES - Clone also.
Als Gibson Ende der 50er Jahre die erste "Electric Spanish" auf den Markt brachte, war das wohl eine kleine Revolution. Heute ist dieser Gitarrentyp nicht mehr wegzudenken - ein echter Klassiker!
Für den preisbewussten "Gear-Head" von heute, muss es dann vielleicht nicht unbedingt eine original "Dot" sein. Eventuell reicht schon ein China-Clone von Epiphone?
Mal sehen bzw. hören.
Ein paar harte Fakten:
- Mensur 24,75"
- Mahagonilaminat
- Mahagonihals (geleimt) in D-Profil
- Palisandergriffbrett
- zwei offene Alnico-Classic-Humbucker in Schwarz
- Grover Mechaniken (Chrome)
- Volume- und Tonepotis
- 3-Wege-Schalter
- Sustainblock
- und natürlich der typische Steg
Interessant finde ich die unterschiedlichen Angaben bei verschiedenen Händlern zu dieser Gitarre. Beim großen T zB steht Ahornhals und Ahornlaminat. Auf der Epi-Website jedoch ist von Mahagoni die Rede, so wie beim großen M in K wo ich die Gitarre geholt habe. Gibt es die in verschiedenen Ausführungen ?
Was zunächst auffällt: die namengebenden Dots sind kaum auszumachen. Diese finden sich nicht auf dem Palisandergriffbrett, sondern lediglich sehr dezent auf der oberen Halsseite. Und überhaupt ist die Dot Studio sehr reduziert: Kein Schlagbrett, keine aufwändigen Schnörkel - nur das Nötigste.
Aus dem Karton gepackt, bin ich erst mal angetan. Eine wie ich finde schöne Gitarre (meine erste rote).
Die Maserung kommt noch schön bei der Lackierung zur Geltung und bis auf ein paar kleine Verarbeitungsfehlerchen bzw. Unsauberkeiten (zB um das Schallloch) gibt es nichts zu meckern. Handcrafted in China
Ab Werk sind 10er D'Addariosaiten drauf. Dann mal los ...
Die Dot Studio lässt sich für mein Empfinden gut bespielen, auch wenn ich lackierte Hälse eigentlich nicht mag und die ausgeprägte D-Form mir auch nicht so liegt.
Der Klang ist unplugged (Sample) dann wie erwartet eher dünn, aber die Gitarre soll vor allem ja über einen Amp gespielt gut klingen. Wobei "gut" natürlich Geschmackssache ist.
Die A-Saite schnarrt ... okay, kein Problem, muss eingestellt werden.
Von den Saiten bekomme ich erst mal schwarze Finger ... das kenne ich von D'Addario aber sonst nicht. Auch nicht schlimm.
An einen Amp gestöpselt bin ich dann doch überrascht, welchen Output die Tonabnehmer bringen und wie gut die aufeinander abgestimmt sind (Sample) Brummen o. ä. ist mir nicht begegnet. Das gefällt mir.
Und an verschiedenen Amps und Boxen gespielt, mit und ohne Zerre davor, kann mich die Dot Studio wirklich für sich einnehmen. Der Sound gefällt mir und ziemlich genau so einen wollte ich haben.
Aber macht Euch selbst ein Bild.
So klingt die Gitarre direkt aus der Box. Ich habe bewusst zunächst noch nichts eingestellt oder die Saiten gewechselt. Die Aufnahmen sind nicht weiter bearbeitet. Lediglich etwas Reverb haben die Gitarrenspuren bekommen und im Stereomaster etwas Kompressor und Limiter - das wars. Die Komentare auf Soundcloud markieren, wo ich was gemacht habe. Zunächst unplugged mit Mikro vor einem Schallloch, dann die drei PU-Schalterstellungen (Hals, beide, Steg). Dann die Dot an einem Marshall JTM60+Celestion G12H75 und weiter an einem Orange MicroDark+V30 - jeweils abgenommen mit einem NoHype Bändchenmikro davor. Sample Download in 16bit 44,1kHz 22MB
Am besten GANZ LAUT HÖREN
https://soundcloud.com/mjmueler/test-epiphone-dot-studio
Mein vorläufiges Fazit: Durchwachsen.
Einerseits klingt die Dot Studio ziemlich genau so, wie ich mir das erhofft hatte (insbesondere am Marshall finde ich sie überzeugend) und optisch gefällt mir die Gitarre auch. Die Tonabnehmer sind echt in Ordnung und überhaupt ist die Gitarre ziemlich vielseitig/flexibel.
Andererseits gefällt mir der Hals nicht so, auch wenn die Bespielbarkeit okay ist. Die Mechaniken finde ich nicht so dolle (auch wenn Grover drauf steht).
Hhhmmmm ... Ach, ich glaube die bleibt
Korrekturen, Ergänzungen, Erfahrungen sind natürlich gerne gesehen.
Grüße
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