Taylor GS Mini-e Bass - aus der Bassisten und Gitarristen Perspektive

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Da ist er:
Ungewöhnlich kurz, aber keine Ukulele. Klein, aber nicht gerade billig. Unauffällig auffällig, aber wertig.

Auf den ersten Blick sieht der Taylor GS Mini-e Bass https://www.taylorguitars.com/guitars/acoustic/gs-mini-e-bass nur wie ein etwas zu klein geratener Akustikbass aus. An sich sonst nichts Besonderes; scheinbar.

taylor-gs-mini-e-bass04.JPG

Deshalb die Frage: Was soll Bassist damit? Was hat sich Taylor dabei gedacht, so eine Verkleinerung eines Akustikbasses herzustellen, wo doch die üblichen Akustikbässe schon das Problem haben, rein akustisch im Verbund mit anderen Instrumenten eher zu leise zu sein.

Also ein zweiter Blick auf das Äußere:
Schöne, dezente Inlayarbeiten, fein gemaserte Sitka Spruce (Sitka-Fichte) für die Body-Oberseite, Zargen und Rückseite aus Schichtholz mit Pappelkern und beidseitigem Sapele-Furnier. Auch der Hals ist aus Sapele mit einem Ebenholzgriffbrett. Die Brücke sieht ebenfalls nach Ebenholz aus.
Die Kopfplatte wurde schräg angesetzt und hat eine mattschwarze Polycarbonat-Oberfläche mit dem Taylor-Schriftzug.

taylor-gs-mini-e-bass11.jpg taylor-gs-mini-e-bass10.jpg taylor-gs-mini-e-bass15.jpg taylor-gs-mini-e-bass32.jpg taylor-gs-mini-e-bass07.jpg

Soweit für einen höherwertigen Bass nichts ganz Ungewöhnliches. Doch halt! Für Akustikgitarren und -bässe nicht Standard hat die Bodyrückseite eine leichte Wölbung nach außen. Und bei dieser haben sich die Instrumentenentwickler von Taylor etwas Besonderes gedacht; wie mit weiteren Details, z. B. dem angeschraubten Hals, der eine schnelle Demontage im Servicefall ermöglicht. Die Wölbung soll dem Bass zum Einen mehr Stabilität geben. Zum Anderen soll damit erreicht werden, dass die Schallwellen im Korpus stärker gebündelt durch das Schalloch abgegeben werden und dadurch der Klang des Instruments und die Lautstärke unterstützt werden.

taylor-gs-mini-e-bass19.jpg

Auch bei den für die Klangformung von Saiteninstrumenten zumeist wichtigen Saiten des Instruments hat der Hersteller des Basses nach eigenen Angaben längere Zeit experimentiert und somit eine Spezialanfertigung zusammen mit dem Saitenhersteller D'Addario herausgebracht (Typ EXP PBB190GS). Es soll sich um Saiten mit Nylon-Kern handeln, der mit "Phosphor-Bronze"-Draht umwickelt wurde.

Zubehör:
Auch die mitgelieferte "Tasche" erweist sich auf den zweiten Blick nicht als ein übliches Soft Bag, sondern als eine etwas stabilere Variante mit steiferen Wänden. Taylor nennt es entsprechend Hard Bag. Rucksackgurte finden sich neben einem Tragegriff und einem aufgesetzten flachen Reißverschlussfach auch bei dieser Tasche.

taylor-gs-mini-e-bass01.jpg taylor-gs-mini-e-bass02.JPG taylor-gs-mini-e-bass03.JPG


Elektronik:
Doch nochmal zurück zum Bass. Zum elektrischen Verstärken und Stimmen des Basses wurde der hauseigene es-b-Preamp eingebaut; https://www.taylorguitars.com/guitars/acoustic/features/electronics/es-b. Er verfügt neben einem chromatischen Stimmgerät, welches digital den Tonnamen und die Stimmgenauigkeit mit 3 LEDs für >/ok/< anzeigt, über einen Volume- und einen Toneregler. Die Spannungsversorgung erfolgt über zwei der in vielen Geräten verwendeten Knopfzellen vom Typ CR 2032.

taylor-gs-mini-e-bass35.jpg


weitere Daten:
Mensurlänge 23,5 Zoll
20 Bünde
4 gekapselte Chrom-Stimmmechaniken
Tortoise-Schlagbrett
Chrome-Gurtknöpfe am Hals-Korpusübergang und Korpusende;
dort kombinierter Gurtknopf-Klinkenbuchse
Korpusabmessungen 20 (50,8) x 16,25 (41,3) x 4,625 (11,7) Zoll (Zentimeter)

taylor-gs-mini-e-bass13.jpg taylor-gs-mini-e-bass36.jpg


Zum praktischen Teil - Handhabung:
Für Gitarristen dürfte der Umstieg auf diesen mini-e-Bass sehr leicht fallen, weist er doch ziemlich ähnliche Abmessungen zu einer Akustikgitarre auf. Nur der Saitenabstand ist etwas größer als bei Gitarren zumeist.
Bassisten finden wegen der kürzeren Mensur kleinere Abstände der Bünde vor als auf einem der üblichen 34- oder 35-Zoll-Bässe. Aber das sollte keine große Umstellung bedeuten, da "normal"-große Bässe ja auch in höheren Lagen zunehmend kleinere Abstände aufweisen. Erst ab dem 15. Bund, der sich auf dem Body befindet, sind sie absolut etwas kleiner. Aber diese hohen Bünde sind wegen des nicht vorhandenen Cutaways sowieso etwas konzentrierter anzusteuern.
Obwohl ich selbst nun nicht ein mit ausgefeilter Spieltechnik begabter Bassist bin, ist mir die Umstellung nicht wirklich schwer gefallen; klar, häufigeres Fret-Buzz am Anfang.
Ansonsten ist der Bass so schön klein und leicht, dass er sich nahezu in jeder Lage, sitzend, liegend und stehend sowieso, dauerhaft spielen lässt. Und auch den "Brett"-Spielern, die bisher nur E-Bässe kennen und nicht die dickeren Korpusse von Akustikbässen, verlangt der deutlich dickere Body aufgrund der geringeren Greifmaße nur wenig ab.
Die Saitenspannung ist aufgrund der kürzeren Mensur gegenüber 34-Zoll-Saiten etwas geringer, was beim Greifen folglich weniger Kraft erfordert. Dies ist ja an sich eher positiv zu werten. Als schlabbrig empfinde ich aber die Saiten dabei noch keineswegs. Im Vergleich mit den Gummisaiten der Bassukulelen sind sie eindeutig als stramm zu bezeichnen. Also sollte auch in dieser Hinsicht das Spielgefühl für die meisten im üblichen Rahmen liegen und keine Umgewöhnung erfordern.

Beim Handling ist hier besonders auch der Transport des Basses zu erwähnen. So ein kleiner Bass trägt sich nochmal ein Stück leichter, ist auf dem Rücken um einiges weinger einschränkend, als ein üblicher Bass. Zudem, darauf wies mich Musiker-Board-Kollege Martin hack_meck hin, lässt sich der Bass in der Tasche auch recht gut in den Gepäckfächern vieler Flugzeuge verstauen. Freilich ist die Tasche deutlich länger als 55/56cm, die üblicherweise für Handgepäck erlaubt sind.

Und noch zum Handling: das im Preamp eingebaute Stimmgerät. Nach dem Einschalten am Druckschalter leuchtet die Anzeige erst auf, wenn eine Saite angespielt wird. Die Töne werden sehr schnell gefunden und die erwähnte >/ok/< - Anzeige reagiert ausreichend flott, aber gelassen. So soll das sein, keine nervende Verzögerung, kein hektisches Hin- und Hergespringe.

Zum Abschluss das für viele vielleicht Entscheidende, dabei aber etwas Subjektive - der Klang:
Zunächst rein akustisch gespielt:
Auf den drei tiefen Saiten E, A, D und in den tiefen Lagen auch der G-Saite klingt der Akustikbass wie auch sonst ein Akustikbass; etwas hölzern und drahtig würde ich es beschreiben. Dabei aber recht ausgewogen und mit einem für meinen Geschmack eher sanften, nicht zu harten Ton. Lediglich bei den ganz tiefen Tönen auf der E-Saite, ab dem A abwärts lässt das tiefe Bassfundament etwas nach. Aber das kenne ich durchaus von Akustikbässen mit "normal"-großem Korpus und 34-Zoll-Mensur.
Ganz erstaunlich ist auf der hohen G-Saite dann die Klangentfaltung ab dem 7., 8. Bund: Ab hier fängt der Kleine richtig an zu singen, mit einem weichen, hellen Schmelz, ein wenig Richtung eines Fretless-Klangs. Das ist richtig nett und animiert geradezu, in diesen Lagen mal ein paar solistische Tupfer ins Spiel zu bringen.

Im Zusammenspiel mit einer nicht zu lauten Akustikgitarre reichen Lautstärke und Durchsetzungsfähigkeit auch in nicht zu kleinen Räumen gut aus. Martin als mein Mitmusiker an der Gitarre war mit der Hörbarkeit durchaus zufrieden.

Dann mal reingestöpselt und über Mischpult und Klein-PA gespielt:
Mit der einfachen 1-Poti-Tone-Regelung habe ich alles von starker Bassunterstützung bis eher spitzen Klängen erzielen können. Je nach Lautsprechern wird man den ganz bassigen Bereich kaum benötigen. Und in den ganz höhenlstigen Toneinstellungen geht mir persönlich dann schon zu viel Bass verloren. Die Dosierbarkeit im mittleren Bereich reichte dabei für eine ganze Reihe von unterschiedlichen Klangvarianten sehr gut aus, so dass ich diesem einfachen Preamp nur gutes attestieren kann. Kabel in den Bass, Anschließen an dem Amp, kurz den Klang an Raum und Mitspieler anpassen und los gehts.

Fazit:
Für den nicht mehr ganz kleinen Betrag von 951€ UVP, vor Verkaufsstart zu findender "Straßenpreis" von 799€, erhält man einen in der Erscheinung dezenten, sehr sauber verarbeiteten und im Vergleich aufgrund der Größe ziemlich ungewöhnlichen Akustikbass, der hinsichtlich Ausstattung, Haptik und Klang mit entsprechend teuren Akustikbässen in der üblichen Größe mithalten kann. Der Lauteste ist er dabei zwar nicht, aber auch in dieser Disziplin muss man in nicht zu lauter Umgebung oder mit nicht zu lauten Mitmusikern keine Einschränkungen hinnehmen. Aufgrund der Größe findet sich praktisch immer ein Plätzchen, wo man auf und mit ihm spielen kann. Und bei der Transportierbarkeit schlägt er übliche Bässe natürlich locker. - Klare Kaufempfehlung an diejenigen, die sich ein in jeder Hinsicht ernstzunehmendes Instrument in dieser Preisklasse genehmigen möchten.
 
Eigenschaft
 
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Hey Keith ... wenn 5 Saiten reichen, sind dann nicht auch 4 Saiten genug ??? :nix:


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Hey Martin ... genug ist Ansichtssache, aber das was du mir da hingehalten hast, ist ein Bass !!! :eek:

Ach so, sieht gar nicht so aus ... :D ...

Taylor hat mit der Mini Serie ja eine ganze Reihe Saiteninstrumente in dieser Bauform. Neu ist allerdings der Bass- Er wird gebaut im Taylor Werk in Tecate (Mexico). Laut Andy Powers - Chefentwickler bei Taylor Guitars - haben sie knappe 2 Jahre an der Idee gearbeitet, bis sie es ausgewogen klingend und stabil genug für den täglichen Einsatz hatten. Es ist mitnichten so, dass man auf einen Mini einfach Bass Saiten drauf spannen würde.

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Ich habe den Bass sowohl mit Elkulk, als auch mit einem Bekannten im "Livingroom" gespielt. Nimmt sich der Gitarrist ein wenig zurück, dann reicht auch die akustische Lautstärke völlig aus. Der eingebaute PreAmp verträgt sich aber auch wunderbar mit jeder kleineren und größeren PA - oder, wenn man es nicht übertriebt, auch mit einen A-Gitarren Verstärker.

Als der GS Mini Bass bei mir angekommen ist - dieses Exemplar wird uns von Taylor vor Verkaufsstart zur Verfügung gestellt - hatte ich auch gerade einen Ibanez Shortscale Bass da. Im Zusammenhang mit dem A-Bass den Elkulk mitgebracht hat, konnten wir ein schönes Foto zum Größenvergleich machen.

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Gespielt haben wir dann natürlich auch den A-Bass im Vergleich. Ich habe dabei den A-Bass mit der "unten herum" fülligeren Stimme wahrgenommen, aber den Taylor (und die tiefen Frequenzen kann er durchaus auch, nur nicht so prominent) als deutlich besser hörbar und schiebend.

Was meiner Greifhand sehr zugesagt hat, war das Taylor typische sehr leichtgängige Spielgefühl. Sie schaffen es durchgängig - und beim Werksbesuch in Tecate und El Cajon hatte ich immer wieder mal was aus der "Produktion" gefischt - ein SetUp hinzubekommen, dass das geflügelte Wort "Spielt sich wie Butter" tatsächlich verdient. Sehr geschmeidig bei insgesamt toller Verarbeitung.

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Damit hätten wir dann ein tolles Spielgefühl mit Bass typischen Klang, der jedoch durchaus auch Eigenständigkeit besitzt ... und richtig gute Verarbeitung.

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Neben den Pins sieht man Elemente des Taylor eigenen Piezo Systems. In El Cajon steht dazu ein Roboter, der die Kristalle selektiert und staubfrei in den Träger einsetzt. (Siehe Video weiter unten)

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Wie üblich kommt bei Taylor ein Griffbrett aus Ebenholz zum Einsatz. Während früher dafür wirklich ausschließlich "schwarz" in Frage kam - und 9 von 10 Bäumen umsonst gefällt wurden - ist dank des Engagements von Bob Taylor jetzt auch farblich unterbrochenen Holz erlaubt, ja sogar in hochwertigen Instrumenten gern gesehen. Auf diese Weise gelingt es deutlich mehr % des Anbaues tatsächlich auch zu verwerten und damit den Raubbau an der Umwelt zu reduzieren. Bob Taylor ist dabei sogar noch einen Schritt weiter gegangen und hat schon vor einigen Jahren eine Ebenholzplantage gekauft in der er kontrollierten Anbaut betreibt und dafür sorgt, dass die Arbeiter und ihre Familien vernünftig Leben und eine Ausbildung erhalten. (Und vermutlich hat dieses Engagement dazu beigetragen, dass Ebenholz nicht komplett auf der CITES II Liste gelandet ist.)

Wie auch immer ... auch unser Demo Bass hat entsprechende Strukturen im Griffbrett.

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Elkulk hat es ja bereits angedeutet, der Bass kommt in einem verstärkten Gig Bag. Taschen und GigBags macht man bei Taylor im Werk "Tecate" selbst. Ich bin ja recht viel in der Welt unterwegs und habe dabei fast immer ein Instrument mit im Gepäck. Mit dem Taylor Mini sollte es an Board keine Probleme gebe und er passt (ich habe eine Parlor deren Koffer noch etwas größer ist - davon gehen 2 Stück ins Overhead Fach des Airbus 320) in die Ablagen. Er ist dabei ausreichend geschützt und man kann auch mal irgendwo hängen bleiben ohne Schaden anzurichten.

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Soweit mein erster Eindruck. Dieser ist entstanden, bevor ich den Bass zum Test an Elkulk weiter gereicht habe. Sobald er wieder hier im Haus ist, kommt dann noch mal die Betrachtung .. "Wie spielt der Gitarrist den Taylor Mini Bass? - Wie nimmt er seinen Klang wahr?" ...


Gruß
Martin


P.S. die beiden Videos der Werksführungen ...

TECATE




El Cajon (Piezo bei 12:39)

 
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Soundfiles:

Aufnahme zweikanalig in ein Zoom R8 Interface;

1. Kanal verkabelt, über den eingebauten Taylor GS-Preamp, Toneregler in Mittenposition;

https://soundcloud.com/user-439077181/taylor-gs-1-plugged-in

2. Kanal: Mikrophonaufnahme, dynamisches noname-Mikrophon, SM58-Kopie, ausgerichtet auf die Korpusmitte/Schalloch

https://soundcloud.com/user-439077181/taylor-gs-1-mic



Gruß
Ulrich
 
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Es kommt zu hack_meck's Part 2 ...

So feine Linien kann ich als Gitarrist natürlich nicht - und bei allem was Solo sein könnte, verirren sich meine Finger weil sie glauben die hohen Seiten wären die an einer Gitarre. Das kann nicht klappen. :redface: ... oder sollte ich mal üben :nix:.

Im Umfeld der MusikMesse hatten wir einen traditionell netten Abend mit @goerdboerd @cello und bass @mHs @elkulk @stoffl.s @hack_meck - dem Taylor MiniBass und einer A-Gitarre.

Jeder wäre eingeladen seine Wahrnehmung kundzutun. Die Instrumente wurden dabei wild hin und her gereicht.

hack_meck - Ich hatte ja schon vorher mit Elkulk eine kleine Session gespielt und der Eindruck den ich da gewonnen habe, hat sich bestätigt. Elkulk hat mich 2 x fragend angeschaut ob ich ihn höre - wahrscheinlich weil er sich selbst nicht gut gehört hat. Ich gegenüber konnte dies sehr gut. Bei der gemütlichen Runde am Tisch ergab sich ein ähnliches Bild. Der Bassist hat immer ein wenig irritiert geschaut, aber alles vor dem Bass konnte das Gespielte sehr gut hören. Die A-Gitarre verteilte sich besser im Raum und dadurch hat sich der "Mix" je nach Sitzposition immer leicht verändert. Für den Fall das beide Spieler nebeneinander - also in Gig Anordnung - sitzen, sollten alle im Raum davor auch bei etwas lauter gespielter Gitarre ausreichend Bass abbekommen.

==> die Projektion ist toll ... spielt man alleine, macht es Sinn sich an eine Stelle zu setzen bei der man ein paar Reflexionen abbekommt.

Bereits am Tisch zeigte sich auch, dass der Zugang zum Sound des Taylor GSMiniBass für Gitarristen leichter erscheint. Ich finde ihn weiterhin gut, der Besitzer akustischer Bass Instrumente nicht. Da lag der Sound wohl im "Niemandsland".

Einig waren wir bei der Einfachheit mit der sich der Bass spielen lässt. Und im Gegensatz zur Bass-Ukulele mit ihren Wäscheleinen, kann man sogar Benden. Hat man schon mal eine Bass Mensur gespielt, muss man sich etwas eingewöhnen. Ich finde dies aber problemlos und vor allem in der Saitenwahl gelungener als bei dem Shortscale Bass der oben im Bild war. Der Satz der von D'Addario gebaut wurde passt aus meiner Sicht hervorragend. Die einzige Frage die sich mir stellt ist, ob der als etwas großzügig wahrgenommene Saitenabstand den Saiten und ihrem "Ausschwingen" geschuldet sind. Hierzu werde ich Andy Powers noch mal anschreiben, denn für einen 4 Saiter kam uns das etwas "mächtig" vor.

Soweit der Abend ... in der Hoffnung, dass da noch Aussagen folgen.


Was ich aber auch noch gemacht habe - zu eurer Belustigung :whistle: .. sind ein paar Sound-Beispiele. AKG Großmembran ca. 40 cm vor dem Instrument - keine Anpassungen in der DAW.

Hier im ersten Beispiel ist die erste Hälfte mit den Fingern gespielt, danach mit einem 1,5 mm dicken Gitarristen Plek. (und bevor einer fragt - ja, ich bin immer noch leicht erkältet - schnauf)

https://soundcloud.com/hack_meck/taylor-gsbass_finger_plek

Im Vergleich zur Ukulele kann man auf dem Taylor GSMini Bass sehr gut sliden - da blieb mir nichts anderes übrig als dies hier:

https://soundcloud.com/hack_meck/taylor-gsbass_fun


Und im letzten Teil habe ich noch mal die Gitarre dazu genommen ... Viel Zeit hatte ich nicht mehr, denn TNT hat die Abholung angedroht :weep: ...

Die Bass Linie habe ich zuerst eingespielt, dann aber für das erste Beispiel wieder rausgenommen. Alles andere "schwankt" dann natürlich um den nicht zu hörenden Bass ... Dafür ist er bei Beispiel #2 wieder mit drin.

https://soundcloud.com/hack_meck/taylor-gsbass_mix_nobass

https://soundcloud.com/hack_meck/taylor-gsbass_mix


Tschüß du kleiner Rocker - es hat Spaß gemacht mit dir !!!


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String Spacing





P.S. Street Price Thomann 799,- EUR



 
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Aboniert für Soundsamples und Heck_mecks zweite Runde ;)
 
Das liest sich alles recht positiv und ich verstehe auch, dass Taylor wirklich gute Gitarren baut, aber da ich in absehbarer Zeit auf den Ken Taylor von Ortega aus bin, hätte mich natürlich ein Vergleich der beiden Bässe interessiert. Die Transportierbarkeit ist für mich kein relevantes Problem und ehrlich gesagt finde ich einen Longscale optisch auch viel ansprechender und schicker. Der von Ortega besitzt 5 Saiten, was vordergründig einen Unterschied macht, jedoch kommt es immer auf das klingende Instrument an sowie auf die Bespielbarkeit. Leider wird es schwer sein, beide Bässe nebeneinander zu testen und in Augenschein zu nehmen, weil es bis zu einem Händler nahezu eine Weltreise ist... (seufz) :sick:
 
Eine Anmerkung:
Doch halt! Für Akustikgitarren und -bässe nicht Standard hat die Bodyrückseite eine leichte Wölbung nach außen...soll damit erreicht werden, dass die Schallwellen im Korpus stärker gebündelt durch das Schalloch abgegeben werden und dadurch der Klang des Instruments und die Lautstärke unterstützt werden.
Es mag nicht "Standard" sein, ist aber auch keineswegs aussergewöhnlich. "The Taylor 100 Series, 200 Series, Baby Taylor and Big Baby models feature a laminate back and sides with an arched back", und selbst die HB GS Travel für unter 100€ kann damit "punkten". Und "Standard" - jedenfalls bei nicht vollmassiven A-Gitten - ist es m.W. bei Guild, seit die 1954 angefangen haben, welche zu bauen.

Was den Klang angeht, ist diese Konstruktion eher kein Vorteil. Die nichtmassiven gewölbten Böden punkten dafür bei der Projektion.
 
Im NAMM Interview sagt Andy Powers zur Academy Serie, dass man in den höheren Modellen einen 'vollständigeren' Ton bekommt.... in User Betrachtungen wurde sich gewundert, warum die 300 Serie USA, also flacher Rücken, leiser ist als die 100. Die Durchsetzungskraft scheint da zu sein mit dem Arch-Back.

Unsere Wahrnehmung bestätigt das ja auch.

Gruß
Martin
 
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... kommt es immer auf das klingende Instrument an sowie auf die Bespielbarkeit ...
... Was den Klang angeht ...
Ja, der Klang ... !!
Ein wenig habe ich bereits dazu gesagt. Aber sowas ist ja auch immer subjektiv.
Im Vergleich zu dem im Beitrag von Martin abgebildeten Ibanez AEB8E-BK klingt der Taylor GS für meine Begriffe wesentlich
differenzierter und mittiger. Zwar fehlen im Vergleich einerseits die Tiefbässe, dafür punktet er aber eindeutig im Mitten- und Präsenzenbereich.
Das alles rein akustisch gehört.

Allerdings hinkt der Vergleich natürlich mehrfach. Einerseits aufgrund der Größe / des Korpusvolumens, andererseits aufgrund der Preisklasse.
Ich denke, dass der Taylor GS im Vergleich zu einem 34"-Bass der gleichen Preisklasse tendenziell im Tiefbassbereich unterlegen sein wird. Insgesamt betrachtet muss das aber für den Klang nicht ausschlaggebend sein.

Und wenn wir nun davon ausgehen, dass die Differenziertheit und Auflösung akustisch solo gespielt durchaus hohe Qualität hat, kann man dafür evtl ganz gut auf den Tiefbass verzichten.

Im Zusammenspiel mit einer Gitarre empfand ich dafür die Durchsetzungsfähigkeit durchaus überdurchschnittlich. Hierfür zählen die Tiefmitten/Mitten mMn mehr als die Tiefbässe.

Und elektronisch verstärkt ist, wie ich hoffentlich schon im ersten Beitrag rübergebracht habe, der Sound /dessen Möglichkeiten sowieso voll ausreichend.

Gruß
Ulrich
 
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Letzte Eindrücke in Beitrag #4 hinterlegt

Gruß
Martin
 
Martin,

habe mir gerade die sound files angehört, meine Meinung:

1) das Instrument gefällt mir, der Klang ebenso
2) auf die alten Tage machen wir noch einen Bassisten aus Dir!

Gruß

Andreas
 
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auf die alten Tage machen wir noch einen Bassisten aus Dir!

Ich habe eine Bass Ukulele und einen Squier Vintage Modified Preci ... Und wenn Gitarristen Überhang da ist - spiele ich gerne mal den Grundton :) Nicht gut, aber durch die 3000 W PA ziemlich laut :evil:

Wobei der letztens getestete Laney RB7 auch ein toller Amp wäre. Siehe Bass Camp

Gruß
Martin
 
Ich hatte noch offene Fragen an Andy Powers und er hat übe rOstern geantwortet.

Die einzige Frage die sich mir stellt ist, ob der als etwas großzügig wahrgenommene Saitenabstand den Saiten und ihrem "Ausschwingen" geschuldet sind. Hierzu werde ich Andy Powers noch mal anschreiben, denn für einen 4 Saiter kam uns das etwas "mächtig" vor.

1) the player seams to receive just parts of the sound, since it is projected so well out the front of the bass (I understand this is part of the trick the arched back does). What would Andy suggest is the best „SetUp“ for playing alone? Find a place with good refections?

Andy Powers, Taylor Guitars - The bass does have good projection out the front. Usually, when I play alone, I’m in a room that is fairly quiet so I have no problem hearing the bass. A reflective room is fun to play in to enjoy a big measure of the projection. If I am recording with the bass, I’ll usually place a mic two or three feet in front of the bass, capturing a good picture of the overall sound.

1b) to cure that, would the construction allow a second soundhole on the upper shoulder - like Breedlove and Boulder Guitars do. And is this working for bass as well?

Andy Powers, Taylor Guitars - While this is an interesting idea, and someday in the future we may further explore this option in more depth, our production isn’t currently set up to accommodate this aspect of a design. Functionally, a second side located sound hole won’t necessarily make the bass louder to the player, but tends to expand the initial attack of the note, in the same way a ported speaker enclosure does. The sound hole in the front of the bass would need to be a little smaller to maintain a correct relationship with a side opening.

2) the testgroup was quite surprised by the string spacing that felt wider than expected. Do the strings need more room to move than with a regular scale length?

Andy Powers, Taylor Guitars - Speaking relatively, the string spacing is in between a standard Precision Bass nut spacing, and a narrower Jazz Bass spacing. I personally like the wider P bass string spread, and this width tends to allow both cleaner fretting by the player, as well as extra room for the nylon core strings to move. The strings have a very soft feel, and for players used to stiffer strings, may “roll around” on the fret more than a steel string. This nut width allows some movement while keeping the notes clean.

:opa: Und genau jetzt wird mir auch klar, wo der super weiche Griff der Saiten herkommt. Sie haben einen Nylon (Multifilliament) Kern.


Gruß
Martin
 
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Danke für die ergänzenden Informationen :great:
 
Das könnte ein guter Bass für einsteigende Kinder sein.
Klanglich kann ich dem Bass nicht viel abgewinnen was zum einen an meinen persönlichen Bassvorstellungen - ich vergleiche eben alles mit Tacoma Thunderbird und Kontrabass - zum Anderen aber mit Sicherheit an den Bronzebeschichtezen Saiten liegt.
Das sind ja immer wieder so Kompromisse der Hersteller über brillante Obertöne ein akustisches Zupfinstrument lauter zu bekommen aber was ich an Gitarren liebe mag ich an Bässen nicht und umgekehrt.
Würde ich gerne mal mit basslastigen Saiten hören aber das geht wohl nicht. Gibt es welche in der Mensur?
Fürs Reisegepäck würde ich die Gummibesaiteten Bass Ukulelen dann doch vorziehen.
 

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