Peavey 6505 auseinander genommen - Benötige Rat von den Technikern

ReTr0
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Ich hab mir meinen ersten Röhrenamp gegönnt, mich dabei aus Preisgründen in der Bucht umgesehen und dann von einem kleinen Händler von Gebrauchtamps & Boxen aus Belgien einen Peavey 6505 zuschicken lassen. Der 6505 ist noch Made in the USA, also scheinbar schon etwas älter. Als ich das Ebay Angebot sah dachte ich noch, ich hätte nach Verhandeln ein Schnäppchen für 620€ inkl. versichertem Versand gemacht. Als er dann ankam, war ich mir nicht mehr so sicher.

Beim Auspacken war der Amp sehr verdreckt, mit teilweise ziemlichen Ranz z.B. an den weißen Knöpfen für Crunch etc. aber auch am ganzen Amp selbst, der offenbar schon einiges gesehen hatte. Viele der einst brünierten Schrauben sind extrem abgegriffen, die Schutzecken ziemlich angeschlagen und wie es darunter aussieht will ich gar nicht sagen, was mich aber alles nicht stört. Der Griff an der Oberseite war gar nicht mehr vorhanden und stattdessen wurden einfach 2 Schrauben reingedreht.

Also erst eimal ordentlich sauber gemacht damit man ihn sich auch in die Wohnung stellen kann. Da mich die Verschmutzungen hinter dem Frontgitter besonders störten begann ich, den Amp einfach mal auseinanderzubauen, was sich zum Glück nicht als sonderlich schwer erwies.

S4GUQmB.jpg



Leider zeigte sich schnell, dass das Gitter nicht einfach nur eingesteckt oder mit Schrauben befestigt ist sondern mit einem Klebeband umschlossen wurde und zusätzlich zur Befestigung noch Klammern ins Holz gejagt wurden. Da wollte ich mich dann doch nicht rantrauen das auseinanderzunehmen und reinigte stattdessen die verschmutzten Stellen lieber mit nassen Ohrtupfern durch die Gitter hindurch, was ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielte.

R9Ssa5B.jpg


Ich bin leider kein Techniker, deswegen fällt mir die Bewertung von hier an sehr schwer. Einerseits wirkt der weiße Stromstecker etwas seltsam auf mich, da 250V / 16A auf ihm eingeschrieben ist. Unsere SchuKo Steckdosen in Deutschland liefern ja bis zu 16 Ampere aber liegen bei der Spannung bei mittlerweilen 230V. Schafft das ev. Probleme? Generell bin ich mir nicht sicher ob es der Originalstecker ist, oder nicht ev. aufgrund des "Made in USA" vielleicht der Stecker ersetzt wurde, um ihn für Stecker F Dosen nutzbar zu machen.

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Hier zwei Bilder der Bauteile neben den Röhrensteckplätzen (Transformatoren?). Der aus dem oberen Bild sieht eigentlich noch ganz gut aus. Der aus dem unteren Bild zeigt an den Seiten etwas das aussieht, als wäre eine harzige Flüssigkeit an ihnen heruntergelaufen und dann festgeklebt. Auch ein paar ihrer Bodenpanele der Befestigung zeigen diese klare, gelblich schimmernde Masse bei der ich mir nicht sicher bin ob das so gehört oder nicht.

KRxDmSe.jpg


Hier mal das Innenleben. Macht auf mich als Laien soweit alles einen zumindest optisch ordentlichen Eindruck. Lediglich die Verbindung zum Schalter, der zum Umschalten zwischen 220-230 und 240 Volt zuständig ist, macht mich etwas stutzig aufgrund der doch recht entblösten Verbindungsweise. Ich nehme mal an, das gehört so oder stellt das irgendein Sicherheitsproblem dar? Abweichungen von 10 Volt sollten ja eigentlich kein Problem sein, aber ich hab sicherheitshalber mal den Schalter auf 220-230 Volt gelassen.

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Uov4IAG.jpg



Heute baue ich das ganze Ding dann wieder zusammen und bin schon gespannt, den Amp dann zusammen mit den Röhren ausprobieren zu können.

Was den fehlenden Griff betrifft, so werde ich mir wohl diesen schwarzen Adam Hall Riemengriff zulegen: https://www.thomann.de/de/adam_hall_3423_riemengriff_sw.htm

Der Preis ist zwar schon verdächtig günstig, der Amp nicht gerade leicht und der Lochabstand vom Amp nur 18cm statt der vom Griffhersteller angegebenen 21,5 aber da der Griff ja auch noch ein paar cm durch das Anheben verliert und die Bewertungen zur Qualität des Griffs alle sehr gut sind, gehe ich davon aus, dass ich das Experiment wagen kann.

Schon mal danke für eure Tipps und Hilfe
 
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Wurden geupdatet. Keine Ahnung was das Problem mit dem vorherigen Upload Dienst war.
 
Schön siehts nicht aus, schar ists aber nicht fotografiert.

Alles okay bis auf das Unscharfe Bild des Spannungswahlschalters.
 
Ich habe jetzt deinen Beitrag nicht ganz verstanden. Was stimmt konkret am Spannungswahlschalter nicht, abgesehen von der Unschärfe des Bildes? Schlecht verlötet oder gar gefährlich?
 
Das kann ich eben wegen der Unschärfe nicht erkennen.
Es sieht so aus, als sei es schlecht gearbeitet und damit gefährlich, aber eine genaue Beurteilung lässt das Bild zum Einen wegen der Schärfe und zum Anderen ob des Winkels nicht zu.
 
Dann probiere ich das morgen bei Tageslicht nochmal schärfer und von einem anderen Winkel zu fotografieren.
 
Schärfer bekomm ich's einfach nicht hin, bin aber schon beruhigt, dass der Rest vom Amp ja scheinbar ohne Bedenken zu sein scheint.

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Naja... Gut gelötet ist das nicht. Gefährlich sieht es nicht unbedingt aus, aber du solltest es auf jeden Fall vernünftig machen. Also die Kabel neu absetzen und gescheit verlöten. Ist keine große Sache. Du hast doch im Bekanntenkreis bestimmt jemanden, der löten kann?! Extra zum Tech würde ich damit nicht rennen...
 
Das blaue Kabel finde ich unschön, kann aber nicht beurteilen, ob das bedenklich ist.
 
Ich habe tatsächlich weder selbst jemals gelötet noch jemanden in meinem Freundeskreis, der das mal getan hat. Ich will mir das zwar bei Gelegenheit mal allein schon für Instrumentenkabel aneignen, da es ja scheinbar auch kein Hexenwerk zu sein scheint, aber das muss jetzt weder mitten im Urlaub hier in meinem Elternhaus geschehen wo der Amp gerade lagert, noch glaube ich dass ich als blutiger Anfänger das anfangs gleich besser machen kann als der Peavey Mitarbeiter oder wer auch immer das hier war, der das hier gelötet hat.

Solange das jetzt also nicht sonderlich gefährlich ist, werd ich wie du es sagtest jetzt auch nicht nur deswegen zum Tech rennen. Vielleicht macht es ja bei Zeiten mal Sinn den Amp durchchecken zu lassen und wenn ich es bis dahin noch nicht zufriedenstellend gelernt habe, werde ich einfach den Mitarbeiter bitten, ob er das nochmal besser löten kann.
 
Klingt vernünftig. Klar, Löten ist kein Hexenwerk. Und auch verdammt praktisch wenn mans kann als Gitarrist. Aber am Amp, gerade bei Röhrenamps und dann noch sowas kritisches wie der Netzversorgung sollte man sich wahrlich nicht "ausprobieren." Das sind schon kritische Bereiche. Beim Instrumentenkabel brummts halt schlimmstenfalls oder es kommt kein Ton. Beim Amp kanns schnell mal bösere Folgen haben.
 
Naja, wenn die Hälfte der Kupferleiter abgerissen ist bzw nicht verlötet ist, dann erscheint mir "unschön" noch sehr positiv dafür. Das sollte man schon nachlöten.

Der Rest scheint (für den Amp) normal. Offensichtlich war Peavey das bisschen Schrumpfschlauch über den Netzspannung führenden Leitungen zu teuer und ein zweipoliger Netzschalter war im Budget auch nicht mehr drin...


Zu den Bildern allgemein: Bitte das nächste Mal sowas wie Irfan View benutzen und die Bilder skalieren. Unscharfe Bilder mit riesigen Abmessungen bringen keinem was.
 
Will ja nix sagen, aber wenn ich da die Lötungen an so manchen alten Fenderamps sehe, wo die Lötkontakte bedenklich nahe am Chassis und i.d.R. immer unisoliert sind, da sehen die Lötungen auf den gezeigten Bildern ja noch regelrecht gut aus. ;)
 
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Will ja nix sagen, aber wenn ich da die Lötungen an so manchen alten Fenderamps sehe, wo die Lötkontakte bedenklich nahe am Chassis und i.d.R. immer unisoliert sind, da sehen die Lötungen auf den gezeigten Bildern ja noch regelrecht gut aus. ;)

Murks als Negativreferenz zu nehmen und dann zu sagen "das passt schon weil das ist nicht so kacke wie das andere" ist wie TLR (Fernsehsender, durchgequirlt) zu schauen und sich dann intelligent zu fühlen :D
Das machen wir nicht. Bitte nicht. ;)
 
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Also ich kann meinen Vorrednern durchaus zustimmen, Lern mal bei gelegenheit löten.
Für mich sieht das auch so aus, also ob bei dem mittleren Kontakt ein paar Adern abstehen, die Könnten u.u Probleme bereiten. Eigentlich ein typischer Anfängerfehler neben dem noch typischerem "klumpen" ;)
Die Lötstellen sehen auch nicht nachgelötet aus, das ganze ist also wahrscheinlich schon von Anfang an so gewesen...
ABER nichtsdestotrotz gehört das neu gelötet und schrumpfschlauch drüber!

klare, gelblich schimmernde Masse
Das ist wahrscheinlich ein Schutzfilm oder sowas, das sieht man eigentlich in jedem alten Amp.

Wenn du Ihn schon offen hast, kannste auch mal die Sicherungen Checken, wenn schonmal was war kann es sein das Falsche verbaut wurden. Ganz nach dem Motto: "Ne sicherung isn stück Draht, egal was draufsteht hauptsache der Amp läuft."
Aber bitte vorsichtig sein, da liegt oft hochspannung dran. (!!!)

cheers
 
Murks als Negativreferenz zu nehmen ... TLR (Fernsehsender, durchgequirlt) zu schauen ...

Also ich hätte das Ding RTL genannt. :D

Ansonsten natürlich Zustimmung. Mir graust es jedenfalls immer, wenn ich diese ungeschützten Lötungen eben auch bei den "holy alten Vintäzsch-" Fenderkisten sehe.
 
Nach dem Montieren der Röhren kann ich sagen.. er funktioniert - und ich lebe noch. Soweit zur guten Nachricht. ^^ Die Schlechte ist, dass ich nicht sicher bin ob er so funktioniert wie er soll. Ich habe zwar noch nie einen Röhrenamp besessen und gehe mal davon aus, dass ich ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett unoptimiert einstelle aber in meiner Vorstellung hatte ich einen ganz anderen Sound erwartet. Wesentlich mehr Zerre und sobald ich mit dem Gain schon in die Nähe der 6 Uhr Position komme und es langsam unangenehm laut wird fängt er an, einen sehr lauten, unangenehm störenden Brumm und Kratzsound im Hintergrund zu liefern, ohne auch nur Ansatzweise den verzerrten Crunch und Metalsound zu liefern, den ich mir versprach.

Kurz davor habe ich meinen Line 6 Spider II Modelling Amp zum Stimmen und quasi warm spielen benutzt und war schockiert von der Erkenntnis, dass mir der Modelling Amp eigentlich wesentlich besser vom Sound gefiel. Der Verkäufer hatte mir natürlich versichert er wäre technisch in einem Top Zustand und auch die Röhren noch absolut brauchbar aber momentan glaube ich eher, dass ich mit einem neuen 6505 Mini, der sogar günstiger ist, weitaus besser bedient gewesen wäre.

Momentan überlege ich eigentlich nur, ob ich den Amp mal vom einem Fachmann hier in München durchchecken (und dann auch gleich korrekt löten) lasse oder den Verkäufer anschreibe um den Verhalt zu klären und ev. Rabatt rauszuhandeln. Der Worst Case wäre für mich momentan, dass das Teil musikalisch komplett unbrauchbar ist, 620€ in den Sand gesetzt wurden und unter Umständen gar nur weitere Kosten bedeutet, ohne am Ende einen brauchbaren Amp dabei rauszubekommen. :bad:
 
Ich vermute du bist durch dein Modellingamp einen sagen wir mal "polierten Sound" gewohnt.
So ein Amp will erstens etwas lauter und zweitens in einer Band gespielt werden.
Da gehört er hin und setzt sich dann auch durch, genau das ist die Schwäche der meisten Modellingamps, das Durchsetzungsvermögen.
Wie gesagt das ist meine Vermutung, vielleicht ist der Amp auch defekt. Das sollte sich mal einer anhören der das wirklich sicher beurteilen kann.
 
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