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Zuallererst einmal vielen Dank an das Musiker-Board, allen voran @hack_meck für den klasse Job in Kalifornien und an Elixir. Ich finde es toll, dass mir und vielen anderen Usern die Möglichkeit gegeben wurde die neuen Optiweb Saiten zu testen. Hat mich als langjährigen Elixir-User sehr gefreut und hat ebenso großen Spaß gemacht. (Tut es natürlich auch immer noch)
Vorab, aufgrund der bisherigen Berichte und Reviews, habe ich mich entschlossen die Saiten doch nicht auf meiner 97er Gibson SG Special mit P90s zu testen, da ich ihr gerne über entsprechende Saiten noch ein wenig Brillanz verleihe. Nach den bisherigen Informationen und ersten Berichten der anderen Test-User hatte ich ein wenig die Befürchtung, dass die Optiweb für sie nicht die beste Wahl wären.
Sie hatte sich schon so gefreut:
Das brachte mich aber auf eine verrückte Idee, denn nun ist die Wahl auf meine Gibson Flying V gefallen.
Sie hat von Natur aus einen wunderbar warmen und vollen Klang der mich besonders im Clean- aber auch im Low-Gain-Bereich steht’s von neuem entzücken lässt.
Trotz der bisherigen Empfehlungen Optiweb seien evtl. nicht ganz so optimal für Humbucker, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Saiten gut zu ihr passen würden.
Seit 10 – 15 Jahren verwende ich nun vollster Zufriedenheit Elixir Strings. Im Akustikbereich spiele ich auf meinen Taylors Polyweb Saiten und im E-Bereich sowohl Poly- als auch Nanoweb, nicht auf allen E-Gitarren, aber auf so einigen, darunter meine Fender Telecaster, möchte ich sie nicht mehr missen.
Zurück zur Gibson: Auf der Flying V befanden sich vorher Gibson Vintage Reissue Saiten (Pure Nickel Wound) drauf, welche ich auch seit etlichen Jahren auf dieser Gitarre verwende. Vergleichen tu ich sie im weiteren Verlauf jedoch mit den anderen beschichteten Elixir.
Nun aber zum Eigentlichen, den Strings:
Optisch ist die Verpackung sehr edel gemacht. Passt zu Elixir.
Wenn man sich ein wenig für American Football und die NFL interessiert, könnte man was das Farbliche angeht meinen, der Packaging Designer von Elixir ist Fan des Teams der Seattle Seahawks…
Nein, ich erwähne jetzt nicht, dass ich hoffe dass sie in der nächsten Season und in den nächsten Playoffs besser abschneiden…
Damit back to topic...
Erster Eindruck, das Auspacken:
Wie gewohnt kommen auch die Optiweb in sechs einzelnen Papiertütchen, prima, so will man es haben.
Ich finde für beschichtete Saiten sehen sie sehr neutral aus. Beim Thema Anfühlen, sieht es da schon anders aus. Mir kommen sie unheimlich weich vor. Sowohl was die Flexibilität angeht, als auch das direkte Gefühl beim Darüberstreichen. Erstaunlicherweise ist das besonders bei den blanken Saiten der Fall. Die G-Saite wirkt auf mich fast wie gewachst. So kenne ich das von den Nanoweb nicht.
Zweiter Eindruck nach dem Aufziehen:
Alles prima, wie gewohnt. Nach kurzem Dehnen halten sie gut ihre Stimmung. An der Haptik hat sich nicht viel geändert zum ersten Eindruck. Die Beschichtung ist mMn deutlich fühlbar. Dies soll absolut nicht negativ rüberkommen, im Gegenteil, ich mag das total. Ich finde es nur erstaunlich, da die Intention von Elixir ja eigentlich die war, dass man die Beschichtung weniger wahr nimmt. Vielleicht bezieht sich das aber auf das Aussehen der Saiten, denn:
Verglichen mit anderen beschichteten Saiten sehen sie definitiv neutraler aus, also quasi wie unbeschichtet.
Kurzes Zwischenfazit:
Im Vergleich zu den Nano- und Polywebs ist meiner Meinung nach also die Beschichtung der Optiwebs zwar deutlich spürbar, aber weniger sichtbar.
Der Klang trocken angespielt:
Ich würde ihren Klang als voll und warm beschreiben. Zusätzlich aber auch – ja, ich benutze dieses Wort auch – „Crisp“.
Ich finde sie klingen insgesamt sehr ausgewogen. Höhen fehlen mir nicht.
Mir gefallen sie auf meiner V von Anfang an. Vor allem dafür dass es sich um Saiten handelt, die frisch aus der Verpackung kommen.
Kurz und knapp: Für mich hören sich die Optiwebs an wie neue Saiten, die bereits eingespielt sind.
Der Klang über den Amp:
Ich mache ja viele Ambient und Post Rock Sachen bei denen eher flächige Sounds dominieren. Da ist es eher schwierig grazile Unterschiede auszumachen. Was mir jedoch deutlich auffällt ist, das alles etwas differenzierter rüberkommt. „Gefühlt“ sind bei Akkorden die einzelnen Töne deutlicher zu hören. Dies ist sowohl bei cleanem Sound als auch bei Distortion der Fall. Meine Vermutung dass sich die Saiten gut auf der V machen, hat sich für mich jetzt schon bestätigt.
Resümee:
Wie sich die Optiweb über längere Zeit machen wird man sehen. Ich gehe wie bei allen bisher von mir verwendeten Elixir Saiten natürlich davon aus, dass sich in den ersten Wochen nichts verändert. Das sehe ich bei dieser Firma mittlerweile einfach als Selbstverständlichkeit an.
Ich werde natürlich trotzdem hier im Review Thread weiter über meine Langzeiterfahrung berichten. Dazu wird für mich auch gehören, dass ich mir noch so einige Päckchen besorgen werde (unabhängig vom Gewinnspielausgang), denn mein großes Fazit für jetzt lautet:
Da ich das Gefühl von beschichteten Saiten sehr mag, sehe ich die Elixir Optiweb stand jetzt als eine Bereicherung für mich und (einige) meine Gitarren. Für welche das der Fall ist, werde ich über die nächsten Monate austesten und berichten. Ich bin gespannt. Meine MIM Telecaster ist aber jetzt schon als nächster Kandidat auserkoren und auch meine eingangs erwähnte SG wird trotz der anfänglichen Befürchtungen noch in den Genuss kommen.
Ich bin mir nicht sicher ob wie von anderen vermutet die Eignung der Optiweb in erster Linie PU abhängig ist oder einfach der Gesamtcharakter der Gitarre (wie in meinem Fall die Flying V) dafür verantwortlich ist. Auf alle Fälle bin ich gespannt und freue mich schon wenn meine nächste Bestellung mit weiteren Päckchen Optiwebs ankommt, wenn auch dieses Mal ohne der Queen auf dem Päckchen…
Vielen Dank und bis bald in diesem Thread!
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