Auflösungsgedanken mit der Band, wann sollte man aufhören?

  • Ersteller tribute2017
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Wo sollen sonst die Anforderungen herkommen? ...
Könnten auch von einem selbst kommen - indem man sich beispielsweise Bereiche erschließt, die einen interessieren - texte schreiben, songs entwickeln, kontakte und gigs organisieren, sich mit werbung auseinandersetzen ...

Das ist natürlich dann auch nur begrenzt sinnvoll, wenn das in der Band auf Gegenliebe oder wenn man zumindest in ein Vakuum stößt ... zumindest hat man, wenn man sich trennt, die Zeit noch sinnvoll genutzt und das mildert auch den "Blick zurück" bzw. gibt einem mehr Optionen für den "Blick nach vorn" ...

Letztlich heißt die Fragestellung ja: Wie gehe ich mit einer suboptimalen Gegebenheit um?
Und dann bleiben halt alle möglichen Varianten von "love it, leave it or change it" (lerne, es zu lieben; verlasse es oder ändere es).

x-Riff
 
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Sobald man einen solchen Thread erstellt ist die Sache gelaufen. Bei meiner letzten Band habe ich mich auch schon mit dem Gedanken gespielt hier zu fragen. Aber dann war mir klar es wird eh nichts mehr. Ne Band ist wie ne Beziehung, wenn es nicht mehr läuft, dann läuft es nicht mehr.

Nach 5 Jahren und zwei CDs und mittleren Auftritten hofft man auf den Durchbruch. Denke ich jetzt mal. Aber wenn der ausbleibt, dann wird man frustriert. Bekannter von mir hat ne ähnliche Band, haben auch schon Wettbewerbe gewonnen etc. Nach 5 Jahren sind die immer noch im Heimatdorf und nun ja, ich sehe die in 25 Jahren immer noch im Heimatdorf.
 
Wenn sie im Heimatdorf glücklich sind, passt es ja. ;)
 
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Das ist frustrierend - aber es kommt auch auf ihr eigenes Engagement an. Wenn die Band, sie wie auch die Band vom TE nur einen "Treiber" hat, der auch irgendwann frustriert das Handtuch wirft, dann wird das nix. Um ein grösseres Publikum zu erreichen ist einfach sehr viel Arbeit und Networking notwendig, um auch in den Nachbardörfern und darüber hinaus aufzutreten und sich einen Namen zu machen.
Das sieht man ja recht häufig, dass der Wille Rockstar zu werden groß ist, aber die Arbeit die damit verbunden ist übersehen wird.

Wobei, manchmal ist man einfach auch nur zur falschen Zeit am falschen Platz.
 
Hätte nie gedacht, dass ich das mal schreib, aber: Manchmal wünscht man sich, das Dorf sei die Welt ...
 
cool - da kriege ich ja in meinem leben vielleicht doch noch eine "welt-tournee" hin :cool:
 
Zuviel Publikum würd ich mir dort aber nicht erwarten - das Dorf hat nur knapp über 200 Einwohner :D
 
Ihr seid albern ... :D
 
@tribute2017: Ich habe in meinem Musikerleben bisher 3 Mal "die Band" verlassen, jeweils nach 3-6 Jahren. Was beim ersten mal der Grund war weiß ich nicht mehr, vielleicht eine unbestimmte Ahnung, dass "es so nicht weiter gehen kann", ähnlich wie bei dir. Die anderen beiden male waren es ganz klar andere Projekte die mich einfach mehr gereizt haben und zudem noch Zeitfresser waren. So ist der Lauf der Dinge. Mach dir nicht zu viele Gedanken. Wenn es dich zum Aufhören drängt, dann steckt da auch irgendwas dahinter. Mit den Bandkollegen kann man sich bei entsprechend kultiviertem Abgang auch hinterher noch gut verstehen. Ich habe 2 Bandkollegen die haben alle drei Bands mit mir erlebt und ich würde nicht ausschließen noch eine vierte Band mit ihnen zu gründen, wenn mein aktuelles Projekt vorbei ist und unsere musikalischen Ziele sich dann immer noch / wieder decken.
 
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Bei mir ist es bisher drei mal so abgelaufen:

Band gründet sich und es werden voller Spaß und Engegement Songs geschrieben. NAch ner Zeit folgen die ersten lokalen Konzerte und man baut sich eine kleine Fangemeinde auf. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, dass man nicht immer in den gleichen Clubs in der heimatlichen Region spielen möchte, sondern "raus in die Welt" möchte, am besten eine kleine Tour. Man setzt sich zusammen und überlegt, was man dafür alles braucht und verteilt Aufgaben. UND AB DA GEHT ES BERGAB!
Immer war da ein-zwei Kollegen, die ihre Aufgaben nur Halb oder gar nicht erledigt haben ("hatte diese Woche keine Zeit", "Ich müsste da noch mal nachfragen", "wieso soll ich da ein zweites mal anrufen, wenn der will, dass wir da spielen soll er doch selber anrufen",...). Damit es irgendwie weiter geht, haben dan die anderen Kolegen die Aufgaben mit übernommen.
Dann kam die Zeit, in der die Kollegen, die ihre Aufgaben "abgegeben" hatten immer nur meckerten (lasst uns mal endlich proben, das mit dem Auftritt könnt ihr anschließend noch besprechen, ich bin hier um Musik zu machen und nicht um über Auftritte/Studio/Tour/Promomaterial zu spechen.
Dann gab es immer öfter Streit und schließlich hat uns das immer auseinander gebracht.
Meist eine Person, die keine Lust hatte am Erfolg der Band mitzuARBEITEN und sich dann noch beschwert hat, dass es nicht vorwärts geht.

Ich habe für mich daraus gelernt, dass es sehr schwer ist als Musiker auch das Management zu machen, vor allem, wenn die Ziele hoch gesteckt werden. Dann würde ich pers. immer eine weitere Person in die Band integrieren, die die Band manged.
 
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Ja, die Hürde zwischen Hobbyband und Semi-Profi-Band ist nicht zu unterschätzen. Viele meinen ja, sobald man fit am Instrument ist, sei der nächste Schritt automatisch getan. Aber mitnichten: Der Unterschied hat nichts mit spieltechnischen Fähigkeiten zu tun, sondern dreht sich ausschliesslich um den Faktor Zeit, Wille zur Organisation und der Bereitschaft, ordentlich Klinken zu putzen und auch finanziell erstmal was zu investieren.

Daran trennt sich die Spreu vom Weizen. Die meisten der langlebigen und glücklichen Bands, die ich kenne, sind überzeugte Hobbybands mit Mitgliedern, welche nebenbei ihren Vollzeitjobs nachgehen. Ich kenne auch einige Musikerfreunde, die immer mal wieder semiprofessionelle Projekte auf die Beine stellen. In der Regel überleben diese Bands max. 3-5 Jahre, bevor der (meist finanzielle) Frust Ueberhand nimmt.
 
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Für mich hat das Problem zwei Ebenen. Da ist einmal das Musikmachen und dann das Organisatorische.
Musikmachen ist in der Regel das Hobby. Auf den anderen, für "Erfolg" notwendigen, "Scheiß" hat idR niemand so recht Bock.
Jetzt ist eben die Frage, was ist einem wichtig? Will man "nur" Musik machen, weil das erfüllend ist, oder ist "Erfolg" der Gradmesser für eine weitere Motivation.
Letzteres wird IMO bei einem Hobby Projekt (und in der Regel auch bei bei semi professionell Ambitionen) immer früher oder später in Frustration enden, weil selbst wenn sich alle den Allerwertesten aufreißen, die Chance, "das es immer weiter aufwärts geht" ist doch gering. Das muss man sich schon vor Augen halten, die Möglichkeiten, die man hat sind einfach begrenzt. Irgendwann sind die lokalen Auftrittsmöglichkeiten und das mit auf Hobbyniveau erreichbare Publikum erschöpft. Zu touren usw. ist ein ganz anderer Schritt, der viiiieeeel mehr Zeit und auch finanzielles Risiko birgt.
Also lange Rede kurzer Sinn:
Entweder es reicht einem geile Musik zu machen und eine schöne Zeit mit seiner Band zu verbringen, oder man ist bereit, den Job hinten anzustellen und sich komplett um die Musikerkarriere zu kümmern. Ein Spagat zwischen diesen Wünschen wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder zu Frust führen.
 
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Danke für eure Beiträge ;)..
 
Mein Input: Zuerst die eigenen Ziele definieren.
Stichwort: Ziele sollen SMART sein
S – spezifisch
M – messbar
A – aktionsorientiert
R – realistisch
T– terminiert

Dann die Ziele gemeinsam in der Band abklären und abstimmen.
Und: Wenn du "mehr" willst, brauchst du Leute, die dieses "Mehr" auch wollen und entsprechend mitarbeiten wollen. Alleine geht das nicht, da brennst du aus, sag ich mal aus eigener Erfahrung ;-)

LG
 
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