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HCA Recording
EVE Audio SC 207 im Studio "Probe gefahren"....
Ein kleiner Erfahrungsbericht über die SC 207 von EVE Audio.
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[/TBODY]Nein, ich bin nicht unter die Autotester gegangen. Obwohl mich die Modell Bezeichnung 207 stark an den Peugeot 207 erinnert.
Daher sei mir die obige Darstellung für Autos in Wikipedia Form verziehen. Aber mal der Reihe nach.
Ich hatte die Möglichkeit über das Board mit der Unterstützung von Robin die EVE Audio 207 Monitor Boxen zu testen.
Ich mache solche Tests eigentlich sehr gerne, da man im Vergleich zu seinem sonstigen Studio Equipment einen guten Überblick bekommt, wo man steht.
Kaufverlockungen sind immer groß – und die Frage stellt sich: braucht man neues bzw. anders Equipment und bringt es einen Mehrwert für das Studio bzw. für den Produktionsablauf?
Für mich machen solche Tests allerdings nur Sinn, wenn man das zu testende Equipment auch im Studio Alltag einsetzt, um reale Erfahrungen zu sammeln.
Monitor Boxen in irgendeinem Raum anschließen und dann ein paar Lieblings-Musik-Stücke drauf hören, fällt für meine Bedürfnisse eher in die Kategorie „nice to have“.
Daher wollte ich die Monitor Boxen in realen Projekten bei uns im Studio testen.
Gerne frage ich dazu Dritte bzw. meinen Studio Partner Keeden, ob sie Lust und Laune haben so einen kleinen Test mit zu machen und um zusätzliche Meinungen und Beurteilungen zu erhalten.
So konnte ich vor Beginn zwei Projekte identifizieren, die wir nicht auf den Standard Monitor Boxen (KRK VXT 8) machen wollten.
Klare „Sicht“
Das erste Projekt war eine Co-Produktion, wo auf der Basis des ersten Arrangements die Aufgabe darin bestand, den Song von
einer (aus Sicht des Hauptproduzenten) zu Pop lastigen Version hin zu einer Deep House Produktion zu bringen.
Das interessante war nun, dass der Hauptproduzent mit seinem Mac mit Abelton drauf, zu uns ins Studio kam und wir die 207er Boxen am Mac angeschlossen haben.
Ziel war es, die Strukturen wie Strophe und Refrain aufzulösen und neu anzuordnen,
sowie den gesamt Song zu „entschlacken“ und Soundtechnisch in die Deep House Welt zu bringen.
Hier mussten Sounds, Samples und Riffs teilweise ausgetauscht werden. Diese „neuen“ Song Elemente kamen nun von unserer gut ausgestatteten Studio DAW (Cubase 8.5).
Auf Cubase hörten wir Sounds & Samples über die KRK VXT 8 vor und trafen eine Vorauswahl und transferierten diese dann schnell via USB auf den Mac mit den SC 207.
Wir hatten damit eine Möglichkeit geschaffen, einen direkten A/B Vergleich zu hören.
Und hier bemerkten wir bei einigen Kauf Vinyl-Samples (Grooves/Beats/Drums) einen interessanten Unterschied zwischen beiden Abhören.
Auf den SC 207 war der "Ursprung" der Samples viel deutlicher zu hören, als auf den VXT8 Monitoren.
Dazu muss man wissen, wie solche Vinyl-Samples häufig gemacht werden.
Da wird ein Sample von der Platte einfach nur mit ein paar Filtern (EQ) versehen und übrig bleiben z.B. nur die BD, Claps und tiefe Toms (oder was auch immer).
Und je nach Qualität der Samples bleibt dann u.U. der Teil des Samples, der eigentlich weg gefiltert werden sollte, doch mehr oder minder hörbar.
Und hier setzte eine Stärke der SC 207, diese leisen Bestandteile der nicht so guten Samples, waren sehr gut hörbar.
Besser, als auf den VXT8.
Die SC 207 zeichnen hier sehr fein, klar und differenziert. Das finde ich für Analyse Zwecke wirklich gut!
Ich vergleiche das mit den DT 1770 Pro Kopfhörer von beyerdymanic (http://www.beyerdynamic.de/shop/hah/headphones-and-headsets/studio-and-stage/studio-headphones/dt-1770-pro.html),
wo ich ebenfalls diese Feinheiten raushören kann.
Mit dem Kopfhörer geht das noch etwas mehr/besser – aber da würde ich Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn ich das Maßstab für die 207er anlegen würde.
Anhand der Verzerrungskurve kann der geeignete Leser ggf. die Klarheit der SC 207 auch optisch erkennen.
EVE Audio SC207: Frequenzbereich (1/6 Okt.). Rot = 0° / Grün = 30° horizontal off-axis
Hier bekommt die SC 207 volle Punktzahl!
Spaß für untenrum
Im Deep House spielt natürlich die Kick und die Bassline eine wichtige Rolle. Hier arbeiten wir häufig mit getunten BD’s ,
wo der Hauptton der BD harmonisch an den Song angepasst wird und nicht allzu sehr in Konkurrenz zur Bassline stehen sollte (trotz Sidechain usw.).
Ab ca. 63 Hz funktioniert das über die 207 die BD gut. Unterhalb von 63 Hz wird es für meinen Geschmack etwas zu lau,
was sicherlich auch dem 6,5“ Chassis geschuldet ist.
Im A/B Vergleich hat die KRK VXT 8 eben ein 8“ Chassis drinnen, dass untenrum einfach mehr „Bums“ bringt.
EVE Audio SC207: Verzerrung 2. (orange) / 3. (grün) vs Frequenzbereich (rot)
In Summe macht die SC 207 im Bass Bereich mit dem 6,5“ Chassis, was sie soll. Ich hatte das so erwartet.
Der Bassbereich bringt Spaß und bildet bis zu einem gewissen Grad auch 1:1 das ab, was man reinsteckt.
Wer noch mehr Spaß untenrum will, sollte zu einem größeren Modell oder zu einem zusätzlichen Subwoofer greifen.
Ich persönlich würde inzwischen nach einigen Runden mit diversen Subwoofern immer zu einer größeren Version der Monitore mit mehr Tiefgang raten.
Hier vergebe ich der SC 207 4 von 5 Punkten.
Fortsetzung folgt.....
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Ein kleiner Erfahrungsbericht über die SC 207 von EVE Audio.
EVE Audio SC 207 | |
Klasse | Aktiver Studio Monitor |
Karosserieversion | 2-Wege 7" Monitor |
Motoren | bi-amped PWM Verstärker 50 Watt/100 Watt |
Länge | 280 mm |
Breite | 215mm |
Höhe | 330mm |
Radstand | 1,5“ HT (Kupferkappen-Magnetsystem) und 6,5“ SilverCone TT |
Leergewicht | 8 kg |
Produktionszeitraum | seit 2012 |
Sonstige Messwerte | |
db-Emission | max 106 db |
Verbrauch | Standby <1W / Volllast 120 Watt |
Sterne (max. 5) | 4,5 |
Daher sei mir die obige Darstellung für Autos in Wikipedia Form verziehen. Aber mal der Reihe nach.
Ich hatte die Möglichkeit über das Board mit der Unterstützung von Robin die EVE Audio 207 Monitor Boxen zu testen.
Ich mache solche Tests eigentlich sehr gerne, da man im Vergleich zu seinem sonstigen Studio Equipment einen guten Überblick bekommt, wo man steht.
Kaufverlockungen sind immer groß – und die Frage stellt sich: braucht man neues bzw. anders Equipment und bringt es einen Mehrwert für das Studio bzw. für den Produktionsablauf?
Für mich machen solche Tests allerdings nur Sinn, wenn man das zu testende Equipment auch im Studio Alltag einsetzt, um reale Erfahrungen zu sammeln.
Monitor Boxen in irgendeinem Raum anschließen und dann ein paar Lieblings-Musik-Stücke drauf hören, fällt für meine Bedürfnisse eher in die Kategorie „nice to have“.
Daher wollte ich die Monitor Boxen in realen Projekten bei uns im Studio testen.
Gerne frage ich dazu Dritte bzw. meinen Studio Partner Keeden, ob sie Lust und Laune haben so einen kleinen Test mit zu machen und um zusätzliche Meinungen und Beurteilungen zu erhalten.
So konnte ich vor Beginn zwei Projekte identifizieren, die wir nicht auf den Standard Monitor Boxen (KRK VXT 8) machen wollten.
Klare „Sicht“
Das erste Projekt war eine Co-Produktion, wo auf der Basis des ersten Arrangements die Aufgabe darin bestand, den Song von
einer (aus Sicht des Hauptproduzenten) zu Pop lastigen Version hin zu einer Deep House Produktion zu bringen.
Das interessante war nun, dass der Hauptproduzent mit seinem Mac mit Abelton drauf, zu uns ins Studio kam und wir die 207er Boxen am Mac angeschlossen haben.
Ziel war es, die Strukturen wie Strophe und Refrain aufzulösen und neu anzuordnen,
sowie den gesamt Song zu „entschlacken“ und Soundtechnisch in die Deep House Welt zu bringen.
Hier mussten Sounds, Samples und Riffs teilweise ausgetauscht werden. Diese „neuen“ Song Elemente kamen nun von unserer gut ausgestatteten Studio DAW (Cubase 8.5).
Auf Cubase hörten wir Sounds & Samples über die KRK VXT 8 vor und trafen eine Vorauswahl und transferierten diese dann schnell via USB auf den Mac mit den SC 207.
Wir hatten damit eine Möglichkeit geschaffen, einen direkten A/B Vergleich zu hören.
Und hier bemerkten wir bei einigen Kauf Vinyl-Samples (Grooves/Beats/Drums) einen interessanten Unterschied zwischen beiden Abhören.
Auf den SC 207 war der "Ursprung" der Samples viel deutlicher zu hören, als auf den VXT8 Monitoren.
Dazu muss man wissen, wie solche Vinyl-Samples häufig gemacht werden.
Da wird ein Sample von der Platte einfach nur mit ein paar Filtern (EQ) versehen und übrig bleiben z.B. nur die BD, Claps und tiefe Toms (oder was auch immer).
Und je nach Qualität der Samples bleibt dann u.U. der Teil des Samples, der eigentlich weg gefiltert werden sollte, doch mehr oder minder hörbar.
Und hier setzte eine Stärke der SC 207, diese leisen Bestandteile der nicht so guten Samples, waren sehr gut hörbar.
Besser, als auf den VXT8.
Die SC 207 zeichnen hier sehr fein, klar und differenziert. Das finde ich für Analyse Zwecke wirklich gut!
Ich vergleiche das mit den DT 1770 Pro Kopfhörer von beyerdymanic (http://www.beyerdynamic.de/shop/hah/headphones-and-headsets/studio-and-stage/studio-headphones/dt-1770-pro.html),
wo ich ebenfalls diese Feinheiten raushören kann.
Mit dem Kopfhörer geht das noch etwas mehr/besser – aber da würde ich Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn ich das Maßstab für die 207er anlegen würde.
Anhand der Verzerrungskurve kann der geeignete Leser ggf. die Klarheit der SC 207 auch optisch erkennen.
EVE Audio SC207: Frequenzbereich (1/6 Okt.). Rot = 0° / Grün = 30° horizontal off-axis
Hier bekommt die SC 207 volle Punktzahl!
Spaß für untenrum
Im Deep House spielt natürlich die Kick und die Bassline eine wichtige Rolle. Hier arbeiten wir häufig mit getunten BD’s ,
wo der Hauptton der BD harmonisch an den Song angepasst wird und nicht allzu sehr in Konkurrenz zur Bassline stehen sollte (trotz Sidechain usw.).
Ab ca. 63 Hz funktioniert das über die 207 die BD gut. Unterhalb von 63 Hz wird es für meinen Geschmack etwas zu lau,
was sicherlich auch dem 6,5“ Chassis geschuldet ist.
Im A/B Vergleich hat die KRK VXT 8 eben ein 8“ Chassis drinnen, dass untenrum einfach mehr „Bums“ bringt.
EVE Audio SC207: Verzerrung 2. (orange) / 3. (grün) vs Frequenzbereich (rot)
In Summe macht die SC 207 im Bass Bereich mit dem 6,5“ Chassis, was sie soll. Ich hatte das so erwartet.
Der Bassbereich bringt Spaß und bildet bis zu einem gewissen Grad auch 1:1 das ab, was man reinsteckt.
Wer noch mehr Spaß untenrum will, sollte zu einem größeren Modell oder zu einem zusätzlichen Subwoofer greifen.
Ich persönlich würde inzwischen nach einigen Runden mit diversen Subwoofern immer zu einer größeren Version der Monitore mit mehr Tiefgang raten.
Hier vergebe ich der SC 207 4 von 5 Punkten.
Fortsetzung folgt.....
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