murle1
RBC-Guitars
versuch sonst mal ein Gewinde reinzubohren wenn du da rankommst. Vielleicht kannst du die beiden teile dann irgendwie miteinander wieder verbinden. Oder so reinbohren das du mit nem Inbus da so reinkommst.
Sorry, aber das ist der schlechteste Rat, der kommen konnte. Die Finger davon lassen! Was glaubt Ihr denn, welche Kräfte da auftreten, und eine Reparatur innerhalb eines Halses ist so ziemlich das Unmöglichste, was geht. Ich kenne den Bass nicht, hat er einen Schraubhals, oder ist er eingeleimt? Denn wenn der Halsstab wirklich gebrochen ist, hilft nur eines neben dem komplett tauschen des Halses: Griffbrett runter, alten Stab raus, neuen Stab rein, Griffbrett aufleimen, und neu bundieren. murle1
Ich hätte da zu dem Thema "gebrochene Halsstäbe" noch mal einige Anmerkungen zu machen.
Zuerst mal muß ich sagen, dass mir bei meinen Instrumenten noch nie ein Halsstab gebrochen ist, und das wohl nur deshalb, weil ich bei der Einstellung nur sehr vorsichtig vorgehe.
In der Regel bringe ich meine Bässe auch einmal im Jahr zu meinem Händler und lasse dort von einem ausgebildeten Instrumentenbauer ein komplettes Setup durchführen. Weil ich Vollverdiener bin, kann ich mir das leisten. Da aber viele hier im Forum noch Schüler sind, ist das für die verständlicherweise finanziell nicht machbar.
So, jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen:
Woher soll den ein Laie wissen, was "zu fest" bedeutet?
Ich habe von Berufs wegen fast täglich mit solchen Reklamationen von Kunden zu tun. Ich bin in einem Handelsunternehmen, das Motorenteile an Motoreninstandsetzer verkauft. Und da wird dann schon mal versucht, Ansprüche wegen kapitaler Motorschäden gegen uns geltend zu machen, wo wir dann feststellen, dass da schlichtweg bei der Montage die vorgegebenen Drehmomente nicht eingehalten wurden. Und da können wir dann sagen: "Tja, ihr habt die Datenblätter für diesen Motorentyp vorliegen, wo alle Drehmomente für jedes Schräubchen angegeben sind, und wenn ihr euch nicht daran haltet, ist das euer Problem."
So, jetzt zurück zum Bass:
Ich finde es - streng genommen - zu einfach, wenn sich ein Verkäufer bei einem gebrochenen Spanstab damit herausreden will, dass der Kunde dann einfach zu brutal vorgegangen sei.
Ich habe jedenfalls bei noch keinem Basskauf irgendwelche Informationen erhalten, mit welchem max. Drehmoment ein Spanstab behandelt werden darf.
Das nur mal zur Anregung.
Gruß
Juergen
Das wird nicht mit Drehmomenten "behandelt". Ein Halsstab wird gedreht (die Mutter), solange es fühlbar gleichmäßig geht. Wenn man merkt, das es nicht mehr dreht, sondern nur noch spannt, dann halt. So etwas kann aber nur vorkommen, wenn das "Gegenlager" im Holz auf der anderen Seite nachgegeben hat-sich ins Holz zieht und die Mutter an das Ende des Gewindes ankommt. Dann wird es eng. Da helfen nur manchmal Unterlegscheiben.
Oder bei einem Dualstab ist das Gewinde schwergängig durch Fremdkörper, oder Leimreste. Da hilft dann nur der Gitarrenbauer, nicht ein Verkäufer in einem Musikgeschäft. murle1
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