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Gast53359
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So, ich traue mich mal dazu ein Review zu meiner neuesten Gitarre zu schreiben... ist zwar ein Model aus 2016, aber wurde hier noch nicht behandelt.
Zum Background: Im Dezember 2016 entdeckte ich dieses Modell im Angebot bei Amazon, spontan bestellt, dann kam es zu verzögerungen (was mir bei Amazon nicht ganz geheuer war) und ich trat vom Kauf zurück... die "Tribute" blieb mir aber im Hinterkopf, weshalb ich sie vor knapp zwei Wochen doch spontan bestellte... und um es vorweg zu sagen, ich hab es bisher nicht bereut.
Nachdem es meine erste Gibson sein sollte (bisher hatte ich zwar recht viele Gitarren, aber noch keine Gibson Les Paul - bezeichne mich eigentlich auch immer noch Anfänger, probiere aber gerne aus) eröffnete ich zunächst ein neues Thema hier im Forum, um mich auf das Testen einzustellen... aufgrund der Hinweise der User habe ich mich dann auch offener an die neue Gitarre gegeben. Gerade weil es eine online-Bestellung war habe ich nicht zu viel erwartet...
Hier aber gleich mal ein Bild der Gitarre:
Lieferumfang:
Im Gibson-Karton war neben der Les Paul ein passendes GigBag (ganz passabel aber nicht high-end), ein Foto der Gitarre (wohl von der Abnahme im Werk?), Papiere und das passende Werkzeug.
Zur Gitarre:
Preis aktuell € 739,00. Aufgezogen sind ab Werk .009 - .046, welche ich sogar ganz angenehm finde und wohl wieder aufziehen werde.
Mit 3,4 kg finde ich die Les Paul nicht zu schwer und hängt angenehm und ausgewogen am Gurt.
Die Gitarre kam schon gut eingestellt und musste nur noch gestimmt werden.
Features lt. Web:
Bei diesen "günstigen" Gitarren erwartete ich aufgrund der öfter mal angesprochenen Kritiken ggf. Mängel, allerdings sind mir bei meiner Gitarre bis heute keine Aufgefallen. Gegebenenfalls werde ich sie mal bei Sonnenschein nochmals in die Hand nehmen, aber fürs Erste konnte ich nichts bemängeln.
Sustain:
Ich hatte bisher von Squier bis Schecter alles mögliche zu Hause (aktuell hängen an meiner Wand noch eine Squier Tele und eine MiM Strat), aber ein vergleichbaren unplugged-Klang habe ich noch nicht erlebt. Wenn ich eine Gitarre in die Hand nehme spiele ich sie immer erst trocken an, und hier war ich vom schwingungsverhalten und der leichten Vibration des Bodys überwältigt... (ich muß aber auch zugeben das ich mich nie mit Gitarren von €1000+x beschäftigt habe). Nachdem ich die ersten Akkorde angeschlagen hatte kam ein schöner klarer und kräftiger Klang, und ich spürte den Body richtig mitschwingen... das habe ich ehrlich gesagt so nie erlebt, sollte aber mit der Konstruktion und natürlich der Qualität der Gitarre zu tun haben.
Body und Finish:
Die Gibson kommt mit einem "Satin"-Finish daher, das heisst sie ist nicht in Hochglanz sondert matt... was ihr aber eine gewisse Schönheit verleitet. Und obwohl sie ohne (teuren) Bindings daherkommt, wirkt sie dezent und elegant. Ich schätze mal das auch Staub und Fingerabdrücke beim "Satin"-Finish weniger zum Ausdruck kommen. Es ist auch nicht zu Dick aufgetragen, weshalb auch das Schwingverhalten nicht unter einer dickeren Lackschicht zu leiden hat, und auch das Holz ein kleines bisschen durchschimmert. Ob die anderen Farben der "50s Tribute"-Serie so rüberkommen kann ich aber leider nicht beurteilen. Das Finish kommt aber auch bei der Bespielbarkeit zum Ausdruck. Ob das Finish auch dauerhaft so bleibt, oder wie von jemandem im Forum erwähnt anfällig auf Verschleiß und Beschädigungen ist, das werden wir wohl erst mit der Zeit feststellen. Vielleicht hat da ja jemand mehr Erfahrungen gemacht...
Hals und Bespielbarkeit:
Die Bünde sind gleichmäßig eingearbeitet, allerdings spüre ich sie etwas wenn ich mit den Fingerkuppen über sie fahre, es sind keine scharfen Kanten, aber auch nicht wie z.B. bei meiner Fender Strat. Es wirkt sich aber nicht beim spielen aus und ich sehe es als keinen Mangel an.
Was einen großen Unterschied zu meinen bisherigen LP-Style Gitarren ist (Schecter Solo-6, Epiphone LP) ist hier das Finish, da es sich um keine hochglanz lackierung handelt entfällt zum einen das rutschen bei verschwitzten Händen und das quietschende Hängenbleiben auf der Hochglanzfläche... das matte Finish gibt eine gewisse Griffigkeit, was mir sehr gut gefällt, aber laut Aussage eines Forumsmitgliedes hier mit der Zeit durch das Bespielen eher in die Richtung Hochglanz gehen könnte.
Hardware und Elektrik:
Die Vintage-Style Mechaniken verrichten ihren Dienst gut, zur Tune-o-Matic-Bridge und dem Stop-Tail kann ich in diesem Moment keine Auskunft geben, da ich daran noch nicht rumgespielt habe (es gab noch keinen Grund), auch sind aktuell noch die Original-Saiten drauf. Was die Potis betrifft, sie sind nicht zu leichtgängig, verrichten ihren Dienst und kratzen nicht. Auch hier nichts zu beanstanden.
Sound:
Jetzt kommt es... für mich eine neue Welt. Zuletzt hatte ich über meinen Mustang II-Amp fast nur Singlecoils und P90 gespielt, weshalb ich im ersten Moment bei den etwas Crunchigeren Sachen zu viel Rauschen hatte... zum einen wohl wegen der Erdung, zum anderen wegen dem Sustain welcher die E-Saite gerne mitschwingen lässt. Clean klang sie von Anfang an wirklich klasse, aber nachdem ich das Nois-Gate aktiviert hatte kam der Sound richtig zur Geltung. Die meisten kennen wohl die 490R und 498T Humbucker, und ich geselle mich zu denen welchen sie richtig gut gefallen (spiele aktuell eher Blues).
Fazit:
Ich spiele gerne alles mögliche, zuletzt hatte ich auch eine Harley Benton LP welche mich erst wieder auf den Geschmack einer LP gebracht hat... aber die Gibson hat alle bisherigen HH-Gitarren welche ich hatte übertroffen. Verarbeitung, Klang und Qualität kann ich in keinem Punkt bemängeln, sie hängt gut am Gurt, liegt angenehm in der Hand und fühlt sich gut an. Ein super Spontankauf welchen ich bis heute nicht bereut habe.
Ob sie eine Gitarre fürs Leben ist, kann ich nicht beurteilen... aber das es eine der besten ist die ich bisher in meinem Besitz hatte, definitiv ja.
Zum Background: Im Dezember 2016 entdeckte ich dieses Modell im Angebot bei Amazon, spontan bestellt, dann kam es zu verzögerungen (was mir bei Amazon nicht ganz geheuer war) und ich trat vom Kauf zurück... die "Tribute" blieb mir aber im Hinterkopf, weshalb ich sie vor knapp zwei Wochen doch spontan bestellte... und um es vorweg zu sagen, ich hab es bisher nicht bereut.
Nachdem es meine erste Gibson sein sollte (bisher hatte ich zwar recht viele Gitarren, aber noch keine Gibson Les Paul - bezeichne mich eigentlich auch immer noch Anfänger, probiere aber gerne aus) eröffnete ich zunächst ein neues Thema hier im Forum, um mich auf das Testen einzustellen... aufgrund der Hinweise der User habe ich mich dann auch offener an die neue Gitarre gegeben. Gerade weil es eine online-Bestellung war habe ich nicht zu viel erwartet...
Hier aber gleich mal ein Bild der Gitarre:
Lieferumfang:
Im Gibson-Karton war neben der Les Paul ein passendes GigBag (ganz passabel aber nicht high-end), ein Foto der Gitarre (wohl von der Abnahme im Werk?), Papiere und das passende Werkzeug.
Zur Gitarre:
Preis aktuell € 739,00. Aufgezogen sind ab Werk .009 - .046, welche ich sogar ganz angenehm finde und wohl wieder aufziehen werde.
Mit 3,4 kg finde ich die Les Paul nicht zu schwer und hängt angenehm und ausgewogen am Gurt.
Die Gitarre kam schon gut eingestellt und musste nur noch gestimmt werden.
Features lt. Web:
- Korpus: Mahagoni, Modern Weight Relief
- Decke: Ahorn
- Hals: Mahagoni
- Halsprofil: Rounded
- Griffbrett: Palisander
- Anzahl Bünde: 22
- Sattelmaterial: Tektoid
- Halstonabnehmer: Gibson 490R Humbucker
- Stegtonabnehmer: Gibson 498T Humbucker
- Herkunft: USA
- Finish: Matt
- Farbbezeichnung: Satin Ebony
Bei diesen "günstigen" Gitarren erwartete ich aufgrund der öfter mal angesprochenen Kritiken ggf. Mängel, allerdings sind mir bei meiner Gitarre bis heute keine Aufgefallen. Gegebenenfalls werde ich sie mal bei Sonnenschein nochmals in die Hand nehmen, aber fürs Erste konnte ich nichts bemängeln.
Sustain:
Ich hatte bisher von Squier bis Schecter alles mögliche zu Hause (aktuell hängen an meiner Wand noch eine Squier Tele und eine MiM Strat), aber ein vergleichbaren unplugged-Klang habe ich noch nicht erlebt. Wenn ich eine Gitarre in die Hand nehme spiele ich sie immer erst trocken an, und hier war ich vom schwingungsverhalten und der leichten Vibration des Bodys überwältigt... (ich muß aber auch zugeben das ich mich nie mit Gitarren von €1000+x beschäftigt habe). Nachdem ich die ersten Akkorde angeschlagen hatte kam ein schöner klarer und kräftiger Klang, und ich spürte den Body richtig mitschwingen... das habe ich ehrlich gesagt so nie erlebt, sollte aber mit der Konstruktion und natürlich der Qualität der Gitarre zu tun haben.
Body und Finish:
Die Gibson kommt mit einem "Satin"-Finish daher, das heisst sie ist nicht in Hochglanz sondert matt... was ihr aber eine gewisse Schönheit verleitet. Und obwohl sie ohne (teuren) Bindings daherkommt, wirkt sie dezent und elegant. Ich schätze mal das auch Staub und Fingerabdrücke beim "Satin"-Finish weniger zum Ausdruck kommen. Es ist auch nicht zu Dick aufgetragen, weshalb auch das Schwingverhalten nicht unter einer dickeren Lackschicht zu leiden hat, und auch das Holz ein kleines bisschen durchschimmert. Ob die anderen Farben der "50s Tribute"-Serie so rüberkommen kann ich aber leider nicht beurteilen. Das Finish kommt aber auch bei der Bespielbarkeit zum Ausdruck. Ob das Finish auch dauerhaft so bleibt, oder wie von jemandem im Forum erwähnt anfällig auf Verschleiß und Beschädigungen ist, das werden wir wohl erst mit der Zeit feststellen. Vielleicht hat da ja jemand mehr Erfahrungen gemacht...
Hals und Bespielbarkeit:
Die Bünde sind gleichmäßig eingearbeitet, allerdings spüre ich sie etwas wenn ich mit den Fingerkuppen über sie fahre, es sind keine scharfen Kanten, aber auch nicht wie z.B. bei meiner Fender Strat. Es wirkt sich aber nicht beim spielen aus und ich sehe es als keinen Mangel an.
Was einen großen Unterschied zu meinen bisherigen LP-Style Gitarren ist (Schecter Solo-6, Epiphone LP) ist hier das Finish, da es sich um keine hochglanz lackierung handelt entfällt zum einen das rutschen bei verschwitzten Händen und das quietschende Hängenbleiben auf der Hochglanzfläche... das matte Finish gibt eine gewisse Griffigkeit, was mir sehr gut gefällt, aber laut Aussage eines Forumsmitgliedes hier mit der Zeit durch das Bespielen eher in die Richtung Hochglanz gehen könnte.
Hardware und Elektrik:
Die Vintage-Style Mechaniken verrichten ihren Dienst gut, zur Tune-o-Matic-Bridge und dem Stop-Tail kann ich in diesem Moment keine Auskunft geben, da ich daran noch nicht rumgespielt habe (es gab noch keinen Grund), auch sind aktuell noch die Original-Saiten drauf. Was die Potis betrifft, sie sind nicht zu leichtgängig, verrichten ihren Dienst und kratzen nicht. Auch hier nichts zu beanstanden.
Sound:
Jetzt kommt es... für mich eine neue Welt. Zuletzt hatte ich über meinen Mustang II-Amp fast nur Singlecoils und P90 gespielt, weshalb ich im ersten Moment bei den etwas Crunchigeren Sachen zu viel Rauschen hatte... zum einen wohl wegen der Erdung, zum anderen wegen dem Sustain welcher die E-Saite gerne mitschwingen lässt. Clean klang sie von Anfang an wirklich klasse, aber nachdem ich das Nois-Gate aktiviert hatte kam der Sound richtig zur Geltung. Die meisten kennen wohl die 490R und 498T Humbucker, und ich geselle mich zu denen welchen sie richtig gut gefallen (spiele aktuell eher Blues).
Fazit:
Ich spiele gerne alles mögliche, zuletzt hatte ich auch eine Harley Benton LP welche mich erst wieder auf den Geschmack einer LP gebracht hat... aber die Gibson hat alle bisherigen HH-Gitarren welche ich hatte übertroffen. Verarbeitung, Klang und Qualität kann ich in keinem Punkt bemängeln, sie hängt gut am Gurt, liegt angenehm in der Hand und fühlt sich gut an. Ein super Spontankauf welchen ich bis heute nicht bereut habe.
Ob sie eine Gitarre fürs Leben ist, kann ich nicht beurteilen... aber das es eine der besten ist die ich bisher in meinem Besitz hatte, definitiv ja.
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