Gitarre Aufnehmen - Reamping

  • Ersteller Megastar
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Ich hatte es auf die "Bohlens und Werbejingleproduzenten" bezogen verstanden...

Banjo
 
Sag ich ja, eine Cleanspur zum rumspielen kann jedes Billiginterface als Abfallprodukt liefern.
 
Dass die Spuren auf Null ausgerichtet sind und die DI- Aufnahmen in bestmöglicher Qualität vorliegen sollten, versteht sich von selbst und muss nicht extra erwähnt werden.
Okay
 
Außer dass es natürlich geil gespielt sein soll und gut klingend, will der Kunde vor allem eines: wenig Arbeit damit. Deshalb würde ich einer DAW-Software wie Cubase und einem gut klingenden Interface (sagen wir mal mindestens obere Mittelklasse, je nach Anspruch des Kunden) den Vorzug vor dem Tascam-Recorder geben.

Damit hast Du automatisch korrekt ausgerichtete Spuren, die Du exportieren und abliefern kannst. Allerdings erfordert das natürlich auch Knowhow, um die Tools korrekt einzusetzen und professionelle Arbeit abzuliefern, Du bist ja dann Dein eigener Tontechniker.

Banjo
 
Und zum Tascam US16x08 noch ein Wort. Das ist einerseits überdimensioniert von der Anzahl der Eingänge und andererseits unterdimensioniert in anderen Dingen. Weil es eben ein sehr günstiges Interface ist (damit meine ich nicht "schlecht").
Würde ich ein "Arbeitsgerät" brauchen, dann würde ich immer dazu neigen, eines zu nehmen, welches gewisse Mindestanforderungen erfüllt. Und da geht es in diesem Thema los beim audient id22, RME Babyface oder Apollo Twin

Das Apollo Twin USB Duo ist genau mein Gerät. Danke für den Tipp - Wobei das BabyFace-Pro auch ganz gut ist, da es noch Midi hat und USB 2.0/3.0 kompatibel ist

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Der Vorteil beim Reamping ist, dass man für den Endsound nicht an sein eigenes Equipment gebunden ist . Meine Arbeitsweise wäre so, dass ich für den Soundendmix ein großes Musikhaus zur Verfügung habe. Ich kann also alle erdenklichen Verstärker, (vor allem auch Vintage Modelle) und Mikrofone etc. für das Reamping benutzen. Da ist dann auch schon mal ein 5000€ Neumann am Start. Deshalb lege ich nicht soviel Wert auf eine eigene Gitarrenanlage, eben nur, um einen halbwegs objektiven Sound zu spielen.
 
Grund: Reamping
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Ja, das ist schon klar. Die Frage ist nur, wer macht sich denn heute gern noch zusätzliche und an sich unnötige Arbeit?
Das 5000€ Neuman - Mikrofon wird - vielleicht - eingesetzt, weil es eh schon da ist. Nicht weil man es etwa für den Gitarrensound bräuchte.

Reamping ist eher als doppelter Boden gedacht für wirklich unpassende oder fehlerhafte Aufnahmen.
Wer sitzt denn noch stundenlang und sucht die eine göttliche Kombination heraus? Niemand. Einfach weil Stundensätze das dickste Pfund im ganzen Kuchen sind.
Außerdem sollte jeder Beteiligte die Entscheidungen treffen, für die er kompetent ist. In diesem Fall wäre es der Gitarrist (du) für die Entscheidung, welcher Sound für den jeweiligen Zweck am besten passt. Wie viele Entscheidungsinstanzen sollen denn da noch drüber stehen? Tun sie auch nicht.
Knappe Budgets brauchen vor allem Pragmatismus und Entscheidungsfreude.

Und zu guter Letzt ist der Sound einfach sehr stark an das Instrument und die Spielweise gekoppelt.

Okay, wenn du ein großes Musikhaus im Rücken hast und die viele Zeit, nach den passenden Sounds zu suchen, dann mach es halt so. Aber dann passt die Anfrage nicht ganz (Tascam....).
Dann wäre aus meiner Sicht ein aktuelles Notebook mit Thunderbolt und z.B. ein Apollo obligatorisch.
Bleibt mir die Frage, ob das tasächlich so gelebt wird oder ob das nur ein gedankliches Konstrukt ist.
Wie gesagt, wie viel Zeit soll man denn mit ein paar Gitarrenspuren verbringen?

Wenn deine puren DI-Einspielungen so viel wert sind, dann ziehe ich neidlos meinen Hut.
Wäre es vermessen, nach einer Kostprobe deines Könnens zu fragen?
Gern auch per PM.
 
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Als wenn Klampfe jetzt im Studio der Zeit und Kostenfaktor wäre.
Bei unseren Aufnahmen doktorn wir die halbe Woche an Drums und 1,5 Tage am Gesang rum.
Bass und Klampfen müssen in zwei/drei Stunden sitzen und Nacharbeit hab ich da noch nie
für nötig erachtet. Aber ich spiele ja auch fertige Sounds ein und lass nicht irgendeinen
Tonmenschen mit Hall und Effekten meinen Wunschsound verpfuschen.
 
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Ja, genauso sehe ich das auch. Bei der beschriebenen Arbeitsweise wäre das aber genau der Fall...
 
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Wenn deine puren DI-Einspielungen so viel wert sind, dann ziehe ich neidlos meinen Hut.
Ist gegeben, aber du kannst den Hut wieder aufsetzen ;)

Als wenn Klampfe jetzt im Studio der Zeit und Kostenfaktor wäre.
Es gibt Produktionen, da sind die Gitarren und Bass Kostenfaktor No. 1 - Es ist ja auch ne Sache des Anspruchs. Vor allem bewege ich mich nicht nur im DE Bereich, die Welt ist groß im Internet...

Okay, soweit so gut...danke für Eure hilfreichen Statements. ich denke zum Verfahren Reamping ist für mich soweit alles geklärt. Ich möchte nun das Thema erweitern auf konkretes Equipment...
 
Wo hast du denn konkret mitgewirkt?
Ich denke, mit einem Apollo Twin bist du für alles bestens gerüstet.
Würde aber der Thunderbolt Variante den Vorzug geben.
 
Equipment für mobiles Reamping-Studio

Die Haupt Hardware soll in einem kompakten tragbaren Case verstaut sein. Hier ein Beispiel:
Denon_DN_X500_DN_X900_DJ_controller.jpg


Als Audio-Interface würde ich zum Apollo-Twin tendieren.
10856921_800.jpg


Als DAW (Digitale Audio Workstation) sehe ich diesen Laptop mit Cubase - Intel Core i7 3820QM Quad (3. Generation) 4x2,7GHz 8MB cache, bis 3,7GHz Turbo boost, Intel QM77 1600/1333MHz Chipsatz - 32GB DDR3 1600MHz PC12800 Ram dual channel (optional gern bis 32GB, 4 slots) -
1x USB 2.0, 3x USB 3.0 powered
Fujitsu-Celsius-H710-i5-2540M-26-GHz.jpg


Was fehlt noch??? Gitarren-Preamp und Mixer?

Als Gitarren-Preamp sehe ich das Avid Eleven Rack
10366537_800.jpg
 
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Was fehlt noch??? Gitarren-Preamp und Mixer?
Mixer brauchst du nicht, und der Gitarren Preamp ist im Apollo bereits eingebaut.

Eine Reamp Box wäre noch vorteilhaft. Sowas in der Art:
https://www.thomann.de/gb/little_labs_redeye_single_unit.htm
(PS: ich hab hier einfach irgend eine Reampbox raus gesucht. Soll nicht direkt eine Empfehlung genau dieses Typs sein. Diese Beratung lasse ich lieber jemandem der sich besser auskennt.)

Würde aber der Thunderbolt Variante den Vorzug geben.
gibts Thunderbolt nicht nur bei MACs?
 
Kurze OT-Bemerkung @usdz
und lass nicht irgendeinen
Tonmenschen mit Hall und Effekten meinen Wunschsound verpfuschen.
So oder so ähnliche Bemerkungen habe ich von Dir schon öfter gelesen und bislang ignoriert.
Jetzt will ich doch mal grundsätzlich solche Sätze kritisieren.
Du beleidigst damit nämlich nicht nur Menschen, Hobbyisten und ganze Berufsgruppen, die ihre Arbeit ernst nehmen und durchaus auch fähig sind, sondern legst damit auch ein erhebliches Maß an Selbstgefälligkeit an den Tag, welches selten konstruktiv ist.
 
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Zuletzt bearbeitet:
sondern legst damit auch ein erhebliches Maß an Selbstgefälligkeit an den Tag
Wenn das so wahr genommen wird, seis drum.
Ich bewundere Tontechniker, die exakt den gewollten Sound aufs Band oder ins Puplikum transportieren
und ich habe echten Respekt vor solchen, die aufgrund ihrer Erfahrung helfen, wenn es mal nicht klappen will.
Ich halte aber nichts von der Gruppe, die sich selbst verwirklichen will und dem Sound ihren Stempel aufdrücken will.
Wenn ich schon ins Studio komme und mir einer sagt:"...das macht man aber so nicht" oder "..das muß aber so klingen/gemacht werden.."
kräuseln sich mir die Nackenhaare.

Wenn es aber Job vom Megastar ist, Spuren zum reampen aufzunehmen, alles gut.
Dann ist das Handwerk und ein Job und hat mit Kunst und Musik als Kunst nicht viel zu tun,
egal wie megamonströssupergereampt hinterher alles ist.
Aber ich denke wenn er in so einem Job wäre, wäre Zeit Geld und jeder zusätzliche Arbeitsschritt reine Geldverschwendung.

..und ich wiederhole mich gerne, die cleane Spur kann man als Abfallprodukt bei jeder Aufnahme mit aufzeichnen.
Kostet nix, weder Zeit noch Geld.
Sollte die richtige Spur im Arrangement bescheiden klingen, hat man immer noch was in der Hinterhand.
 
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Bitte beim Thema Reamping, Vorgehen und Gerätschaften, bleiben und keine Grundsatzdebatten über Kunst...

Danke!
Banjo
 
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Reamp-Box mit dem Apollo-Twin-Interface zusammen
Eine Re-Amping Box kannst Du Dir wie eine "umgedrehte" Di-Box vorstellen. Das (niederohmige) Signal aus dem Interface wird in die Re-Amping Box geführt und von dort als hochohmiges Signal zum Input des Gitarrenamps geführt.
Eine sehr beliebte ist die DACCAPO von Palmer

Palmer DACCAPO

Funktioniert mit E-Gitarren und E-Bässen gleichermaßen.​
 
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Wenn du ohnehin schon zum Apollo als Audiointerface tendierst, könntest du dir ja auch ansehen ob es dir nicht reicht wenn du die Softwaremodelle auf UAD-2 Basis, zb die Marshalls ausreichen fürs Monitoring deiner Aufnahmen, da du ja ohnehin nur die DI Spuren ablieferst, es geht übrigens auch beides mit dem Apollo Twin, das du sowohl DI als auch die durch die UAD-2 Ampsims gespielten Modelle aufzeichnest.. Vorteil dabei ist auch das diese in der Apollo Console quasi latenzfrei laufen.
http://www.uaudio.com/uad-plugins/guitar-bass.html

das ElevenRack macht hier für mich nicht so wirklich Sinn, weil wenn es nur für dein Monitoring sein soll, wäre es mir zu teuer.. da reichen doch bestimmt die AmpSims auf UAD-2 Basis ebenso aus.. oder sonst ein gebrauchter alter POD Xt.., und wenn die Klangqualität erstklassig sein sollte (weil du zb vorhast nicht nur die DI Spuren, sondern fix fertige Takes abzuliefen), dann geht meine Empfehlung eher richtung Axe FX II oder Kemper.. welche hier die Marktführer mit weitem Abstand sind (Axe FX II hat auch ein Audiointerface an Board, das für die Aufnahme von DI Tracks geeignet ist, der Kemper leider nicht)
Allerdings ist das ElevenRack auch ein Audiointerface, dh. du würdest alleine nur damit schon deine DI Spuren auf den Rechner bekommen, und bräuchtest das Apollo gar nicht.
Obwohl ich ehrlich gesagt nicht die Qualitäten des ElevenRacks als Audiointerface kenne.
Das Twin ist schon ein feines Interface, für den Preis macht es meiner Meinung aber auch fast nur Sinn, wenn du planst in die UAD-2 Welt einzusteigen, ansonsten würde ich dir auch eher was anderes empfehlen, zb ein Interface aus dem Hause RME oder eines der neuen Motus aus der AVB Serie

und bevor du alles bestellst, solltest du dich unbedingt noch informieren ob dein angedachter Laptop auch mit dem Apollo sauber funktioniert und die Hardware kompatibel ist (Mainboard, Chipsets, e.. da muß man immer etwas aufpassen und besser 2x gucken.. da gibts im UADForum regelmässig von Problemen zu lesen..

eine Reampbox brauchst du dann, wenn du von deinem Audiointerface wieder das Signal zu einem "echten" Verstärker schicken willst (nicht unbedingt ein Modeller, der ggf auch über SPDIF oder Line Signal angesteuert werden könnte), damit der das Richtige Signal bekommt.

oder alternativ.. vor dem Interface einen Splitter, wie zb Lehle P Split oder ein gute DI Box (Countryman 85 DI) welche das Signal in 2 Richtungen aufteilt, eine geht richtung Verstärker, und die andere ins Audionterface

Gitarre -> Kabel -> Splitter / DI Box ->
A) Verstärker
B) Audio Interface
 
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(Axe FX II hat auch ein Audiointerface an Board, das für die Aufnahme von DI Tracks geeignet ist, der Kemper leider nicht)

Ich meine mich zu erinnern, dass der Kemper, zumindest wenn er via SPDIF angeschlossen ist, auf dem einen Kanal das gemodelte Signal und auf dem anderen das direkte Signal ausgibt. Kann natürlich auch sein, dass ich mich diesbezüglich irre und dies so nur beim Axe FX II der Fall ist.
 

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