Wären Einzelregisterschalter nicht die bessere Lösung?

Könnte für den einen oder anderen vielleicht ein Rückschritt die Lösung sein?
Hier eine Hohner Morino ca. 1935, 4chörig, 3 Daumen-Registerhebel.
Belegung 1. 16", 2. 8", 3. 2x8" IMG_1813.JPG
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Eigentlich wollte ich es für mich behalten und mal patentieren lassen, aber jetzt erzähl ich`s doch. Für ideal halte ich eine Fußschaltung, egal ob mechanisch oder elktromechanisch. Für Sitzendspieler sowieso und für Stehendspieler müßte es schon elektrisch sein. Wäre auch nicht schwerer wenn man die Tasten weglassen würde. Ist natürlich nur was für Leute die ständig rauf und runter schalten.
Gitaristen haben schließlich auch oft um die 10 Pedale.
 
Hier eine Hohner Morino ca. 1935, 4chörig, 3 Daumen-Registerhebel.

Diese Griffstabregister sind ja nicht unüblich (meine VI N und so manche Steirische hat sie auch). Die Frage ist, für welche Chor-Kombinationen man so etwas bräuchte, die man nicht über die herkömmlichen Register schalten kann.

Für ideal halte ich eine Fußschaltung, egal ob mechanisch oder elktromechanisch.

Was aber auch nur für diejenigen funktioniert, die beim Spielen (egal ob sitzend oder stehend) an einer Stelle kleben ;).

Zumindest ich bräuchte keine Einzelchorschaltung :nix:...
 
Gitaristen haben schließlich auch oft um die 10 Pedale.

naja, im Endeffekt läuft es aber immer wieder auf die gleiche Situation hinaus:

entweder ich will alle Kombinationen durchklingeln können und alles kompakt haben...

...dann sind Einzelregisterschalter sinnvoll. Mit dem Vorteil, dass alles kompakt ist und mit dem Nachteil dass mal fix während des Spielens umschalten gar nicht geht. Man muss sich vor dem Stück überlegen, welches Register man nimmt und das bleibt dann emrh oder weniger bis zum Ende drin.

oder ich will während des Spielens schnell auf einen anderen Klang umschalten, ...

...dann brauch ich vorbelegte Kombinationen, die mit einem Schalterdruck schaltbar sind. Mit dem Nachteil dass aufgrund der Übershcaubarkeit nur eine begrenzte Ragisteranzahl sinnvoll sind, weils sonst wieder nicht schnell überblickbar ist. Da ist dann die Frage, wie viel ist noch überschaubar? Die letzten Jahrzehnte war wohl der Konsens dass so ungefähr 9 bis 11 Register noch beherrschbar sind, weswegen die meisten Akkos ungefähr soviele Registerkombinationen anbieten.

Das gleiche gilt auch für Fußschalter - irgendwann ist eine Grenze erreicht, ab der es wieder unübersichtlich wird.
 
auch noch eine asymetrisches Schwebung (Tremolo) gestimmt ist (davon bin ich Fan)

Das gehört jetzt nur am Rande dazu, erklärt aber, warum es bei Hohner nur EIN Register für Tremolo gibt (die neueren Instrumente mal ausgenommen), nämlich IMMER beide Schwebetonreihen dazuzuschalten.

Wenn die beiden Schwebetonreihen unterschiedlich in ihrer Schwebung intoniert sind, schweben die auch ganz unsymetrisch zur Grundreihe.

Die 'Schönheit' eines doppelten Tremolos erschließt sich erst, wenn beide Schwebetonreihen in gleichem Abstand gestimmt sind. Gerade wenn beide Schwebtonreihen dabei sind, ergibt sich daraus ein harmonisches ganzes, was den Klang eines einfachen Tremolos weit übersteigt. Wäre das nicht so, würden 5-chörige Instrumente kaum Sinn machen.

Die Mentalität 'HöherWeiterSchneller' und 'das Will ich auch noch haben' führte jetzt in letzter Zeit dazu, dass viele 5chörige Instrumente unsymentrisch in der Schwebung gestimmt werden.
Das führt dann natürlich zu dem Bedarf, auch alles schalten zu können, was möglich ist - mag es Sinn machen oder nicht.

wir können mal davon ausgehen, dass so in den 50er Jahren ziemlich alles ausprobiert wurde, was machbar war und auch sinnvoll erschien. Manchmal tauchen solche Exoten auf.
Durchgesetzt hat sich die Bauweise, wie wir sie heute haben,

Glücklicherweise ist das Ganze aber immer noch im Fluss und führt zu den Diskussionen wie wir sie hier gerade führen.

Was ich keinesfalls akzeptieren kann, ist, wenn ein akustisches Instrument mit elektrischen Komponenten kombiniert wird, ohne die es dann nicht mehr spielbar wäre.
 
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Wie schon gesagt, wenn die Einzelschalter ergonomisch so gestaltet wären, dass sie bei neuem Druck von allein heraus springen, könnte man durchaus mit 5 Fingern blitzschnell 5 Chöre beherrschen. Nur Schalten während des Spiels wäre manchmal nicht möglich. (Nur wenn man auf einzelchöre schaltet)
 
Ich habe gerade das Bild von der Morino mit QuintMixtur gefunden. Das Teil hat also kein Tremolo.

Die 5 Chöre sind per Einzelregister zu- und abschaltbar, es gibt aber ein Tuti-Register.
MorinoQuintMixturEinzelregister.png
 
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Ja, genau so (Excelsior im Beitrag von Moricasso), das ist doch ideal! Das Gleiche würde ich mir dann noch im Bass wünschen. Ergibt weniger Schalter und gleichzeitig unbeschränkte Variationsvielfalt. Einziger Nachteil, dass ein Registerwechsel etwas aufwendiger ist. Aber bei 9 oder mehr Registern im Diskant ist es ja auch nicht so einfach, ganz schnell das richtige davon zu treffen. Daher ja die Entwicklung hin zu Kinnregistern. Bei denen man ja auch Glück haben muss, dass es diejenigen sind, die man auch wirklich braucht.
 
Ja, genau so (Excelsior im Beitrag von Moricasso), das ist doch ideal!

Einziger Nachteil, dass ein Registerwechsel etwas aufwendiger ist

Ganz meine Meinung:

Wenn´s schnell gehen muss kann man nicht mehr zusammenstückeln, dann muss es eben möglichst schnell und mit möglichst wenig Knopfdrücken gehen. Und drum sind derzeit die Kombinationsregister oder zunehmend Kinnregister der derzeitige Standard. Und Einzelregister gibts da im Moment dann halt nur auf Wunsch.
 
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