Die unendliche Geschichte über Tonabnehmern

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Moin.

Ein Tonabnehmer, auch Pickup (PU) genannt :D:rolleyes:, soll, wie der Name schon sagt, den Ton abnehmen und über einen Verstärker wiedergeben.
Aber so ein Tonabnehmer verfälscht den Sound und das ist auch so gewollt. Am besten kann man beim "trocken spielen" so vorgehen: Man legt
das kinn auf die Kannte der oberen Bodyzarge und spielt die Gitarre an...Durch die übertragung des Kiefers gelangt der Ton an die Gehörknöchel.
Dieser nun "empfundene" Ton klingt natürlich nicht genauso über den Amp, sondern verfälscht ihn, wie oben bereits erwähnt.

Es gibt Leute, die haben von Tonabnehmern Ahnung wie ne Kuh vom Sonntag. Das Thema wurde im Forum schon zigmal durchgekaut, aber besonders
für Anfänger ist es wegen der Vielfalt der angebotenen Tonabnehmer schwer, seinen speziellen Sound zu finden. Wie ein Tonabnehmer funktioniert und
wie ein Sound zustande kommt, findet man zu Hauf im Internet zum Nachlesen.

Wir "Gitarristen" beklagen uns immer über dieses und jenes: Klingt zu fett, klingt zu dünn, klingt zu mulmig, klingt zu spitz usw.usw.
Die unendliche Geschichte über Tonabnehmer geht wohl nie zu ende.

meint
Franky
 
Eigenschaft
 
Ist ja das selbe wie die unendliche Geschichte über das Tonholz.
Beim Musik machen ist halt gefühlt 50% Voodoo dabei. Alles persönliches Empfinden das von unzähligen Faktoren beeinflusst wird. Alleine die Farbe einer Gitarre kann schon das Tonempfinden beeinflussen.

Man muss sich halt damit abfinden, dass es nicht die eine Patentlösung für dies und eine andere für das gibt.
 
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Deswegen sollte man am besten Gitarrenequipment mit einer Augenbinde kaufen gehen.
So das nur noch das Ohr und die Haptik entscheidet, was gut für einen ist.

Gruß. ....
 
Das ist genau das Missverständnis. Ein PU ist KEIN Tonabnehmer, sondern ein Schwingungswandler, der die Saitenschwingung rein elektrisch abnimmt und in ein analoge Spannungskurve umwandelt. Mit dem Saitenton hat das nur sehr wenig zu tun.
 
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Ja, ist schon merkwürdig. Wenn man vergleichsweise die Kühlschranktür öffnet, ein Bier herausnimmt, das gut gekühlt ist, und entsprechend würzig ist und lecker schmeckt, da wird sich viel zu wenig mit der Kühlschranktechnik beschäftigt, und sich damit auseinander gesetzt, wie das funktioniert. Es wird lediglich als größte Selbstverständlichkeit hin genommen, dass das Bier einfach gut schmeckt.

Bei der E-Gitarre sieht das anders aus: Es gibt vier Modulations-Ebenen, die zur Tonbildung betragen, abgesehen davon, was noch folgt, vom Gitarrenkabel über den Amp.

Als erstes sind da die Saiten und die Gitarristen-Finger, das Plek, etc.
Das ist der Teil, der eine große Aktivität (und Talent) vom Musiker fordert, die anderen Ebenen: Hardware, Body, Hals, als nächstes ein Pickup als Energiewandler, wie usdz beschreibt, und am Ende die elektrischen Bauteile, wie Schalter, Kondensatoren und Widerstände, die ein Ergebnis produzieren, welches an den Amp geschickt wird.

Am geschicktesten wäre es natürlich, wenn das Endergebnis Mucke so komfortabel wäre, wie die die Kühlschranktür zu öffnen, und der gewünschte Sound würde aus den Lautsprechern kommen.
Weil wir Menschen von Natur etwas faul sind, sollte die Gitarre uns doch einiges davon abnehmen, dass es super klingt.
Die Gitarre macht ihren Job immer gleich gut oder schlecht, vorausgesetzt, die Saiten werden hin und wieder gewechselt.

Der Gitarrist hat es da schon schwerer, er unterliegt seiner Tagesform, u.U. seiner emotionalen Verfassung, wenn er nicht rein technisch vom Blatt spielt.
So entsteht eine Konfliktsituation, die sich der Gitarrist dessen unterlegen weiß, und beginnt herum zu deuteln zwischen seinen aktiven Spielkünsten und der "Gehorsamkeit der Dienenden" in Punkto Bespielbarkeit und Klangeigenschaften seines Instrumentes.

Dieses sollte wunschgemäß funktionieren und so geschmeidig wie ein Bügeleisen alles am Ende einmal glattziehen können, was die krummen Finger auf dem Griffbrett hingelegt haben.
Ich kenne das auch bei mir nur zu gut: Es ist schon ein unendlich großes Trostpflaster, wenn man auch nur ein anderes Gitarrenkabel einsteckt, und feststellt, klingt ja um einiges sahnemäßig besser:great:,
und spielt dann schon wieder um einiges motivierter. Das sollte aber alles als legitim, "menschlich" gesehen werden. Dadurch existiert ein großer bunter Markt an Pickup-Herstellern, die es nicht so zahlreich
gäbe, wenn dem Musiker seine E-Gitarre so gleichgültig wie seinen Kühlschrank betrachten würde:yawn:.

Aber um speziell auf die Frage, klingt zu mulmig, klingt zu spitz zurück zu kommen, da wirken oft ein paar Cent für einen Kondensator größere Wunder, als wie ein Pickupwechsel.;)
 
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Das ist hier jetzt hier die Stelle wo normalerweise jemand kommt und widerspricht.

Könnte ich machen - aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass der Franky den streitsamen Hunden hier im Forum einfach mal so `nen Knochen hingeworfen hat um zu sehen was sie damit machen...

Ich mach´ da nich´ mit. :tongue:
 
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Da bin ich einer Meinung mit halfcupsound. Tonabnehmer sind einfach nur Spulen. Warum soll ein völlig überteuerter
Marken TA besser sein als ein 5€ TA aus China, zumal sich die el. Werte (C,L und R) durch externe Beschaltung preisgünstig
verändern lassen.
 
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Das Thema wurde im Forum schon zigmal durchgekaut...
Nun, wie die Eröffnung dieses Threads zeigt, offensichtlich doch noch nicht häufig genug ;). Aber für den Fall, dass es in diesem SuFo zu....ähem...."peripher" wird, droh ich schon mal prophylaktisch mit "Biergarten" :D.

LG Lenny
 
droh ich schon mal prophylaktisch mit "Biergarten" :D.

Lol, um diese Jahreszeit ist es noch ein bissle zu kühl für den Biergarten.

aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass der Franky den streitsamen Hunden hier im Forum einfach mal so `nen Knochen hingeworfen hat um zu sehen was sie damit machen...

Und ich weiß, das es auch in anderen Foren immer wieder "Stinkstiefel" geben wird, die User aufwiegeln müssen.
Schlafende Hunde sollte man lieber nicht wecken :D
 
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Das ist genau das Missverständnis. Ein PU ist KEIN Tonabnehmer, sondern ein Schwingungswandler, der die Saitenschwingung rein elektrisch abnimmt und in ein analoge Spannungskurve umwandelt. Mit dem Saitenton hat das nur sehr wenig zu tun.

Ok,Ok, ich bin ja auch manchmal ein sogenannter "Erbsensucher", aber,,,,,,
wenn ich irgendwan mal wieder neue "Tonabnehmer", oder "Zunehmer" :D brauche, frage ich im Laden mal nach Schwingungswandler, hahahaha.
 
..."Erbsensucher"...
Na ja, meint man mit "PU ist..." die reine Begrifflichkeit, so ist "Tonabnehmer" (pedantisch übersetzt eigentlich Tonaufnehmer) schon richtig. Zielt man damit jedoch darauf ab, was sich technisch dahinter verbirgt, so ist es eben eine "um einen Dauermagneten gewickelte Spule". Will man dagegen mit "PU ist..." den physikalischen Ablauf in/an der Klampfe (i.e. "Job/Aufgabe/Zweck") beschreiben, so liegt man mit "Schwingungswandlung in elektrische Signale" auf Kurs ;).

Eigentlich ist das alles aber ebenso haarspaltend wie so manche "philosophische Auseinandersetzung über dieses Teilchen selbst", denn es wird dem sich dieses Objekts als kleines Rad eines großen, komplexen Gebildes (die Klampfe!!) zum Zwecke der außenwirksamen Selbstverwirlichung bedienenden Ottonormal-Gitarrero schlichtweg nicht gerecht.....:D....duckundweg....

LG Lenny​
 
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Klingt zu fett, klingt zu dünn, klingt zu mulmig, klingt zu spitz usw.usw.

Ist halt oft auch einfach das Zusammenspiel der Pickups mit den nachfolgenden Komponenten.
Allein ein Germanium Fuzz reagiert sehr empfindlich auf verschiedene Tonabnehmer ...
 
Egal ob Tonabnehmer, Tonaufnehmer, Schwingugswandler, what ever,,,,jeder weiß,was gemeint ist.
Wir wollen hier nicht zu tief ins Detail gehen. Wie ich oben bereits schrieb, gibt es genug über diese
Dinger im Net zu lesen. Auf jeden Fall haben wohl die meißten schon ne unmenge Geld (Lehrgeld) dafür
ausgegeben.
 
Ich nicht, war bisher immer zufrieden nach dem Tausch, auch Jahre später. Ich hab aber auch nie nach dem letzten Detail im Tom gesucht sondern direkt die Bauart geändert. Also vom PAF auf heissen Keramik Humbucker oder P-90 gewechselt, Strat SCs gegen gestaggte HBs ... man kann da aber sicher viel Kohle verbrennen. Ich tausche da lieber erstmal minderwertige Hardware, Sattel, Bridge etc, gegen bessere Komponenten, da gewinnt man, glaube ich, mehr.
 
Da bin ich einer Meinung mit halfcupsound. Tonabnehmer sind einfach nur Spulen. Warum soll ein völlig überteuerter
Marken TA besser sein als ein 5€ TA aus China, zumal sich die el. Werte (C,L und R) durch externe Beschaltung preisgünstig
verändern lassen.

Also da muss ich jetzt doch Widersprechen. Das ist zu einfach. Ich habe schon PUs in billigen China-Gitarren erlebt die völlig "kraftlos" und "dünn" klangen. Nach öffnen des PUs (Humbucker) war auch zu sehen warum - die Spulen hatten nur etwas halb so viel Wicklungen wie üblich. Der Austausch vollbrachte ware Wunder.

Soviel zu "...sind einfach nur Spulen".

Nicht umsonst kann man billige, einfache Gitarren mit guten Pickups kräftig "aufwerten".

Gruß
 
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Ich habe schonmal irgendwann an anderer Stelle in diesem Forum erwähnt, dass meines Erachtens viele Tonabnehmer- Wechseleien durch den Einsatz eines EQ- Pedals umgangen werden können...
(grade, wenn es "fetter", "mittiger" oder "wärmer" klingen soll)
Das wollte man aber irgendwie nicht so gerne hören, warum auch immer... ;)

Das Problem mit Pickups ist, dass die meisten Hersteller die relevanten technischen Daten (Induktivität, Resonanzfrequenz und Resonanzüberhöhung) nicht herausrücken, weil ihre Produkte sonst vergleichbar würden... das will man aber seitens der Herstellers grade nicht, weil das nicht zu dem Hype passt, den man selber (durch Marketing) schürt bzw. den die "Fellows" in diversen Internet- Foren erzeugen...

Aber um speziell auf die Frage, klingt zu mulmig, klingt zu spitz zurück zu kommen, da wirken oft ein paar Cent für einen Kondensator größere Wunder, als wie ein Pickupwechsel.

Blasphemie !! :eek:
Die Jünger diverser "Boutique- Wickler" erwarten dich schon ...

lev24.jpg
 
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Nicht umsonst kann man billige, einfache Gitarren mit guten Pickups kräftig "aufwerten".
Tut mir leid, ich wollte meinen Beitrag nicht so pauschalisiert rüber kommen lassen, als gäbe es nur die eine Möglichkeit, Pickups mit R- und C-Werten zu beschalten. Ich unterteile gern in den vier beschriebenen Modulations-Ebenen. Fängt an mit, dass Saiten und Plek getauscht werden können, die Finger geht natürlich nicht, aber die Technik, z.B. Anschlag-Techniken kann man ändern.
Dann kommt der Beitrag von @stonarocka , dass der Tausch der Hardware oft mehr Auswirkung hat, als wie der Tausch der Pickups. Die Erfahrung habe ich auch gemacht, insbesondere was den Klang-Charakter des Instrumentes betrifft.
Durch die ausschweifende Holz-Diskussion hat sich eine Fraktion bebildet, die davon ausgehen, das der Klang von den Pickups stamme, quasi anders formuliert, die E-Gitarre fängt erst bei den Pickups an. Das würden die meisten hier nicht unterschreiben. Pickups werden als "Vitrinenware" oft mit gewissen Soundeigenschaften beschrieben. Das ist nur bedingt richtig, Im Sinne eines Energie-Wandlers handelt es sich hier um Filter, die in beschriebener Richtung den Ton von "HiFi", also möglichst neutral, in eine bestimmte Richtung verändern.
Das Resultat zusammen mit den ersten beiden Modulations-Ebenen kann von einem Instrument zum anderen sehr unterschiedlich ausfallen.
Die letzte Modulations-Ebene sind die Bauteile mit denen der Pickup beschaltet wird.
Bereits in seiner Entwicklung wird dem Pickup ein paralleler Widerstand zugeordnet und auf diesen abgestimmt. Meist für einen SC der Widerstand von 250K und für einen HB ein Widerstand von 500K. Selbst bei den meisten E-Gitarren von der Stange wird bei den Schalt-Variationen der Punkt weggelassen, z.B. HB auf Split, den Pickup auf einen anderen Modus abzustimmen. Deshalb klingen alle diese Gitarren auch nicht wirklich zufriedenstellend, selbst nicht aus dem vierstelligen Bereich.
Die Antwort der Kunden ist gerade zu typisch: "Benutze ich ohnehin nicht."
Also, wer vielseitige Sound-Varianten aus einer E-Gitarre herausbekommen möchte, kommt an eine individuelle Abstimmung nicht herum.
Es gibt dort sehr viele Parameter mit denen gespielt werden kann, bis hin zu Magnet flippen, tauschen usw.
Eine E-Gitarre lässt so viele Sound-Varianten zu, dass sich mit einem Modell alle Stil-Richtungen mehr oder weniger bedienen lassen.
 
Durch die ausschweifende Holz-Diskussion hat sich eine Fraktion bebildet, die davon ausgehen, das der Klang von den Pickups stamme, quasi anders formuliert, die E-Gitarre fängt erst bei den Pickups an.
Das eigentliche Wunder ist, dass wir überhaupt Unterschiede von Hölzern und Konstruktionen erkennen können. Wer sich die "Funktion der E-Gitarre" betrachtet wird feststellen, dass 99,9 % der Information von Bauart und Position des Pickups kommt. Unfassbar, dass unser Gehör aus 0,1% Information oder "Energie"-Anteil so viel Klang herauslesen kann.
 
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dass 99,9 % der Information von Bauart und Position des Pickups komm

Der Pickup ist ein Energie-Wandler, er wandelt Energie um, es ist kein Tonerzeuger. Er empfängt eine Schwingungsenergie von den Saiten, was sein Magnetfeld verändert. es entsteht eine Wechselspannung in der Kupferspule, die als Impedanz als Signal vom Amp verarbeitet wird. Wie gesagt unter Einfluss seiner Eigenschaften als Filter. Seine Resonanz-Frequenz ist abhängig von seinem parallelen Widerstand. Durch ändern des Widerstandwertes lässt sich seine Resonanz-Frequenz verschieben. Wenn das nicht so einfach wäre, hätten Pickups einen "amtlichen Sound". Wer daran glaubt, wird diese Erfahrung machen:
Auf jeden Fall haben wohl die meißten schon ne unmenge Geld (Lehrgeld) dafür
ausgegeben.

Und wer daran glaubt, ist der Meinung, dass sich aus jeder grottenschlecht klingenden Gitarre ein "Sahnestück" im Handumdrehen herstellen lässt.:ugly:
Wenn es darum eine Diskussion geben sollte, wäre hier jetzt spätestens der Punkt überfällig, diesen Thread in den Biergarten zu verlegen.
 

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