Günter Sch.
HCA Piano/Klassik
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Manchmal kommt man vom hundertsten ins tausendste: eine variante zum "Trio": eines der frühesten niedergeschriebenen menuette stammt von Lully. Es ist zweistimmig (melodie und bass), der mittelteil dreistimmig, ein trio. Als das menuett eingang fand in sonate und sinfonie, hatte man diesen ursprung vergessen, es war längst nicht mehr zweistimmig, aber den mittelteil - auch des späteren scherzos - nannte man immer noch trio. Bei Beethoven op.31.3 (auch eines meiner lieblingswerke) hat das trio maximal 8 stimmen. Traditionen sind langlebig.
Warum schrieben Vivaldi und Telemann so viel? Weil man damals immer neues verlangte, und wenn Vivaldi immer nur seine "Jahreszeiten" gespielt hätte, hätte man es ihm sehr übelgenommen, wie heute geigern, die etwas anderes von ihm spielen. Ich mag besonders seine und Telemanns werke für blockflöten und zupfinstrumente.- Es mußte auch immer schnell niedergeschrieben werden, so beschränkte man sich auf die obligaten (unerläßlichen-komponierten) stimmen und bezifferten bass (da oft der komponist/kapellmeister am clavicembalo saß, kein problem, die füllstimmen zu improvisieren). Das "Continuo", tasteninstrument, violoncell und oder violone saß immer dicht beisammen wie die rhythmusgruppe einer Big Band. Dass beim vielschreiben bestimmte schemata/stereotype wiederkehren, ist kein wunder, auch Bach bringt oft die gleichen modulationen, aber überrascht interpreten wie hörer immer wieder mit komplizierten wendungen, man muß schon höllisch aufpassen beim prima-vista-spiel . Die anekdote, wie man ihn selbst damit reingelegt hat, kennt ihr sicher.
Warum schrieben Vivaldi und Telemann so viel? Weil man damals immer neues verlangte, und wenn Vivaldi immer nur seine "Jahreszeiten" gespielt hätte, hätte man es ihm sehr übelgenommen, wie heute geigern, die etwas anderes von ihm spielen. Ich mag besonders seine und Telemanns werke für blockflöten und zupfinstrumente.- Es mußte auch immer schnell niedergeschrieben werden, so beschränkte man sich auf die obligaten (unerläßlichen-komponierten) stimmen und bezifferten bass (da oft der komponist/kapellmeister am clavicembalo saß, kein problem, die füllstimmen zu improvisieren). Das "Continuo", tasteninstrument, violoncell und oder violone saß immer dicht beisammen wie die rhythmusgruppe einer Big Band. Dass beim vielschreiben bestimmte schemata/stereotype wiederkehren, ist kein wunder, auch Bach bringt oft die gleichen modulationen, aber überrascht interpreten wie hörer immer wieder mit komplizierten wendungen, man muß schon höllisch aufpassen beim prima-vista-spiel . Die anekdote, wie man ihn selbst damit reingelegt hat, kennt ihr sicher.