sonicwarrior
R.I.P. sonicwarrior
Sonic Potions Penrose Kit
http://www.sonic-potions.com/penrose
Quantizer mit Sample & Hold Funktion, Gate Ausgang und Notenanwahl
1. Warum den Penrose?http://www.sonic-potions.com/penrose
Quantizer mit Sample & Hold Funktion, Gate Ausgang und Notenanwahl
Ich wollte neben meinem Doepfer A-156 noch einen weiteren Sequencer mit Notenauswahl zum Einsatz mit Zufallsgeneratoren wie Wogglebug oder LFOs. Wichtig war mir dabei eine nicht überladene Bedienung, da ich Extras wie zusätzliche Speicherplätze nicht brauche.
Für diesen Einsatzbereich ist der Penrose absolut perfekt geeignet und mit etwa 100 Euro auch noch wesentlich günstiger als alle Konkurrenzprodukte. Da ich nebenbei auch löte war die Kitform für mich auch kein Problem.
2. Alternativen
DIY:
Nur einfache Halbton-Quantizer wie den Barton: http://www.bartonmusicalcircuits.com/cvquant/index.html
Als Alternative für diejenigen mit Atmel-Programmiermöglichkeiten gibt es noch die Möglichkeit die Platinen und die Frontplatte vom Penrose einzeln zu kaufen und die restlichen Bauteile alle selber zu bestellen. Mit den Platinen lässt sich der Penrose auch günstiger in anderen Modular-Formaten bauen.
Fertig aufgebaut:
ADDAC207:
- Wesentlich teurer, allerdings auch vier Quantizer in einem Modul und etliche Zusatz-Funktionen, allerdings mit dem Nachteil von doppelt belegten Tastern
Intellijel µScale II:
- Mehr als doppelt so teuer, etliche Zusatz-Funktionen, allerdings mit dem Nachteil von doppelt belegten Tastern, kein Trigger In, kein Gate Out
Flame Tame Machine
- Sehr breit, etliche Zusatz-Funktionen, kein reiner Quantizer und wie der ADDAC wesentlich teurer
Doepfer A-156
- Dual & mit Transpose Eingang, sonst aber wesentlich einfachere Funktionen ohne freie Notenwahl, der erste Kanal kann nur Quantisierung auf Halbtöne
3. Lieferumfang
- Zwei Platinen
- Nötige Bauteile inklusive gebranntem Prozessor
4. Zusammenbau
Dank der ausführlich beschriebenen Aufbauanleitungen gibt es hier nur wenige Stolpersteine:
- Tip für Pfostenstecker: Mit Teppichmesser oder Skalpell trennen.
- Die Pfostenstecker müssen teilweise von der anderen Seite aufgelötet werden, was aufgrund der teilweise nah liegenden Komponenten nicht so einfach ist.
- Wegen der ziemlich wackelnden Tasterknöpfe ist die Montage der Frontplatte sehr mühselig und wird zur Geduldsprobe. Das sollte man definitiv nicht wie ich machen, wenn man Spätabends schon müde ist. Geholfen habe ich mir mit einer Pinzette, mit der ich die Knöpfe nach dem leichten Auflegen der Frontplatte in die Löcher geschoben habe. Außerdem war bei mir ein Loch für die Tasterknöpfe nicht sauber ausgefräst. Hier musste ich mit einem Bastel-Skalpell ein paar Metallreste ausschaben. Als Tip also unbedingt vorher alle Löcher inspizieren.
5. Kalibrierung
Es gibt nur einen Trimmer, dadurch ist die Kalibrierung recht einfach. Meinen habe ich mit einem Voltmeter (Fluke 179, der ist recht genau) kalibriert und hatte dabei mit folgenden Werten, den besten Ausgleich zwischen den verschiedenen Oktaven:
Spannungsquelle: Doepfer A-185-2
Messung direkt am Ausgang vom A-185-2: 0,001 V
Messung am Penrose Ausgang: 0,004 V
+1 Oktave: 1,006 V
+2 Oktaven: 2,002 V
+3 Oktaven: 3,003 V
+4 Oktaven: 4,000 V
Bei 1 V/Oktave entspricht 1 Halbton 0,083 V. Die maximalen 0,004 V bei der vierten Oktave sind demnach etwa 4,8 Cent Abweichung.
6. Bedienung
Note/Ausgangsspannung wird ohne Eingangsspannung erzeugt/blockiert (rot) - [[[TODO]]] Überprüfen, ob dadurch Ausgangsspannung erzeugt wird
Aktuell gespielte Note wird mit einem rot leuchtenden Button dargestellt. Diese lässt sich zwar abwählen, was allerdings erst nach dem Spielen einer anderen Note Wirkung zeigt.
Ein durch eine Eingangsspannung erzeugter Notenwechsel erzeugt ein +5V Gate an der GATE Buchse.
Per Trigger in der TRIG Buchse ein Sample & Hold Verhalten eingestellt werden.
Ein-/Ausgangsspannung: 0 bis 10V
7. Vor-/Nachteile
Vorteile
+ Klein (6 TE)
+ Leichte Bedienung
+ Trigger In für Sample & Hold ähnliche Funktion
+ Gate Out bei Notenänderungen
Nachteile
- Frontplatte musste nachbearbeitet werden
- Keine gedruckte Bedienungsanleitung (ist allerdings bei Modulen ohnehin selten)
- Keine gedruckte Aufbauanleitung (das sollte bei einem Kit schon dabei sein)
- Keine spezielleren Funktionen
- Nur ein Speicherplatz
- Könnte etwas genauer sein (maximal 4,8 Cent Abweichung sind schon recht viel)
8. Fazit
Das Kit finde ich etwas teuer, dafür dass der Penrose ein recht simpler Quantizer ist und genauer sein könnte.
9. Bilder
Vorderansicht:
Gedruckte Kurzbeschreibung:
Rückansicht:
Gedruckte Kurzbeschreibung von Vorne plus ein kleines mitgeliefertes Gimmick:
- Eigenschaft