Wie abgebrochene Schraube raus...

Moin!

Und der letzte Poster scheint ja einen Kleber zu kennen, der das vermag (also, Metalle zu kleben) ;)

Ich möchte nicht bestreiten, dass man Metalle nicht kleben kann. Im Automobilbereich wird ja auch immer mehr geklebt. Aber das Klebergebnis hängt von der Verarbeitung, der Klebegeometrie und verwendeten Klebstoff ab. Wenn ich sowieso Formschlüssig arbeite, da kann ich nehmen was ich will und es wird halten. Hierbei versuchen wir aber beinahe sprichwörtlich ein Nadelöhr zu fixieren und wollen danach Momente walten lassen, die zig Newtonmeter betragen. Das wird nicht funktionieren.

Aber ich hatte mal das Problem eines durchgenudelten Kreuzschraubenkopfes, am Schlagbrett einer Les Paul. Ich habe auch lange nach einer Lösung gesucht und bin dann Jahre später auf eine Masse gestoßen, die man in den zerstörten Kopf drückt und dann mit einem Schraubendreher einen neuen, schraubbaren Kopf formt.

Das klingt nach normaler Klemptnerknete. Nur wie gesagt... der Unterschied ist der, dass zumindest ein Teil des Formschlusses am Kopf bereits vorhanden ist. Daher funktioniert es da an dieser Stelle.

V2A ist weicher als Standardschraubenstahl.

Öhm... kommt drauf an. Welche Legierung der V2A Familie vergleichst du mit welcher Stahllegierung? Welche Festigkeit? Ich kenne derzeit 27 V2A Legierungen mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Es ist nicht einmal gesagt welches Gefüge welche Schraube hat. Ist bisschen wie bei Äpfeln und Birnen.

Naja.... das würde ich bei Instrumentenschrauben nicht sagen. Hier verwenden die als "Standard" die schlechtsten Festigkeitsklassen a la 4.6 oder sogar noch weniger. Deshalb gaddeln die ja so schnell aus und reißen ab.

Das kann ich nur unterschreiben. Zum einen will jeder Geld verdienen und ins besondere die Amis schmeißen einen mit Müll zu. Zum anderen sind gerade unsere Schrauben zart beseitet.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Ohne die Schraube in ihren Sitz zu lösen, wird es kein Klebstoff bei dieser geringen Kontaktfläche vermögen, die Schraube zu drehen.
Wenn man mit einer feinen Lötspitze drankommt...kann man zumindestens den Sitz lösen. Danach könnte man ja versuchen mit einem angeklebten Rundmaterial die Schraube zu drehen
 
Wurde schon erwähnt, was der Grund war, die Schraube heraus zu drehen? Befestigen, oder ein Wechsel der Mechaniken?
Wenn man Loocking-Tuner z.B. von Sperzel einbaut, müssen für den Haltedorn ohnehin neue Löcher gebohrt werden. Bei denen ist L oder R auch nicht maßgeblich, weil von L auf R oder umgekehrt umbaubar. Andere Firmen mit Locking Tunern haben ebenfalls andere Punkte zur Fixierung. In den Kleinanzeigen werden diese in etwa für 50% vom Neupreis gehandelt. Wenn Umbau auf bessere Mechaniken sinnvoll wäre, könnte mit versetzter Bohrung der Schraubenrest im Holz bleiben, das stört nicht, wenn nichts davon herausragt.

Edit:
Der Stewmac Preis liegt aber bei Ende 50€...:mad: Für eine Schraube ein Tick zu viel.
...deswegen, dafür kann man komplett wechseln.
 
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Der Grund, die Schraube zu drehen, war ein Wechsel der Mechaniken.
An die Sperzel habe ich auch schon gedacht und sie meinem Freund empfohlen.
Nur hat der sich schon andre gekauft.
Die Frage wäre auch, ob der Haltedorn an der gleichen Stelle sitzt, wo die gebrochene Schraube ist.

Aber der Hinweis von bluesfreak ist schon Gold wert!
Das hätte ich wissen müssen als ich die kleinen Buchsen für "string-through" auf der Rückseite meiner
Tele rein gesetzt habe. Ich hab mir aus einem 8er Rundeisen und einer darauf passenden Aluröhre so´n Dingens selber gemacht. Hat funktioniert, aber nächstes Mal gehe ich zur "Bucht".
 
Hab mir beim gleichen Problem auch schon mal einen Hohlbohrer selbst gefeilt. Hätte nicht gedacht, dass es funktioniert aber mir wurde gut zugeredet und es hat echt geklappt.
Ein Edelstahlröhrchen genommen, an einem Ende mit der Feile ein paar Zacken reingefeilt und dann im Bohrständer und mit Führung langsam gebohrt und immer wieder den Staub weggepustet (so ein Selbstbaubohrer transportiert die Späne ja nicht selbstständig weg). Probiert das mal aus. Allerdings ist das zu füllende Loch danach recht groß.

Was ich daraus gelernt habe:
1.) Möglichst Mechaniken mit Pin statt mit Minischraube verwenden.
2.) Falls doch Schrauben notwendig sind, unbedingt großzügig vorbohren und die Schraube vor dem eindrehen wachsen (einmal in eine Kerze reindrehen).
 
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Also wo man wirklich aufpassen muss, sind die Schrauben der Kluson Vintage Tuner. Die reißen trotz vorbohren sehr leicht ab. Irgendwie haben die das Material geändert.
 

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