Alternative zur Daumenstütze

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Kennt Ihr das auch? Gerade in der kalten Jahreszeit neigen unsere Flöten dazu, vom trockenen rechten Daumen in Richtung Erdmittelpunkt zu gleiten, sofern man sie nicht vollkommen waagerecht hält. Mit Flöten aus Kunststoff oder lackiertem Holz geht es ja noch, aber mit naturbelassenen Holzoberflächen ist ein unverkrampftes Spielen kaum noch möglich, da man permanent eine unnatürliche Körperhaltung einnehmen muss, damit das Instrument nicht rutscht.
So ging es mir heute Vormittag auch wieder und ich spielte schon mit dem Gedanken, mir eine Daumenstütze zuzulegen - bis ich dann mittags beim Abwasch die rettende Idee hatte, weil die Spülbürste sich mit meinen Haushaltshandschuhen aus Latex so gut greifen ließ. Also habe ich probehalber einfach mal die Flöte mit dem Handschuh an der rechten Hand gehalten. Und siehe da, der Daumen hatte den perfekten Grip. Kurzentschlossen habe ich also einen Finger vom Handschuh abgeschnitten (den Zeigefinger, der Daumen war zu weit) und über meinen rechten Daumen gezogen. Und schon konnte ich herrlich entspannt einige flotte Läufe auf meiner Altflöte spielen, ohne ständig Angst zu haben, dass das gute Stück mir zu Boden geht.
Dieses Erfolgserlebnis wollte Ich Euch nicht vorenthalten.
 
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Ja, daran hatte ich auch schon gedacht, aber die Dinger sind mir zu klobig. Dagegen ist ja selbst mein qietschgelber Latexfinger noch dezent.
;)

Ich versuche jetzt mal die hier.

die müsste eigentlich dein hausarzt haben - zwei stück rückt er bestimmt raus!
 
Die Arztrechnung ist bestimmt teurer als die Fingerlinge! :-D
 
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Ich habe mir bei der Altblockflöte und dem Tenor einen Schnürsenkel unten umgebunden, nach dem Prinzip von Küng, siehe PDF ganz unten. So lässt sich auch mit der Alt viel entspannter spielen.
 
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Ich habe mir bei der Altblockflöte und dem Tenor einen Schnürsenkel unten umgebunden, nach dem Prinzip von Küng, siehe PDF ganz unten. So lässt sich auch mit der Alt viel entspannter spielen.

Ja, das wäre für mich auch der nächste Schritt gewesen, wenn das mit dem Latex-Finger nicht funktioniert hätte. Ist sicher sehr effektiv, wenn auch ästhetisch etwas fragwürdig...
:redface:

Immerhin gibt es sogar renommierte Profis, die so etwas nutzen:



Ich denke mal, wenn man die Flöte relativ steil nach unten hält, wird man an so einer Lösung nicht nicht vorbei kommen. Bei mir ist der Neigungswinkel aber eher grenzwertig: Ich habe dieses Problem nur im Winter, wenn die Haut an den Fingern extrem trocken ist. Normalerweise reicht der dünne Schweißfilm, den man auf den Fingern hat, bei mir als Bremse völlig aus. Sarah Jeffery empfiehlt für solche Fälle in einem ihrer Tutorials, vor dem Spielen die Finger abzulecken. Aber zum einen gefällt mir das aus hygienischen Gründen nicht so gut, und zum anderen hält dieser Effekt immer nur wenige Minuten.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn auch ästhetisch etwas fragwürdig...

Das kommt sicherlich auf die Umsetzung an.
Es gibt ja nicht nur Schnürsenkel.

Bei einer Aufführung würde ich da beispielsweise berücksichtigen, wie Material und Farbe zu Kleid, Schmuck oder Haarbändern passen. Dann wirkt es wie ein weiteres schmückendes und zugleich hilfreiches Accessoire.

Wer es weniger verspielt mag und daher den "Schlupp" am Knoten vermeiden möchte, könnte einen weichen Lederstreifen nehmen und dessen Enden verkleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer Aufführung würde ich da beispielsweise berücksichtigen, wie Material und Farbe zu Kleid, Schmuck oder Haarbändern passen. Dann wirkt es wie ein weiteres schmückendes und zugleich hilfreiches Accessoire.

Eine sehr schöne und feminine Herangehensweise an die Thematik!
:great:
 
Danke für den Link, Heiner, genau so!

Die Schnürsenkel (relativ kurze runde) hatte ich gerade zu Hause und waren das Erstbeste, was ich gefunden hatte. Sollte ich mal zu einem Workshop gehen (Auftritte stehen ja noch lange nicht zur Debatte), werde ich eine schönere Lösung finden und etwas, das farblich besser zur Flöte passt (meine Senkel sind dunkelbraun). Ich bin auf jeden Fall mit der Lösung sehr zufrieden. Mit dem Knicktenor brauche ich ja nicht nur im Winter Unterstützung. Und das Band ist mir angenehmer als eine Daumenstütze.
 
Hier kann man es sehr gut am Anfang sehen:



Eine sehr schöne und feminine Herangehensweise an die Thematik!

Finde ich auch. Ich habe das gerade mit einen Bindfaden versucht. Allerdings scheint mir das ungeeigneter als einen Schnürsenkel oder Lederband, weil der sich durch das Gewicht des Tenors in Finger reinbohrt.
 
Kleiner Tipp: Mal im örtlichen Bastel-Fachgeschäft in der Bänder-Abteilung schauen. Da kann man die meist von der Rolle in beliebiger Länge kaufen und es gibt eine große Auswahl an Farben, Breiten und Materialien. Ein schmales Seidenband kostet in passender Läge für einen Tenor unter 1 Euro.

Ich würde allerdings empfehlen, die Flöte trotzdem nicht zu steil zu halten, das kann sonst Probleme im Daumen(gelenk) verursachen. Knicktenöre lieber an einen Halsgurt hängen!

Der Hauptvorteil ist aus meiner Sicht die zusätzliche Sicherheit gegenüber dem Abrutschen und die genaue Positionierung der rechten Hand.
 
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boaaah!

was für senkel nimmst du? die runden oder die flachen?


das war ernst gemeint - denn es geht um die auflagefläche am daumen, bzw. um die bindung am objekt.
die flachen verteilen m.e. besser.
 
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Ich muss gestehen, dass die Lösung mit dem Latexfinger doch nicht ganz so genial ist. Der hindert zwar tatsächlich ganz gut den Daumen am Rutschen, aber nach einer Weile fängt man darunter sehr unangenehm an zu schwitzen. Also hab ich's doch mal mit einem Schnürsenkel versucht. Von der Funktionalität her ist das wohl kaum zu toppen: Sehr flexibel und sicher! Und wenn man ihn entsprechend zurechtschneidet und auf der Rückseite knotet, sieht's auch nicht ganz so schlimm aus. Von vorne gesehen habe ich jetzt einfach nur einen schmalen braunen Ring um das Fußteil.

Wenn das eine Dauerlösung werden soll, werde ich wohl den Schnürsenkel noch durch ein Lederbändchen ersetzen. Ich finde die Kombination aus weitgehend naturbelassenem Holz und Leder eigentlich ganz nett. Im Hobbymarkt um die Ecke gibt's so etwas, das könnte doch schon ganz gut zu meinem Buchsbaum-Schätzchen passen...

Bändchen.jpg
 
ich denke mal....
ich habe einen alten lederhandschuh und schneide den passenden fingerling ab und mache mit der lochzange (was wohl :) löcher hinein um ihn zu ventilieren.

unter umständen ein band AM fingerling richtung gelenk zum fixieren???

nur mal so ins unreine gesprochen.


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Die Schnürsenkel- oder Bändchenmethode hindert nicht nur am Rutschen, sondern verteilt auch das Gewicht der Flöte. Die Alt könnte ich auch ohne halten, aber mit der Schlaufe ist es deutlich angenehmer. Außerdem gibt es manche Griffe, bei denen man die Flöte leicht mal "verlieren" kann. Und beim Tenor brauche ich wegen des Gewichts ohnehin irgendeine Halterung. Halsgurt finde ich jedoch bei meinem leichten Kirschtenor nicht notwendig, außerdem müsste ich extra eine Öse anbringen lassen.
An ein Lederbändchen hatte ich auch schon gedacht - wenn's mal schön aussehen soll. Aber, wie Heiner schon sagt, Schnürsenkel sind wegen des leicht flexiblen Materials gar nicht so übel.
 

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