Mr.513
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Review: PRS SE Mark Holcomb (2017)
Kaufentscheidung/Modellgeschichte
Im Verlauf des Jahres 2016 wurde durch einen befreundeten Gitarristen (@Frox, nicht wahr ?) mein Fokus auf die Band Periphery gelegt. Dieses Sextett besteht aus einem Sänger, einem Bassisten, einem Schlagzeuger und drei Gitarristen. Von diesen ist einer der Neffe des berühmten John Petrucci (Dream Theater). Um den geht es nicht. Sondern um Mark Holcomb. Dieser bekam 2015 von PRS eine Signaturegitarre, die auf einer Custom 24 basiert, jedoch ein paar nicht unwesentliche Abweichungen erhielt. Diese wären: mattlackierter Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett mit einem Radius von 20 Zoll, 24 Bünde, 25,5 Zoll Mensur, eine fixed Bridge mit String-through-Body-Konstruktion, Hipshot-Poti-Knöpfe und zuguterletzt wurden Holcombs ureigene Seymour Duncan Signature Pickups eingebaut. Das Set besteht aus dem Hals-PU Alpha und dem Neck-PU Omega. Die Auslieferungsstimmung der Gitarre ist Drop C. Aufgezogen sind Saiten der Stärke .010 bis .052. Dieses Modell wurde in einer Kleinserie von 100 Stück weltweit sehr schnell verkauft. Auf Kundennachfrage hin entschied sich PRS, dieses Modell als SE zu veröffentlichen. Dies geschah 2016. Neben dem Produktionsort (Korea) und asiatischem Lizenznachbau der Hardware unterscheidet sich das SE Modell vom Original dahingehend, dass die Decke weniger gewölbt ist, zudem nicht massiven Ahorns ist, sondern zwar eine richtige Ahorndecke auf den Mahagonikorpus geleimt wurde, on-top ist ein Wölkchenahornfunier geklebt worden. Als Lackierung ist nur das sogenannte Holcomb-Burst: Zentral blau-grün-blau, dies geht über von violett über aubergine zu braun, die rückseite ist schwarz. Der Hals hat ein weißes Binding um das Griffbrett, die Birds sind nicht so edlen Materials wie die aus Stevensville, Maryland, USA. Die PUs sind die Original Seymour Duncans. Im Unterschied zum US Modell erlaubt die SE allerdings sechs unterschiedliche Sounds, da sie zwar nur einen 3-Wege-Toggle hat, aber zusätzlich das Tone-Poti ein Push-Pull ist. Gezogen Singlecoil (Treble, Treble + Bass, Bass), gedrückt Humbucker (Treble, Treble + Bass, Bass). Das US Modell hat einen 5-Wege-Klingenschalter: Treble (HB), Treble (SC), Treble + Bass (vermutlich als HB, bei denen nur die inneren Spulen angezapft sind), Bass (SC), Bass (HB). Der Jack ist SE-typisch als eliptische Platte in die Zarge eingelassen, während beim US Modell eine rechteckige Platte auf die Zarge geschraubt wird. Die Korpuslackierung der SE ist glänzend ausgeführt, lediglich der Hals ist matt. Vom Materialmix ist die SE exakt gleich wie das US Vorbild. Mark Holcomb spielt live auch seine SE, wobei er aus dem Private Stock Department zudem 7 und 8 saitige Holcombs bekommen hat. Seine ursprüngliche US Version sieht man auf der Bühne nun eher selten.
Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich in einigen Bereichen ein Individualist bin. Die Kaufentscheidung für die Holcomb hatte drei Gründe: die sehr interessanten Pickups, dann der 20“ Radius und die fixed Bridge.
Was mich etwas dämpfte, war, dass das Hals-Profil mit Wide-Thin ein sehr flaches sein würde. Mit den Erfahrungen mit meiner Ibanez mit Wizard-Profil hielten sich Luftsprünge in Grenzen.
Meine SE sollte optisch dem US-Original nahekommen, also mussten die Hipshot-O-Ring-Knobs dran, Locking Tuner (mit Ebenholz-Flügeln) und der original PRS-US-Sattel. Ferner wollte ich die Gurt-Pins tauschen und Schaller Security Strap Locks und Pins installieren. Als Gurt war wieder der schöne bequeme PRS Signature Strap avisiert, den ich an meiner PRS 513 MT und auch der Linus Custom Thinline verwende.
Kauf
Auch ein Nicht-Schwabe sucht nach Value-for-money-Optionen. Wobei vorangestellt werden muss, dass die SE Mark Holcomb sehr nachgefragt ist und die Lieferzeiten durchaus drei Monate betragen (dazu kommt, dass zwar in Korea gefertigt wird, die Endkontrolle findet aber im Stammwerk in den USA statt und danach geht es zu den internationalen Vertrieben/Händlern). Ein Kauf in den USA kam nicht in Frage, weil der Dollarkurs nicht optimal ist und die Versand-/Versicherungskosten im Vergleich zu 2011 (ich kaufte meine PRS 513 MT in den USA) um gut das Dreifache gestiegen sind. Dies wirkt sich natürlich auch aus auf die Zollgebühren und die Einfuhrbesteuerung. Damit wäre die Gitarre als Import deutlich teurer als der deutsche Straßenpreis. Das gleiche galt für einen Kauf in UK. Zwar wären die Besteuerung und Gebühren weggefallen, der Wechselkurs Britisches Pfund zu Euro bedeutete auch einen höheren Kaufpreis als in Deutschland. Folgerung: Kauf in Deutschland.
Rockland und Thomann bekamen Anfragen hinsichtlich Verfügbarkeit der PRS SE Mark Holcomb mit einer deutlichen Kaufabsichtsbekundung (inkl. der Modifikationswünsche). Thomann machte das Rennen, weil sie schneller reagierten. Wir wurden uns handelseinig wegen der Sonderwünsche. Die Schaller Strap-Locks und Pins wie auch die Schaller Locking Tuner (M6) mit Ebenholzflügeln sollten die Farbe Ruthenium haben, da diese am besten mit der Bestandshardware in Black Chrome harmoniert. Aus den USA wurden die Hipshot O-Ring-Knobs in schwarz bestellt. Alles andere war vorhanden. Die Mechaniken waren Sonderanfertigungen mit einer Lieferzeit von ca. 12 Wochen. Die Gitarre hatte auch erst eine frühe Lieferankündigung (Anfang September 2016), es wurde dann der 29. Oktober 2016.
Auslieferung
Es gab Gerüchte, die durch Bilder in den Social Networks genährt wurden, dass PRS die SE-Linie etwas überarbeiten würde. So sollten sie nun auf der Kopfplatte wie die US-Modelle Paul Reed Smiths Autogramm tragen und nur untergesetzt das Kürzel SE führen. Und tatsächlich, die Gerüchte wurden offizielle Fakten. Was würde ich bekommen?
Ich fragte bei meinem mittlerweile „persönlichen Kundenberater“ bei Thomann nach. Ich erhielt Bilder mit der Info, dass Thomann nun drei Holcombs geliefert bekommen habe. Schön, das 2017er Layout. Damit habe ich eine der ersten 2017er SE, die nach Deutschland kamen. Man suchte mir ein Modell aus, baute um (Sattel, Gurtpins, Knobs) und schickte es. Die Mechaniken brauchten ja noch…
Das Unboxing erfolgte wie bereits geschrieben am 29.10.2016. Schönstes Herbstwetter. Optisch haben sie echt ein schönes Exemplar mit wilder Deckenmaserung ausgewählt. Auch sei erwähnt, dass das Burst bei allen PRS SE Mark Holcomb individuell ist hinsichtlich des Verlaufs der skizzierten Farben. Auch die Funiere zeigen immerwieder andere Maserungen.
KlangIch bin begeistert von den Seymour Duncans. Sie sind sehr dynamisch und erlauben viel Variation mittels Volume-Poti oder in der Variante Humbucker oder Singlecoil – vor allen Dingen, wenn der Amp schon auf Volllast läuft. Kein matschen. In Crunchgefilden erlauben sie garstig kratzigen Singlecoil Klang, bei Highgain mit leicht zurückgedrehtem Volume habe ich etwas perkussives, als Humbucker bei vollem Schub sind sie sehr druckvoll und voluminös. Hervorragend.
Haptik
Das 20 Zoll Griffbrett in Verbindung mit dem Wide-Thin Profil ist quasi eine Offenbahrung. Angenehmes Greifen, der matte Hals erlaubt schnelle Bewegungen. Der Halsfuß erlaubt leichten Zugang in die höchsten Lagen, ganz im Gegensatz zu meiner PRS 513 MT.
Die Hipshot-Knobs greifen sich Welten besser als die Original-Knöpfe. Die mittlerweile montierten Schallermechaniken samt Holzflügeln tun ihr übriges als Handschmeichler. Getauscht gegen Ebenholz habe ich den Toggle-Switch-Tip. Dieser ist nun wieder ein Trapezoid-Tip, den ich bei Crazyparts erwarb.
Optik
Decke, Lackierung, der Übergang von glänzend zu matt ist sehr ansprechend. Die Holzteile von Crazyparts (Trapezoid-Tip, Pickup-Rings aus Ebenholz (weil die Originalen aus labberigem Plastik waren) wie auch die Schallermechaniken tun ihr übriges.
Fazit
Tonal eine sehr variable Gitarre, die ich zwar momentan auch nur auf Drop C oder D-Standard spiele, aber mit ein bisschen Anpassung sicher auch im Standard-Tuning gut tönt.
Ob man die Modifikationen wie ich durchführen muss, bleibt eine individuelle Entscheidung. Allerdings bewerte ich gerade die Locking Tuner als lohnende Investition bezüglich Saitenwechselgeschwindigkeit und Stimmstabilität. Auch Security Locks beruhigen…
Kaufempfehlung!
Schatten
Die lange Wartezeit auf die Schaller M6 in Ruthenium frustrierte: erst November, dann Anfang Dezember, dann Ende Januar. Erfreulicherweise dann schon Anfang Januar. Allerdings vergas man die Holzflügel… Die wurden mir von Thomann nachgeschickt.
Wo wir bei den Mechaniken sind: Die Metallflügel erlaubten 360° Drehungen, die Holzflügel besonders nicht auf Position Saite 1. Thomann bot mir an, Miniflügel nachzuschicken. Ich griff erstmal zu Schmirgelpapier und reduzierte Material. An Position Saite 4 läuft der Flügel um Haaresbreite über die Seitenfläche der Kopfplatte. Aber es funktioniert nun alles.
Etwas mehr Materialgüte erwarte ich beim Steg, der zumindest schon auf den drei Reitern für die Saiten 6 bis 4 seine Farbe verloren hat.
Das größte Geheimnis ist, warum mein Trussrodcover nicht komplett plan auf der Kopfplattendecke aufliegt, sondern abhebt. Bei allen anderen PRS Private Stock, PRS Core, PRS S2, PRS SE, die ich bis jetzt persönlich in Augenschein nehmen konnte, liegt es komplett auf. Individualität kommt manchmal auch unaufgefordert…
Und nun Bilder:
Kaufentscheidung/Modellgeschichte
Im Verlauf des Jahres 2016 wurde durch einen befreundeten Gitarristen (@Frox, nicht wahr ?) mein Fokus auf die Band Periphery gelegt. Dieses Sextett besteht aus einem Sänger, einem Bassisten, einem Schlagzeuger und drei Gitarristen. Von diesen ist einer der Neffe des berühmten John Petrucci (Dream Theater). Um den geht es nicht. Sondern um Mark Holcomb. Dieser bekam 2015 von PRS eine Signaturegitarre, die auf einer Custom 24 basiert, jedoch ein paar nicht unwesentliche Abweichungen erhielt. Diese wären: mattlackierter Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett mit einem Radius von 20 Zoll, 24 Bünde, 25,5 Zoll Mensur, eine fixed Bridge mit String-through-Body-Konstruktion, Hipshot-Poti-Knöpfe und zuguterletzt wurden Holcombs ureigene Seymour Duncan Signature Pickups eingebaut. Das Set besteht aus dem Hals-PU Alpha und dem Neck-PU Omega. Die Auslieferungsstimmung der Gitarre ist Drop C. Aufgezogen sind Saiten der Stärke .010 bis .052. Dieses Modell wurde in einer Kleinserie von 100 Stück weltweit sehr schnell verkauft. Auf Kundennachfrage hin entschied sich PRS, dieses Modell als SE zu veröffentlichen. Dies geschah 2016. Neben dem Produktionsort (Korea) und asiatischem Lizenznachbau der Hardware unterscheidet sich das SE Modell vom Original dahingehend, dass die Decke weniger gewölbt ist, zudem nicht massiven Ahorns ist, sondern zwar eine richtige Ahorndecke auf den Mahagonikorpus geleimt wurde, on-top ist ein Wölkchenahornfunier geklebt worden. Als Lackierung ist nur das sogenannte Holcomb-Burst: Zentral blau-grün-blau, dies geht über von violett über aubergine zu braun, die rückseite ist schwarz. Der Hals hat ein weißes Binding um das Griffbrett, die Birds sind nicht so edlen Materials wie die aus Stevensville, Maryland, USA. Die PUs sind die Original Seymour Duncans. Im Unterschied zum US Modell erlaubt die SE allerdings sechs unterschiedliche Sounds, da sie zwar nur einen 3-Wege-Toggle hat, aber zusätzlich das Tone-Poti ein Push-Pull ist. Gezogen Singlecoil (Treble, Treble + Bass, Bass), gedrückt Humbucker (Treble, Treble + Bass, Bass). Das US Modell hat einen 5-Wege-Klingenschalter: Treble (HB), Treble (SC), Treble + Bass (vermutlich als HB, bei denen nur die inneren Spulen angezapft sind), Bass (SC), Bass (HB). Der Jack ist SE-typisch als eliptische Platte in die Zarge eingelassen, während beim US Modell eine rechteckige Platte auf die Zarge geschraubt wird. Die Korpuslackierung der SE ist glänzend ausgeführt, lediglich der Hals ist matt. Vom Materialmix ist die SE exakt gleich wie das US Vorbild. Mark Holcomb spielt live auch seine SE, wobei er aus dem Private Stock Department zudem 7 und 8 saitige Holcombs bekommen hat. Seine ursprüngliche US Version sieht man auf der Bühne nun eher selten.
Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich in einigen Bereichen ein Individualist bin. Die Kaufentscheidung für die Holcomb hatte drei Gründe: die sehr interessanten Pickups, dann der 20“ Radius und die fixed Bridge.
Was mich etwas dämpfte, war, dass das Hals-Profil mit Wide-Thin ein sehr flaches sein würde. Mit den Erfahrungen mit meiner Ibanez mit Wizard-Profil hielten sich Luftsprünge in Grenzen.
Meine SE sollte optisch dem US-Original nahekommen, also mussten die Hipshot-O-Ring-Knobs dran, Locking Tuner (mit Ebenholz-Flügeln) und der original PRS-US-Sattel. Ferner wollte ich die Gurt-Pins tauschen und Schaller Security Strap Locks und Pins installieren. Als Gurt war wieder der schöne bequeme PRS Signature Strap avisiert, den ich an meiner PRS 513 MT und auch der Linus Custom Thinline verwende.
Kauf
Auch ein Nicht-Schwabe sucht nach Value-for-money-Optionen. Wobei vorangestellt werden muss, dass die SE Mark Holcomb sehr nachgefragt ist und die Lieferzeiten durchaus drei Monate betragen (dazu kommt, dass zwar in Korea gefertigt wird, die Endkontrolle findet aber im Stammwerk in den USA statt und danach geht es zu den internationalen Vertrieben/Händlern). Ein Kauf in den USA kam nicht in Frage, weil der Dollarkurs nicht optimal ist und die Versand-/Versicherungskosten im Vergleich zu 2011 (ich kaufte meine PRS 513 MT in den USA) um gut das Dreifache gestiegen sind. Dies wirkt sich natürlich auch aus auf die Zollgebühren und die Einfuhrbesteuerung. Damit wäre die Gitarre als Import deutlich teurer als der deutsche Straßenpreis. Das gleiche galt für einen Kauf in UK. Zwar wären die Besteuerung und Gebühren weggefallen, der Wechselkurs Britisches Pfund zu Euro bedeutete auch einen höheren Kaufpreis als in Deutschland. Folgerung: Kauf in Deutschland.
Rockland und Thomann bekamen Anfragen hinsichtlich Verfügbarkeit der PRS SE Mark Holcomb mit einer deutlichen Kaufabsichtsbekundung (inkl. der Modifikationswünsche). Thomann machte das Rennen, weil sie schneller reagierten. Wir wurden uns handelseinig wegen der Sonderwünsche. Die Schaller Strap-Locks und Pins wie auch die Schaller Locking Tuner (M6) mit Ebenholzflügeln sollten die Farbe Ruthenium haben, da diese am besten mit der Bestandshardware in Black Chrome harmoniert. Aus den USA wurden die Hipshot O-Ring-Knobs in schwarz bestellt. Alles andere war vorhanden. Die Mechaniken waren Sonderanfertigungen mit einer Lieferzeit von ca. 12 Wochen. Die Gitarre hatte auch erst eine frühe Lieferankündigung (Anfang September 2016), es wurde dann der 29. Oktober 2016.
Auslieferung
Es gab Gerüchte, die durch Bilder in den Social Networks genährt wurden, dass PRS die SE-Linie etwas überarbeiten würde. So sollten sie nun auf der Kopfplatte wie die US-Modelle Paul Reed Smiths Autogramm tragen und nur untergesetzt das Kürzel SE führen. Und tatsächlich, die Gerüchte wurden offizielle Fakten. Was würde ich bekommen?
Ich fragte bei meinem mittlerweile „persönlichen Kundenberater“ bei Thomann nach. Ich erhielt Bilder mit der Info, dass Thomann nun drei Holcombs geliefert bekommen habe. Schön, das 2017er Layout. Damit habe ich eine der ersten 2017er SE, die nach Deutschland kamen. Man suchte mir ein Modell aus, baute um (Sattel, Gurtpins, Knobs) und schickte es. Die Mechaniken brauchten ja noch…
Das Unboxing erfolgte wie bereits geschrieben am 29.10.2016. Schönstes Herbstwetter. Optisch haben sie echt ein schönes Exemplar mit wilder Deckenmaserung ausgewählt. Auch sei erwähnt, dass das Burst bei allen PRS SE Mark Holcomb individuell ist hinsichtlich des Verlaufs der skizzierten Farben. Auch die Funiere zeigen immerwieder andere Maserungen.
KlangIch bin begeistert von den Seymour Duncans. Sie sind sehr dynamisch und erlauben viel Variation mittels Volume-Poti oder in der Variante Humbucker oder Singlecoil – vor allen Dingen, wenn der Amp schon auf Volllast läuft. Kein matschen. In Crunchgefilden erlauben sie garstig kratzigen Singlecoil Klang, bei Highgain mit leicht zurückgedrehtem Volume habe ich etwas perkussives, als Humbucker bei vollem Schub sind sie sehr druckvoll und voluminös. Hervorragend.
Haptik
Das 20 Zoll Griffbrett in Verbindung mit dem Wide-Thin Profil ist quasi eine Offenbahrung. Angenehmes Greifen, der matte Hals erlaubt schnelle Bewegungen. Der Halsfuß erlaubt leichten Zugang in die höchsten Lagen, ganz im Gegensatz zu meiner PRS 513 MT.
Die Hipshot-Knobs greifen sich Welten besser als die Original-Knöpfe. Die mittlerweile montierten Schallermechaniken samt Holzflügeln tun ihr übriges als Handschmeichler. Getauscht gegen Ebenholz habe ich den Toggle-Switch-Tip. Dieser ist nun wieder ein Trapezoid-Tip, den ich bei Crazyparts erwarb.
Optik
Decke, Lackierung, der Übergang von glänzend zu matt ist sehr ansprechend. Die Holzteile von Crazyparts (Trapezoid-Tip, Pickup-Rings aus Ebenholz (weil die Originalen aus labberigem Plastik waren) wie auch die Schallermechaniken tun ihr übriges.
Fazit
Tonal eine sehr variable Gitarre, die ich zwar momentan auch nur auf Drop C oder D-Standard spiele, aber mit ein bisschen Anpassung sicher auch im Standard-Tuning gut tönt.
Ob man die Modifikationen wie ich durchführen muss, bleibt eine individuelle Entscheidung. Allerdings bewerte ich gerade die Locking Tuner als lohnende Investition bezüglich Saitenwechselgeschwindigkeit und Stimmstabilität. Auch Security Locks beruhigen…
Kaufempfehlung!
Schatten
Die lange Wartezeit auf die Schaller M6 in Ruthenium frustrierte: erst November, dann Anfang Dezember, dann Ende Januar. Erfreulicherweise dann schon Anfang Januar. Allerdings vergas man die Holzflügel… Die wurden mir von Thomann nachgeschickt.
Wo wir bei den Mechaniken sind: Die Metallflügel erlaubten 360° Drehungen, die Holzflügel besonders nicht auf Position Saite 1. Thomann bot mir an, Miniflügel nachzuschicken. Ich griff erstmal zu Schmirgelpapier und reduzierte Material. An Position Saite 4 läuft der Flügel um Haaresbreite über die Seitenfläche der Kopfplatte. Aber es funktioniert nun alles.
Etwas mehr Materialgüte erwarte ich beim Steg, der zumindest schon auf den drei Reitern für die Saiten 6 bis 4 seine Farbe verloren hat.
Das größte Geheimnis ist, warum mein Trussrodcover nicht komplett plan auf der Kopfplattendecke aufliegt, sondern abhebt. Bei allen anderen PRS Private Stock, PRS Core, PRS S2, PRS SE, die ich bis jetzt persönlich in Augenschein nehmen konnte, liegt es komplett auf. Individualität kommt manchmal auch unaufgefordert…
Und nun Bilder:
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