frama78
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Hallo liebe Freunde der leichten und leisen Unterhaltung(selektronik).
Ich will mich an einem keinen Bericht über mein neuestes Spielzeug versuchen. Speziell geht es hier um die Verwendung als Gitarrenendstufe!
Preisfrage: Ihr habt einen digitalen Modeler mit gut klingenden DI-Outs für den FoH, euch gefällt aber der FRFR- Bühnensound, bzw das Spielgefühl nicht: Was tut ihr? *ding dong ding dong,...:* (Jeopardy-Melodie)
Rüüschtüsch... Ihr nehmt zusätzlich eine Gitarrenbox als Stage-Monitor und schaltet für diesen Ausgang die Cab-Sim aus (Wenn es der Gerrrrät zulässt)!
Nur wie macht man die Box jetzt mit möglichst wenig Aufwand laut? Eine Endstufe würde sich anbieten. Die gibts aber (fast) nur als 19"-Geräte und viele davon sind nicht brückbar. Stereo ist was tolles, aber o man wirklich den Aufwand als reinen Bühnenmonitor betreiben möchte muss jeder selbst entscheiden.
Meine Gedanke waren genau diese und ich bin dann auf die kleine T.Amp PM40C aufmerksam geworden. Ich habe mir lange überlegt, ob ich es mal versuchen sollte, oder ob ich mir "gleich was richtiges" hole. Eine reine Gitarrenendstufe, vielleicht sogar mit Röhren WOLLTE ich aus verschiedenen Gründen nicht, eine PA-Endstufe ist dann wieder so groß und ein extra Rack zusammen bauen wollte ich nicht, Stereo brauche ich eigentlich nicht. Außerdem wollte ich nicht viel Geld ausgeben, da es sich ja eigentlich nur um einen Bühnenmonitor handeln wird. Dafür ein mehrere Hundert Euro teures Gerät ist es mir als Hobbyklampfer einfach nicht wert. Zumal ich im Live-Ernstfall auch noch IEMs in der Hinterhand habe.
Irgendwann habe ich mir das Ding dann einfach mal bestellt.
Der erste Eindruck: 1,5 kg klingt zwar leicht, aber offensichtlich ist nicht nur Zeit, sondern auch Gewicht relativ (Da müsste man mal mit einem Physiker sprechen)! Die PM40 fühlt sich richtig massiv an und besteht aus solidem, beschichteten Stahlblech. Ein ordentlicher Kühlkörper und der Ringkerntrafo tun ihr übriges.
Die Anschlüsse bestehen aus einer 230V-Kaltgerätebuchse mit On/Off Schalter und einer Kombi-XLR/Klinkenbuchse. Als Ausgang hängen zwei Kabel aus einem Loch am Boden. Beim Aufschrauben war ich aber doch irritiert, da die zwei Anschlusskabel direkt und ohne jedwede Zugentlastung an die Platine gelötet wurden. Ich will dem Hersteller jetzt nichts unterstellen, aber ich habe den Verdacht, dass das durchaus gewollt ist: Im Gehäuse ist genug Platz, um eine solide Ausgangsbuchse (ggf. sogar Speakon) einzubauen und die meisten User werden sowas wohl auch tun (Lüsterklemmen = Bastellösung!). Ein Traum für die Firma T.Amp, da durch einen Einbau die Garantie erlischt und man so auf der sicheren Seite ist. Der Anwender ist im Ernstfall der Dumme....
Anwendungsfall 1:
Wie auch immer: ich habe die Endstufe zum Test mit dem Kemper erstmal per Lüsterklemme/Speakerkabel verbunden und sagen wir mal so: das funktioniert! Nicht schön oder vertrauenserweckend, aber es tut.
Die Endstufe klingt überraschend neutral und nebengeräuscharm! Ich kann kein übermäßiges oder störendes Brummen/Rauschen/Brizzeln feststellen! Im Verlauf des Tests und bei zunehmender Lautstärke fallen zwei Punkte auf:
1. Die Endstufe fängt NICHT an zu Zerren (Wobei natürlich vieles vom Eingangssignal abhängt). Das Signal wir aber bei zuhnemendem Pegel etwas hart in den Höhen.
2. Die Leistung (offiziell 40Watt an 8 Ohm) ist wohl relativ wie das Gewicht und die Zeit! Meine 8Ohm 1x12er Box mit V30 wird zwar gut laut, aber dass es RICHTIG laut werden würde kann ich nicht bestätigen! Ich kann mich noch gut an meinen 80er Jahre 30Watt-Mosfet-Marshall Combo erinnern und der war doch deutlich Lauter! Dennoch: für "normale" Anwendungen im Bandkontext reicht es für mich aber locker aus! Als Allein-Endstufe hat man aber keine Reserven mehr;
Ich komme im Probenraum-Einsatz jedenfalls auch mit einem Drummer zurecht, aber wer auf Nummer sicher gehen will, ist wohl falsch bedient! Schade finde ich, dass die Gute doch größer ist als gedacht, so dass eine Montage in/am Kemper nicht direkt möglich ist. Da müsste man sich einen Adapter basteln.
Anwendungsfall 2:
Ich will die Endstufe nicht nur mit dem Kemper verwenden, sondern habe sie auch als Dry-Amp für eine Wet/Dry-Anlage getestet. Mein alter, originaler JMP-Marshall hat keinen FX-Loop und für mich gehört ein Delay schon zum guten Tone. Einen FX-Loop einbauen lassen will ich nicht, aber ein extra Rack mitschleppen mag ich auch nicht. Also ist mal wieder ein Handtaschen-Kompromiss gefragt:
Marshall Amp, splitbare 4x12er Box, eine Di-Box mit Line-Level Out, ein Delay und die PM40C. Was soll ich sagen: hier gefällt mir die Enstufe fast noch besser, als mit dem Kemper!! Für diesen Einsatzzweck sind die 40 Watt mehr als genug und dadurch, dass das Signal hinter der Endstufe abgegriffen ist, soll die auch nur möglichst neutral laut machen und das verechote-Signal dazumischen. Perfekte Lösung und ein Einbau direkt IN die Box könnte ich mir gut vorstellen, falls sie auf Dauer nicht zu heiß wird!
Anwendungsfall 3:
Ich spiele ab und an bei Hochzeiten, bei denen ich eine Sängerin auf der akustischen Gitarre begleite. Je nach Location, benötigt man da einfach keine große Anlage und es reicht, wenn Gesang und Gitarre ein kleines Stückchen gestützt werden. Bin ich mir bei den Gegebenheiten Location(Kirche, Standesamt,...) sicher, nehme ich meinen kleinen Berhinger-Mixer, die Endstufe und eine Passive PA-Box mit. Je nach dem noch ein bischen Hall und man kann das Ergebnis echt "laufen lassen". Klar ginge auch eine aktive Monitorbox, aber wenn man keine hat und keine kaufen will, erübrigt sich das "könnte"
Mein persönliches Fazit:
Ich bin zufrieden. Gerade für den lächerlichen Betrag ist die Endstufe ein solides Stück Technik, das mir gleich Sympathiepunkte abringen konnte. Gerade für den Einsatz an einem Modeler mit Gitarrenbox ist das Teil absolut brauchbar! Für ultralineare Studioanwendungen würde ich lieber richtig Geld in die Hand nehmen, aber für Gitarre? Das reicht einfach, WENN man mit den Leistungsreserven zurecht kommt. Eine Band mit einem lauten Drummer, einem 2. Gitarrero und vielleicht sogar Bläsern wird es mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eng werden, aber das hängt immer von den Gegebenheiten ab.
Wie zuverlässig das Ding läuft muss die Zeit zeigen.
Pro:
+ relativ leicht, klein und handlich im Vgl zu 19"
+ Sehr guter Klang für den Preis
+ 230V Anschluss und kein Netzteilgefriemel
+ Kombi-Buchse
+ kein Lüfter (kein Surren)
+ einfacher, solider Aufbau
+ Guter, neutraler Klang (speziell für Modeler-Einsatz!)
+ Durch solides Gehäuse mit ordentlich Platz im Innenleben sicher auch gut Mod-Bar (Klinkenbuchseneinbau war nach 5 Minuten erledigt!)
Contra:
- Kühlkörper dürfte vielleicht etwas größer sein. Die Wärmeentwicklung ist schon ordentlich.
- Logik der Anschlusskabel-Ausgang-Lösung
Was man bedenken sollte:
° Lautstärke/Leistungsausbeute ist nicht gerade "überdimensioniert" (besser eine 4Ohm als 8Ohm-Box verwenden)
° Keine Montage direkt am Kemper möglich (größer als gedacht!)
° Einbau in einer Box wäre toll, aber man muss die Wärme im Blick behalten.
Den Bericht habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben, aber vergessen es zu posten
Den Kemper habe ich bereits wieder verkauft, aber auch mit einem Zoom MS50G funktioniert das tadellos und ist nochmal handlicher. Der Haupteinsatz ist aber tatsächlich die Stereo-Erweiterung meines Amps, bzw den "Missbrauch" als Effektbox.
So; und jetzt bitte Anmerkungen und Kritik.
Good Buy
Ich will mich an einem keinen Bericht über mein neuestes Spielzeug versuchen. Speziell geht es hier um die Verwendung als Gitarrenendstufe!
Preisfrage: Ihr habt einen digitalen Modeler mit gut klingenden DI-Outs für den FoH, euch gefällt aber der FRFR- Bühnensound, bzw das Spielgefühl nicht: Was tut ihr? *ding dong ding dong,...:* (Jeopardy-Melodie)
Rüüschtüsch... Ihr nehmt zusätzlich eine Gitarrenbox als Stage-Monitor und schaltet für diesen Ausgang die Cab-Sim aus (Wenn es der Gerrrrät zulässt)!
Nur wie macht man die Box jetzt mit möglichst wenig Aufwand laut? Eine Endstufe würde sich anbieten. Die gibts aber (fast) nur als 19"-Geräte und viele davon sind nicht brückbar. Stereo ist was tolles, aber o man wirklich den Aufwand als reinen Bühnenmonitor betreiben möchte muss jeder selbst entscheiden.
Meine Gedanke waren genau diese und ich bin dann auf die kleine T.Amp PM40C aufmerksam geworden. Ich habe mir lange überlegt, ob ich es mal versuchen sollte, oder ob ich mir "gleich was richtiges" hole. Eine reine Gitarrenendstufe, vielleicht sogar mit Röhren WOLLTE ich aus verschiedenen Gründen nicht, eine PA-Endstufe ist dann wieder so groß und ein extra Rack zusammen bauen wollte ich nicht, Stereo brauche ich eigentlich nicht. Außerdem wollte ich nicht viel Geld ausgeben, da es sich ja eigentlich nur um einen Bühnenmonitor handeln wird. Dafür ein mehrere Hundert Euro teures Gerät ist es mir als Hobbyklampfer einfach nicht wert. Zumal ich im Live-Ernstfall auch noch IEMs in der Hinterhand habe.
Irgendwann habe ich mir das Ding dann einfach mal bestellt.
Der erste Eindruck: 1,5 kg klingt zwar leicht, aber offensichtlich ist nicht nur Zeit, sondern auch Gewicht relativ (Da müsste man mal mit einem Physiker sprechen)! Die PM40 fühlt sich richtig massiv an und besteht aus solidem, beschichteten Stahlblech. Ein ordentlicher Kühlkörper und der Ringkerntrafo tun ihr übriges.
Die Anschlüsse bestehen aus einer 230V-Kaltgerätebuchse mit On/Off Schalter und einer Kombi-XLR/Klinkenbuchse. Als Ausgang hängen zwei Kabel aus einem Loch am Boden. Beim Aufschrauben war ich aber doch irritiert, da die zwei Anschlusskabel direkt und ohne jedwede Zugentlastung an die Platine gelötet wurden. Ich will dem Hersteller jetzt nichts unterstellen, aber ich habe den Verdacht, dass das durchaus gewollt ist: Im Gehäuse ist genug Platz, um eine solide Ausgangsbuchse (ggf. sogar Speakon) einzubauen und die meisten User werden sowas wohl auch tun (Lüsterklemmen = Bastellösung!). Ein Traum für die Firma T.Amp, da durch einen Einbau die Garantie erlischt und man so auf der sicheren Seite ist. Der Anwender ist im Ernstfall der Dumme....
Anwendungsfall 1:
Wie auch immer: ich habe die Endstufe zum Test mit dem Kemper erstmal per Lüsterklemme/Speakerkabel verbunden und sagen wir mal so: das funktioniert! Nicht schön oder vertrauenserweckend, aber es tut.
Die Endstufe klingt überraschend neutral und nebengeräuscharm! Ich kann kein übermäßiges oder störendes Brummen/Rauschen/Brizzeln feststellen! Im Verlauf des Tests und bei zunehmender Lautstärke fallen zwei Punkte auf:
1. Die Endstufe fängt NICHT an zu Zerren (Wobei natürlich vieles vom Eingangssignal abhängt). Das Signal wir aber bei zuhnemendem Pegel etwas hart in den Höhen.
2. Die Leistung (offiziell 40Watt an 8 Ohm) ist wohl relativ wie das Gewicht und die Zeit! Meine 8Ohm 1x12er Box mit V30 wird zwar gut laut, aber dass es RICHTIG laut werden würde kann ich nicht bestätigen! Ich kann mich noch gut an meinen 80er Jahre 30Watt-Mosfet-Marshall Combo erinnern und der war doch deutlich Lauter! Dennoch: für "normale" Anwendungen im Bandkontext reicht es für mich aber locker aus! Als Allein-Endstufe hat man aber keine Reserven mehr;
Ich komme im Probenraum-Einsatz jedenfalls auch mit einem Drummer zurecht, aber wer auf Nummer sicher gehen will, ist wohl falsch bedient! Schade finde ich, dass die Gute doch größer ist als gedacht, so dass eine Montage in/am Kemper nicht direkt möglich ist. Da müsste man sich einen Adapter basteln.
Anwendungsfall 2:
Ich will die Endstufe nicht nur mit dem Kemper verwenden, sondern habe sie auch als Dry-Amp für eine Wet/Dry-Anlage getestet. Mein alter, originaler JMP-Marshall hat keinen FX-Loop und für mich gehört ein Delay schon zum guten Tone. Einen FX-Loop einbauen lassen will ich nicht, aber ein extra Rack mitschleppen mag ich auch nicht. Also ist mal wieder ein Handtaschen-Kompromiss gefragt:
Marshall Amp, splitbare 4x12er Box, eine Di-Box mit Line-Level Out, ein Delay und die PM40C. Was soll ich sagen: hier gefällt mir die Enstufe fast noch besser, als mit dem Kemper!! Für diesen Einsatzzweck sind die 40 Watt mehr als genug und dadurch, dass das Signal hinter der Endstufe abgegriffen ist, soll die auch nur möglichst neutral laut machen und das verechote-Signal dazumischen. Perfekte Lösung und ein Einbau direkt IN die Box könnte ich mir gut vorstellen, falls sie auf Dauer nicht zu heiß wird!
Anwendungsfall 3:
Ich spiele ab und an bei Hochzeiten, bei denen ich eine Sängerin auf der akustischen Gitarre begleite. Je nach Location, benötigt man da einfach keine große Anlage und es reicht, wenn Gesang und Gitarre ein kleines Stückchen gestützt werden. Bin ich mir bei den Gegebenheiten Location(Kirche, Standesamt,...) sicher, nehme ich meinen kleinen Berhinger-Mixer, die Endstufe und eine Passive PA-Box mit. Je nach dem noch ein bischen Hall und man kann das Ergebnis echt "laufen lassen". Klar ginge auch eine aktive Monitorbox, aber wenn man keine hat und keine kaufen will, erübrigt sich das "könnte"
Mein persönliches Fazit:
Ich bin zufrieden. Gerade für den lächerlichen Betrag ist die Endstufe ein solides Stück Technik, das mir gleich Sympathiepunkte abringen konnte. Gerade für den Einsatz an einem Modeler mit Gitarrenbox ist das Teil absolut brauchbar! Für ultralineare Studioanwendungen würde ich lieber richtig Geld in die Hand nehmen, aber für Gitarre? Das reicht einfach, WENN man mit den Leistungsreserven zurecht kommt. Eine Band mit einem lauten Drummer, einem 2. Gitarrero und vielleicht sogar Bläsern wird es mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eng werden, aber das hängt immer von den Gegebenheiten ab.
Wie zuverlässig das Ding läuft muss die Zeit zeigen.
Pro:
+ relativ leicht, klein und handlich im Vgl zu 19"
+ Sehr guter Klang für den Preis
+ 230V Anschluss und kein Netzteilgefriemel
+ Kombi-Buchse
+ kein Lüfter (kein Surren)
+ einfacher, solider Aufbau
+ Guter, neutraler Klang (speziell für Modeler-Einsatz!)
+ Durch solides Gehäuse mit ordentlich Platz im Innenleben sicher auch gut Mod-Bar (Klinkenbuchseneinbau war nach 5 Minuten erledigt!)
Contra:
- Kühlkörper dürfte vielleicht etwas größer sein. Die Wärmeentwicklung ist schon ordentlich.
- Logik der Anschlusskabel-Ausgang-Lösung
Was man bedenken sollte:
° Lautstärke/Leistungsausbeute ist nicht gerade "überdimensioniert" (besser eine 4Ohm als 8Ohm-Box verwenden)
° Keine Montage direkt am Kemper möglich (größer als gedacht!)
° Einbau in einer Box wäre toll, aber man muss die Wärme im Blick behalten.
Den Bericht habe ich schon vor einiger Zeit geschrieben, aber vergessen es zu posten
Den Kemper habe ich bereits wieder verkauft, aber auch mit einem Zoom MS50G funktioniert das tadellos und ist nochmal handlicher. Der Haupteinsatz ist aber tatsächlich die Stereo-Erweiterung meines Amps, bzw den "Missbrauch" als Effektbox.
So; und jetzt bitte Anmerkungen und Kritik.
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