ErikEricsson
Registrierter Benutzer
Ich habe mich immer wieder von Kabeln eingewickelt gefühlt.
Sei es beim Üben mit der Pandora Mini oder auch beim Spielen mit dem Verstärker.
Ein Wireless System sollte Abhilfe schaffen. Es gibt viele Modelle, die einen haben einen recht großen Empfänger, der am Verstärke platziert wird und eine Sender der am Gurt befestigt wird. Line 6 hat hier auch Empfänger von der Größe eines Pedals, was mir schon sehr gut gefällt. Beim entspannten Surfen auf der Homepage des MS stieß ich zufällig auf das Xvive U2 Wireless Guitar System. Zwei kleine Teile die keinen Platz auf dem Pedalboard benötigen. Der Preis war attraktiv, also habe ich es bestellt. Express Versand war möglich und ich erhielt das System kurz vor Weihnachten.
Im Musikerboard habe ich noch nichts außer dem Thema von FRIZZTHECAT gefunden (https://www.musiker-board.de/threads/neues-wireless-system-von-xvive.645893/#post-8000695) Er hat auch ein Youtube Video von Thomas Blug eingebunden. Mittlerweile steigt die Anzahl der Treffer bei Youtube und man kann sich dort weiter informieren.
Das Xvive U2 Wireless System besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Beide Teile sind etwa so groß wie ein moderner Autoschlüssel. Geliefert werden die Teile mit einem Y-USB Kabel zum Aufladen und einer englischen Bedienungsanleitung in einer, wie ich finde, attraktiven Verkaufsverpackung aus Karton. Alle Teile sind in einem Schaumformteil sicher verpackt. Alles hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.
Der Sender und Empfänger sind von außen identisch und unterscheiden sich lediglich durch die Kennzeichnung in einem durchsichtigen Fenster.
Mir fehlt hier ein haptischer Unterschied. Dies würde aber dazu führen, dass mindestens eine weitere Spritzgussform benötigt würde, die die Kosten und damit den Endpreis erhöhen würde.
Die Sticker der Qualitätssicherung sind in unterschiedlichen Farben, blau und grün. Dies dient sicherlich der optischen Kontrolle für den Werker, um schnell zu erkennen, ob jeweils ein Sender und Empfänger verpackt wurde. Ich bezweifele, dass die Sticker bei Gebrauch dauerhaltbar sind.
Der Klinkenstecker ist drehbar gelagert und Sener /Empfänger können der jeweiligen Anwendung angepasst werden. Im Neuzustand sind die Klinkenstecker recht schwergängig. Damit kann insbesondere der Sender sehr gut an die jeweilige Gitarre angepasst werden. Ein Gummipad im schwarzen Gehäuseteil soll dabei Klappergeräusche an der Gitarre vermeiden. Ich bin gespannt, wie sich die Klemmung der Klinkenstecker im langfristigen Gebrauch entwickelt. Ich erwarte, dass dies leichtgängiger bis hin zum Verlust der Klemmung wird, durch Verschleiß der Kunststoffteile. Eine Möglichkeit zum Nachstellen der Klemmung sehe ich nicht.
Die Stromversorgung erfolgt durch Lithium Ionen Akkus. Sender und Empfänger sind nicht zu öffnen. Dies bedeutet, bei Schäden am Akku Einsenden zur Reparatur oder entsorgen.
Auf der Homepage von XVive findet man den Hinweis zu aktiven Pickups:
Zitat „The U2 is suit to all string instrument with passive pickups. For theses string instrument with positive pickup, it is very depends on the type of pickup.“
Alle meine Instrument haben passive Pickups. Eventuell sind meine Yamaha Silent und meine Ovation mit aktiven Pickups ausgestattet. Bei beiden funktioniert das System.
Ansonsten viel Glück.
Die technischen Daten findet man auf der Homepage, hier der Link zum Produkt:
http://www.xviveaudio.com/productInfo.asp?id=298
Dort kann man auch die Bedienungsanleitung (U2.rar) herunterladen.
Auszug aus der Xvive U2 Bedienungsanleitung:
Weitere Angabe von Xvive
Die Akkus sollen 5 h Spielen ermöglichen: Zitat „5 hours of battery life (Rechargable Lithuim Battery)“
Anmerkung von mir: Die Sendefrequenz (Operating Band) ist die Frequenz, auf der auch WLAN Netze senden. Dies kann / wird zu Störungen führen.
Die Bedienung ist einfach.
Es gibt jeweils einen on/off Schalter und eine rote LED die den Betriebszustand anzeigt. Ein kleiner Druckschalter zur Kanalauswahl mit einer zugehörigen blauen Indikator-LED. Die Kanalwahl wird am Sender gestartet durch zweimaliges Drücken des Drucktasters. Die blaue LED blinkt dann ein- bis viermal um den aktiven Kanal anzuzeigen. Möchte man einen anderen Kanal auswählen, muss man nur den Drucktaster erneut betätigen und es wird ein Kanal weitergeschaltet. Danach wiederholt man dies am Empfänger mit der identischen Prozedur. Findet der Empfänger eine stabile Verbindung, leuchtet die blaue LED dauerhaft.
Empfänger in den Verstärker stecken, Sender in die Gitarre stecken und los geht es.
Wenn ich in der Beschreibung etwas vergessen habe, liegt es daran, dass die Bedienung so einfach ist, dass ich mich schon gar nicht mehr an irgendetwas Weiteres erinnere.
Die Reichweite des Systems beträgt nach Bedienungsanleitung mehr als 100 feet Line-0-site outdoors. Das müssten 30m in freier Wildbahn bei Sichtkontakt sein. Dies habe ich nicht geprüft, es ist mir zurzeit zu kalt draußen.
Ich habe mir verschiedene Youtube Videos angesehen. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, haben dort alle Akteure die Sender in Richtung des Empfänger gehalten und sie hatten meist gerade Wege bzw. rechte Winkel an allen Abbiegungen. Weiterhin ging niemand auf Störungen durch WLAN Netze ein.
Ich habe das System in meiner Wohnung getestet. Mit aktivem WLAN Router und schrägen Wänden. Zum Test eingesetzt habe ich eine Gibson SG mit aktivem Halshumbucker und als Verstärker einen Blackstar Fly 3 (Clean Kanal). Ich habe mit meinem Galaxy S7 die Tonaufzeichnungen gemacht.
Den Messaufbau kann der Skizze entnommen werden:
Bemerkungen zu den Messpunkten
Die Entfernungen sind die Luftlinie.
1 in unmittelbarer Nähe des WLAN Routers.
2 mit direktem Sichtkontakt ein zentraler Punkt in einer Diele
3 schlauchförmiger Raum
4 Raum nach Durchgang durch ein anderes Zimmer. Diese beiden Räume haben eine Außenwand, die nicht in einem rechten Winkel zu den begrenzenden Wänden steht (ca. 30° bzw. ca. 120° je nach Sichtweise)
5 und 6 Ende eines Flures, der auf dieselbe Außenwand wie Raum 4 trifft. Bei 5 Blickrichtung zum Verstärker und bei 6 Blickrichtung auf die schräge Außenwand. Dort beginnt eine Treppe in ein Untergeschoss zu Messpunkt 7.
7 Messpunkt im Souterrain. Blickrichtung in Richtung Messpunkt 5 bzw. 6. Zwischen diesen Messpunkten befindet sich ein Gitter einer offenen Treppe aus Vierkantprofilen 2cm x 2 cm Abstand jeweils 8 cm.
Da ich schon einmal Opfer eines Einbruchs war, gebe ich keine genauere Beschreibung der Teststrecke an, ich bitte um Verständnis.
Die Tonaufzeichnungen kann ich leider nicht hochladen. ich muss noch mal lesen wie das geht. Sorry.
Bei Messpunkt 1 und 2 sind mir keine Störungen oder Aussetzer aufgefallen
Bei Messpunkt 3 sind im Schlussakkord erste Aussetzer zu hören. Ich vermute dies sind Störungen durch den WLAN Router.
Bei Messpunkt 4 sind deutliche Aussetzer zu hören. Dies führe ich mehr auf die schrägen Wände zurück, Laufzeitunterschiede die zu Auslöschungen führen.
Für die Messpunkte 5 und 6 habe ich eine gemeinsame Tonaufzeichnung gemacht, da ich mich nur um 180° drehen musste und der direkte Vergleich zu hören ist.
Bei Messpunkt 5 mit Blickrichtung Verstärker höre ich keine Aussetzer.
der Messpunkt 6 ist identisch zu Messpunkte 5, jedoch ist die Blickrichtung um 180° gedreht, also vom Verstärker abgewandt. Hier treten vermutlich Auslöschungen wie bei Messpunkt 4 auf, jetzt aber deutlich stärker, da die Abstrahlung des Senders erst einmal in ein Treppenhaus mit der schrägen Außenwand gehen.
Bei Messpunkt 7 hat das System seine Grenze erreicht. Das Gitter der offenen Treppe führt zu extremen Auslöschungen.
Am Tag dieser Tonaufzeichnungen war ich alleine in der Wohnung. Das WLAN Netz führte kaum zu Störungen, da es nicht genutzt. Einen Tag später war meine Familie anwesend und das WLAN Netz wurde genutzt. Ich musste den Verstärker, hier meine Pandora mini mit einem Sennheiser Funkkopfhörer (830Mhz(?)), mit dem Empfänger an den Punkt 3m Entfernung von Messpunkt 2 auf dem Weg zu Messpunkt 4 verlegen, um einen guten Empfang zu reichen. Der Empfang an den Messpunkten 5 und 6 war deutlich besser an bei der Messung zuvor, störungsfrei. Das Treppengitter blieb aber unüberwindbar.
Ob die von XVive angegebene Reichweite (ca. 30 m) erreicht wird kann ich nicht beurteilen. Ich habe im Vergleich ca. 11m unter erschwerten Bedingungen erreicht. Mir reicht dies. Ich werde mich wohl überwiegend in ein bis drei Metern Entfernung bewegen.
Bei den Störungen durch das WLAN und umgekehrt kann ich nur mutmaßen, ob andere Systeme hier deutlich besser sind. Ich kann mich wage an einen Bericht in der Fachpresse erinnern, dass dort das getestet System mehrere Kanäle gleichzeitig benutzte und automatisch die jeweils beste Verbindung auswählte. Soweit ich die Homepage und Bedienungsanleitung von Xvive verstehe, kann ich nur zwischen 4 Kanälen manuell auswählen. Im Moment spiele ich nur allein für mich, sodass dies für mich kein Problem darstellt. Ob bei einem Auftritt das System damit sicher funktioniert kann ich nicht beurteilen.
Die Latenz des Systems soll kleiner 6 ms sein. Ich kann dazu leider keine Aussage machen.
Die Betriebsdauer soll 5 h und die Aufladezeit ca. 1h betragen (nach Erinnerung, finde den Hinweis aber nicht wieder). Beides kann ich weder bestätigen noch verneinen. Soweit bin ich noch nicht.
Die Sichtbarkeit der roten Status LED ist für mich abhängig von der Gitarre. Am Verstärker kann man den Receiver immer so drehen, dass man diese sieht.
An meiner Yamaha Silent Gitarre sieht man die Status LED bestimmt nicht.
In linken Bild ist die Betriebsposition gezeigt, im rechten der Versuch die LED sichtbar zu machen. Beim Spielen liegt dort der rechte Arm auf und verdeckt den Sender.
Bei meiner Ovation ist der gesamte Empfänger unsichtbar. Der Buchse sitzt in der Bowl und unterhalb der „Spitze“. Für mich gab es beim ersten Test eine kleine Schrecksekunde. Ich kontaktierte den Sender und lies ihn los. Sofort drehte sich der Sender um die Achse des Klinkenstecker der Schwerkraft folgend in Richtung Erdboden. Ich dachte, er fällt runter.
Bei Gitarren mit der Anschlussbuchse in der Zarge gibt es keine direkte Sicht auf die Staus LED.
Bei Gitarren mit der Anschlussbuchse auf der Korpusdecke kann man den Empfänger so einstellen, dass man die LED etwas sehen kann.
Da die Akkus nicht auswechselbar sind, bedeutet dies für mich, dass vor einem Auftritt Sender und Empfänger aufgeladen werden müssen. Dann sollten die angegebenen 5h Laufzeit eigentlich ausreichen.
Der Transport der Teile ist für den Weg zum Endkunde gut gelöst. Leider passt die Verpackung bei mir nur in das Fach des Ovation Koffers. Der Sender und Empfänger müssen also lose in das Fach gelegt werden. Für ein Gigbag ist der Karton auch recht hoch.
Das werde ich mir mal irgendwann mal etwas basteln. Vorübergehend werde ich die Teile in ein Tuch wickeln.
Mein Fazit:
Dies ist mein erstes Review.
Bei Urheberrechts Verletzung bitte die betreffen Passagen oder das gesamte Review löschen
Kritik?
Fragen?
Gruß
ErikEricsson
Sei es beim Üben mit der Pandora Mini oder auch beim Spielen mit dem Verstärker.
Ein Wireless System sollte Abhilfe schaffen. Es gibt viele Modelle, die einen haben einen recht großen Empfänger, der am Verstärke platziert wird und eine Sender der am Gurt befestigt wird. Line 6 hat hier auch Empfänger von der Größe eines Pedals, was mir schon sehr gut gefällt. Beim entspannten Surfen auf der Homepage des MS stieß ich zufällig auf das Xvive U2 Wireless Guitar System. Zwei kleine Teile die keinen Platz auf dem Pedalboard benötigen. Der Preis war attraktiv, also habe ich es bestellt. Express Versand war möglich und ich erhielt das System kurz vor Weihnachten.
Im Musikerboard habe ich noch nichts außer dem Thema von FRIZZTHECAT gefunden (https://www.musiker-board.de/threads/neues-wireless-system-von-xvive.645893/#post-8000695) Er hat auch ein Youtube Video von Thomas Blug eingebunden. Mittlerweile steigt die Anzahl der Treffer bei Youtube und man kann sich dort weiter informieren.
Das Xvive U2 Wireless System besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Beide Teile sind etwa so groß wie ein moderner Autoschlüssel. Geliefert werden die Teile mit einem Y-USB Kabel zum Aufladen und einer englischen Bedienungsanleitung in einer, wie ich finde, attraktiven Verkaufsverpackung aus Karton. Alle Teile sind in einem Schaumformteil sicher verpackt. Alles hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.
Der Sender und Empfänger sind von außen identisch und unterscheiden sich lediglich durch die Kennzeichnung in einem durchsichtigen Fenster.
Mir fehlt hier ein haptischer Unterschied. Dies würde aber dazu führen, dass mindestens eine weitere Spritzgussform benötigt würde, die die Kosten und damit den Endpreis erhöhen würde.
Die Sticker der Qualitätssicherung sind in unterschiedlichen Farben, blau und grün. Dies dient sicherlich der optischen Kontrolle für den Werker, um schnell zu erkennen, ob jeweils ein Sender und Empfänger verpackt wurde. Ich bezweifele, dass die Sticker bei Gebrauch dauerhaltbar sind.
Der Klinkenstecker ist drehbar gelagert und Sener /Empfänger können der jeweiligen Anwendung angepasst werden. Im Neuzustand sind die Klinkenstecker recht schwergängig. Damit kann insbesondere der Sender sehr gut an die jeweilige Gitarre angepasst werden. Ein Gummipad im schwarzen Gehäuseteil soll dabei Klappergeräusche an der Gitarre vermeiden. Ich bin gespannt, wie sich die Klemmung der Klinkenstecker im langfristigen Gebrauch entwickelt. Ich erwarte, dass dies leichtgängiger bis hin zum Verlust der Klemmung wird, durch Verschleiß der Kunststoffteile. Eine Möglichkeit zum Nachstellen der Klemmung sehe ich nicht.
Die Stromversorgung erfolgt durch Lithium Ionen Akkus. Sender und Empfänger sind nicht zu öffnen. Dies bedeutet, bei Schäden am Akku Einsenden zur Reparatur oder entsorgen.
Auf der Homepage von XVive findet man den Hinweis zu aktiven Pickups:
Zitat „The U2 is suit to all string instrument with passive pickups. For theses string instrument with positive pickup, it is very depends on the type of pickup.“
Alle meine Instrument haben passive Pickups. Eventuell sind meine Yamaha Silent und meine Ovation mit aktiven Pickups ausgestattet. Bei beiden funktioniert das System.
Ansonsten viel Glück.
Die technischen Daten findet man auf der Homepage, hier der Link zum Produkt:
http://www.xviveaudio.com/productInfo.asp?id=298
Dort kann man auch die Bedienungsanleitung (U2.rar) herunterladen.
Auszug aus der Xvive U2 Bedienungsanleitung:
Weitere Angabe von Xvive
Die Akkus sollen 5 h Spielen ermöglichen: Zitat „5 hours of battery life (Rechargable Lithuim Battery)“
Anmerkung von mir: Die Sendefrequenz (Operating Band) ist die Frequenz, auf der auch WLAN Netze senden. Dies kann / wird zu Störungen führen.
Die Bedienung ist einfach.
Es gibt jeweils einen on/off Schalter und eine rote LED die den Betriebszustand anzeigt. Ein kleiner Druckschalter zur Kanalauswahl mit einer zugehörigen blauen Indikator-LED. Die Kanalwahl wird am Sender gestartet durch zweimaliges Drücken des Drucktasters. Die blaue LED blinkt dann ein- bis viermal um den aktiven Kanal anzuzeigen. Möchte man einen anderen Kanal auswählen, muss man nur den Drucktaster erneut betätigen und es wird ein Kanal weitergeschaltet. Danach wiederholt man dies am Empfänger mit der identischen Prozedur. Findet der Empfänger eine stabile Verbindung, leuchtet die blaue LED dauerhaft.
Empfänger in den Verstärker stecken, Sender in die Gitarre stecken und los geht es.
Wenn ich in der Beschreibung etwas vergessen habe, liegt es daran, dass die Bedienung so einfach ist, dass ich mich schon gar nicht mehr an irgendetwas Weiteres erinnere.
Die Reichweite des Systems beträgt nach Bedienungsanleitung mehr als 100 feet Line-0-site outdoors. Das müssten 30m in freier Wildbahn bei Sichtkontakt sein. Dies habe ich nicht geprüft, es ist mir zurzeit zu kalt draußen.
Ich habe mir verschiedene Youtube Videos angesehen. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, haben dort alle Akteure die Sender in Richtung des Empfänger gehalten und sie hatten meist gerade Wege bzw. rechte Winkel an allen Abbiegungen. Weiterhin ging niemand auf Störungen durch WLAN Netze ein.
Ich habe das System in meiner Wohnung getestet. Mit aktivem WLAN Router und schrägen Wänden. Zum Test eingesetzt habe ich eine Gibson SG mit aktivem Halshumbucker und als Verstärker einen Blackstar Fly 3 (Clean Kanal). Ich habe mit meinem Galaxy S7 die Tonaufzeichnungen gemacht.
Den Messaufbau kann der Skizze entnommen werden:
Bemerkungen zu den Messpunkten
Die Entfernungen sind die Luftlinie.
1 in unmittelbarer Nähe des WLAN Routers.
2 mit direktem Sichtkontakt ein zentraler Punkt in einer Diele
3 schlauchförmiger Raum
4 Raum nach Durchgang durch ein anderes Zimmer. Diese beiden Räume haben eine Außenwand, die nicht in einem rechten Winkel zu den begrenzenden Wänden steht (ca. 30° bzw. ca. 120° je nach Sichtweise)
5 und 6 Ende eines Flures, der auf dieselbe Außenwand wie Raum 4 trifft. Bei 5 Blickrichtung zum Verstärker und bei 6 Blickrichtung auf die schräge Außenwand. Dort beginnt eine Treppe in ein Untergeschoss zu Messpunkt 7.
7 Messpunkt im Souterrain. Blickrichtung in Richtung Messpunkt 5 bzw. 6. Zwischen diesen Messpunkten befindet sich ein Gitter einer offenen Treppe aus Vierkantprofilen 2cm x 2 cm Abstand jeweils 8 cm.
Da ich schon einmal Opfer eines Einbruchs war, gebe ich keine genauere Beschreibung der Teststrecke an, ich bitte um Verständnis.
Die Tonaufzeichnungen kann ich leider nicht hochladen. ich muss noch mal lesen wie das geht. Sorry.
Bei Messpunkt 1 und 2 sind mir keine Störungen oder Aussetzer aufgefallen
Bei Messpunkt 3 sind im Schlussakkord erste Aussetzer zu hören. Ich vermute dies sind Störungen durch den WLAN Router.
Bei Messpunkt 4 sind deutliche Aussetzer zu hören. Dies führe ich mehr auf die schrägen Wände zurück, Laufzeitunterschiede die zu Auslöschungen führen.
Für die Messpunkte 5 und 6 habe ich eine gemeinsame Tonaufzeichnung gemacht, da ich mich nur um 180° drehen musste und der direkte Vergleich zu hören ist.
Bei Messpunkt 5 mit Blickrichtung Verstärker höre ich keine Aussetzer.
der Messpunkt 6 ist identisch zu Messpunkte 5, jedoch ist die Blickrichtung um 180° gedreht, also vom Verstärker abgewandt. Hier treten vermutlich Auslöschungen wie bei Messpunkt 4 auf, jetzt aber deutlich stärker, da die Abstrahlung des Senders erst einmal in ein Treppenhaus mit der schrägen Außenwand gehen.
Bei Messpunkt 7 hat das System seine Grenze erreicht. Das Gitter der offenen Treppe führt zu extremen Auslöschungen.
Am Tag dieser Tonaufzeichnungen war ich alleine in der Wohnung. Das WLAN Netz führte kaum zu Störungen, da es nicht genutzt. Einen Tag später war meine Familie anwesend und das WLAN Netz wurde genutzt. Ich musste den Verstärker, hier meine Pandora mini mit einem Sennheiser Funkkopfhörer (830Mhz(?)), mit dem Empfänger an den Punkt 3m Entfernung von Messpunkt 2 auf dem Weg zu Messpunkt 4 verlegen, um einen guten Empfang zu reichen. Der Empfang an den Messpunkten 5 und 6 war deutlich besser an bei der Messung zuvor, störungsfrei. Das Treppengitter blieb aber unüberwindbar.
Ob die von XVive angegebene Reichweite (ca. 30 m) erreicht wird kann ich nicht beurteilen. Ich habe im Vergleich ca. 11m unter erschwerten Bedingungen erreicht. Mir reicht dies. Ich werde mich wohl überwiegend in ein bis drei Metern Entfernung bewegen.
Bei den Störungen durch das WLAN und umgekehrt kann ich nur mutmaßen, ob andere Systeme hier deutlich besser sind. Ich kann mich wage an einen Bericht in der Fachpresse erinnern, dass dort das getestet System mehrere Kanäle gleichzeitig benutzte und automatisch die jeweils beste Verbindung auswählte. Soweit ich die Homepage und Bedienungsanleitung von Xvive verstehe, kann ich nur zwischen 4 Kanälen manuell auswählen. Im Moment spiele ich nur allein für mich, sodass dies für mich kein Problem darstellt. Ob bei einem Auftritt das System damit sicher funktioniert kann ich nicht beurteilen.
Die Latenz des Systems soll kleiner 6 ms sein. Ich kann dazu leider keine Aussage machen.
Die Betriebsdauer soll 5 h und die Aufladezeit ca. 1h betragen (nach Erinnerung, finde den Hinweis aber nicht wieder). Beides kann ich weder bestätigen noch verneinen. Soweit bin ich noch nicht.
Die Sichtbarkeit der roten Status LED ist für mich abhängig von der Gitarre. Am Verstärker kann man den Receiver immer so drehen, dass man diese sieht.
An meiner Yamaha Silent Gitarre sieht man die Status LED bestimmt nicht.
In linken Bild ist die Betriebsposition gezeigt, im rechten der Versuch die LED sichtbar zu machen. Beim Spielen liegt dort der rechte Arm auf und verdeckt den Sender.
Bei meiner Ovation ist der gesamte Empfänger unsichtbar. Der Buchse sitzt in der Bowl und unterhalb der „Spitze“. Für mich gab es beim ersten Test eine kleine Schrecksekunde. Ich kontaktierte den Sender und lies ihn los. Sofort drehte sich der Sender um die Achse des Klinkenstecker der Schwerkraft folgend in Richtung Erdboden. Ich dachte, er fällt runter.
Bei Gitarren mit der Anschlussbuchse in der Zarge gibt es keine direkte Sicht auf die Staus LED.
Bei Gitarren mit der Anschlussbuchse auf der Korpusdecke kann man den Empfänger so einstellen, dass man die LED etwas sehen kann.
Da die Akkus nicht auswechselbar sind, bedeutet dies für mich, dass vor einem Auftritt Sender und Empfänger aufgeladen werden müssen. Dann sollten die angegebenen 5h Laufzeit eigentlich ausreichen.
Der Transport der Teile ist für den Weg zum Endkunde gut gelöst. Leider passt die Verpackung bei mir nur in das Fach des Ovation Koffers. Der Sender und Empfänger müssen also lose in das Fach gelegt werden. Für ein Gigbag ist der Karton auch recht hoch.
Das werde ich mir mal irgendwann mal etwas basteln. Vorübergehend werde ich die Teile in ein Tuch wickeln.
Mein Fazit:
- Leicht zu Bedienen
- Klein, braucht auch kaum Platz auf dem Pedalboard
- Sichtbarkeit der Status LED Empfänger gut Sender eher schlecht
- Reichweite und Übertragung für mich gut
- Betriebsdauer und Aufladen noch nicht getestet
- Transport im Gigbag oder Koffer muss ich überarbeiten
- Meine Anforderungen sind zurzeit erfüllt (man weiß ja nie)
- Störungen durch WLAN und umgekehrt möglich
Dies ist mein erstes Review.
Bei Urheberrechts Verletzung bitte die betreffen Passagen oder das gesamte Review löschen
Kritik?
Fragen?
Gruß
ErikEricsson
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