[Zubehör] Xvive U2 Wireless Guitar System

ErikEricsson
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Ich habe mich immer wieder von Kabeln eingewickelt gefühlt.
Sei es beim Üben mit der Pandora Mini oder auch beim Spielen mit dem Verstärker.

Ein Wireless System sollte Abhilfe schaffen. Es gibt viele Modelle, die einen haben einen recht großen Empfänger, der am Verstärke platziert wird und eine Sender der am Gurt befestigt wird. Line 6 hat hier auch Empfänger von der Größe eines Pedals, was mir schon sehr gut gefällt. Beim entspannten Surfen auf der Homepage des MS stieß ich zufällig auf das Xvive U2 Wireless Guitar System. Zwei kleine Teile die keinen Platz auf dem Pedalboard benötigen. Der Preis war attraktiv, also habe ich es bestellt. Express Versand war möglich und ich erhielt das System kurz vor Weihnachten.

Im Musikerboard habe ich noch nichts außer dem Thema von FRIZZTHECAT gefunden (https://www.musiker-board.de/threads/neues-wireless-system-von-xvive.645893/#post-8000695) Er hat auch ein Youtube Video von Thomas Blug eingebunden. Mittlerweile steigt die Anzahl der Treffer bei Youtube und man kann sich dort weiter informieren.

Das Xvive U2 Wireless System besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Beide Teile sind etwa so groß wie ein moderner Autoschlüssel. Geliefert werden die Teile mit einem Y-USB Kabel zum Aufladen und einer englischen Bedienungsanleitung in einer, wie ich finde, attraktiven Verkaufsverpackung aus Karton. Alle Teile sind in einem Schaumformteil sicher verpackt. Alles hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.

Bild_Lieferumfang.jpg


Der Sender und Empfänger sind von außen identisch und unterscheiden sich lediglich durch die Kennzeichnung in einem durchsichtigen Fenster.

Sender und Empfänger.png


Mir fehlt hier ein haptischer Unterschied. Dies würde aber dazu führen, dass mindestens eine weitere Spritzgussform benötigt würde, die die Kosten und damit den Endpreis erhöhen würde.
Die Sticker der Qualitätssicherung sind in unterschiedlichen Farben, blau und grün. Dies dient sicherlich der optischen Kontrolle für den Werker, um schnell zu erkennen, ob jeweils ein Sender und Empfänger verpackt wurde. Ich bezweifele, dass die Sticker bei Gebrauch dauerhaltbar sind.

Der Klinkenstecker ist drehbar gelagert und Sener /Empfänger können der jeweiligen Anwendung angepasst werden. Im Neuzustand sind die Klinkenstecker recht schwergängig. Damit kann insbesondere der Sender sehr gut an die jeweilige Gitarre angepasst werden. Ein Gummipad im schwarzen Gehäuseteil soll dabei Klappergeräusche an der Gitarre vermeiden. Ich bin gespannt, wie sich die Klemmung der Klinkenstecker im langfristigen Gebrauch entwickelt. Ich erwarte, dass dies leichtgängiger bis hin zum Verlust der Klemmung wird, durch Verschleiß der Kunststoffteile. Eine Möglichkeit zum Nachstellen der Klemmung sehe ich nicht.

Die Stromversorgung erfolgt durch Lithium Ionen Akkus. Sender und Empfänger sind nicht zu öffnen. Dies bedeutet, bei Schäden am Akku Einsenden zur Reparatur oder entsorgen.

Auf der Homepage von XVive findet man den Hinweis zu aktiven Pickups:
Zitat „The U2 is suit to all string instrument with passive pickups. For theses string instrument with positive pickup, it is very depends on the type of pickup.“

Alle meine Instrument haben passive Pickups. Eventuell sind meine Yamaha Silent und meine Ovation mit aktiven Pickups ausgestattet. Bei beiden funktioniert das System.
Ansonsten viel Glück.

Die technischen Daten findet man auf der Homepage, hier der Link zum Produkt:
http://www.xviveaudio.com/productInfo.asp?id=298
Dort kann man auch die Bedienungsanleitung (U2.rar) herunterladen.
Auszug aus der Xvive U2 Bedienungsanleitung:

technical data.jpg


Weitere Angabe von Xvive
Die Akkus sollen 5 h Spielen ermöglichen: Zitat „5 hours of battery life (Rechargable Lithuim Battery)“

Anmerkung von mir: Die Sendefrequenz (Operating Band) ist die Frequenz, auf der auch WLAN Netze senden. Dies kann / wird zu Störungen führen.

Die Bedienung ist einfach.
Es gibt jeweils einen on/off Schalter und eine rote LED die den Betriebszustand anzeigt. Ein kleiner Druckschalter zur Kanalauswahl mit einer zugehörigen blauen Indikator-LED. Die Kanalwahl wird am Sender gestartet durch zweimaliges Drücken des Drucktasters. Die blaue LED blinkt dann ein- bis viermal um den aktiven Kanal anzuzeigen. Möchte man einen anderen Kanal auswählen, muss man nur den Drucktaster erneut betätigen und es wird ein Kanal weitergeschaltet. Danach wiederholt man dies am Empfänger mit der identischen Prozedur. Findet der Empfänger eine stabile Verbindung, leuchtet die blaue LED dauerhaft.
Empfänger in den Verstärker stecken, Sender in die Gitarre stecken und los geht es.
Wenn ich in der Beschreibung etwas vergessen habe, liegt es daran, dass die Bedienung so einfach ist, dass ich mich schon gar nicht mehr an irgendetwas Weiteres erinnere.

Die Reichweite des Systems beträgt nach Bedienungsanleitung mehr als 100 feet Line-0-site outdoors. Das müssten 30m in freier Wildbahn bei Sichtkontakt sein. Dies habe ich nicht geprüft, es ist mir zurzeit zu kalt draußen.
Ich habe mir verschiedene Youtube Videos angesehen. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, haben dort alle Akteure die Sender in Richtung des Empfänger gehalten und sie hatten meist gerade Wege bzw. rechte Winkel an allen Abbiegungen. Weiterhin ging niemand auf Störungen durch WLAN Netze ein.
Ich habe das System in meiner Wohnung getestet. Mit aktivem WLAN Router und schrägen Wänden. Zum Test eingesetzt habe ich eine Gibson SG mit aktivem Halshumbucker und als Verstärker einen Blackstar Fly 3 (Clean Kanal). Ich habe mit meinem Galaxy S7 die Tonaufzeichnungen gemacht.
Den Messaufbau kann der Skizze entnommen werden:

Bild_Messaufbau.jpg


Bemerkungen zu den Messpunkten
Die Entfernungen sind die Luftlinie.
1 in unmittelbarer Nähe des WLAN Routers.
2 mit direktem Sichtkontakt ein zentraler Punkt in einer Diele
3 schlauchförmiger Raum
4 Raum nach Durchgang durch ein anderes Zimmer. Diese beiden Räume haben eine Außenwand, die nicht in einem rechten Winkel zu den begrenzenden Wänden steht (ca. 30° bzw. ca. 120° je nach Sichtweise)
5 und 6 Ende eines Flures, der auf dieselbe Außenwand wie Raum 4 trifft. Bei 5 Blickrichtung zum Verstärker und bei 6 Blickrichtung auf die schräge Außenwand. Dort beginnt eine Treppe in ein Untergeschoss zu Messpunkt 7.
7 Messpunkt im Souterrain. Blickrichtung in Richtung Messpunkt 5 bzw. 6. Zwischen diesen Messpunkten befindet sich ein Gitter einer offenen Treppe aus Vierkantprofilen 2cm x 2 cm Abstand jeweils 8 cm.

Da ich schon einmal Opfer eines Einbruchs war, gebe ich keine genauere Beschreibung der Teststrecke an, ich bitte um Verständnis.

Die Tonaufzeichnungen kann ich leider nicht hochladen. ich muss noch mal lesen wie das geht. Sorry.

Bei Messpunkt 1 und 2 sind mir keine Störungen oder Aussetzer aufgefallen

Bei Messpunkt 3 sind im Schlussakkord erste Aussetzer zu hören. Ich vermute dies sind Störungen durch den WLAN Router.

Bei Messpunkt 4 sind deutliche Aussetzer zu hören. Dies führe ich mehr auf die schrägen Wände zurück, Laufzeitunterschiede die zu Auslöschungen führen.

Für die Messpunkte 5 und 6 habe ich eine gemeinsame Tonaufzeichnung gemacht, da ich mich nur um 180° drehen musste und der direkte Vergleich zu hören ist.

Bei Messpunkt 5 mit Blickrichtung Verstärker höre ich keine Aussetzer.
der Messpunkt 6 ist identisch zu Messpunkte 5, jedoch ist die Blickrichtung um 180° gedreht, also vom Verstärker abgewandt. Hier treten vermutlich Auslöschungen wie bei Messpunkt 4 auf, jetzt aber deutlich stärker, da die Abstrahlung des Senders erst einmal in ein Treppenhaus mit der schrägen Außenwand gehen.

Bei Messpunkt 7 hat das System seine Grenze erreicht. Das Gitter der offenen Treppe führt zu extremen Auslöschungen.

Am Tag dieser Tonaufzeichnungen war ich alleine in der Wohnung. Das WLAN Netz führte kaum zu Störungen, da es nicht genutzt. Einen Tag später war meine Familie anwesend und das WLAN Netz wurde genutzt. Ich musste den Verstärker, hier meine Pandora mini mit einem Sennheiser Funkkopfhörer (830Mhz(?)), mit dem Empfänger an den Punkt 3m Entfernung von Messpunkt 2 auf dem Weg zu Messpunkt 4 verlegen, um einen guten Empfang zu reichen. Der Empfang an den Messpunkten 5 und 6 war deutlich besser an bei der Messung zuvor, störungsfrei. Das Treppengitter blieb aber unüberwindbar.

Ob die von XVive angegebene Reichweite (ca. 30 m) erreicht wird kann ich nicht beurteilen. Ich habe im Vergleich ca. 11m unter erschwerten Bedingungen erreicht. Mir reicht dies. Ich werde mich wohl überwiegend in ein bis drei Metern Entfernung bewegen.
Bei den Störungen durch das WLAN und umgekehrt kann ich nur mutmaßen, ob andere Systeme hier deutlich besser sind. Ich kann mich wage an einen Bericht in der Fachpresse erinnern, dass dort das getestet System mehrere Kanäle gleichzeitig benutzte und automatisch die jeweils beste Verbindung auswählte. Soweit ich die Homepage und Bedienungsanleitung von Xvive verstehe, kann ich nur zwischen 4 Kanälen manuell auswählen. Im Moment spiele ich nur allein für mich, sodass dies für mich kein Problem darstellt. Ob bei einem Auftritt das System damit sicher funktioniert kann ich nicht beurteilen.

Die Latenz des Systems soll kleiner 6 ms sein. Ich kann dazu leider keine Aussage machen.

Die Betriebsdauer soll 5 h und die Aufladezeit ca. 1h betragen (nach Erinnerung, finde den Hinweis aber nicht wieder). Beides kann ich weder bestätigen noch verneinen. Soweit bin ich noch nicht.

Die Sichtbarkeit der roten Status LED ist für mich abhängig von der Gitarre. Am Verstärker kann man den Receiver immer so drehen, dass man diese sieht.
An meiner Yamaha Silent Gitarre sieht man die Status LED bestimmt nicht.

Yamaha .jpg


In linken Bild ist die Betriebsposition gezeigt, im rechten der Versuch die LED sichtbar zu machen. Beim Spielen liegt dort der rechte Arm auf und verdeckt den Sender.

Bei meiner Ovation ist der gesamte Empfänger unsichtbar. Der Buchse sitzt in der Bowl und unterhalb der „Spitze“. Für mich gab es beim ersten Test eine kleine Schrecksekunde. Ich kontaktierte den Sender und lies ihn los. Sofort drehte sich der Sender um die Achse des Klinkenstecker der Schwerkraft folgend in Richtung Erdboden. Ich dachte, er fällt runter.

Bei Gitarren mit der Anschlussbuchse in der Zarge gibt es keine direkte Sicht auf die Staus LED.
Bei Gitarren mit der Anschlussbuchse auf der Korpusdecke kann man den Empfänger so einstellen, dass man die LED etwas sehen kann.
Da die Akkus nicht auswechselbar sind, bedeutet dies für mich, dass vor einem Auftritt Sender und Empfänger aufgeladen werden müssen. Dann sollten die angegebenen 5h Laufzeit eigentlich ausreichen.

Der Transport der Teile ist für den Weg zum Endkunde gut gelöst. Leider passt die Verpackung bei mir nur in das Fach des Ovation Koffers. Der Sender und Empfänger müssen also lose in das Fach gelegt werden. Für ein Gigbag ist der Karton auch recht hoch.
Das werde ich mir mal irgendwann mal etwas basteln. Vorübergehend werde ich die Teile in ein Tuch wickeln.

Mein Fazit:
  • Leicht zu Bedienen
  • Klein, braucht auch kaum Platz auf dem Pedalboard
  • Sichtbarkeit der Status LED Empfänger gut Sender eher schlecht
  • Reichweite und Übertragung für mich gut
  • Betriebsdauer und Aufladen noch nicht getestet
  • Transport im Gigbag oder Koffer muss ich überarbeiten
  • Meine Anforderungen sind zurzeit erfüllt (man weiß ja nie)
  • Störungen durch WLAN und umgekehrt möglich
Zum Abschluss ein Vorher Nachher Vergleich

Bild Vorher Nachher.jpg


Dies ist mein erstes Review.
Bei Urheberrechts Verletzung bitte die betreffen Passagen oder das gesamte Review löschen

Kritik?

Fragen?

Gruß
ErikEricsson
 
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Vielen Dank für Deinen informativen Review über ein Produkt, das ich auch interessant finde.

Wenn Du nach Erkenntnissen über Lade- und maximale Nutzungszeit diese noch nachreichen könntest, würde ich mich darüber sehr freuen.

Beste Grüße
Dieter aka Dita
 
Ja vielen Dank für die doch recht präzise Untersuchung. Ich hatte mich auch für das System interressiert, war mir aber unsicher wegen WLan-Störungen, von denen man aber bislang nur pauschalt von lesen konnte. Dem Versuchsaubau zu Folge, sollte man demnach in einem rel. großen viereckigen Raum eigentlich keinerlei Probleme haben. Das wäre für meinen Einsatzzweck völlig ausreichend
 
Hi

vielen Dank für das Review und sorry für den Quereinstieg. Ich habe das Line 6 Relay G10. WLAN kann stören, muss aber nicht. Bei mir daheim keinerlei Problem. Beim Kumpel setzt das G10 sein WLAN in dessen Wohnung komplett ausser Gefecht (deshalb ist dort G10 Verbot).

gruß

Gaddy
 
@ Dieter Welzel
Sobald ich die ersten Ergebnisse habe zur Nutzungs- und Ladezeit werde ich dies nachtragen

@goodyman
Ich habe noch keine Probleme im Raum mit dem WLan Router gehabt, solange ich ich in der Nähe des Verstärkers geblieben bin. gaddy1 berichtet dies aber im Zusammenhang mit einem Line 6 G10. Ich denke das Xvive wird dieselben Probleme verursachen und bestimmt macht jemand die gleichen Erfahrungen wie gaddy1
 
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Wir wohnen in einem Stadthaus über 3 Etagen. Da kommt erschwerend zum Router im EG ein weiterer Accesspoint im Dachgeschoß hinzu. Dazwischen, im OG, funkt dann noch ein Dect-Repeater. Das könnte spannend werden. Ich werde das Xvive einfach mal bestellen und austesten. Solange das im DG (ein großer Raum) soweit störungsfrei läuft, würde das reichen.
 
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Mittlerweile sind die "kabellosen" Alternativen im digitalen Bereich ja schon recht groß (L6, Shure, Stageclix), wobei für mich das G30 Relay von L6 der Favorit war (hab's vekrauft, da ich mir für die paar Auftritte auf kleiner Bühen doch ein Kabel gönne). Wer kein absoluter welttourenden Profi auf Stadienbühnen ist und nur mal kabellos einen Gig bestreiten muss/möchte (vmtl. sind das dann eh Kneipengigs oder Festzeltauftritte), der braucht eigentlich, wenn man mal ganz ehrlich ist, auch kein absolutes MegaHighTec10kmReichweiteDigitalUboot a la G 90!. Da würde tatsächllich ein kleines System ausreichen, was preiswert ist und wirklich seinen Zweck erfüllt. Das Xvive U2 scheint mir da die passende Nische gefunden zu haben. Optik, Haptik, mal außen vor, wenn ich mich nur ein paar Meter auf der Bühne bewegen, reicht das doch, oder? Für mich ist das System nicht ganz uninteressant, kleine Bauform, passt eigenltich überall rein, keine Batterien mitschleppen - ok, die Optik einer Silberbeule finde ich nicht sooooo prickelnd. Am Amp sieht das auch etwas komisch aus, wenn so eine Silberblase am Input aufsteigt :D
Auf der Hausmesse von Musik Produktiv konnte ich diese kleine Blase am ENGL Amp bei Marco Wriedts Vorführung sehen. Soundmäßig war da nix auffälliges zu bemerken, also DropOuts, Höhenverlust, etc. - spricht ja auch für das U2.
Der einzige Knackpunkt ist für mich das Problem mit dem WLAN. Die 2,4 GHz scheinen vllt. auf Dauer nicht mehr so optimal zu sein und könnten dem System doch ab und zu in die Parade fahren, wenn viele andere Systeme ebenfalls WLAn nutzen, z.B. die immer mehr aufkeimenden Rackmixer, per Tablet gesteuert.
Deshalb gucke ich ab und zu mal zum Stagclix Jack3 mit 5,8 GHz rüber, allerdings bin ich nicht mehr bereit, für einen Kabelersatz so viel Geld auszugeben - das spricht dann wieder für das U2. Mal gucken, wann die Portokasse wieder voll is....
 
Für Pedalboardnutzer finde ich das U2 tatsächlich sehr praktisch, da der Empfänger keinen Platz auf dem Board braucht, sondern statt des Kabels einfach am ersten Effektgerät (bei mir das Wah) eingestöpselt wird. Das hat mich z.B. beim Line6 G10 gestört, dass der Empfänger relativ groß ist und auf dem Board irgendwie unterkommen muss (zumindest für mein Ordnungsempfinden ;)).
 
So ich habe mir kurzerhand das Xvive bestellt und es ist gestern angekommen. Ergänzend zu ErikEricsson ausführlichen Review habe ich das Xvive hinsichtlich der Einflüsse von WLan, sonstigen Elektrosmok und dem Verhalten über mehrere Wohnebenen (grob) untersucht. Da ich ein ziemliches Funkfeuer im Hause betreibe (siehe Skizzen), dürfte das recht interessant sein.

Dazu habe ich mir mein Gibson Studio (57 Classic Humbucker) umgeschnallt und bin einmal die markierten Messpunkte abgelaufen und wieder zurück gelaufen. Man hört zwischendurch auch meine Schritte auf der Treppe. Ich habe bewusst auch nur ganz einfache Akkorde angeschlagen (viel mehr kann ich eh noch nicht :) ) Den Receiver habe ich für die "Messung" in meinen kleinen HoTone Mini Fullstack (? - 2 mini Cabs dran) gestöpselt. Aufgezeichnet habe ich einfach mit meinem alten Samsung S4 per Sprachmemo. Rauscht zwar ganz schön, aber man hört worauf es ankommt.

Anzumerken ist noch, dass die Decken der einzelnen Stockwerke, Passivhaus bedingt, recht dick sind, da hier die Kanäle der Lüftungsanlage mit untergebracht sind. Sozusagen ein Stahlbetonsandwich. Die Treppe besteht aus einer Stahlkonstruktion. Ebenso die Geländer. Es gibt keine Dachschrägen.

Bau_Querschnitt.jpg
Grundrisse.jpg


https://soundcloud.com/user-468204451/xvive-test


1 : Dachstudio
Keinerlei Probleme im ganzen Raum bis einschließlich Treppe zum OG. Die Dachterrasse habe ich aufgrund der frischen Temperaturen (-9°) nicht getestet. (Soundfile: 0:00 - 0:32)

2-4 : OG (Soundfile ab 0:32)
Im Flur OG gibt es auch noch keine Problem. Punkt 3+4 funktionieren auch noch.

5-6 : EG (Soundfile ab 1:48)
Im Bereich der Treppe/Treppenhaus funktioniert die Verbindung gerade noch. Sowie man sich
aber weiter in der Flur bewegt oder in Richtung Punkt 6, reißt die Verbindung dann ab und
es gibt Aussetzer. Je nach dem, wie man den Transmitter ausrichtet.

Ab ca. 3:08 befinde ich mich dann wieder (hörbar) auf dem Rückweg.


Fazit: die abschirmende Wirkung von Decken und Wände scheint hier zumindest mehr Einfluß auf die Verbindung zu haben, als das umgebende Funkfeuer. Für meinen Anwendungsfall absolut brauchbar.
 
Grund: doppel Post war nicht beabsichtigt
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Ich habe jetzt die ersten Spiel- und Ladezyklen hinter mir.

Spielzeit 4h mit Werksladung receiver leer
Laden ca. 1h - 1.25h

Spielzeit ca. 6.5h receiver leer
Laden ca. 1h - 1.25h

Spielzeit ca. 4.2h beide Teile noch nicht leer. Ich benötige die Teile in den nächsten Tagen und habe schon mal aufgeladen.
Ladezeit ca. 1h

Die Spielzeiten habe ich notiert und aufaddiert. Diese Dauer ist auch leichter zu erkennen. Eines der Teile stellt den Betrieb ein. Bei den Ladezeiten habe ich versucht in regelmäßigen Abständen nachzugucken. Man bekommt das Ende der Ladezeit leider nicht so genau mit.

Die 6.5h überraschen mich. Die Zeiten habe ich aber so notiert.

Die Störungen des WLANs haben sich gehäuft bzw. besser erkannt worden. In der Regel habe ich gewonnen. D.h. ich habe wenige Störungen in der Übertragung gehabt. Andersherum hat sich die Familie beklagt, dass das WLAN nicht funktioniert.

In der aktuellen Gitarre & Bass 03/2017 ist das Xvive U2 im Test.

Mit freundlichen Grüssen
ErikEricsson
 
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Die lange Spielzeit erscheint mir durchaus plausibel. Akkus streuen in der Kapazität und neue Akkus können durchaus ein gutes Stück über der Nennkapazität liegen. Wobei die volle Kapazität erst nach einigen Ladezyklen erreicht wird. Über die Jahre lässt die Kapazität dann immer mehr nach, bis sie dann irgendwann "taub" sind (soll heissen, dass sie dann so gut wie keine Kapazität mehr haben). Die Zeitspanne, bis das soweit ist, ist auch von der Art der Belastung abhänging. Hoch belastete Akkus, z.B. meine LiPos (5000-6000mAh) aus meinen Modell-Monstertruck, sind meist nach 2 Jahren durch. Allerdings fließen dort auch kurzzeitig Ströme von mehreren Hundert Ampere, bei einer Fahrzeit von 25-50 Min. (je nach Fahrweise). Der eher mäßiger und gleichmäßig belasten Lion Akku in meinem Rasier hält mittlerweile schon gut 5 Jahre und lässt jetzt allmählich mit der Kapazität nach.

Wenn die Qualität der Akkus im XVive halbwegs ok ist, würde ich anhand der protokollierten Daten durchaus annehmen, dass die einige Jahre Freude bereiten. Ich kann ja ebenfalls mal die Laufzeit protokollieren. Allerdings habe ich das nach dem Unboxing, also Neuzustand, versäumt.
 
Hallole,

auch ich bin eben auf dieses Teil gestoßen und bin sehr interessiert. Der Preis ist echt niedrig.
Eigentlich brauche ich sowas nicht, da ein Kabel auch tut was es soll.
Aber ich trete im Proberaum ständig auf meinem Kabel Rum und das nervt echt gewaltig.... Und beim Gig auch mal ins Publikum zu gehen ist auch echt lustig!
 
So ich habe jetzt auch mal die letzte Spielzeit protokolliert. Mein XVive hat schon ein paar Ladezyklen hinter sich. Die Ladezeit vor dem Protokoll ca. 1h 15min.

Die Gesamtspielzeit belief sich auf 317 Minuten (5h 17min).

Am Ende war der Receiver leer, der Sender wäre noch weiter gelaufen. Das ist zwar deutlich unter der Spielzeit, die ErikEricsson erreicht hatte, aber auch deutlich über der Herstellerangabe. Die Akkus unterliegen ja auch einer gewissen Streuung.
 
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Ich habe das Line 6 Relay G10. WLAN kann stören, muss aber nicht. Bei mir daheim keinerlei Problem. Beim Kumpel setzt das G10 sein WLAN in dessen Wohnung komplett ausser Gefecht (deshalb ist dort G10 Verbot).

Mich würden mal die beiden System im Vergleich interessieren, also Relay G10 und Xvive U2. Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?

Die WLAN Problematik sehe ich (bei mir zu Hause) entspannt, da mein WLAN ausschließlich in der 5GHz Frequenz ist und es höchstens meine Nachbarn stören würde ;)
 
Hallo! Ich habe gestern Abend tun ersten mal von dem Xvive U2 gehört und mittlerweile ist ja eine gewisse Zeit nach den Tests vergangen. Hat sich in der Langzeitnutzung ein neues Problem ergeben oder ist nach wie vor aller in Ordnung?
Was mich vor allem beschäftigt ist die Latenzzeit. 6ms klingt nicht nach viel aber kann man es hören? Natürlich würde man nicht mit einem Sender aufnehmen aber live würde es eine Rolle spielen wenn der Ton hörbar versetzt ist selbst wenn es nur minimal wäre. Hat dazu jemand Erfahrungen gemacht?
 
Hallo,
ich benutze das Xvive U2 jetzt knapp 8 Monate und habe bislang keinerlei Probleme. Selbst mein Funkfeuer drum rum (WLan, WLan-Repeater, Dect-Repeater) lässt das Gerät unbeeindruckt. Die Laufzeit beträgt immer noch gut 5 Stunden (fast 5,5). Von Latenz bemerke ich beim Spielen nichts. Das fühlt sich für mich nicht anders an als per Kabel.
 
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Keine Probleme, keine spürbare Latenz :great:
 
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Ich habe auch keine Probleme und höre auch keine Latenz. Viele Grüsse ErikEricsson
 
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Zur kurzen Akkulaufzeit möchte ich anmerken das man während des Betriebs den Akku laden kann, das ergab eine zufällige Beobachtung.
Eine mobile Powerbank könnte hier gute Dienste verrichten.
 
Eigentlich ist die Akkulaufzeit mit mehr als 5 Stunden mehr als ausreichend. Man kann das Gerät in Spielpausen ja auch ausschalten, so dass man wirklich jeden Gig damit bestreiten kann. Dann ist halt wieder Aufladen angesagt.
 

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