Na dann mal der Reihe nach.
Man kann viel über die Dynacord-Sachen diskutieren, aber die Zuverlässigkeit ist bisher immer ein riesiger Pluspunkt für mich gewesen.
Das stimmt sicher, die wissen ganz klar, wie sie ihr Stammpublikum richtig bedienen. Innovation udn am Puls der Zeit zu sein ist eher nicht ihr Ding. Zumindest so wie ich es sehe. Ein adäquates Digitalpult im BEreich bis, sagen wir mal 5000 €, täte ihrem Portfolio sicherlich gut.
Über das Behringer X32 hab ich leider irgendwo einen Satz gelesen bei dem es um angebliche Qualitätsschwankungen der chinesischen Produktionsstränge ging.
Tja, das ist ein hartnäckiges Gerücht. Bedenke aber dass von den X32 Modellen inzwischen weltweit über 200.000 Geräte im Betrieb sind. Damit wird es wohl das weit verbreitetste Digitalpult, wenn nicht Mischpult generell, sein. z.B. wurden von einem MixWiz in 17 Jahren ca 17.000 Stück produziert. Und der MixWiz ist jetzt auch nicht ein Nischenprodukt. für diese Stückzahl gibt es, aus meiner Sicht, extrem wenig Berichte über Ausfälle. Mir machte bisher noch keines ein Problem. Genau das kann nich weder über Allen&Heath noch über Dynacord sagen. Und nich mache jetzt auch nicht erst seit gestern Tontechnik.
Wo lässt eigentlich Allen & Heath herstellen?
Made in China, genauso wie Soundcraft. Der Unterschied zu behringer ist, das B. inzwischen ein eigenes Werk gebaut hat mit eigener Führung und die anderen mit Subunternehmen arbeiten. Etwas das Behringer früher machte und das nicht so toll gelaufen ist.
Jeden einzelnen Kanal mit einem Gate und Kompressor versehen zu können, ohne dass man dazu externe Hardware braucht.
Das Gleiche für die graphischen Equalizer. Ob das beim Qu-16 für jeden Output separat einstellbar ist, das hab ich noch nicht explizit herausgefunden.
Das Arbeitsergebnis abspeichern und beim nächsten Gig in dieser Location abrufen zu können.
Vier interne Effekte. Das heißt, das Chorus-Gerät für die Ovation können wir dann auch zuhause lassen.
Kompressor, Gate, EQ haben inzwischen alle digitalen Pulte. Da mags im Detail unterschiede geben, z.B. ob und wenn ja wie ein Sidechain vorhanden sind, gibts auch Deesser, Expander, sowas eben. aber da kommt man leider erst relativ spät drauf dass man sowas brauchen kann. Und wenns dan nicht da ist, dumm gelaufen. das Qu-16 hat in den Ausgängen graphische EQs, beim X32 müsste man die nach Bedarf aus dem FX Rack in die Busmaster hängen. Allerdings brauch ich inzwischen ganz selten die graphischen EQs, da die zum Feedback bekämpfen zu ungenau sind, das können die PEQs genauer, und als Musikalischer Filter sind sie auch nicht toll, das können die PEQs auch besser. Beim X32 hat man 6 Bänder in den Busmastern. Über die Matrix hat man dann nochmals 6 Bänder, wenn es im Master zu wenige sind.
Toll ist z.B. dass beide über Kompressoren in den Busmastern verfügen. damit kann man nette Dinger anstellen. Schade finde ich beim Qu-16 dass es keine Subgruppen gibt. das gibts erst beim Qu-24. Das X32 hat dagegen in jeder Ausführung immer alles was das größte auch kann, nur weniger physikalische Anschlüsse und weniger Bedienelemente bei den kleineren. Das ist etwas das so nur die SiEx-Serie auch kann, nur die hat andere Defizite.
Szenen zu speichern und wieder aufrufen ist etwas das auch alle können. Für eine Band wird da wohl meist ein einfaches Specihern und wieder laden ausreichen. Evetuell will man sich die Master-Einstellungen für Stereosumme und vielleicht auch Monitoring für immer wieder kehrende Locations auch ablegen. das wird dann etwas tricky, je nach Pult.
Vier effekte ist inzwischen auch schon oft so zu finden, also nicht nur beim Qu-16 sondern auch beim X32. Das hat eigentlich acht FX Slots, allerdings sind die vier letzten quasi einfachen Effekten wie EQ, Kompressoren, Transienten Designer usw. viorbehalten. Hall, usw gibts nur für die ersten vier Slots.
(Nebenbei......dann muss man nichts umschalten wenn man den graphischen EQ bearbeitet - richtig?)
Wie meinst du das? Natürlich ist bei keinem Digitalpult alles ohne "Umschalten" erreichbar, wenn du damit verschiedene Bildschirminhalte umschalten meinst. Denn sonst wären auch die kleinen Rackpulte nicht machbar.
Zumindest beim Qu ist der graphische immer da. man muss nur ins richtige Bildschirm-Menü wechseln.
Ich hab mir ja auch Gedanken gemacht, ob ich doch lieber das Qu-24 nehmen sollte.
Das habe ich schon in meinem ersten Post beschrieben. Das X32 unterscheidet sich da grundlegend vom Qu-16. Das X32-Producer, an sich vergleichbar mit dem Qu-16, hat zwar nur 16 XLR und 6 Klinke-Line-Eingänge bzw 8 XLR und 6 XLR Ausgänge. Allerdings kann man das jederzeit um 16 XLR Eingänge und 8 XLR Ausgänge erweitern (Mit einer S16 oder SD16). Damit hat man dann gleich viele Anschlüsse wie das große X32.
Genau sowas geht mit der Qu-Serie nicht. Es gibt zwar Stageboxen die können aber nicht mehr Eingänge bieten sondern nur die bestehenden ersetzen.
- Sehr verlockend finde ich die Option mit einem Tablet vom Saal aus Einstellungen vornehmen zu können.
Genau da ist Behringer mit der Vielzahl an möglichen Plattformen deutlich vorne. Windows, MacOS, Linux, Blackberry, iOS, Android ist schon beachtlich.
- Mal eben schnell einen Mitschnitt via USB machen zu können gefällt mir auch gut.
Jupp, das ist super, da kann das X32 'nur' mit einem Laptop mitschneiden.
Ich will ja jetzt nicht als X32 Evangelist auftreten. Das dumme ist nur, man bekommt halt recht viel Pult fürs Geld und das in hervorragender Qualität. Ich muss auch sagen dass ich bei den ersten X32 Jobs damals auch immer überlegt habe ob ich mir nicht ein Backup mit nehmen soll. Das war aber damals als das Pult gerade auf den Markt kam und keiner genau wusste was da daher kommt.
Wenn Du dich besser fühlst mit einem Qu-16 dann nimm es. Ist sicher eine gute Wahl. Obwohl ich selber auch manchmal ein 'Von der Bühne"-Mischer bin, so mische ich doch in der Regel andere Bands bzw Veranstaltungen. Da ist der Zugang zu dem was ein Pult können muss/soll sicher ein anderer als für den der in der BAnd auch nich für den Sound verantwortlich ist.