Blockflötenliteratur - Diskussion (Erfahrungen/Fragen)

  • Ersteller RedLily
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Ja, die Telemann-Fantasien gehören zum anspruchsvollsten, aber auch beglückendsten was das Blockflötenrepertoire zu bieten hat (auch wenn sie ursprünglich für Transfer... ähh TRAVERSflöte geschrieben sind).

Barthold Kuijken ist ein Name, den man auch als Blockflötist kennen darf :), seine Einspielungen sind definitv eine Referenz, auch für Blockflötisten.
 
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Gibt es zwischen Blockflötennoten und Querflötennoten einen Unterschied??
 
Manche Querflötennoten kann man auch auf der Blockflöte spielen, aber in der Regel passen Lage und Tonumfang nicht so gut. Der Grundton (bei Traversflöten auch der tiefste Ton) ist d, Tonarten mit vielen Kreuzen kommen häufiger vor. Für die Blockflöte wird normalerweise um eine Großterz nach oben transponiert.

Edit: Wobei das bei der Nr. 9 auch nur bedingt hilft - in beiden Fällen kommt das hohe cis/fis vor, was auf den meisten barocken Blockflöten nur durch Schließen des Fußlochs unter entsprechender Verrenkung zu spielen ist. :eek:

Mein Tipp: Fang mit der Nr. 1 an.
 
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Der Grundton (bei Traversflöten auch der tiefste Ton) ist d, Tonarten mit vielen Kreuzen kommen häufiger vor.

Das wusste ich noch nicht.

Edit: Wobei das bei der Nr. 9 auch nur bedingt hilft - in beiden Fällen kommt das hohe cis/fis vor, was auf den meisten barocken Blockflöten nur durch Schließen des Fußlochs unter entsprechender Verrenkung zu spielen ist. :eek:

Also doch besser auf Alt spielen??

Mein Tipp: Fang mit der Nr. 1 an.

Bevor ich damit anfange suche ich mir am besten einen Lehrer.
 
Auf meiner Suche nach der Entwicklung der barocken Griffweise in der Neuzeit stiess ich auf ein für mich sehr interessantes Buch. Vielleicht kennt mancher es ja schon, aber da ich hier im Forum nichts darüber fand, stelle ich es mal kurz vor:

Hildemarie-Peter-Streich+Die-Blockfl%C3%B6te-und-ihre-Spielweise-in-Vergangenheit-und-Gegenwart.jpg

https://www.booklooker.de/Bücher/An...hre+Spielweise+in+Vergangenheit+und+Gegenwart

Es ist ein kleines, schmales Büchlein mit "nur" 76 Seiten, welche es aber in sich haben.
Von Bau- und Klangprinzipien über Probleme der Spieltechnik bis hin zum zeitgenössischen Musikschaffen wird hier nach dem Krieg versucht den Scherbenhaufen der Geschichte wieder einzusammeln und zu ordnen um dem Spieler wieder eine Handreichung mit auf den Weg zu geben.

Interessant finde ich auch die vier Tabellen darin. Die ersten zwei zeigen eine schöne Übersicht aller damals erreichbaren Grifftabellen auf, von Virdung bis Playford, aber auch die barocke und deutsche Griffweise des 20. Jahrhunderts finden ihren Platz. Dazu gibt es eine Übersicht der Trillergriffe Ganassis und Hotteterres. Die beiden anderen Tabellen bieten eine Übersicht der freien und festen Verzierungen ab dem 15. Jahrhundert, welche von einem Notenkundigen gut erfasst werden können.

Da es für schmales Geld im Antiquariat zu erwerben ist, kann ich es jedem geschichtsinteressierten Blockflötenspieler nur empfehlen.
 
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Ich habe jetzt das gesamte Thema durchgesehen und dabei ein Notenbuch vermisst, mit dem ich seit Wochen arbeite.
Und zwar Irish Melodies for Alto Recorder von Joachim Johow (https://www.amazon.de/Irish-Melodie...qid=1485430502&sr=8-3&keywords=irish+melodies).
Da ist auch eine CD dabei, allerdings ist gerade das erste Lied so schnell eingespielt, dass ich den Noten nicht einmal mit den Augen folgen konnte....
Ich würde den Schwierigkeitsgrad als mittelschwer einschätzen. An einigen Stücken habe ich mehrere Wochen geübt, bis ich die flüssig spielen konnte (vor allem The Little Fox und The Fiddling Gun). Andere (z. B. The Song of the Lark) sind recht einfach und ich habe die Melodie inzwischen so häufig gespielt, dass selbst mein Sohn sie zwischendurch vor sich hin pfeift. :)

Ich habe mir das Buch als Atempause zwischen den beiden Altblockflötenschulen von Zimmermann gegönnt, um das Gelernte zu festigen.
 
Das Video ist gut, allerdings könnte das Akkordeon ruhig leiser sein.
Den Musical Priest betont er besser als ich, da muss ich wohl nochmal ran.
Ab 4:10 spielt er übrigens The Song of the Lark, den Dauerohrwurm meiner Familie.
Cool, das letzte Lied (ab 6:10) war das erste, was ich mir aus dem Buch zum Nachspielen ausgesucht habe, und ich habe damit einige Wochen zugebracht. Ich fand es anspruchsvoll, aber es hat sich gelohnt (und er verspielt sich am Ende, passiert mir auch immer wieder :)).

Er spielt übrigens auf einer Moeck aus Grenadil. Das habe ich eben bei YouTube nachgeguckt.

Wie würdet ihr sein Spielniveau bewerten? (Dann kann ich mich besser selber einschätzen.)
 
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Ja, die Telemann-Fantasien gehören zum anspruchsvollsten, aber auch beglückendsten was das Blockflötenrepertoire zu bieten hat (auch wenn sie ursprünglich für Transfer... ähh TRAVERSflöte geschrieben sind).

Barthold Kuijken ist ein Name, den man auch als Blockflötist kennen darf :), seine Einspielungen sind definitv eine Referenz, auch für Blockflötisten.

Ach deswegen hat meine Lehrerin meine Ausgabe von Telemanns Fantasie grinsend beiseite gelegt, als ich sie zur ersten Stunde anschleppte :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
n' Abend :)

Ich hab mir grade eine Sopranflöte gekauft (Küng Studio in Ahorn, danke der Nachfrage :cool: ), und hab mir bei der Gelegenheit etwas Literatur mitgebracht, und zwar "Renaissance Recorder Anthology Vol.1"

An und für sich finde ich die Noten toll, die Auswahl gefällt mir altem Renaissance-Groupie echt gut. Die Stücke sind etwas ungewohnt gesetzt, viele Klammern und Wiederholungen, aber was soll's :gruebel:

Die beigelegte CD ist eigentlich auch sehr schön, aber SIE SPIELEN NICHT DAS, WAS IN DEN NOTEN STEHT :w00t:

(entschuldigt, wenn ich einen Moment lang die Contenance verloren habe...)

Bei den einfacheren Stücken fangen sie meist in der zweiten Wiederholung an, Verzierungen einzubauen, die nicht in den Noten stehen, bei den späteren Stücken zum Teil die ganze Zeit über.
Und ich rede nicht von Trillern oder Vorschlagsnoten, die man gut ignorieren kann, sondern sie spielen einfach kürzere Noten dazwischen. Klingt wirklich toll, ist aber alles nicht notiert.

Ich wette, da gibt es einen guten Grund für, aber selbst nach einem Jahr Unterricht und musikalischer Vorbelastung macht mir das das Mitlesen echt schwer :ugly:
 
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Hallo DanielaKay,

ich habe das Heft auch und mag viele Stücke davon sehr gerne. Vor allem die schnelleren liebe ich (Nr. 2, 6, 8, 11, 12, 13 und 14 - weiter bin ich noch nicht).

Ich spiele auch erst seit 10 Monaten Flöte (allerdings ohne musikalische Vorkenntnisse und bis auf 2 Unterrichtsstunden autodidaktisch) und bin mit den diminutionsartigen Verzierungen überfordert. Aber bei den meisten Stücken macht mir das nichts aus, da man die Melodie trotzdem gut erkennen kann. Bei einem Stück jedoch (ich glaube, es war die Nr. 13) hat mich die eingespielte Flötenmelodie so irritiert, dass ich nur mit der Playbackversion mitgespielt habe.
Angegeben wird das Heft ja mit

Dass die Stücke ungewohnt gesetzt sind, finde ich nun nicht.

Hast du schon mal die Baroque Recorder Anthology ausprobiert? Da gibt es beinahe nur Triller als Verzierung (zumindest bei den ersten Stücken). Insgesamt ist das Heft aber m.E. etwas schwieriger.

Ansonsten finde ich Concerto super und nicht zu schwer. Da sind auch die Diminutionen drin, aber gut nachvollziehbar und bei einigen Stücken werden auch die Noten dazu aufgeschrieben.

Übrigens: Viel Freude mit der neuen Flöte wünsche ich dir!
 
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Ich hoffe es ist nicht doppelt- auf Anhieb habe ich es nicht hier gefunden: http://www.stretta-music.com/index....%FCcke&listtype=search&cl=details&anid=288043

Aus dem ersten Band habe ich in den letzten Wochen ein paar Stücke im Unterricht gespielt. Sie sind eher kurz und auch eher einfach, würde ich mal sagen, aber gefallen mir trotzdem gut, vor allem zweistimmig gespielt. Man kann sie teils auch gut mit Altflöte spielen, ohne oktavieren zu müssen. Dadurch sind sie dann vom Tonumfang her gerade für mich als Alt- Anfängerin sehr gut machbar und gut zum Üben.
Ich hatte das Heft ausgeliehen und wollte es mir jetzt selbst bestellen, dabei habe ich aus Versehen den zweiten Band bestellt, der mit Grad 3 etwas schwieriger angegeben ist. Daraus habe ich jetzt auch ein paar Stücke gespielt und das hat ganz gut geklappt. Auch hier sind viele Stücke enthalten, die mit Altflöte spielbar sind. Auf den ersten Blick sehen sie für mich schon anspruchsvoller aus als die in Band 1 (der jetzt auch zu mir unterwegs ist).

Allerdings habe ich ja auch im ersten Band erst ein paar Stücke durch....Also ich denke, ich werde noch eine ganze Zeit lang etwas davon haben. Bisher kann ich die Hefte auf jedenfall empfehlen gerade auch, wenn man noch nicht so fortgeschritten ist. Vielleicht kennen ein paar von euch sie noch nicht und es ist interessant für euch.
 
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Sieht gut aus, @finsaph Könnte mir auch gefallen!
Aus derselben Reihe habe ich "Solobuch für Altblockflöte", ist auch gut.
 
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Super, das schaue ich mir dann auch mal an.
Ich hab immer gern mehrere verschiedene Bücher, weil ich gerne abwechsele...
 
So geht es mir auch, finsaph. Zwar kann ich dann keins perfekt, aber es trainiert das Notenlesen. Und wird nie langweilig. :tongue:
 
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Das stimmt. Ich weiß ja auch nie im Voraus,auf was ich gerade Lust habe. Hab ja auch nicht 20x den gleichen Pulli im Schrank;)
 
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