@OP: Ihr habt eigentlich primär nur ein Problem: Ihr habt minderwertiges Material.
Behringer und LD-Systems sind OK für den Einstieg und besser als nichts. Außerdem sehr günstig, und auch finanziell muss man ja irgendwo und irgendwann mal anfangen. Aber irgendwann will man das nicht mehr, weil es zu schwächeln anfängt und nicht gut klingt.
Für mich ist RCF das nächste Level. Wenn auch noch viel Platz nach oben. Ich arbeite aber seit Jahren regelmäßig mit einem System aus RCF-Aktivboxen und muss sagen, dass man damit schon was gutes machen kann.
Nun hängt es davon ab, was Ihr alles drüber laufen lassen wollt. Die QSC K8 sind teure aber ziemlich endgeile Lautsprecher. Sie klingen sehr ausgewogen, wie ich finde, was man auch prompt merkt: Wenig Feedback. Für 8"-Boxen erstaunlich viel Tiefgang, aber wenn da z.B. Bass drüber soll, muss ein Subwoofer dazu.
Bei Mischpulten bin ich Allen&Heath-Fanboy, aber mal ehrlich… mit gutem Grund: Hohe Qualität im Sound, zuverlässig, und wenn sie nach vielen Jahren doch mal aufgeben; reparaturfreundlich. Da nun viele Profis-Beschaller auf Digital umsteigen, gibt es Profi-Analog oft verhältnismäßig günstig bei Ebay. Auf den ersten Klick sehe ich ein 16-Kanal MixWizard mit Effektgerät, 4band-EQ pro Kanal, 6 Aux Sends und 100mm Fader für 450€. Viel Geld für viele Bands, aber an so einem Gerät kann man viele Jahre Freude haben. Ich habe letztens ein ca 20 Jahre altes A&H repariert, das ich geschenkt bekommen hatte. Dass nach 20 Jahren im Verleihbetrieb ein paar Defekte auftreten, ist für mich in Ordnung. Aber eben noch immer überhaupt kein Totalschaden, letztendlich 4 Chips ausgetauscht und gut… und die Fader laufen noch wie neu.
Empfehlen würde ich: ZEDFX-Serie, evtl das PA12 aus der PA-Serie, MixWizard-Serie (davon die mit Effekten) (Preis und Features wachsen in dieser Reihenfolge). Immer dran denken: Mehr Kanäle nehmen, als man gerade braucht. Man braucht später immer mehr als man dachte.
Feedback entsteht ja immer dann, wenn das Gesamtsystem (Mikrofone, Boxen, Raum) einzelne Frequenzen überbetont. Übrigens, das
"ich hör mich nicht" kommt oft auch aus der gleichen Problematik: Einzelne überbetonte Frequenzen stören das Gehör, ein Signal wird schnell als zu laut empfunden. Man macht es leiser, zunächst ist das angenehm... aber dann fehlt der Rest vom Signal und man hört sich nicht.
Daraus folgt: 1) gute Boxen helfen 2) ein guter Raum hilft (kriegt man aber nicht immer hin) 3) ein graphischer EQ 31band mit Sachverstand und Luchsohren eingestellt bringt echt was.
Zu Punkt 3: in einem Proberaum habe ich alte, eher gruselige Zeck-Boxen (2x10+Horn) an einer endgeilen Yamaha-Endstufe. Die Sängerin fasste sich ein Tontechnikerherz und ließ sich ein Neumann-Gesangsmic raus, auf der Bühne ein Ohrenschmaus und super in der Handhabung für den Mischermann. Aber: Klang immer unnatürlich und verbogen im Proberaum. Dann habe ich den 31band eingeschleift und mal 30 Minuten mit verschiedenen meiner Soundcheck-Musikstücke sorgfältig eingestellt. Resultat: Die Band findet, es klingt gut. (Cello, A-Git, Gesänge, Querflöte laufen über das System.) Die Sängerin will sich lauter gedreht, weil sie ihre Stimme nicht mehr unangenehm findet auf der Anlage, das erfreut wiederum die ganze Kapelle, endlich hört man alles.
Einen günstigsten okayen graphischen EQ gibt es
neu von dbx um 153€ bei Thomann. Die Person mit den Luchsohren muss man ggf. ausleihen im Freundeskreis oder ähnlich.