PreAmp anstelle von Amp?

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Bruder Adrian
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Folgende Situation:
Seit einiger Zeit spiele ich in einer Band und habe Verstärkertechnisch einen alten 15er Combo von Hughes & Kettner (Basskick 505), der an sich gute Arbeit leistet aber im Line Out relativ laut rauscht. Da wir nun aber anfangen kleiner Gigs zu spielen habe ich festgestellt, dass man sich mit den Bassern der anderen Bands üblicherweiseeine Box teilt und jeder sein eigenes Topteil mitbringt. Ich habe natürlich schön blöd meinen Combo angeschleppt...
Jetzt besteht bei mir die Überlegung einen feines Topteil zu kaufen wie
-Ampeg PF 350
-Ashdown Toneman
-Hartke 2500/3500
oder ähnliches.
Da ich Schüler bin dreh natürlich jede Münze 3x um und kam auf die Idee mir einen Preamp zu kaufen wie
-Ampeg SCR DI
-Aguilar Tonehammer
-Tech 21 Bass Driver DI 2
-MXR M81
Meine Überlegung ist, das ich hier für weniger Geld einen besseren rauscharmen Sound kriegen würde und mir bei Gigs dann nen Amp von anderen schnorren würde oder meine eigenen Combo nehme. Mit dem Di out hier könnte ich halt direkt zum Mischer. Außerdem könnte ich mit nem 300 Watt Amp irgendwann an Grenzen stoßen und müsste was neues kaufen. Das wäre hier kein Problem. Flexiblität steigt natürlich auch da ich nicht zwingend einen dicken Amp dabei haben muss und im Notfall nur über Monitore spielen könnte.
Jetzt bin ich mir nur noch unschlüssig welche der Varianten die bessere ist oder ob ich's bei meiner alten Kiste belassen sollte...

Ich hoffe ihr konntet mir Folgen und habt evtl paar Tipps oder Kaufempfehlungen für mich( Ich bleibe sehr gerne unter 300€ und gebraucht kaufen ist drin). Ich bin noch sehr unerfahren und freu mich über jeden Basser der schon etwas länger dabei ist und mir helfen kann :)
Gruß Adrian
 
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Ich glaube der Trend geht in richtung... kleiner und feiner. Wenn ihr eine Pa habt, macht die die Lautstärke, Dein Amp ist nur für dich auf der Bühne. Kannst auch ganz ohne über die Monitore spielen. Wenn der Mischer sowas kann ;)
Viele gehen direkt vom bass in eine DI Box und die geht weiter zur PA und zu deinem "Personal Amp".
 
Wenn ich jetzt an meine Anfangstage (übrigens auch mit nem 15er H&K Combo) zurückdenke wüüüürde ich sagen: Das ist Quatsch :D Das mit dem "schnorren" kann nicht ernsthaft dein Konzept sein. Die meisten von uns sind da etwas verhalten beim Ausleihen ;-) Und wenn dir keiner einen leihen will stehste mit deinem Preamp alleine blöd da. Klar, kannst auch noch den Kombo mitnehmen und schleppst dich doppelt ab.

Ich habe inzwischen einige Amps besessen – vom angesprochenen 15er H&K (war allerdings schon ein BassForce) bis zu einem Orange AD200B. Fürs Wohnzimmer hatte ich mit einen Ampeg SVT Micro (https://www.thomann.de/de/ampeg_svt_micro_vr_head.htm) gekauft, eigentlich nur weil ich die Optik so toll fand. Interessanterweise habe ich mit dem dann auch ein Album aufgenommen und nutze ihn inzwischen quasi Vollzeit im Proberaum, weil der einfach geil klingt. Es gibt mit Sicherheit noch andere tolle und kleine Amps, mit denen man sehr glücklich wird.
 
Du hast zwei Optionen:

entweder du holst dir den Preamp und lebst damit, dass du in den meisten Fällen entweder trotzdem deinen Combo mitwuppst (zum laut machen) oder eben nur über die PA läufst, denn wenige werden dich ihr Topteil benutzen lassen... oder du kaufst dir n Topteil.

Die Idee mit dem Preamp ist schon nicht verkehrt, du gehst von dort aus in die PA und hast ein sauberes Signal. Andererseits, wie gesagt, hast du nix zum Verstärken.

Ich würde sagen (anhand deine Vorschläge): Guck nach nem Bugera Veyron M, Fender Rumble 500 oder nem Tech 21 VT500. Der Portaflex 350 ist schwach auf der Brust, der Toneman... naja Ashdown halt, kann man mögen, muss man aber nicht... und der Hartke 3500 ist zwar günstig und grundsolide, klingt aber recht neutral und langweilig. Da du hier aber hauptsächlich färbende, "rockige" Preamps in den Raum stellst, denke ich der wird dir zu langweilig sein.

Noch was: du schreibst der "Line out" rausch, hat der Kombo keinen DI out? Oder meinst du den?
 
Naja ich mach es ja genauso eigentlich. Denn mein Top hat ebenfalls nur einen 6.3mm Klinken Line Out. Ich setze den Pre Amp ebenfalls zwischen Bass und Amp. Bei mir ist es der Eden WTDI.
 
Mit Amp schnorren macht man sich nicht unbedingt beliebt, vorweg, das ist jetzt auf die Allgemeinheit und nicht auf dich bezogen, ich leihe meinen Verstärker mittlerweile gar nicht mehr, da ich zu viele schlechte Erfahrungen gemacht habe ;-)

Wenn du ein bisschen Handwerksgeschick hast, dann kannst du auch den Verstärkerteil aus deiner Combo ausbauen und daraus ein Topteil machen.
Ich bilde mir ein der Interne Speaker ist an der Rückseite einfach nur mit einem Klinkenkabel eingesteckt, d.H. du musst nur ein Topteilgehäuse für den Verstärker bauen und gut ist.
(Sollte der Speaker fest verbunden sein, dann müsstest du halt jemanden haben der sich mit elektronik bisschen auskennt und die Lautsprecherkabel von der Hauptplatine ablötet. )
Der Basskick hat ja auf der Rückseite Lautsprecherbuchsen, d.H. der Umbau ist an sich relativ simpel da du nicht gesondert welche einbauen musst.

Den Rest vom Combo kannst du dann wie ne Ganz normale Lautsprecherbox nutzen, einfach ne Klinken oder Speakonbuchse anbringen fertig.

Die Idee mit Preamp ist als ergänzung ganz gut, da man den dann im Proberaum soundtechnisch auf eine PA justieren kann und dann die Soundanpassung auf die Box über den Bassverstärker macht, somit hast du dann sowohl auf der Bühne als auch im Publikum nen ziemlich guten sound.

Anspieltip für Preamps:
- Darkglass, das bisher einzige Produkt wo ich den Hype nachvollziehen kann :D
 
Nachtrag:
Vom Basskick gibt es diverse serien, ob der einen DI Out hat weiß ich gerade nicht, falls nicht, dann würde ich live einfach vom Bass in die DI und von dort auf den Amp, da ein unsymmetrischer line out in Form eines simplen Preampausgangs Rauschprobleme machen kann, ebenso hast du dann dass problem, dass der mischer sobald du was am Master veränderst am Pult nachjustieren muss.
 
Also mein Combo hat lediglich line out mit Klinke. Ein neues Topteil zu kaufen wäre momentan dann wahrscheinlich zu teuer. Aber die Idee, das Topteil auszubauen und in eine neue Verpackung zu stecken ist echt ne gute Idee. In Verbindung mit einem externen PreAmp würde das (vor allem transporttechnisch) laufen. Ich schau mal was sich da machen lässt.
Aber ansonsten schon mal danke für die vielen Antworten
 
Hat der Basskick nen Effektweg? Dann kannst du auch einfach eine Palmer Pan 01 oder so in den Effektweg hängen. so hab ich das bei meinem Terror Bass immer gemacht weil der DI-Out manchen Mischern zu viel Signal hatte.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Den Externen Preamp kannst du dir so sparen
 
beide Varianten haben allerdings den Nachteil, dass bei einer Lautstärkeveränderung des Verstärkers am Pult nachgestellt werden muss.

Klar sollte ein Mischer sowas umgehend merken und entsprechend reagieren, allerdings gilt dabei auch zu beachten, dass vor allem bei den Anfängen einer Band kleine Shows gespielt werden, wo weder Mischer, noch Band viel kosten dürfen. Es gibt zwar ein paar extrem gute Hobbymischer, aber leider auch sehr viele nicht so gute, von daher sollte man nicht damit rechnen, dass der Mischer da überhaupt geschweige denn rechtzeitig eingreift.

von daher halte ich vor allem bei kleinen Gigs die Variante DI Box vor dem Verstärker, bzw. DI Signal vom Preamp für deutlich sinnvoller, auch wenn es im Herzen weh tut wenn man ein 3000 Euro Rig für die Katz dabei hat :D
 
Ok, wenn der Master nach dem FX liegt gebe ich dir recht, bei meinem Mesa ist der Master vor dem FX, bei meinem Eden war das Ebenfalls so und beim Hartke weiß ich es ehrlich gesagt nciht mehr :D

bei der Lösung von PatQ im Boxenkabel hat jede lautstärkeänderung auch auswirkung aufs FOH signal.

Ich behaupte jetzt auch mal frecher weise, dass man bei kleinen gigs mit Bass direkt in die DI oftmals besser fährt, als mit dem Post preamp signal, da wie oben angesprochen die Mischer 1. oftmals nciht so erfahren sind und 2. das Pult an sich nicht sooo unendlich viele einstellmöglichkeiten hat.

aber letztlich ist es eine Frage des perönlichen Geschmacks und der verfügbaren kohle.

Ich habe durch die Anschaffung eines preamps sowohl auf als auch im Publikumsraum einen besseren Sound (ich stelle mich bei Auftritten wo dies möglich ist immer nach absolvierten Soundcheck ins Publikum um ggf. dem Mischer nochmal Anweisung zu geben.
 
Wenn dein Combo noch einen Anschluss für eine weitere Box hat könntest du daran auch einfach eine passive DI-Box hängen: https://www.thomann.de/de/palmer_pa...UI3PO666ZBM9MVlK1Q3xuZ1S_YJWrzrrBhxoCRLHw_wcB

Ich hab das bei meinem Orange AD200B so gemacht, der hat nämlich auch kein DI :)

kann die Pan 01 denn die Leistung ab? Ich hab sie immer nur im Effektweg benutzt.

Für den Fall gibt's ja eigentlich spezielle Boxen wie die Palmer PDI 09 oder die TAD F.A.N.T.A., beide sogar mit Cab-Sim



 
Ich halte von der Lösung mir Speakerausgang nciht soo viel, aber da geht es weniger um die Leistung, sondern um die anpassung, meißt durch einen Schalter mit Widerstand gelöst.


im Normalfall steht im Manual oder auf der DI Box direkt eine Angabe dazu drauf. z.b. hier:
www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm

@TheBug
Ob es sinn macht sich eine DI Box im Preisbereich 80 - 90 Euro an den Speakerausgang eines alten Combos zu hängen wage ich zu bezweifeln, da würde ich eher das Geld für einen vernünftigen Preamp drauf legen, oder ein Topteil mit DI zu holen. Die Kette ist halt nur so stark wie das schwächste Glied, der Basskick ist vermutlich mindesten 10 Jahre Alt und nicht unbedingt als Boutique Amp bekannt. In das Setup dann hochqualitative DI Boxen für ne "Notlösung" reinzusetzen halte ich nicht für Sinnvoll. ;-)

Grüße Sebi
 
kommt immer drauf an was du vor hast.

wenn die richtige Band dazu da wäre, würde ich meinen 50€ Flohmarkt-Peavey Century auch mit so ner DI-Box betreiben...
 
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Die Kette ist halt nur so stark wie das schwächste Glied
Das ist auch mein Gedanke, weswegen ich eine Neuanschaffung plane. Mein Ziel ist es den Basskick aus der Kette rauszuholen und höchstens für den Bühnensound zu verwenden.
 
Guten Tag zusammen,
ich hole den Thread mal wieder hervor, weil ich ein ähnliches Anliegen habe wie der Ersteller.
Ich spiele zur Zeit die hier im Forum viel gelobte Kombi aus Roland D-Bass 210 + 115x, jedoch passte der Sound nicht mehr wirklich in die neue Band.
Deshalb nutze ich zur Zeit einfach den Sansamp BDDI Deluxe um den Sound ein wenig anzurauen. (Richtung Rise Against)
Damit komme ich schon in die Richtige Richtung, jedoch bin ich noch nicht ganz angekommen. (Vielleicht fehlt ein wenig Punch oder Grit.)

Nun war meine Überlegung, ob ich umsteige auf eine Kombi aus Sansamp + Pa-Endstufe + 4x10Box.
Somit hätte ich den Puren Sansamp Sound mit dem härteren Punch durch die andere Box.
Nach Meinungen hier im Forum, ist die Sync 1K0 dafür geeignet, jedoch weiß ich noch nicht welche Box dazu passen würde. Für Inspirationen bin ich offen!

Würde gerne einfach mal eure Einschätzung hören, ob ich damit auf dem richtigen Weg bin, oder ob noch auf den echten Ampeg Turm gespart werden muss.
 
@Greenwar:
Welche Einstellungen benutzt du am Roland D-Bass 210? Wenn dir der Klang des Sansamps alleine zusagt, dann solltest du am Amp selbst das Modell "SuperFlat" verwenden. Oder du gehst mit dem Sansamp direkt in den Effect Loop des Amps rein (falls vorhanden) und benutzt damit nur die Endstufe des Amps. Damit hast du keine Verfärbung des Amps selbst und könntest theoretisch ohne eine zusätzliche Endstufe eine 4x10er Box befeuern (Frage ist nur, ob das Sinn macht. Wenn eine 4x10er von der Leistung her nicht anständig belastet werden kann, dann klingt es auch nicht so geil). Beachte beim Sansamp BDDI bitte, dass er die Mitten stark absenkt. Das kann dazu führen, dass du im Bandkontext etwas untergehst, weil deine Combo ggf. nicht laut genug ist um den Verlust dieser Frequenzen durch Lautstärke zu kompensieren. Das kannst du vermeiden, in dem du am Sansamp selbst substraktiv arbeitest, d.h. mit Bass und Treble runtergehst um die Mitten im Vergleich wieder hochzuholen und dementsprechend den Level aufdrehst. Das ganze ist in der Anleitung zum Standard Bass Driver von Sansamp beschrieben. Oder du drehst an der Combo selbst die Mitten rein.

Zum Ampeg Turm:
Ich habe über Jahre einen Ampeg SVT-2 PRO über den 8x10er Kühlschrank gespielt. Ich kann dazu nur sagen: klingt und fühlt sich geil an. Vor allem, wenn du merkst, wie die Luft weggedrückt wird und die Beine vibrieren. Aber bedenke eins (deswegen habe ich auch die 8x10er verkauft): Das Teil wurde zu einer Zeit entwickelt, als die PAs kaum Leistung hatten und der Verstärker selbst die ganze Halle befeuern musste. Der Klang des 8x10er Turms kommt erst auf ca. gut 8 Meter Entfernung voll zur Entfaltung, weil da der Schall der acht Boxen aufeinander trifft. Das in großen Hallen geil, aber in kleinen Clubs ehrlich gesagt beschissen, da sie häufig zu klein für so eine mächtige Box sind. Deshalb rate ich dir eher zu einer 4x10er (oder auch zwei). Ein Erlebnis ist der Turm aufjedenfall, aber für die meisten von uns wirklich überdimensioniert.
 
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Greenwar, ich spiele auch den Roland D-Bass 210 + 115 (also 2 Combos, nicht die 115x, hat sich günstig so ergeben :D)

Persönlich spiele ich fast immer in der (Super)Flat Einstellung, ggf. etwas EQ und hab dann im Send/Return alle möglichen Verzerrer, Effekte, usw. Zum einen find ich den Roland Preamp ziemlich geil, da jeder meiner Bässe an dem Combo einen eigenen differenzierten Sound hat und nicht wie bei manch anderen Amps einfach irgendeinen Sound aufgedrückt bekommt. Zum anderen kann man dadurch, dass die Rolands in der Einstellung alles ziemlich neutral wiedergeben, mit entsprechenden Pedalen nahezu jeden Sound aus dem Combo feuern.

Was der Combo weniger ohne äußeres zutun kann, ist "dreckig" & "brachial" klingen. Die Presets und der TubeComb für sich macht zwar auch nen guten Job, aber wirklich böse wirds dann eben erst mit entsprechenden Tretminen, ect.

Ich würde einfach mal den SansAmp im Send/Return auf der Rückseite anstöpseln und testen. Der Roland ist super flexibel und grade die Presets find ich super um eben mal schnell nen Slapsound zu fahren, o.Ä.. Der Rest wird dann übers Effektboard verschandelt :ugly: Daher glaube ich es wäre eher ein Rückschritt und unnötig ausgegebenes Geld auf Sansamp/Endstufe/4x10 umzusteigen, da ich wage zu behaupten, der Roland würde es nicht schlechter machen.


Zum Ampeg Turm: für so ein Setup braucht man wie BFischer schon gesagt hat, halt auch die entsprechende Location, dass das Setup richtig gas geben darf und Spaß macht (zumal das Ding auch geschleppt werden will). Die beiden Rolands wiegen zusammen um die 48kg, die Ampeg-Box 8x10 hat stattliche 75kg und es fehlt noch ein Amp dazu. Und ein Ampeg klingt halt auch immer nach Ampeg, da solltest du dir vorab sicher sein, dass das auch dein gewünschter Sound ist.
 

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