Kaufberatung: Mikrofon für Standklavier

Ein bißchen "Schiebemax", bis es möglichst gut klingt, gehört natürlich dazu.

Ohne diese Methode schlecht zu machen, ist das richtig Old School. :D Diese Art der Abnahme wurde bei unseren Vorvätern genutzt, weil die Anzahl der Mikrofone und Kanäle begrenzt war. Es können sicherlich gut aufnahmen gemacht werden, wenn die Lautstärke und der Abstand von Klavier und Vocal sich nicht in der faschen Art (für die Aufnahme) verändern. Mal lauter gesungen, mal den Kopfbewegt, Mal nicht frühmorgens in die Tasten gehauen, sondern abends den Tag mehr ausklingen lassen.

Du kannst anschließend nichts mehr ändern!

Der Vorschlag von @Basselch finde ich daher besser.

Außerdem Bänchenmikrofone sind mechanisch recht anfällig. Einmal reingehustet oder geblasen und schon kann - so heist es - das Bändchen gerissen sein.:eek:
 
Bei Gesang und Piano macht man 8-Charakterisitk eher selten, keine Frage.
Aber zwei 8-Mikros bei Gesang und akust. Gitarre ist das oft zu sehen..

Zwei Mikros vor dem Piano und eines für Gesang, wie das geht -->



Wie das geht zeigt dieser Junge,mit geradezu minimalem Equipment in Sachen Mikroqualität.
Wer die Mikros (3 Stück) erkennt, weiß das geht auch mit denen, wenn die Performance eben stimmt (selbst der Raum ist friedlich gestimmt ;)
Beim Piano klingen die Mikros erstaunlich gut, beim Gesang ist es mir zu hell bei der Tenorstimme, kann auch am falschen Mixing liegen ;)
Vor allem, die Performance ist klasse, ein gutes Beispiel, mit wenig bekommt man ein gutes Ergebnis.
 
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Moin!

Da mich dieses Thema nun selber interessiert, habe ich mich mal durch die ganzen Live Geschichten von Chilly Gonzales durchgeclickt und bin auf dessen Performance von The Grudge gestoßen:



Hier hat er das Piano offen und verwendet nur zwei Mikros. Beides scheinen dynamische Mikros zu sein. In eines singt er und in das andere spielt er. Das Mikro im Piano wirkt relativ zentral ausgerichtet. Aber genaueres sieht man ja im Video.

Ich würde daher nun dazu tendieren ein Mikro a la Shure SM 58 für den Gesang nehmen zu wollen und eine kleines Kondenser für das Piano. Da würde ich auch in Richtung CM3 tendieren wollen.

Natürlich kann man an dieser Stelle auch einfach ein Stereo Paar des vorgeschlagenen CM 3 nehmen und mit Popschutz und vielleicht noch zusätzlich aufgesetzter Windhaube hinein singen.

Ich würde nun allerdings meinen ersten Post revidieren wollen und keine Grenzfläche ins Piano nehmen. Zwar wäre die Kanaltrennung wahrscheinlich besser. Aber bis auf diesen Punkt hätte man nicht viel gewonnen. Wahrscheinlich brummt oder dröhnt es dann in dieser doch recht engen Kiste, in der der Sound eingeschlossen bleibt.

Als kleiner Fan des Chilly würde ich sagen, dass er weiß, was er da tut - nicht nur spieltechnisch - und mich an seine Arbeitsweise an dieser Stelle richten.

Nunja, meine kleinen 2 Cent.

Schicken Gruß,
Etna

Das Gesangsmikro kann ein dynamisches Shure sein. Das Klaviermikro könnte ein Bühnenkondensator sein. Man kann das wegen der Windschütze schlecht erkennen, ich meine aber, beim Klaviermikro die Neumannraute gesehen zu haben.
 
falscher Bezug ...
 
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Für den Einsatz einer "Acht" sehe ich hier so recht keinen Grund, schon gar nicht, falls eventuell nur 1 Mikrofon zum Einsatz kommen sollte (und damit auch nur eine Mono-Aufnahme angedacht ist)
Da ich nicht erkennen kann, wo hier im unempfindlichen Bereich der Acht quer zur Einsprechrichtung (die Einschnürung der "Acht") etwas ausgeblendet werden soll, was ja der große Vorteil der Acht ist. Es sei denn, es gäbe ein exorbitant lautes Fingernagel-Anschlagsgeräusch an den Tasten. Aber auch in diesem Fall wäre Fingernägel schneiden einfacher und billiger als Lösung.
Hinsichtlich der Ausrichtung sehe ich eher Probleme als Vorteile beim "upright" Klavier. Wenn die eine Einsprechseite in das Klavier guckt am offenen Deckel, dann schaut die andere Seite mehr oder weniger zur Decke. Guckt eine Einsprechrichtung zum Gesang, dann kann die andere Seite allenfalls auf den offenen Klavierdeckel schauen und damit den Klavierklang nur indirekt aufnehmen. Wobei das eventuell sogar eine ganz brauchbare Mischung ergeben könnte.

Wenn wirklich nur ein Mikrofon zum Einsatz kommen sollte (was die oben erwähnten Nachteile des "Schiebemax" bzw. eines praktisch nicht möglichen nachträglichen Ausgleichs der Balance zwischen Stimme und Klavier mit sich bringt - falls die Balance nicht stimmig ist), so würde ich zu einer "Kugel"-Richtcharakteristik raten. Die ist auch deutlich billiger zu bekommen als irgendeine Acht.
Eine gute Kleinmembran-Kugel nimmt bis 6-10 KHz aus allen Richtungen in etwa gleichmäßig auf. Spätestens darüber wird auch jede Kugel immer mehr zur Niere, was aber bei dem realistischen Frequenzbereich der Klangquellen weniger von Bedeutung sein sollte.
Einen Nahbesprechungseffekt hat die Kugel nicht und typischerweise reicht bei Kugeln (=Druckempfänger) auch der Frequenzgang tiefer hinunter, so dass auch die tiefsten Töne eines Klaviers bei Bedarf gut abgebildet werden.
Mit nur einer Kugel würde ich mir ohne weiteres zutrauen, mit nur ganz geringem Aufwand und nur wenig Experimentieren hinsichtlich der Positionierung eine gelungene und hörenswerte Aufnahme herzustellen.

Preiswert und ausreichend gut finde ich dazu das Oktava im Set mit drei Kapseln: https://www.thomann.de/de/oktava_mk_012_black.htm?ref=search_rslt_oktava_267437_7

Definitiv besser, aber teurer und ohne wechselbare Kapseln ist das Haun: https://www.thomann.de/de/haun_mbnm_410.htm?ref=search_rslt_haun_215506_5

Ab dem Moment, wenn die Möglichkeit besteht, mit zwei Mikrofonen aufzunehmen (eines für Klavier und eines für die Stimme), kann die Kugel für die Abnahme des Klaviers immer noch sehr gute Dienste leisten. Dank fehlender Nahbesprechung und eben der breiten Abdeckung kann man sehr dicht heran an das Klavier ohne dass einzelne Töne heraus gepickt werden oder der Klang sich ungünstig verfärbt. (Die Klavier-Mechanik sollte aber Nebengeräuscharm sein.)
Um bei einem Vorgehen mit zwei Kanälen ein Übersprechen zum Gesang zu vermeiden, darf die Kugel allerdings nicht zu nah am Sänger sein, was eine Position über dem geöffneten Deckel ausschließt.
Als Alternative sehr gut möglich wäre aber eine Position unterhalb des Griffbretts (unteren Klaviergehäusedeckel öffnen). Auch noch möglich wäre eine Position von hinten auf den offenen Resonanzboden zeigend (wenn das Klavier frei steht), allerdings strahlen viele Klaviere nach hinten weniger Höhen ab als auf der Seite der Saitenharfe wodurch es dann recht dumpf klingen kann. Muss man im Einzelfall testen, ob der Sound o.k. ist oder nicht.
 
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Wie das geht zeigt dieser Junge,mit geradezu minimalem Equipment in Sachen Mikroqualität.
Also die Aufnahme klingt nicht schlecht, aber hörst du denn das 50Hz Brummen nicht? Lustigerweise passt das Brummen harmonisch genau zum ersten Ton den er spielt. Anfangs dachte ich: Wow, welch geilen Bass das Piano hat, aber das ist nicht das Piano:D (In Outro besonders gut hörbar. Bevor er beginnt zu spielen, war das Brummen vermutlich noch stumm geschaltet, da ist es nicht zu hören..)
 
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in einem ca. ca. 25 qm Wohnraum mit Holzfußboden
An der Wand aufgestellt, nehme ich mal an?
Wie flexibel bist du denn mit der Aufstellung? Ich würde bei gleichzeitiger Aufnahme von Gesang das Mikrofonieren mit einem Stereopaar Kleinmembraner (z.B. das empfohlene CM3) von hinten favorisieren - also quasi die Rückwand des Uprights.
Für den Gesang dann einfach noch ein dynamisches Mikro.
Ich sehe weder den Vorteil einer Acht noch einer Kugel. Aus meiner Sicht wird es dadurch nur schwieriger, den Sound bestmöglich auszutarieren.
Ich habe in ehrlich gesagt etwas Angst die 3 Mikrofone richtig einzupegeln und sie richtig zu positionieren, damit es keine „Phasenschweinereien“ gibt.
Darüber würde ich mir erst einmal weniger Gedanken machen. Da du ja ohnehin in den Rechner aufnimmst, kannst du das im Nachgang ggf. noch korrigieren.
Eher problematisch für eine gute Klavieraufnahme sind die üblicherweise begrenzten räumlichen Möglichkeiten. Ideal wäre das Klavier in die Mitte des Raumes zu stellen bei einer ordentlichen Deckenhöhe :)
 
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Also die Aufnahme klingt nicht schlecht, aber hörst du denn das 50Hz Brummen nicht? Lustigerweise passt das Brummen harmonisch genau zum ersten Ton den er spielt. Anfangs dachte ich: Wow, welch geilen Bass das Piano hat, aber das ist nicht das Piano:D (In Outro besonders gut hörbar. Bevor er beginnt zu spielen, war das Brummen vermutlich noch stumm geschaltet, da ist es nicht zu hören..)

Ja, das Brummen ist da, typisches Netzbrummen im englischen Haushalt oder ein Orgel Bordun :D

Spielt aber im Grunde keine Rolle (muss man eben herausfinden woran das liegt, und entsprechend beseitigen).

Entscheidend ist, das mit wenig Handgriffen, ein guter Klang erzeugt wurde, der vor allem, den Song transportiert.

Bei allem hin und her, ich hoffe der TE weiß was er nun machen möchte.
Mit dem Videobesipeil wollte ich nur zeigen, dass der junge Mann mit zwei tbone SC300!! ein gutes Ergebnis erzielt hat am Klavier.
Es kommt darauf an ,welchen Level man klanglich erreichen will.
Wenn dieser ausreicht, kannst Du die o.g. Mikros zumindestens probieren (wobei ich eher zu den SC600 tendieren würde).
Wenn ich noch schreiben würde, was der Kollege als Gesangsmikro genutzt hat, dann wirds lustig ;)

Da ich aber weiß das die tbone Mikros an ihre Grenzen kommen, und Du ggf. noch Luft nach oben haben willst, dann kaufe zwei CM3 fürs Klavier und ein Mikro für den Gesang (AT2035), und Du bist ausreichend für die Zukunft gerüstet.
Its up to you :)
 
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Danke für die ganzen Antworten. Ich denke ich werde 2x das CM3 und das AT2035 nehmen. Weihnachtsgeschenke :D

Schöne Weihnachtszeit euch allen!
 

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