Marcer
Registrierter Benutzer
Effekt-Review: Alexander Waveland
Bildquelle: https://www.alexanderpedals.com
Vorgeschichte
Ich bin aktuell dabei mir ein kleineres Zweitboard für unterwegs, für Proben und alle anderen Anlässe zusammenzubauen, bei
denen ich mein großes Board nicht transportieren möchte. Lösungen für Drive, Delay und Reverb hab ich dafür bereits gefunden
und bin auch sehr zufrieden. Was zur Vollendung noch gefehlt hatte war Modulation. Da der Platz auf einem Nano+ doch sehr
begrenzt ist, wollte ich etwas möglichst Vielseitiges, da ich Modulationseffekte nicht sonderlich extensiv benutze und ich wenn
gerne ein paar Variationsmöglichkeiten hätte. Am wichtigsten waren mir dabei vor allem Phaser, Vibrato und Tremolo.
Wie ich relativ schnell festgestellt habe, ist die Auswahl an Multi-Modulations-Pedalen im Single-Pedal-Format doch relativ begrenzt. Da gibt
es z. B. das Old Blood Noise Reflector (Chorus, Filter/Flanger und Pitch), das Alexander Equilibrium (2 Tremolos, Vibrato) und einige günstigere
Lösungen wie den NUX-Mod-Core oder die Mooer Mod Factory. Interessiert war ich ansonsten auch noch an der Keeley Mod Workstation,
die dann aber auch wieder heraus fiel, da sie nicht auf mein Board gepasst hätte. Nach kurzer Recherche bin ich schlussendlich auf das
Alexander Waveland gestoßen, welches ausschließlich für Pro Guitar Shop in den USA hergestellt wird. Da es ansonsten alles hatte, was ich
gesucht habe, habe ich beim letzten Black Friday Angebot zugeschlagen und das Gerät aus den USA bestellt. Das hat dann auch alles recht
unproblematisch geklappt und nur vier Tage später hatte ich es dann.
Zur Einleitung möchte ich dann auch direkt mal die Betriebsanleitung zitieren, die es eigentlich gut auf den Punkt bringt:
"Journey with us to a magical country: A land where guitars pulsate and chop. A land where subtle color gives way to
juicy swoosh. A land where icy cliffs tower above shining cities. Welcome to Waveland."
Features
- 3 Modes (Tremolo, Chorus, Phaser)
- 4 Potis (Rate, Depth, Tweak, Mix)
- 2 Clickless Fußschalter (On/Off und Ramping – dazu später mehr)
- Stromversorgung 9V (center negative) mit 60mA
Zum Gerät
Die Alexander Waveland Modulation Station ist ein Multi-Modulationseffekt. Enthalten sind Tremolo, Chorus und Phaser. Vibrato kann man im
Grunde auch noch dazu nennen, da die Chorus-Funktion diesen Effekt ebenfalls abdeckt.
Ein kleines Highlight ist der Rate/Ramp-Schalter. Dieser ermöglicht es zwischen zwei Geschwindigkeiten zu wechseln. Dazu stellt man einfach
seine Wunschgeschwindigkeit A ein, betätigt den Schalter wodurch sich gleichzeitig die Farbe der LED ändert (rot/grün) und stellt seine
Wunschgeschwindigkeit B ein. Jetzt kann man durch betätigen des Ramp-Switches zwischen den beiden Geschwindigkeiten wechseln. Dies
geschieht entweder sofort oder in 3 weiteren voreingestellten Geschwindigkeiten. Die Voreinstellungen können durch längeres Drücken des
Ramp-Switches ausgewählt werden. Je nach Geschwindigkeit blinkt die LED dann 1x bis 4x. Die Ramping-Geschwindigkeiten selbst sind
fix und können nicht verändert werden.
Ansonsten verfügt das Waveland über 4 Potis: der Rate-Regler, der die Geschwindigkeit des Effekts bestimmt, der Depth-Regler, der die
Stärke der Modulation beeinflusst und der Mix-Regler, der das Signal von völlig clean bis full wet regeln lässt. Der vierte Poti, „Tweak“,hat
in den drei Modes jeweils etwas andere Funktionen. Im Chorus-Mode lässt sich damit die Anzahl der Stimmen einstellen (1,2,4,8), beim
Phaser dient er als Feedback-Kontrolle und beim Tremolo lässt sich stufenlos zwischen Sinus- und Pulswelle wählen.
Sound:
Da das bisher alles recht trocken war, gibt es im Folgenden noch ein paar Samples. Im ersten hab ich versucht, alle Effekte unterzubringen.
Außerdem find ich es persönlich immer ganz spannend, wenn man Effekte bei Demos auch im Bandkontext hört, daher sind noch Schlagzeug (vom PC)
und Bass dabei. Aufgenommen mit meiner Jazzmaster und einem Line 6 GX. Neben dem Waveland kamen noch der Greenhouse Sludgehammer
für die Zerre und das Reverb vom Foxpedal Wave zum Einsatz.
https://soundcloud.com/metalmarcus/boulevard-of-modulation-alexander-waveland-demo-1
Das zweite Sample zeigt das Waveland nochmal mehr oder weniger Solo. Beim letzten Tremolo-Sample ist noch etwas Delay dabei. Die Zerre beim
Chorus stammt ebenfalls vom Sludgehammer und die am Ende der Phaser Demos vom Walrus Audio Mayflower. Wie man also merkt, funktioniert das
Waveland auch hervorragend in Kombination mit anderen Pedalen – insbesondere Zerren aller Art liebt es. Auch die Kombination Tremolo und Delay
liefert interessante Ergebnisse. Direkt im ersten Sample hört man auch die Ramping-Funktion (später auch noch an einigen Stellen).
https://soundcloud.com/metalmarcus/alexander-waveland-demo-2
Fazit:
Das Waveland ist ein super vielseitiges Modulationspedal und deckt neben den drei eigentlichen Modes auch noch Vibrato-Sounds gut ab.
Die Ramping-Funktion kommt zwar von den Einstellungsmöglichkeiten her bei weitem nicht an andere Vertreter mit dieser Funktion heran (Chase Bliss),
macht das Pedal aber dennoch etwas einzigartiger und ist für einen kleinen Effekt hier und da sicher gut einsetzbar. Sehr cool ist auch, dass man
dadurch zwei Geschwindigkeiten „einspeichern“ kann. Bis jetzt komme ich damit auch ganz gut aus, so dass ich ein Tap-Tempo nicht vermisse.
Mit Versand und Zoll ist das Gerät zwar alles andere als günstig, aber wenn man bedenkt, dass es kaum Konkurrenz gibt, vor allem hinsichtlich
der Größe, geht das für mich in Ordnung. Alles in allem hat sich der Kauf für mich auf jeden Fall gelohnt.
Bildquelle: https://www.alexanderpedals.com
Vorgeschichte
Ich bin aktuell dabei mir ein kleineres Zweitboard für unterwegs, für Proben und alle anderen Anlässe zusammenzubauen, bei
denen ich mein großes Board nicht transportieren möchte. Lösungen für Drive, Delay und Reverb hab ich dafür bereits gefunden
und bin auch sehr zufrieden. Was zur Vollendung noch gefehlt hatte war Modulation. Da der Platz auf einem Nano+ doch sehr
begrenzt ist, wollte ich etwas möglichst Vielseitiges, da ich Modulationseffekte nicht sonderlich extensiv benutze und ich wenn
gerne ein paar Variationsmöglichkeiten hätte. Am wichtigsten waren mir dabei vor allem Phaser, Vibrato und Tremolo.
Wie ich relativ schnell festgestellt habe, ist die Auswahl an Multi-Modulations-Pedalen im Single-Pedal-Format doch relativ begrenzt. Da gibt
es z. B. das Old Blood Noise Reflector (Chorus, Filter/Flanger und Pitch), das Alexander Equilibrium (2 Tremolos, Vibrato) und einige günstigere
Lösungen wie den NUX-Mod-Core oder die Mooer Mod Factory. Interessiert war ich ansonsten auch noch an der Keeley Mod Workstation,
die dann aber auch wieder heraus fiel, da sie nicht auf mein Board gepasst hätte. Nach kurzer Recherche bin ich schlussendlich auf das
Alexander Waveland gestoßen, welches ausschließlich für Pro Guitar Shop in den USA hergestellt wird. Da es ansonsten alles hatte, was ich
gesucht habe, habe ich beim letzten Black Friday Angebot zugeschlagen und das Gerät aus den USA bestellt. Das hat dann auch alles recht
unproblematisch geklappt und nur vier Tage später hatte ich es dann.
Zur Einleitung möchte ich dann auch direkt mal die Betriebsanleitung zitieren, die es eigentlich gut auf den Punkt bringt:
"Journey with us to a magical country: A land where guitars pulsate and chop. A land where subtle color gives way to
juicy swoosh. A land where icy cliffs tower above shining cities. Welcome to Waveland."
Features
- 3 Modes (Tremolo, Chorus, Phaser)
- 4 Potis (Rate, Depth, Tweak, Mix)
- 2 Clickless Fußschalter (On/Off und Ramping – dazu später mehr)
- Stromversorgung 9V (center negative) mit 60mA
Zum Gerät
Die Alexander Waveland Modulation Station ist ein Multi-Modulationseffekt. Enthalten sind Tremolo, Chorus und Phaser. Vibrato kann man im
Grunde auch noch dazu nennen, da die Chorus-Funktion diesen Effekt ebenfalls abdeckt.
Ein kleines Highlight ist der Rate/Ramp-Schalter. Dieser ermöglicht es zwischen zwei Geschwindigkeiten zu wechseln. Dazu stellt man einfach
seine Wunschgeschwindigkeit A ein, betätigt den Schalter wodurch sich gleichzeitig die Farbe der LED ändert (rot/grün) und stellt seine
Wunschgeschwindigkeit B ein. Jetzt kann man durch betätigen des Ramp-Switches zwischen den beiden Geschwindigkeiten wechseln. Dies
geschieht entweder sofort oder in 3 weiteren voreingestellten Geschwindigkeiten. Die Voreinstellungen können durch längeres Drücken des
Ramp-Switches ausgewählt werden. Je nach Geschwindigkeit blinkt die LED dann 1x bis 4x. Die Ramping-Geschwindigkeiten selbst sind
fix und können nicht verändert werden.
Ansonsten verfügt das Waveland über 4 Potis: der Rate-Regler, der die Geschwindigkeit des Effekts bestimmt, der Depth-Regler, der die
Stärke der Modulation beeinflusst und der Mix-Regler, der das Signal von völlig clean bis full wet regeln lässt. Der vierte Poti, „Tweak“,hat
in den drei Modes jeweils etwas andere Funktionen. Im Chorus-Mode lässt sich damit die Anzahl der Stimmen einstellen (1,2,4,8), beim
Phaser dient er als Feedback-Kontrolle und beim Tremolo lässt sich stufenlos zwischen Sinus- und Pulswelle wählen.
Sound:
Da das bisher alles recht trocken war, gibt es im Folgenden noch ein paar Samples. Im ersten hab ich versucht, alle Effekte unterzubringen.
Außerdem find ich es persönlich immer ganz spannend, wenn man Effekte bei Demos auch im Bandkontext hört, daher sind noch Schlagzeug (vom PC)
und Bass dabei. Aufgenommen mit meiner Jazzmaster und einem Line 6 GX. Neben dem Waveland kamen noch der Greenhouse Sludgehammer
für die Zerre und das Reverb vom Foxpedal Wave zum Einsatz.
https://soundcloud.com/metalmarcus/boulevard-of-modulation-alexander-waveland-demo-1
Das zweite Sample zeigt das Waveland nochmal mehr oder weniger Solo. Beim letzten Tremolo-Sample ist noch etwas Delay dabei. Die Zerre beim
Chorus stammt ebenfalls vom Sludgehammer und die am Ende der Phaser Demos vom Walrus Audio Mayflower. Wie man also merkt, funktioniert das
Waveland auch hervorragend in Kombination mit anderen Pedalen – insbesondere Zerren aller Art liebt es. Auch die Kombination Tremolo und Delay
liefert interessante Ergebnisse. Direkt im ersten Sample hört man auch die Ramping-Funktion (später auch noch an einigen Stellen).
https://soundcloud.com/metalmarcus/alexander-waveland-demo-2
Fazit:
Das Waveland ist ein super vielseitiges Modulationspedal und deckt neben den drei eigentlichen Modes auch noch Vibrato-Sounds gut ab.
Die Ramping-Funktion kommt zwar von den Einstellungsmöglichkeiten her bei weitem nicht an andere Vertreter mit dieser Funktion heran (Chase Bliss),
macht das Pedal aber dennoch etwas einzigartiger und ist für einen kleinen Effekt hier und da sicher gut einsetzbar. Sehr cool ist auch, dass man
dadurch zwei Geschwindigkeiten „einspeichern“ kann. Bis jetzt komme ich damit auch ganz gut aus, so dass ich ein Tap-Tempo nicht vermisse.
Mit Versand und Zoll ist das Gerät zwar alles andere als günstig, aber wenn man bedenkt, dass es kaum Konkurrenz gibt, vor allem hinsichtlich
der Größe, geht das für mich in Ordnung. Alles in allem hat sich der Kauf für mich auf jeden Fall gelohnt.
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