[Vergleichtest] Aktive DI-Boxen bis 60€ - Klangunterschiede - Einsatz: DI-Spurenrec.

  • Ersteller humbletone
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Wow Startseite, scharfes Bild was ihr da @Redaktion zusammengestellt habt! :great:

Bildschirmfoto 2013-08-04 um 22.56.09.jpg
 
Allgemein finde ich bei allen LD Systems Produkten das Preis-Leistungsverhältnis top. Ebenso bei
den DI Boxen.
Trotzdem würde ich wenn ich das Geld hätte eher zu dem Produkt von Palmer greifen.
 
Erstmal glückwunsch zum LD. :) Damit hast du sicher die richtige Entscheidung getroffen.

Hatte erst gestern einen wahren Aufnahme Marathon hinter mir (12 Stunden...). Alle Gitarren mit der LD aufgenommen. Da gibt es nie ein Problem und klingen tut es auch fantastisch. Mehr kann man von dem Teil eh nicht verlangen. :)
 
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Obwohl dieser Thread bereits seit 3 Jahren pausiert, möchte ich doch an dieser Stelle noch ein paar Worte loswerden. Insgesamt hast Du einen tollen Test abgeliefert und dafür kriegst Du von mir auch entsprechend Kekse :) Zudem kann ich Deine Kaufentscheidung nicht nur nachvollziehen, sondern begrüße sie auch aus persönlicher Erfahrung. Ich habe nämlich, als ich eine solche DI-Box brauchte, gleichfalls die Palmer gegen die LD|02 verglichen und mich aufgrund der größeren Vielseitigkeit für die von LD Systems entschieden. Diese Entscheidung hat nicht enttäuscht und ich kann jedem empfehlen, dieses Produkt im Home Studio zu verwenden. Auf der Bühne mag das noch etwas Anderes sein, denn dort wäre ein absturz- oder trittgefährdetes Objekt sicher fehl am Platz. Das soll nicht heißen, dass die Box von LD Systems fragil ist, aber die von Palmer ist echt robust wie ein Panzer. Zudem experimentiert man auf der Bühne weniger als zuhause beim Recorden, so dass eine flexiblere DI-Box mehr Nutzungspotenzial bietet.

Im Übrigen ist es an dieser Stelle vielleicht von Interesse, wie man mit Link-Ausgängen sowohl latenzfrei als auch realitätsnah einspielen kann und trotzdem die volle Option des ReAmping und Software-Modelling hat. Leider verfüge ich über keine Schemazeichnung, nur über dieses Foto vom Aufbau. Textliche Bescheibung beim Bild.
 
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Ich bin mit den LDI01 DIs sehr zufrieden. Man muss allerdings aufpassen: Schaltet man die 20db Dämpfung an, so ist die Eingangsimpedanz nicht mehr 1MOhm, sondern 47kOhm und damit für passive Tonabnehmer (Bass, Gitarre) nicht mehr geeignet. Das mit den Impedanzen im Detail zu erklären ist schwierig, aber hier mal eine Übersicht für die gängige Praxis:

  • Passive magnetische Pickups (E-Gitarre, passive E-Bässe): 1MOhm und aufwärts benötigt, findet sich in aktiven DI-Boxen, Instrumenteneingängen von Amps und Audio-Interfaces. Anleitung lesen hilft. Symptom, wenn die Impedanz nicht stimmt: Die Höhen gehen verloren.
  • Pickups mit aktiver Elektronik (aktiver E-Bass): Line-Eingang kann ausreichen, Sicherheitshalber aber lieber wie passive Instrumente behandeln, schadet nie.
  • Piezo-Pickups ohne aktive Elektronik (Kontrabass, Akustik-Gitarre, Geige, etc.): Eingang mit 10MOhm (!) verwenden. Gibt es in hochwertige Akustik-Amps aber auch als spezielle und leider teure DI-Boxen. Normale Preamps in Instrumenten-Einstellung können das nicht. Symptom: Tiefe Töne saufen ab, der Ton wird irgendwie "dünn" und unnatürlich.
  • Piezo-Pickup mit aktiver Elektronik: Siehe aktiver E-Bass
  • Keyboard, CD-Player, alles was "Line Out" hat: Passive DI-Box genügt. Aktive DI-Box schadet nicht.
  • Keyboard mit passivem Volume-Pedal nachgeschaltet: Hoppla! Da kann dann schon wieder die aktive DI-Box mit 1MOhm notwendig werden, wegen des Widerstands im Volume-Pedal.

Kurzum: Am besten immer aktive DIs verwenden. Im Sonderfall (Piezo-Pickup passiv) die teuren Sonderlösungen einkalkulieren.

Warum gibt es überhaupt noch passive DIs? 1) Sie sind günstiger herzustellen und 2) man kann sie direkt am Verstärker-Ausgang (Gitarrenamp) betreiben und richtig unter Strom setzen 3) Tontechnik-Nerds können sie mit passenden Adapterkabeln "rückwärts" verwenden, das geht mit aktiven nicht.
 
Naja, da muss ich jetzt schon ein paar Punkte berichtigen

Ich bin mit den LDI01 DIs sehr zufrieden. Man muss allerdings aufpassen: Schaltet man die 20db Dämpfung an, so ist die Eingangsimpedanz nicht mehr 1MOhm, sondern 47kOhm und damit für passive Tonabnehmer (Bass, Gitarre) nicht mehr geeignet.
Für Spannungsanpassung muss die Eingangsimpedanz der Senke deutlich größer als die Ausgangsimpedanz der Quelle sein: RI >> RA.
Als Faustregel gilt: Einen Faktor 10 größer (oder mehr).

Elektrodynamische Tonabnehmer von E-Gitarren und Bässen haben in Extremfällen Ausgangsimpedanzen von maximal 20 kOhm, eine Eingangsimpedanz von 200 kOhm muss also mindestens gegeben sein (Sonst wird ein Tiefpass gebildet und es gehen Höhen verloren).
An entsprechenden Geräten gibt es dafür "Instrument-Inputs" oder "Hi-Z Inputs", die normalerweise eine Eingangsimpedanz von 470 kOhm, sehr oft auch 1000 kOhm = 1 MOhm aufweisen.

Hast du die Eingangsimpedanz bei aktiviertem Pad gemessen?

Passive magnetische Pickups (E-Gitarre, passive E-Bässe): 1MOhm und aufwärts benötigt
Wie gesagt, hängt von dem Innenwiderstand der Tonabnehmer ab. Single-Coils haben typischerweise einen Innenwiderstand von 6-7 kOhm, Humbucker 12-17 kOhm. Ich hab noch keinen Tonabnehmer mit Ri > 20 kOhm gesehen.
Mindestens 200 kOhm Eingangsimpedanz reichen also.

Piezo-Pickups ohne aktive Elektronik (Kontrabass, Akustik-Gitarre, Geige, etc.): Eingang mit 10MOhm (!) verwenden.
Hängt von der Kapazität des Piezokristalls ab, Schaller empfiehlt für seinen Schaller Oyster (74 pF Kapazität) eine Eingangsimpedanz von mindestens mindestens 1 bis 5 MOhm.

Keyboard, CD-Player, alles was "Line Out" hat: Passive DI-Box genügt. Aktive DI-Box schadet nicht.
Viel eher noch die Frage ob überhaupt eine DI Box notwendig ist. Viele Keyboards haben bereits einen TRS Output, da hat eine DI Box per se keinen Sinn mehr.
Ground Lift vielleicht, aber das ist oft bei Keyboards auch implementiert.


Kurzum: Am besten immer aktive DIs verwenden. Im Sonderfall (Piezo-Pickup passiv) die teuren Sonderlösungen einkalkulieren.
Dafür sehe ich keine technische Rechtfertigung.

Warum gibt es überhaupt noch passive DIs? 1) Sie sind günstiger herzustellen und 2) man kann sie direkt am Verstärker-Ausgang (Gitarrenamp) betreiben und richtig unter Strom setzen 3) Tontechnik-Nerds können sie mit passenden Adapterkabeln "rückwärts" verwenden, das geht mit aktiven nicht.
Man muss kein "Tontechnik-Nerd" sein um Reamping zu betreiben, das ist gang und gäbe überall zwischen Projekt- und professionellem Tonstudio.
Und dafür benötigt man eben eine Reamping-Box zur Impedanzwandlung, was nichts anderes ist als eine "rückwärts" betriebene passive DI Box.
 
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Naja, da muss ich jetzt schon ein paar Punkte berichtigen
Für Spannungsanpassung muss die Eingangsimpedanz der Senke deutlich größer als die Ausgangsimpedanz der Quelle sein: RI >> RA.
Als Faustregel gilt: Einen Faktor 10 größer (oder mehr).

Jupp aber da Du in Live- oder Recording-Situationen kaum die Möglichkeit hast, das Datenblatt aller möglichen Tonabnehmer zu lesen, habe ich Faustregeln für den praktischen Einsatz aufgeschrieben.

Hast du die Eingangsimpedanz bei aktiviertem Pad gemessen?

Steht im Datenblatt.

Hängt von der Kapazität des Piezokristalls ab, Schaller empfiehlt für seinen Schaller Oyster (74 pF Kapazität) eine Eingangsimpedanz von mindestens mindestens 1 bis 5 MOhm.

Siehe oben. Dann haste auf einmal den Kontrabass an der Leitung, der Bassist kommt eigentlich aus der Klassik und weiß sowieso nix von Technik und will auch nix wissen, dann liest Du keine Anleitung sondern packst die passende Dose aus dem Koffer, damit das funzt.

Viel eher noch die Frage ob überhaupt eine DI Box notwendig ist. Viele Keyboards haben bereits einen TRS Output, da hat eine DI Box per se keinen Sinn mehr.
Ground Lift vielleicht, aber das ist oft bei Keyboards auch implementiert.

Dafür sehe ich keine technische Rechtfertigung.

Neuere Keyboards haben symmetrische Ausgänge, stimmt. Oft ist aber unklar, ob eine versehentliche Beschaltung mit Phantomspeisung nicht das Ende der Show für den Keyboarder wäre. Steht oft auch nicht in den Anleitungen. Und bei so manchem Hersteller weiß das nicht mal der Support. Daher ist das vielen Tontechnikern zu heikel. Abgesehen davon, dass man nicht weiß, ob die Treiber ein 30m Analog-Multicore gut befeuern würden.

Man muss kein "Tontechnik-Nerd" sein um Reamping zu betreiben, das ist gang und gäbe überall zwischen Projekt- und professionellem Tonstudio.
Und dafür benötigt man eben eine Reamping-Box zur Impedanzwandlung, was nichts anderes ist als eine "rückwärts" betriebene passive DI Box.


Du hast mich nicht genau verstanden. Mit "rückwärts" meine ich generell: Wandlung von symmetrisch in unsymmetrisch. Kannste mittels Gender Changer mit jeder passiven DI machen. Mit aktiven nicht. Das braucht man nicht nur für Reamping, das ist natürlich ein Sonderfall davon.

Und ich finde, man muss ein Nerd sein, um Reamping zu betreiben, denn an den meisten Otto-Normal-Musikern geht dieses Thema hier schon meilenweit vorbei.
 
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Jupp aber da Du in Live- oder Recording-Situationen kaum die Möglichkeit hast, das Datenblatt aller möglichen Tonabnehmer zu lesen, habe ich Faustregeln für den praktischen Einsatz aufgeschrieben.
Das ist aber auch genau der Punkt - kein Tonabnehmer hat >20 kOhm, demnach reicht jeder Input mit mehr als 200 kOhm.

Steht im Datenblatt.
Im Datenblatt der LDI02 steht nur 1 MOhm (eine LDI01 gibt es auf der Website nicht).

Oft ist aber unklar, ob eine versehentliche Beschaltung mit Phantomspeisung nicht das Ende der Show für den Keyboarder wäre.
Wenn ein symmetrischer Ausgang bei Anliegen einer Phantomspeisung Probleme macht hat der Hersteller den Beruf verfehlt.
Tonaderspeisung wäre ein anderes Buch, aber die gibt's ja nicht mehr.

Du hast mich nicht genau verstanden. Mit "rückwärts" meine ich generell: Wandlung von symmetrisch in unsymmetrisch. Kannste mittels Gender Changer mit jeder passiven DI machen. Mit aktiven nicht. Das braucht man nicht nur für Reamping, das ist natürlich ein Sonderfall davon.

Und ich finde, man muss ein Nerd sein, um Reamping zu betreiben, denn an den meisten Otto-Normal-Musikern geht dieses Thema hier schon meilenweit vorbei.
Ich weiß genau was du mit "rückwärts betreiben" meinst - und das passiert eben beim Reamping. Reamping ist in jedem Tonstudio gang und gäbe, und wir sind ja hier auch im Recording-Bereich.
 
Das ist aber auch genau der Punkt - kein Tonabnehmer hat >20 kOhm, demnach reicht jeder Input mit mehr als 200 kOhm.

Wenn ich richtig rechne, ist 1MOhm mehr als 200kOhm und daher ist der Hinweis "Instrumenten-Eingang verwenden bzw. aktive DI mit 1MOhm" zutreffend.


Wenn ein symmetrischer Ausgang bei Anliegen einer Phantomspeisung Probleme macht hat der Hersteller den Beruf verfehlt.

Dann hat zum Beispiel Yamaha mit dem Digitalpult 01V96 den Beruf verfehlt. Dass Behringer nicht sagen kann, ob seine Mic-Preamps Phantomspeisung auf den Ausgängen vertragen, weil der Support gar keine Fragen beantworten kann, sondern nur auf das Keyword "Phantomspeisung" reagiert, und mir dann vier Mal erklärt, wie ich die Phantomspeisung auf den Eingängen anschalten kann, ist tragisch aber bei Behringer auch nicht weiter verwunderlich.

Was aber wiederum auch mal gar nichts ändert an meiner Aussage: Wenn ich als Tonmensch das Gerät auf der Bühne frittiere, habe ich ein Problem und die Band gleich mit. Egal wie gut die Berufswahl des Herstellers war. Ich kann mich ja nicht vors Publikum stellen und sagen: "Sorry, ihr habt zwar schon im Vorverkauf bezahlt, aber wegen Berufsverfehlung bei Yamaha gibt es heute keine Show."

Letztendlich hab ich meines Erachtens hilfreiche Richtlinien für die Verwendung von DI-Boxen aufgeschrieben und nun kacken wir uns mit Korinthen zu, das geht so langsam von albern in ärgerlich über.
 

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