Brauche Hilfe (Vorverstärker/Shure SM7)

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Moin Leute,

Ich steh vor einem kleinen Problem und dachte vielleicht kennt sich hier jemand aus.

Also folgendes: momentan nehme ich mit einem Focusrite 212 und einem Audio Technica 2035 auf. Persönlich würde ich gerne auf ein SM7B umschwenken und bräuchte wohl zwecks des Gainshungers dieses Mikrofons einen Vorverstärker.

Angesehen habe ich mir hierzu den Golden Age Project Pre-73 MKIII. Ich habe nun aber kurzfristig die Möglichkeit einen alten SAC Mediatore -The Line Amplifier Vorverstärker für das selbe Geld zu bekommen.

Ich bin wie gesagt, da ich es nie brauchte, damit nicht bewandert und habe daher 2 Fragen:

1. Wie komme ich eigentlich vom Vorverstärker an meine DAW? Schließe ich das Mic an Verstärker und diesen dann an mein Audiointerace? Der SAC ist ja schon älter, ist der überhaupt kompatibel für jemanden der am PC aufnimmt?
2. Welche Kombi würdet ihr präferieren?

Vielen Dank an alle und beste Grüße

Sam
 
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Hallo, Sam,

laß den gebrauchten SAC mal aus dem Spiel... die einfachste Lösung ist ein Triton Fethead, den Du zwischenschaltest. Der macht genug Dampf...

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Ich verschiebe Deine Anfrage mal in unseren Preamp-Bereich...
 
Hallo Klaus,

Danke für die Antwort, ich war mir nicht sicher in welchen Thread, da es ja nicht nur um die Hardware an sich ging.

Den SAC findest du also keine gute Wahl, ok. Der Triton Fethead ist sowas wie der Cloudfilter cl1 oder?
So etwas habe ich mir auch erst überlegt gehabt, dann aber öfter gelesen, diese würden den Sound verfälschen und teils sogar ein Störgeräusch verursachen und davon abstand genommen. Hast du da konträre Erfahrungen sammeln können bzw ist der Fethead da die bessere Wahl?

Danke für die Hilfe und beste Grüße
 
Hallo, Sam,

er Triton Fethead ist sowas wie der Cloudfilter cl1 oder?

...ja, genauso verhält sich das. Was die Nebengeräusche anbelangt, hier haben schon einige User mit dem Fethead gearbeitet, und da war Ruhe im Stall ;)
Der Cloudlifter hat halt nochmal 5 db mehr an verfügbarer Verstärkung, für die passiven Bändchen von Cloud sicherlich auch sehr sinnvoll.
Ausführliche eigene Erfahrungen liegen mir nicht vor, habe lediglich einmal den Fethead im Einsatz gehört und konnte da nichts Nachteiliges feststellen.

Mir fällt übrigens gerade erst das absolute K.O.-Argument für den Einsatz des von Dir genannten SAC-Preamps ein - der hat nämlich gar keinen Mikrofoneingang...

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo, Sam,



...ja, genauso verhält sich das. Was die Nebengeräusche anbelangt, hier haben schon einige User mit dem Fethead gearbeitet, und da war Ruhe im Stall ;)
Der Cloudlifter hat halt nochmal 5 db mehr an verfügbarer Verstärkung, für die passiven Bändchen von Cloud sicherlich auch sehr sinnvoll.
Ausführliche eigene Erfahrungen liegen mir nicht vor, habe lediglich einmal den Fethead im Einsatz gehört und konnte da nichts Nachteiliges feststellen.

Mir fällt übrigens gerade erst das absolute K.O.-Argument für den Einsatz des von Dir genannten SAC-Preamps ein - der hat nämlich gar keinen Mikrofoneingang...

Viele Grüße
Klaus

Oh wow ok...Der Verkäufer meinte auf Nachfrage das Ding habe 2 xlr Eingänge wofür wohl einer für ein mic input sei und sogar eine monitoring Funktion... Da wäre ich wohl gut reingefallen also danke dir! Dann also Fethead oder golden age :) also prinzipiell wäre ich ja froh wenn ich nur ein (günstiges) Teil zwischenstecken müsste haha :D morgen war nur wichtig die klangcharakteristik des sm7 beizubehalten.
 
Hallo, Sam,

ich habe mir mal ein Bild des SAC ergoogelt - das sind XLR-Ausgänge, keine Eingänge... und auf der Vorderseite steht nichts von Mic in. Die Monitoring-Funktion, die der Verkäufer erwähnte, bezieht sich auf die Hinterbandkontrolle bei Dreikopf-Tapedecks. Also nicht "unser" Aufnahmemonitoring, sondern HiFi-Funktion.
Hätte mich auch ehrlich gewundert, daß ein HiFi-Preamp einen Mikrofoneingang haben sollte...

Viele Grüße
Klaus
 
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Warum willst Du denn unbedingt ein SM7b?
 
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Hallo Klaus,

Oh man, danke nochmal. Ich hab das gar nicht hinterfragt. ich dachte es gibt sicher Geräte die beides können :)

Warum willst Du denn unbedingt ein SM7b?

Hallo Astronautenkost,

Naja warum will man als Musiker Dinge haha. Ich mag die Klangcharakteristik, das Ding hat Geschichte und ich denke es ist Preis-Leistungstechnisch das Beste was ich mir momentan leisten kann. Des Weiteren kann ich momentan Zuhause nur in einem Raum der akustisch weniger optimal ist recorden - wo ein dynamisches Mic ja etwas nachsichtiger sein sollte. Daher dachte ich es sei eine gute Wahl um noch ein bisschen rauzukitzeln. Das mal so grob umschrieben.

Ich bin kein Shouter, eher Soul,Blues, Rap - wobei ich das sm 7 in dem Fall eher für sie Gesangssachen angedacht hatte. Aber Ich bin gerne offen für Ratschläge - warum sollte man es denn nicht wollen?

Viele Grüße
 
Der Cloudlifter hat halt nochmal 5 db mehr an verfügbarer Verstärkung, für die passiven Bändchen von Cloud sicherlich auch sehr sinnvoll.
aus genau deren Audio-Beispielen würde ich dem Cloudlifter eine gewisse 'Überlegenheit' unterstellen
der Aufpreis ist allerdings nicht ohne... und das Ganze (zugegeben) mehr aus dem Bauch heraus geschrieben.
Technisch sind es bei Cloud (iirc) 2 Stufen mit je 2 selektierten FETs, zumindest aufwendiger als beim FETHead - ob man die zusätzlichen 5 dB wirklich braucht, sei mal dahingestellt.
Das SM7 hat zumindest Brummkompensation - ohne dürfte bereits die Nähe normaler Stromquellen bei solchen gain-Werten bei dynamischen Mikros störend werden.

cheers, Tom
 
Hallo,
ja, das SM7b ist sicher interessant (bin auch schon mal eine Weile drum herum geschlichen), ob Du aber im Vergleich damit viel besser fährst. als mit dem At2035 ... :nix:
Das "Raumargument" finde ich nicht so richtig treffend. Wenn Du schon jetzt weisst, dass Du zusätzlichen Gain brauchst, um mit dem Mikro einen ordentlichen Pegel zu bekommen, wirst Du wohl nicht zur Fraktion "sehr-laute-Stimme" gehören. Auch ein SM7b ist übrigens empfänglich für Rauminformationen ;)
So Leute, die volle Kanne in ein Mikro brüllen wollen/müssen und gerne ganz dicht dran sein wollen/müssen nehmen gerne das SM7b.
Ob Du nicht mit einem GMK mit etwas mehr Charakter besser dran wärst, kannst letztlich nur Du selbst entscheiden.

Wenn ich jedoch mal einen kleinen Tipp äussern darf: ADK Studio Hamburg MK8 oder die Vienna-Variante. Das Hamburg hatte ich mir eher zufällig und aus reiner Neugier zugelegt und bin ganz froh mit dem, was es liefert. An den RME-Preamps war es mir etwas zu "raubeinig", aber an einem audient Preamp für Vocals etwas weicher aber mit demselben etwas ungeschliffenen Grundsound. An einem DAV-Preamp für A-Gitarre sehr markant. Schön ist, wie das Mikrofon Sibilanten abbildet, das klingt fast eher nach 1000EUR-Klasse. Für mich ein gutes und günstiges Mikrofon, das ordentlich Charakter hat (und gegen das in zwei Songs sogar mein AKGC414 das Nachsehen hatte). Für viele scheint aber die Vienna-Variante die bessere Wahl, weil etwas flexibler im Klangcharakter. Das AT2035 dann dazu als Backgroundvocalmikrofon und es wird sehr interessant :)

Aber letztlich gilt immer: Probieren geht über studieren.

Weil mir das gerade so gut gefällt und thematisch einigermaßen passt ;)

Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Das AT 2035 ist dem SM7 eigentlich nicht unterlegen, was gefällt Dir an dem Sound nicht? Die Tauchspulenkapsel des SM7 ist etwas träger, als eine Kondensatorkapsel. d.h. nicht der Ausschluss von sämtlichen Störgereäuschen aus dem Raum. Du kannst auch an das AT 2035 näher rangehen, um ein besseres Verhältnis zwischen Nutzsignal und Störschall/Reflektionen zu bekommen. Den Nahbesprechungseffekt haben beide. Sind ja beide Druckgradienten.
 
Zuletzt bearbeitet:
es sollte inzwischen bekannt sein (oft gepostetes Innenleben), dass die Kapsel des SM7 ein gutes Stück von der Lippenposition entfernt ist, deutlich weiter als bei SM58 oder gar SM57.
Charakteristische Merkmale des SM7b: die Resonanzkonstruktion (ua 'Becher' hinten), übertragerlos, Brumm-Kompensation.
 
Ich habe nichts von Lippenkontakt (zur Kapsel) geschrieben! Am nächsten kommt man natürlich der vom SM57. Siehe Lemmy.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
mein Satz bezog sich auf Growl und Shout-Metal-Fans und vor allem im Vergleich zu einem GMK - die nehmen die sogar in die Hand:opa:
Da kann man/frau natürlich auch nahe heran. Aber so nah wie an ein SM7 oder SM57 gar eher nicht.
Und in dem Video finde ich in den Gesprächspassagen vor allem interessant, wie sich das EV RE 20 der Sprecherin im Vergleich zum Beta58 (?) von Matthew Caws anhört. Und er ist ganz nah dran und sie hat ca. 15cm Abstand.
In den Stücken dann mit etwas Raum drauf hört sich das Beta58 aber dann wieder gut an (obwohl es "näselnd" klingt finde ich).
Grüße
Markus
 
Es ist kurz angesprochen worden:

Egal ob dynamisches Mikrofon oder Kondensatorkapsel - ob ein Mikrofon Raumschall (also Diffusschall) aufnimmt hängt ausschließlich von der Richtcharakteristik ab, und nicht vom Wandlerprinzip.

Das SM7 hat eine sehr konstante Nierencharakteristik über nahezu den gesamten Frequenzbereich, aber es ist immer noch ein Nierenmikrofon und nimmt gleich viel Diffusschall auf wie das ebenfalls über nahezu den gesamten Frequenzbereich nierenförmige Neumann KM184 (ein Kondensatormikrofon)
 
Ist das so? Und die Größe der Membran und ihre Trägheit spielt keine Rolle dabei? Und die Rückwärtsdämpfung?
Mit anderen Worten: auf gleichen Eingangspegel gebracht, werde ich keine Unterschiede bei der Aufnahme des Diffusschalls bemerken?
 
Dem Mikrofon ist es völlig egal ob der Luftdruck den es in el. Spannung umwandelt von Direkt- oder Diffusschall stammt, es hat da auch keine Unterscheidungsmöglichkeit.

Lediglich die Schalleinfallsrichtung beeinflußt wie stark die Ausgangsspannung ist, oder anders ausgedrückt: Allein die Richtcharakteristik des Mikrofons lässt Rückschlüsse darüber ziehen, wie stark man mit dem Mikrofon Direktschall gegenüber Diffusschall hervorheben kann.

Natürlich fällt die Rückwärtsdämpfung hier rein, sie entspricht dem Wert der Richtcharakteristik bei 180°. (Als Einzahlangabe dann noch gemittelt über alle Frequenzen).
Und natürlich spielt die Größe der Membran eine Rolle bei der Richtcharakteristik. Die gesamte mechanische Konstruktion des Mikrofons beeinflußt die Richtcharakteristik.

Aber es genügt allein die Kenntnis der (frequenzabhängigen!) Richtcharakteristik um zu wissen, wie gut das Mikrofon Direktschall (genauer: frontal auftreffenden Schall) gegenüber Diffusschall (genauer: nicht frontal auftreffenden Schall) hervorheben kann.
 
ok wow ich lern gerade ja auch etwas dazu bin aber zugegeben auch leicht verwirrt haha. Nada Surf mag ich aber auch sehr gern :)

Also um das mal klar zu stellen: ich habe eher kein ruhiges Stimmchen, nur hatte ich es so verstanden, dass man völlig unabhängig davon, beim sm7 ein Preamp haben sollte mit mehr Gain als es das 2i2 hat um gute Ergebnisse zu bekommen.
Ich bin auch nicht wirklich super unzufrieden mit dem AT2035 aber ist es nicht so, dass das sm7 noch etwas wärmer klingt, in etwa wie ein SM58 mit mehr Detailtreue? Das SM58 nutze ich seit jeher live und war damit eben immer sehr zufrieden. Liege ich damit falsch, dass das sm7 auch etwas mehr Raumschall verzeiht? Sagt mir gerne wenn ich da den völlig falschen Ansatz verfolge

Die ADKs kenne ich gar nicht werde ich mir aber mal anschauen. Danke für den Tipp.

Davon ab vielleicht mal zwei Videos in welche Richtung ich das eher nutzen würde und was auch stimmlich eher ähnlich ist und wofür ich das sm7 eben auch für sehr gelungen halte:



oder auch schön:



Wie gesagt ich mag die warme Akustik des Mikrofons sehr und empfinde das AT manchmal als etwas steril. :)
 
Grund: besseres Beispiel :)
Zuletzt bearbeitet:
Liege ich damit falsch, dass das sm7 auch etwas mehr Raumschall verzeiht? Sagt mir gerne wenn ich da den völlig falschen Ansatz verfolge
Genau das meinte ich, das ist nämlich falsch (und richtig).

Das SM7 verzeiht tatsächlich etwas mehr Raumschall als manche (!) anderen Mikrofone - aber nicht weil es ein dynamisches ist, sondern weil das SM7 eine sehr stabile Nierencharakteristik über einen weiten Frequenzbereich hat.
Sehr viele Mikrofone die auch als "Niere" bezeichnet werden nehmen besonders unterhalb von einigen hundert Hz eher mit einer Kugelcharakteristik auf, und besonders oberhalb von einigen kHz eher als Super- oder Hyperniere.
Das SM7 hingegen behält seine starke Rückwärtsdämpfung über einen weiten Frequenzbereich bei.

Aber wie gesagt, das liegt nicht daran, dass es eine dynamische Kapsel benutzt.

Ich bin auch nicht wirklich super unzufrieden mit dem AT2035 aber ist es nicht so, dass das sm7 noch etwas wärmer klingt, in etwa wie ein SM58 mit mehr Detailtreue? Das SM58 nutze ich seit jeher live und war damit eben immer sehr zufrieden.
Das SM7 verwendet im Wesentlichen die selbe Unidyne III Kapsel die auch beim SM57 und SM58 zur Verwendung kommt. Die ganze Konstruktion drumherum ist allerdings wesentlich anders (bei SM57 und SM58 ist ja tatsächlich nur der Korb anders. Beim SM7 sind das schon deutlich mehr Unterschiede).

Ich empfinde das SM7 als deutlich ausgewogener als das SM58, mit deutlich weniger störenden Resonanzpeaks.
 

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