DSI Prophet 12 Modul oder Novation Ultranova

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Hi.
Ich brauche mal eine kleine Entscheidungshilfe. Ich habe demnächst wieder ein wenig Geld zur freien Verfügung und überlege mir gerade inwiefern ich es einsetzen sollte.

Der Vergleich zwischen den beiden Geräten ist für manche wahrscheinlich etwas absurd, aber es geht mir um folgendes:

Ich habe beide im Musikgeschäft angetestet, also nur kurz angespielt. Klanglich find ich beide ansprechend. Hab in der Klangqualität auch kaum Unterschiede festgestellt, komischerweise. Der Prophet 12 klingt ein wenig "schwebender" als der Ultranova, was an den analogen Filtern liegen könnte. Flexibel sind sie beide ausreichend für mich. Wobei Novation mit den digitalen Filtermöglichkeiten in punkto Flexibilität die Nase vorne hat. Dafür hat der Prophet 12 analoge Filter, und FM. Das Äußere ist mir nicht so wichtig und die Bedienbarkeit in dem Fall auch nicht.

Ich habe zuhause einen MFB Dominion 1, der mir eigentlich schon den optimalen analogen Klang liefert, aber leider nur Mono/Paraphon und einen Dreadbox Erebus als Ergänzung. Wie auch einen Roland Jd-Xa, der meine polyphonen Gelüste in Sachen Synthese leider nicht ganz befriedigen kann.

Es geht mir grundsätzlich darum, ob es der Dsi Prophet 12 wirklich wert ist, soviel Geld liegen zu lassen oder ob ein Novation Ultra nicht auch reichen würde.

Würde da gerne Mal Erfahrungen von euch hören. Vor- und Nachteile. Klangunterschiede.

Danke im Voraus!
Lg, Michi.
 
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Warte auf den Deepmind...


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Hehe, ja das war auch ein weiterer Gedanke von mir. Was ich aber bisher gesehen habe sagt er mir garnicht so zu. Grundsätzlich aber sicher ein Kompromiss.
 
Es geht mir grundsätzlich darum, ob es der Dsi Prophet 12 wirklich wert ist, soviel Geld liegen zu lassen oder ob ein Novation Ultra nicht auch reichen würde.
Wenn du persönlich klanglich zwischen UN und P12 keine wirkliche Präferenz ausgemacht hast, dann ist die Frage damit eigentlich schon beantwortet. :)

Als Ultranova-Besitzer seit vier Jahren ein paar Kommentare dazu:
  • Die Klang-Möglichkeiten sind wirklich ziemlich umfangreich, ich entdecke auch heute noch Sounds, die mich überraschen. Mit den vielen Wellenformen und Modulationsmöglichkeiten lässt sich wirklich einiges anstellen.
  • Die Verarbeitungsqualität ist alles in allem solide, allerdings kein High-End. Ein Dreh-Regler reagiert bei mir nicht mehr wie gewohnt und braucht ein paar Anläufe, bevor er sinnvolle Werte übermittelt. Wobei man da sagen muss, dass das der frei zuweisbare, große Regler oben rechts ist und ich den für Filterspielereien auch schon ziemlich malträtiert habe. Da er aber nicht notwendig ist und alle Parameter nach wie vor erreichbar sind, stört es mich nicht all zu sehr. Ein weiterer Drehregler macht allerdings auch ein bisschen Probleme, auch wenn sich das bisher noch in Grenzen hält.
  • Das eingebaute USB-Audio-Interface wird gerne übersehen, ist aber durchaus praktisch. Dadurch kann man sowohl die Ultranova über .midi-Dateien ansteuern, als auch die Sounds gleich aufnehmen und über den Editor auch bearbeiten. Auch Audio und MIDI gleichzeitig einzuspielen geht damit. Zum Einbinden von Laptops in ein Setup ohne zusätzliche Geräte ist es ebenfalls recht nützlich. Zudem sind zwei analoge 6,3mm-Eingänge für externe Audio-Signale vorhanden, die bearbeitet oder unbearbeitet an den Master-Ausgang geroutet werden können, so dass die Ultranova auch als Filterbox, Effektgerät oder Mixer dienen kann. Ich hatte ziemlich viel Spaß damit, damit mal Drum-Loops bis zur Unkenntlichkeit zu verfremden.
  • Die 37 Tasten sind von der Spielbarkeit her okay und reichen auch für die meisten Sounds einigermaßen aus. Ich spiele allerdings lieber über ein externes 61-Tasten-Keyboard und finde, dass der Synth damit noch mal deutlich mehr Spaß macht
  • Die Bedienbarkeit ist durchaus angenehm, wenn man erst einmal verstanden hat, wie alles organisiert ist.
  • Die 18 Stimmen Polyphonie reichen in der Regel aus. Mit Unisono oder der Möglichkeit, einzelne Oszillatoren Unisono-ähnlich zu verdichten und gegen sich selbst zu verstimmen, sinkt die Polyphonie allerdings entsprechend, so dass man je nach Sound die Übergänge schon merkt.
Einen A/B-Direktvergleich mit dem Prophet-12 habe ich bisher noch nicht persönlich anstellen können, aber generell habe ich den Eindruck, dass der Prophet-12 ein gutes Stück wertiger verarbeitet ist und damit seinem Preis gerecht wird. Auch klanglich würde ich dem Prophet-12 attestieren, insgesamt etwas hochwertiger zu wirken. Aber das ist sehr subjektiv und es gibt sicherlich auch eineige Leute, die vom Prophet-Sound eher unbeeindruckt sind.

Wobei es zwischen den 500€ für eine Ultranova und 2500€ für einen Prophet-12 durchaus noch ein paar andere Abstufungen gibt. Beispielsweise den Korg King Korg (~800-950€), der mehr Tasten hat und für mein Empfinden analoger als die Ultranova klingt, aber dabei dennoch recht flexibel bleibt.
 
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Danke für die ausführliche Antwort.Den KingKorg konnte ich leider noch niergends live anspielen und den YouTube Videos vertrau ich nicht ganz bzgl. Tonqualität. Klingt auf jeden Fall nicht uninteressant, auch wegen der Röhrenverstärkung. Da ich aber doch eher in analog vernarrt bin, möchte ich für einen rein digitalen Synth garnicht soviel Geld ausgeben. Beim Ultranova finde ich das Preis/Leistungsverhältnis einfach gut.
Lg.
 
Zusätzlich zu egoldsteins sehr gutem Beitrag finde ich, dass die Ultranova auch besser zu deinem Fuhrpark passt. Analog hast du ja eh schon, da ergänzt der Nova Sound deine Palette besser als ein P12. Mit dem gesparten Geld gehen sich ein paar schöne Effektgeräte aus. ;)
 
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Leider sind die bereits vorhandenen halt Monosynths...
 
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Überlesen, sorry! :redface:
 
Das stimmt. Analog ist grundsätzlich abgedeckt :). Der Jd Xa befriedigt meine analogen Polybedürfnisse leider nicht ganz :). Irgendwie würde mich das Konzept eines Prophet 12 trotzdem interessieren. Gleichzeitig finde ich ihn im Verhältnis zu anderen vergleichbaren Geräten schon überteuert. Das Modul wäre noch im tolerierbaren Bereich.
Ich habe auch ein wenig Sorge, dass ich mir mit dem Novation soundtechnisch "nur" ein teures Vsti in der Box kaufe. Ich weiss es gibt sehr gute Vstis, aber Hardware sollte für mich schon einen speziellen Klangcharakter haben.
Lg.
 
Wie auch einen Roland Jd-Xa, der meine polyphonen Gelüste in Sachen Synthese leider nicht ganz befriedigen kann.
Und da soll die Ultranova helfen?... :nix: Geht es um die Bedienung? :gruebel:
Sofern man Platz hat, kann man sich die Ultranova schon holen – sie kostet ja nicht viel. Und den Klang kann man schon in die Mixe integrieren. Mehr als ein Klang geht zur gleichen Zeit nicht, abgesehen von der Möglichkeit bis zu 3 OSC's zu schichten und unterschiedlich mit Filtern, Hüllkurven usw. zu bearbeiten.
Und klar, mit externen Effekten kann man den Klang nochmal aufwerten wie z.B. mit einem schönen Hall, bzw. den Klang weiter beeinflussen z.B. für mehr Wärme (oder so) mit entsprechenden Geräten. Aber ob es die Ultranova sein muss, wenn man sich teurere Geräte leisten kann... Kronos, Solaris, ... Dafür weg mit dem JD-XA, wenn der nicht überzeugt. Außer man hat genug Platz und Geld – da kann man sich alles holen und hinstellen. Der Kronos hätte z.B. den Vorteil, dass er zum einen vielseitig ist und zum anderen mehrere Klänge gleichzeitig liefern kann. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Schrauben an der Ultranova komfortabler wäre. Oder halt z.B. Solaris, wobei ich selber den noch nie angespielt habe. DSI übrigens auch nicht.
Selber finde ich es praktischer, wenn ein Synthesizer viele verschiedene Klänge gleichzeitig erzeugen kann und entsprechend viele Einzelausgänge hat, sofern interne Effekte nicht die erste Sahne sind. Der Kronos hat zwar nicht viele Einzelausgänge – die internen Effekte sollen aber gut sein. Aber zum so richtig Schrauben fehlt die entsprechende Benutzeroberfläche.
 
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Der Prophet 12 ist immerhin duotrimbral, obwohl ich bei einem Synthesizer seiner Preisklasse und mit dieser Stimmenanzahl eigentlich vier Multiparts oder mehr erwarten würde. Ob die tatsächliche Ausstattung den Mehrpreis gegenüber der Ultranova rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest ist die Klangqualität insgesamt schon ein anderes Kaliber.
 
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Ich habe auch ein wenig Sorge, dass ich mir mit dem Novation soundtechnisch "nur" ein teures Vsti in der Box kaufe. Ich weiss es gibt sehr gute Vstis, aber Hardware sollte für mich schon einen speziellen Klangcharakter haben.
Bei digitalen Synthesizern kommt es auf die programmierten Algorithmen an. Welcher Prozessor rechnet, ist erstmal egal, sofern die mathematischen Formeln dieselben sind. Den Vorteil der Hardware sehe ich in der Bedienung – sofern vernünftig umgesetzt. Den Vorteil der Software in der DAW-Integration. Die Analogen unterscheiden sich dadurch, dass es sie prinzipbedingt nicht als Plugins geben kann – ich rede jetzt nicht von Emulationen, denn das wären Hardware-VAs dann auch.
 
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Ich arbeite viel am Computer und weniger live. Es geht mir bei einem Synthesizer auch mehr um die sounddesign-technischen Möglichkeiten und wenigerdarum, dass er möglichst viele Instrumente abdeckt. Deswegen ist der Kronos eher keine Option für mich. Neben den kreativen Maßstäben kommt es mir eben auch auf die Klangqualität an (Druck, Obertöne, gutes Rssonanzverhalten, etc.).

Den Kingkorg hab ich mir jetzt nochmal genauer angeschaut. Klingt ganz brauchbar :). Ist nur gerade niergends zu bekommen, kommt mir vor.

Lg.
 
Beim Ultranova finde ich das Preis/Leistungsverhältnis einfach gut.
Lg.
Das auf jeden Fall. Für ~500€ sicherlich mit einer der besten Synths, wenn man auf normalgroße Tasten, Polyphonie und Editierbarkeit wert legt. :)

Eine Alternative wäre vielleicht noch der oft übersehene und nur ein bisschen teurere Roland Gaia SH-01, der allerdings nicht ganz so vielseitig ist wie die Ultranova. Wenn dir der JD-XA allerdings schon nicht zusagte, denke ich, dass der Gaia auch eher nicht zu dir passt.

Den Kingkorg hab ich mir jetzt nochmal genauer angeschaut. Klingt ganz brauchbar :). Ist nur gerade niergends zu bekommen, kommt mir vor.
Korg hat vor kurzem eine schwarz lackierte, ansonsten identische Version des ursprünglichen, goldfarbenen King Korg rausgebracht, anscheinend wurde die alte Version vorübergehend verdrängt. Zumindest bei einigen Online-Shops ist sie aber noch verfügbar und mit ~800-850€ auch ein gutes Stück günstiger als die neue. Da die schwarze Version anscheinend eine "limitierte Edition" ist, wird vermutlich auch die ursprüngliche Version in Zukunft wieder verfügbar sein.
 
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Es geht mir bei einem Synthesizer auch mehr um die sounddesign-technischen Möglichkeiten und wenigerdarum, dass er möglichst viele Instrumente abdeckt. Deswegen ist der Kronos eher keine Option für mich.

Es gibt kaum Synths, die so viele Möglichkeiten haben, wie der Kronos.
 
Ich muss zugeben, dass ich den Kronos nicht gut kenne. Hab den eher als Workstation, alà vielseitiger Rompler abgetan. Wusste nicht, dass er soviele "Synthese-Funktionen"hat. Er ist aber leider auch nicht in meiner Preisliga.
Der Sledge sagt mir klanglich leider nicht wirklich zu. :).

Lg.
 
Kannst ihn ja mit Moog-Samples füllen... ^^
 
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Gehen Moog Filter auch? ;)
 

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