"Vernünftige" Western für's (Metal-)Studio bis 800 EUR?

Kleines Update:

Durch Zufall hatte ich zuletzt (leider nur kurz) eine Taylor 214ce in der Hand - hat mir gut gefallen, sehr brillant und angenehm im Handling, obwohl ganz schön groß. Ich muss die wohl doch nochmal genauer beäugen, bevor ich mich entscheide. Freitag bin ich beim großen T und dann sehen wir weiter.
 
Die CE liegt aber auch wieder über deinem Budget.

Ich hätte dir ja von Anfang an eine 114e oder CE empfohlen. Die spielen sich für Stromgitarristen meist wie Butter, sind super zuverlässig, "einigermaßen" Robust und klingen für das, was du suchst ideal. Sehr brilliant und trotzdem mit gut FUN-dament :)

Ich wollte von meiner 114CE auf eine 312CE upgraden, aber ich fand den klanglichen Unterschied nicht groß genug. Die 114 hat wie die 3xx-Serie den typischen Taylor-Sound. Die 2xx unterscheidet sich ja auch nicht so besonders von der 1xx.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die CE liegt aber auch wieder über deinem Budget.

Das stimmt. Ich hätte dazu sagen sollen, dass sich meine "Gedankenwelt" inzwischen auch ein bißchen weiterentwickelt hat. Ich will nicht zweimal kaufen, nur weil ich beim ersten Mal eine subjektive, irgendwie nur nach Wohlfühlkriterien festgelegte Aufwandsgrenze gezogen habe. Ich dachte bisher, dass ich eine solche Gitarre nicht genug spielen würde, um eine größere Investition zu rechtfertigen. Für eine solche, vermeintlich vernünftige Annahme gibt es aber gar keine Anhaltspunkte, außer dem Umstand, dass ich bisher nicht viel mit Westerngitarren am Hut hatte - was wiederum erklärlich ist, denn bislang besaß ich keine. Ein klassischer Beweisfehler also.

Ich will mir nicht selbst auf dem Leim gehen. Insofern erkläre ich die ursprünglichen 800 EUR hiermit zum Richtwert, der gerne unter-, aber im begründeten Ausnahmefall auch überschritten werden darf. Gute klangliche Ergebnisse (Priorität: Recording) und ein möglichst unproblematisches Handling stehen für mich im Vordergrund. Wenn das was mehr kostet, dann ist das eben so. Leider scheint den Taylors insgesamt der Ruf anzuhängen, für's Geld vergleichsweise zu wenig zu bieten...

Ich nehm sie mir mal zur Brust am Freitag neben den Ovations und dann versuche ich, eine möglichst "ehrliche" Entscheidung zu treffen.
 
Bitte beachten: es gibt große Unterschiede zwischen "normalen" Gitarren und Bowlbacks.
Bei "normalen" Gitarren hört der Spieler zwar nur wenig vom "wirklichen" Klang, aber er hört noch was. Für Schlafzimmerhelden gibt es sogar Gitarren mit Schallöchern in der Zarge, auf das der Spieler noch mehr von dem hört, was der Zuhörer hört.
Bei Ovation hört der Spieler selbst fast gar nix mehr von der Gitarre. Der Korpus bündelt den Klang und wirft ihn weg, weit weg ins Publikum.
Wenn man also wissen will, wie die Ovation *wirklich* klingt, muß man sie sich zuspielen lassen.
 
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Danke für den Hinweis, Corkonian (schöne Stadt übrigens)!

Ich hatte sowieso vor, meinen Vater mitzunehmen. Der ist ein alter Knopfler/Clapton-Fingerstyler und hat auch noch gute Ohren.
 
Mal eine Wasserstandsmeldung: Ich muss das Western-Projekt ein wenig vertagen aufgrund einer "außerplanmäßige Ausgabe", zu der ich sozusagen "gezwungen" war... :rolleyes: Wenn der Haushalt konsolidiert ist, greife ich aber erneut an.

Inzwischen habe ich die Ovation eines Bekannten in der Hand gehabt. Sehr spezieller, unvoluminöser und fokussierter Sound, der aber schön brillant ist. Außerdem geiler Schwächlingshals. Der Ausgang scheint noch völlig offen.
 
Leider scheint den Taylors insgesamt der Ruf anzuhängen, für's Geld vergleichsweise zu wenig zu bieten
Finde ich nicht - Du bekommst für Dein Geld den besten Taylor-Sound (und das beste Taylor-Handling usw.), den bzw das man sich wünschen kann.

Wenn das also Deins ist...
 
Ich würde auf so Dinge wie "den Ruf" sowieso nicht soviel geben..
Dann wär ich nämlich heute mit einer Martin vmtl ziemlich unglücklich. Die haben zwar nen tollen "Ruf", gefallen mir persönlich aber so gar nicht..
Hab grad Montag wieder ein halbes Dutzend angespielt und hätte wirklich so ziemlich jede andere Gitarre im Laden bevorzugt.. (abgesehen von der schrecklichsten 1800€ Gibson, die ich jemals in der Hand hatte..)
Das alles ist immer sehr Geschmackssache. Der Eine mag Martin, der Andere mag Gibson und der Dritte mag Taylor.. das Schöne ist, dass es alles angeboten gibt :) Man muss nur rausfinden was man für ein Typ ist.

Hätte ich damals als ich meine Western gekauft hab 1000€ als Preisgrenze gehabt, hätte ich ne Taylor 214 gekauft. Von daher ist meine ganz persönliche Meinung, dass Taylor durchaus viel für's Geld bietet..
Mag sein, dass das vielleicht keine mehrheitsfähige Meinung ist, aber man ist eben nicht immer die Mehrheit.. ;-)

Wenn dir die 214 gefällt, die du in der Hand hattest.. gibt es eigentlich keinen Grund auf irgendwelche anonymen Leute im Netz zu hören, die du nicht kennst.
Die haben nicht deine Hände, nicht deine Ohren und kennen vmtl nicht die Gitarre die du in der Hand hattest.
Die Person, der du am meisten trauen solltest, bist du ganz alleine. Auch wenn alle anderen was anderes sagen :)
 
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Wenn dir die 214 gefällt, die du in der Hand hattest.. gibt es eigentlich keinen Grund auf irgendwelche anonymen Leute im Netz zu hören, die du nicht kennst.
Die haben nicht deine Hände, nicht deine Ohren und kennen vmtl nicht die Gitarre die du in der Hand hattest.
Die Person, der du am meisten trauen solltest, bist du ganz alleine. Auch wenn alle anderen was anderes sagen :)

Danke für die kleine "Gardinenpredigt" - und das meine ich ganz ernst und nicht etwa ironisch!

Du hast im Prinzip völlig recht mit dem, was Du sagst. In Bereichen, in denen ich das Gefühl habe, mich hinreichend gut auszukennen (E-Gitarren, Amps), treffe ich autonome Entscheidungen und kümmere mich wenig bis gar nicht um die Grabenkämpfe, die (i. d. R. ja selbsternannte) "Experten" unter sich austragen. Wenn ich mal daneben liege - auch das gab und gibt es - dann hab ich das unter Erfahrungszuwachs verbucht und das corpus delicti wieder abgestoßen.
Im Zusammenhang mit Akustikgitarren verfüge ich aber bei Weitem nicht über genügend Fachkenntnisse um aufgeklärte Entscheidungen fällen zu können. Ich bin wahrscheinlich deshalb für den "Flurfunk" in diesem Bereich noch empfänglich. Ich will vor Allem eines nicht: Zweimal kaufen, daher ein gewisser Grad an "Herumeierei" im Vorfeld. Aber ich bin dankbar für alle Tipps die ich hier und andernorts dazu bekomme - und sollte vielleicht schon ein wenig mehr darauf hören, was mir mein Instinkt sagt. Ich nehme halt automatisch an, dass es für jeden (Lebens-)Sachverhalt auch ein objektiv bestimmbares Optimum gibt; auch beim Gitarrenkauf. Diese Weltsicht ist einfach in mir drin und es fällt mir manchmal schwer, dran vorbei zu denken...
 
Ich will vor Allem eines nicht: Zweimal kaufen, daher ein gewisser Grad an "Herumeierei" im Vorfeld. Aber ich bin dankbar für alle Tipps die ich hier und andernorts dazu bekomme - und sollte vielleicht schon ein wenig mehr darauf hören, was mir mein Instinkt sagt. Ich nehme halt automatisch an, dass es für jeden (Lebens-)Sachverhalt auch ein objektiv bestimmbares Optimum gibt; auch beim Gitarrenkauf. Diese Weltsicht ist einfach in mir drin und es fällt mir manchmal schwer, dran vorbei zu denken...

Eigentlich ist dem von Disgracer geschriebenen kaum etwas hinzuzufügen.

Vielleicht nur eins: egal, wie begeistert Du von einer bestimmten Gitarre bhist, egal ob Du Dich auskennst oder nicht: eventuelles - ich würde sogar sagen: sicheres - Zweimal - Kaufen wirst Du kaum vermeiden können.
Ich beschäftige mich nun auch schon ein paar Jährchen, so irgendwas ab 45 dürften es wohl mittlerweile sein, mit fast allem, was rund um E - und A - Gitarren so läuft, 'mal mehr E, zur Zeit mehr A.

Aber eins ist mir noch nie gelungen, nämlich wirklich endgültig und über viele Jahre zufrieden zu sein. Ich habe sowohl E als auch A - Gitarren verkauft, weil sie mich nach 35 Jahren nicht mehr befriedigten. Ich habe Gitarren nach 3 Monaten wieder verkauft, weil die anfängliche Euphorie schnell verflogen ist. Bei mancher Gitarre wusste ich schon nach ein paar Tagen "Das wird nichts!", habe herumexperimentiert und dann irgendwann doch aufgegeben.

Kurz: auch die Auswahl eine Musikinstrumentes ist eine "Moimentaufnahme". Geschmäcker ändern sich. Die Umgebung, in der man eine Gitarre einsetzt, ändert sich.

Die Gitarre "fürs Leben" ist eine Illusion. Bevor der Sturm der Entrüstung losgeht: es mag Ausnahmen geben, aber ein Instrument nach - sagen wir - 10 Jahren zur "Gitarre fürs Leben" zu erklären, ist in meinen Augen waghalsig.

Zur Zeit habe ich wieder 'mal eine solche Gitarre. Wer aber weiß für wie lange....... .

Nimm' die Gitarre, bei der Du spontan denkst "Das ist sie!" und höre nicht auf die Meinung von Experten.

Dass sie sich eventuell als "Fehlkauf" herausstellt, bleibt ein Risiko, egal wie sehr Du Dich im Vorwege schlau machst.
 
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Aber eins ist mir noch nie gelungen, nämlich wirklich endgültig und über viele Jahre zufrieden zu sein. Ich habe sowohl E als auch A - Gitarren verkauft, weil sie mich nach 35 Jahren nicht mehr befriedigten. Ich habe Gitarren nach 3 Monaten wieder verkauft, weil die anfängliche Euphorie schnell verflogen ist. Bei mancher Gitarre wusste ich schon nach ein paar Tagen "Das wird nichts!", habe herumexperimentiert und dann irgendwann doch aufgegeben.

Kurz: auch die Auswahl eine Musikinstrumentes ist eine "Moimentaufnahme". Geschmäcker ändern sich. Die Umgebung, in der man eine Gitarre einsetzt, ändert sich.

Die Gitarre "fürs Leben" ist eine Illusion. Bevor der Sturm der Entrüstung losgeht: es mag Ausnahmen geben, aber ein Instrument nach - sagen wir - 10 Jahren zur "Gitarre fürs Leben" zu erklären, ist in meinen Augen waghalsig.

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Schön zu lesen, dass andere auch immerwieder mal was anderes brauchen.
Aber die Gitarre fürs (halbe) Leben gibts m.M.n. schon.
Das ist die, die viell. mal für ein Jahr im Koffer verschwindet, aber sie doch ungern verkaufen möchte,
auch wenn man sie nur ab und zu wieder in die Hand nimmt , und sei es nur als Präferenz.

*flo*
 
Geht auch andersrum. Gitarre blind gekauft, weil sie besonders aussieht und nicht allzu teuer war. Um 350 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Dann war's doch mehr "Meh" als gut. An der Wand gelassen, weil sie gut aussah. Dann irgendwann zu 'ner etwas robusteren Session mitgenommen, weil alles andere zu schade dafuer war und robust gespielt. Festgestellt, dass dieses Ding eine andere, robustere Technik brauchte und dann mit Pickup versehen zum schrubben genommen. Oefter gespielt und gemerkt, die kann auch sanfter, man muss sie nur richtig anfassen. Mittlerweile gehoert sie ins obere Mittelfeld bei der Spielzeit.

Oder die Ovation Koa. Geliebt, zu lange weggestellt, gehasst ... jetzt liebe ich sie wieder - muss sie aber auch oefter spielen.

Gitarren sind alle unterschiedlich. Selbst innerhalb der selben Serie kann es groessere Abweichungen geben. Okay, weniger bei Yamaha oder Ovation, die bauen sehr, sehr gleichmaessig. Aber meine Stimmung aendert sich, die Gitarre aendert sich mit dem Wetter, die Saiten aendern sich mit der Zeit...

Pantha rei. Alles fliesst.
 

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