WORKSHOP: Abmischen von nicht so gut aufgenommenen Spuren

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Hier stelle ich Euch Dateien eines rund ein minütigem Songs zur Verfügung. Wie der Titel schon sagt, sind die einzelnen Spuren nicht ganz so gut aufgenommen, soll bedeuten durch ein wenig Mikroschieben wäre noch mehr möglich gewesen.
Der Song und seine Spuren wurden bislang schon in einem anderen Thread etwas analysiert.
Wie aber User "omnimusicus" so schön geschrieben hat: "Mit gutem Material kann ja jeder mischen :cool:"

Schlagzeugspuren (plus je einer durch SLATE´s Trigger erstellten Snare und Kick Spur):
https://www.sendspace.com/file/0mih6l

zusätzliche "Glyn Johns" Schlagzeugspuren:
https://www.sendspace.com/file/qasl4o

Gitarre, Bass und Gesangsspuren:
https://www.sendspace.com/file/ia7xvs

Das Editieren der Spuren (Knackser, Atmer, etc. rausschneiden) wollen wir mal überspringen.

Als erstes sollten die einzelnen Schlagzeugspuren auf Verwendbarkeit, und wenn ja, auf Phasenlage überprüft werden.

Hier gab es bislang verschiedene Herangehensweisen, wäre schön wenn die einzelnen Profis nochmal etwas detailierter hier dazu schreiben könnten.
 
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Hallo Klangschärfer und etwaige interessierte Leser,

ich hätte gesagt, daß der alte Thread in gewisser Weise doch schon ein Workshop war ... ;)
Ein neuer Thread wäre meines Erachtens gar nicht nötig gewesen.

Anyway, um mich von der Haushaltsarbeit abzulenken, habe ich den Mix mal vervollständigt.

soundcloud.com/omnimusicus/synonym-testmix

Ich meine, das ist ein der künstlerischen Qualität noch angemessenes Ergebnis, mehr Arbeit sollte wohl nicht mehr rein.
Nach einiger Zeit werde ich den Link aus meinem Account wieder löschen, da er nicht wirklich mit mir zu tun hat.

Ich stelle es mal als Diskussionsbasis hier rein, weil ich es einfach gerade fertig gemacht habe.
Ich würde Dir aber empfehlen, mal ein paar Tage Abstand zu gewinnen und erst dann wieder reinzuhören.
Das kann der Wahrnehmung gut tun.
Die verschiedenen bislang entstandenen Mixe sind noch so unterschiedlich, daß ich annehme, daß Du nicht einem klaren akustischen Bild hinterhermischst. Es klingt eher nach "ich schraube solange, bis es mir gefällt".
Ich weiß nicht, ob die Frage schon kam, ob Du bestimmte CDs als Hör-Referenz verwendest ?

Knapp 40 Spuren ist für ein solches Projekt natürlich Overkill. Sowas ist für ein Mal ok, aber sonst müssen da 10 Spuren reichen. Mit einer solchen Menge macht man sich einfach eher das Leben schwer. Und die Konzentration auf das Wesentliche ist nicht gegeben.
Keep it simple.
Ich habe hier nun real 14 Spuren benutzt.

So schlecht finde ich die Spuren übrigens gar nicht, im Sinne der Aufnahmetechnik. "Optimierungswürdig" halt ...
Da habe ich schon Schlimmeres vor mir gehabt. Die Qualität des Blechs z.B. hat andere Gründe ...
Ich würde auch nicht sagen, daß "schlechte" Spuren eine andere Herangehensweise erfordern.
Die Arbeit besteht immer daraus, das Relevante in der Musik zu finden und es passend zu gestalten.

Wenn es in Bastelarbeit ausartet, muß man halt sehr genau beobachten, wieviel Zeit man reinsteckt. Das wird gerne bodenlos ...

So, wer Lust hat, kann reinhören und/oder was dazu sagen.

Der Bastelmusicus am späten Abend
 
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Oldschool Punkrock, geil :great:
Ich kenne den "anderen Thread" nicht und nur diesen Mix ... aber der ist cool!
 
So, wer Lust hat, kann reinhören und/oder was dazu sagen.
Das ist doch schon ganz ordentlich. Hab nicht in das Originalmaterial reingehört, aber 40 Spuren? Ich denke, da hast du schon alles wesentliche aus den 14 Spuren rausgezogen.
Wenn ich noch irgendwas optimieren würde, wäre das der Grundklang insgesamt. Mir ist das alles zu Hochmitten-lastig, es fehlt mir an Wärme und damit wirkt das Ganze auch wieder so "distanziert". Den Eindruck hatte ich aber auch im Material des anderen Threads.
Hier ist doch mehr Schrauberei nötig, wie mir scheint.
Vermutlich wäre auch der Mix-Reverb nicht meine erste Wahl, einmal ist zuviel davon drauf und er klingt nicht organisch. Was hast du dafür genommen? Hast du den nochmal EQed?
Ich würde auch versuchen, mit kleinen Räumen auf einzelne Instrumente ein bisschen 3.Dimension in die Sache zu bekommen.

Dass man das alles bei dem Stil machen kann, steht auf einem anderen Blatt. Trotzdem, ich mag es etwas fetter - Geschmacksache?
 
Den Gesamtmix habe ich unter anderem deshalb gebaut, damit ich einen Überblick über das Geschehen erhalte.
Damit kann ich dann ermitteln, was die eigentlich relevanten Teile oder auch echten Problemstellen des Stücks sind.
Es geht hier ja nicht darum, den ultimativen Mix zu erstellen, sondern mit vorhandenen Mitteln ein passendes Ergebnis zu erzielen (und hier beispielhaft zu erörtern, wie man zu diesem Ergebnis kommen kann).
Passend auch z.B. zur (musikalischen) Qualität des eingespielten Materials, oder zum finanziellen/zeitlichen Aufwand, den man sich leisten kann.
Die Band kommt mit Sicherheit nicht mit Tausend Euronen ums Eck und sagt: "Mach den besten Mix, den Du jemals gemacht hast".

Und hier kam ich zum Ergebnis, daß z.B. die "Phasenlage der Overheads" erstmal zweitrangig ist.
(Nicht unwichtig, aber eben zweitrangig)
Auch im ersten Thread hatte ich den Eindruck, daß sich die Diskussion um die Overheads und Phasen zu schnell verselbständigt hatte.
Das kann man sich anschauen, aber die Gefahr ist, daß man im Detail versinkt und dann keine Zeit mehr hat für "den Rest", der aber meines Erachtens dann das Wichtigste für den Zuhörer ist ... :D
(Der Versuch des Reparierens von Phasenlage hat ja m.E. auch erstmal für Verschlechterung gesorgt.)

Das wichtigste in diesem Song-Beispiel ist für mich ganz klar das Verhältnis Kick/Snare/Gitarre.
Wenn die drei sich einigermaßen grün sind, dann kann ich mich um die anderen Kleinigkeiten kümmern.
Dann kann ich nochmal einen Schritt zurück und mir z.B. Räumlichkeit genauer anschauen.

Wie oben schon angesprochen, muß man im Blick behalten, wieviel Zeit man reinsteckt. Und in adäquater Zeit muß man auch zum Ergebnis kommen.
(Oder man sieht es als Training und Knowhow-Aufbau. Das kann beliebig lange gehen.
Oder man hat beliebig viel Zeit und Energie, weil es z.B. ein eigenes Projekt mit eigenem Herzblut ist ... )

Somit wieder zum eigentlichen Thread-Titel des "Workshops". Was mache ich, wenn Spuren problematisch sind ?
Bei gutem Ausgangsmaterial kommt man schneller vorwärts.
Wenn das nicht der Fall ist, muß man mit Basteln beginnen. Und da muß man priorisieren.
Man kann nicht alles machen, sondern muß sich beschränken auf die relevanten Baustellen.
Und genau dieser Blick auf die Relevanz geht schnell mal verloren (auch z.B. bei so vielen Spuren ... :engel:)
Daher habe ich erstmal versucht, das Projekt "umfassend" anzuschauen.

der Omnimusicus, der gespannt ist, ob andere auch noch einen Komplettmix machen
 
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Wie oben schon angesprochen, muß man im Blick behalten, wieviel Zeit man reinsteckt. Und in adäquater Zeit muß man auch zum Ergebnis kommen.
Mir gefällt deine Sicht der Dinge :great:
Mein Eindruck sollte auch gar nicht deinen Mix im Ansatz kritisieren, es ist einfach so...ich höre etwas und schreibe direkt dazu auf, was meine ersten Eindrücke sind.

Das Thema des Workshops ist interessant. Wenn ich mich an der "vorgegebenen Agenda" (siehe Post 1) orientiere, war es dem TE wichtig, zunächst mal das Schlagzeug auseinander zu nehmen.
Wie sollen wir hier weiter machen?
Ich teile deinen Ansatz, @omnimusicus, den gesamten Song im Auge zu behalten. Das würde das Grundthema aber etwas aufweichen. Wie will es denn der TE?
 
...ich höre etwas und schreibe direkt dazu auf, was meine ersten Eindrücke sind.

Aber gerne doch. Genau dafür finde ich das Musikerboard gut geeignet. Wahrnehmung ist so verschieden.
Alleine bei diesen beiden Threads habe ich viel für mich mitgenommen.
Und das Thema Hall nehme ich gerne für mich auf - beim nächsten Mix wird eh alles viel besser :D

Und, ja, schauen wir, was der TE meint. Ich habe die Agenda ja absichtlich etwas in Frage gestellt ...
 
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Den Gesamtmix habe ich unter anderem deshalb gebaut, damit ich einen Überblick über das Geschehen erhalte.
Damit kann ich dann ermitteln, was die eigentlich relevanten Teile oder auch echten Problemstellen des Stücks sind.
Es geht hier ja nicht darum, den ultimativen Mix zu erstellen, sondern mit vorhandenen Mitteln ein passendes Ergebnis zu erzielen (und hier beispielhaft zu erörtern, wie man zu diesem Ergebnis kommen kann).
Genau! Zu erörtern wie man zu diesem Ergebnis kommen kann!

Deswegen, schildere ich jetzt mal wie ich als ungeübter Laie, da jetzt rangehen würde:

Ich fange mit dem Schlagzeug an, und richte mir erstmal eine Gruppenspur, namens "Drumbus" ein.
Zuerst muss entschieden werden, von welchen Spuren man die Becken verwenden will.
Von den "Glyn Johns" Spuren oder von den "ORTF Overhead Spuren". Beide zusammen würden wahrscheinlich mehr schaden, wie sich zu ergänzen.
Also hab ich mich für die ORTF Overheads entschieden. Dazu verwende ich die beiden Kick Spuren: Resoloch und Grenzfläche
Für die Snare, kommen die drei Spuren: Snare oben, Snare unten und Snare Lufloch zum Einsatz. Und die Tom 1 Spur.
Also 8 Spuren für das Schlagzeug.
Spuranalyse und Phasenkontrolle:
  • Kick Resoloch auf Kick Grenzfläche zeitlich hingeschoben
  • Snare unten und Snare Luftloch auf Snare Top zeitlich hingeschoben
  • Beide Overhead Spuren weisen die gleiche Phasenlage auf, deswegen sind sie ab jetzt mein "Bezugspunkt" was die Phasenlage von den einzelnen Kick und Snare Spuren betrifft
  • also müssen die beiden Kick Spuren in der Phase umgekehrt werden
  • und die beiden Snare Spuren: Snare unten und Snare Luftloch, da muss auch die Phase umgekehrt werden. Snare Top passt.

Phasen_ungleich.jpg

Bild: Snare Top und Snare Luftloch weisen eine unterschiedlich Phasenlage auf

Nach erstem Anhören, stellt man fest, das durch die Phasen Umkehrerei die Snare und Kick, bei gleichen Lautstärkeeinstellungen wie vorher, schon wesentlich präsenter wirken.

https://soundcloud.com/chriscorrosive/01-ausgsangsdateien-ohne-phasenkorrektur

https://soundcloud.com/chriscorrosive/02-phasen-snare-und-kick-gedreht

Sind da jetzt schon Fehler von mir gemacht worden, oder gibt es noch bessere Lösungen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich teile deinen Ansatz, @omnimusicus, den gesamten Song im Auge zu behalten. Das würde das Grundthema aber etwas aufweichen. Wie will es denn der TE?

Wenn ich schon soweit wäre, das Schlagzeug in 30 Minuten zu einem für mich zufrieden stellendem Ersteindruck hinzubiegen, dann würde ich auch versuchen den gesamten Song im Auge zu behalten. So lang ich aber noch nicht so weit bin, muss ich Euch mit Einzelheiten zum Schlagzeug nerven (hähähä)
 
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Ketzerische Frage: Warum nimmst Du drei Mikros für die Snare ?
Ich habe sowas noch nie gesehen.

Für meinen Track habe ich nur das Top-Mikro genommen. Das habe ich besser unter Kontrolle und habe auch keine Phasenprobleme mit anderen Snare-Mikros ... :cool:

Zu den letzten Tracks: Ja, es gibt einen Unterschied, vor allem bei der Snare. Aber ist das wirklich gut ? Beide Tracks sind dünn und näselig, würde ich sagen. Und mir persönlich viel zuviel Gerassel. Der Snare-Teppich klingt halt auch nicht wirklich gut ... ich würde den vermeiden, so gut es geht. Und das Luftloch-Mikro ist phasenmäßig wohl irgendwo dazwischen.
Aber wenn Du schon soweit bist: Jetzt lege doch einfach mal zwei Gitarren dazu. Zum Beispiel das E906-Signal der Engls.
Kriegst Du die Snare jetzt noch irgendwie durch ? So, daß es nicht "gestreichelt" klingt.

Ich hätte Dir mal die gegenteilige Vorgehensweise empfohlen: Nimm doch mal nur das Top-Mikro, oder nur das Luftloch-Mikro, zwei Gitarren dazu und - damit man's besser ertragen kann - noch das Bassdrum-Resofell-Mikro. Nur diese 4.
Und dann suche mit dem EQ ein paar Frequenzen, die der Snare mehr Bumms geben.
Nicht als Endergebnis, sondern nur zum Abklopfen, wo überhaupt etwas fehlt.

Dann nimmst Du später etwas Teppich dazu. Dann wird die Snare heller und frischer (wenn's gut geht)
Wenn der Teppich aber gegen das Top-Mikro relativ leise ist, dann macht die Phasenlage gar nicht mehr viel aus (hab's ausprobiert, ich war echt überrascht. Hatte aber den Teppich eben recht leise)

Und ich würde mich für ein Mikro entscheiden: Top oder Luftloch. Nicht beides.

Wenn Du dann weißt, wo der Hase hin will, dann kannst Du wieder zurück zum reinen Schlagzeug und kümmerst Dich drum, welche Phase von welchem Drummikro noch stört.

Das ist mal absichtlich eine ganz andere Herangehensweise, nur mal, um Deine Ohren aufzumachen. Ich habe den Eindruck, daß Du Dich in eine Verfahrens-Sackgasse gefahren hast.

By the way: Ich habe kein einziges Signal irgendwie gedreht oder verschoben. "Früher" ging das Verschieben auch gar nicht ... :engel:
 
Also ich spiele immer mit dem Phasenschalter rum, speziell bei Raumspuren wird das Kit so häufig räumlicher.

Aber das nur am Rande.
@Klangschärferei, ich finde auch, du machst es dir unnötig kompliziert. Bzw. an der falschen Stelle komplizierter als es sein müsste.
Die Aufgabe sollte lauten:
Nimm so wenig Mikrofone wie möglich/ so viele wie nötig.
(Während ich das schreibe, erinnere ich mich dunkel daran, dass ich dir das vor langer Zeit - bestimmt vor einem Jahr oder so - schon mal hier irgendwo gesagt habe).
Und dann richtest du jedes einzelne der wenigen Mikrofone so sorgfältig ein, wie es geht.
Ich habe den Eindruck, du verschiebst das Problem in Richtung Mix. Dabei sollten die Aufnahmen immer an der Quelle so gut wie möglich sein. Du siehst selbst, wie schwer es ist, aus der Unmenge an suboptimalen Spuren die richtigen zu wählen.
Man brauch keine ORTF -Tracks und alles solchen Kram. Zumindest nicht, solang man mit ein paar Basic-Spuren noch kein gut hörbares Ergebnis hinbekommt.

Ich verspreche dir: mit wenigen besser aufgenommenen Spuren bekommst du einen guten Drummix in weniger als einer halben Stunde hin.
Mischen macht zwar Spaß aber allzuviel Zeit will man trotzdem nicht damit verbringen. Mal davon abgesehen, der Spaß bei schlechtem Material hält sich auch in engen Grenzen. Man ist quasi nur am Kompromisse suchen.
Das ist auch der Grund, warum ich nicht sehr motiviert bin, an deinen Spuren zu werkeln. Tut mir leid, aber es ist einfach eine ziemlich mühsame Arbeit mit wenig Spaß und Erkenntnisgewinn.

Mal ein Gegenbeispiel:
Ich habe hier einen Song mit ca. 45 Spuren (da ist nichtmal Schlagzeug dabei).
Auch da muss ich nen guten Moment abwarten, weil die Spuren viele ähnliche Sachen enthalten (Doppelungen fürs Panorama, Akzentuierungen, Okavierung etc.) und es etwas unübersichtlich ist.
Aber: jede einzelne Spur ist sauber aufgenommen, kein akustischer Müll drauf, Gain-mäßig sauber gepegelt.
Da macht das Mixen einfach Spaß, weil man tun und machen kann und es trotzdem immer gut klingt.
 
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o lang ich aber noch nicht so weit bin, muss ich Euch mit Einzelheiten zum Schlagzeug nerven (hähähä)

Nerven tust Du Dich bestenfalls selbst. Schneller kommst Du ans Ziel wenn Du Dich auf das Wesentliche konzentrierst. Und Mischen hat mir mischen zu tun. Wie willst Du denn wissen, wie sich das mischt wenn Du nicht die Mischung hörst?

Für die Stilrichtung braucht es eine ordentliche Snare, die Kick und dann den Bass. Drauf die Vocals und dann die Gitarren da hin, wo noch Platz ist. Alles andere ist Geklingel drum herum. Vor allem, wenn die alle loslegen ist sowieso alles zu spät. Nachdem ich die Spuren gesichtet hatte sind nur noch eine Bassspur und zwei Gitarrenspuren übrig geblieben. Ich meine zwei Bass Spuren heftig verzerrt, was soll man damit anfangen? Die gehen einfach unter in dem Breitbandmulm der x hoch y Girattenspuren. Und in der Summe ist das dann nur noch Mulm. Da bringt man kein Schlagzeug durch und auch die Vocals haben keinen Platz.

Das sollte man sich dann schon mal vorher überlegen, wozu die Spuren gut sein sollen und was man damit anfangen will. Für das Schlagzeug reichen Micros an Kick, Snare und Overhead. Alles andere ist Overkill und verkompliziert nur unnötig.



Die Trash Version.......
 
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Ich hätte Dir mal die gegenteilige Vorgehensweise empfohlen: Nimm doch mal nur das Top-Mikro, oder nur das Luftloch-Mikro, zwei Gitarren dazu und - damit man's besser ertragen kann - noch das Bassdrum-Resofell-Mikro. Nur diese 4.
Hey Omnimusicus, da ich ja hier WORKSHOP ausgerufen habe, bin ich froh das Du mir INPUT / RE-INPUT gibst, bzw. mich näher daran teil haben lässt, was Du selbst gemacht hast!
Wenn Du schreibst, ich soll versuchen, erst mal nur mit einer SNARE Spur zum Glück zu kommen, dann
mach ich das doch gerne!

Aber ist es dann komplett egal, wie diese eine ausgesuchte SNARE Spur, sich gegenüber der SNARE auf den Overheads, Phasentechnisch verhält / anhört???
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachdem ich die Spuren gesichtet hatte sind nur noch eine Bassspur und zwei Gitarrenspuren übrig geblieben
 
Aber ist es dann komplett egal, wie diese eine ausgesuchte SNARE Spur, sich gegenüber der SNARE auf den Overheads, Phasentechnisch verhält / anhört
Egal ist es nicht. Deshalb beachtet man das sinnvollerweise auch schon bei der Mikrofonierung vor der Aufnahme.
Grobe Phasenprobleme zwischen den Tracks sollte man aber hören, entsprechend reicht dann ein Phasenschalter zum A/B Vergleich.
 
Zitat von adrachin Original zeigen Nachdem ich die Spuren gesichtet hatte sind nur noch eine Bassspur und zwei Gitarrenspuren übrig geblieben

Und? Kommt da noch was oder was soll das jetzt bedeuten?
 
Immer wenn ich mich in dieses Subforum verirre, stoße ich auf Kuriositäten.

Frage: Warum willst Du lernen wie man "nicht so gut aufgenommene Spuren" mischt anstatt zu lernen wie man gute Aufnahmen erstellt?
 
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Ich weiß auch grad nicht, warum ich so viel schreibe :nix:
Scheint eh niemanden zu interessieren.
Deshalb mein Fazit:
Die Drum-Spuren sind schlicht und einfach für einen guten Mix ungenügend.
Ich würde die noch einmal ordentlich aufnehmen.
 
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Naja so ganz dramatisch sehe ich das nicht. Das einzige Problem bei den Drumspuren ist die Snare. Diese klingt einfach nach nix. Aber ich bin mir sicher, dass die schon an der Quelle nach nix klingt, weil sie wahrscheinlich nicht gut gestimmt ist, keine neuen Felle hat und darüber hinaus wahrscheinlich totgedämpft ist.
Die anderen Spuren sind durchaus für einen guten Mix zu gebrauchen.
Bei den Vocals sehe ich erstaunlich wenig Probleme und da würde ich kaum eingreifen. Bei den Gitarrenspuren hat man ja soviele, dass man sich die besten raussuchen kann. Oder aber, und das habe ich gemerkt. Man kann bei den Gitarrenspuren nur durch Mischverhältnisse der drei verschiedenen Mics schon ganz ohne Einsatz von EQ die grobe Richtung des Sounds vorgeben. Phasen angeglichen vorrausgesetzt. :tongue::D

Zum Thema Phasenprobleme: Diese als zweitrangig und daher als Detailverliegtheit zu erachten, ist meiner Meinung nach nicht richtig. Das hat nix mit Detailverliebtheit zu tun und kostete nicht viel Zeit. Es hat mich vielleicht 3 min Zeit gekostet, die Drumspuren in der Phase zu korrigieren, dass man damit arbeiten kann. Genauso die Gitarrenspuren und die Basspuren. Es macht keinen Sinn, die Phasen ausser acht zu lassen und stattdessen zu versuchen einen "Frequenz-Grand-Canyon" wieder raus zu Eqen. Die Phasen zu korrigieren ist essentiell und der größte Schritt, der es nachher viel einfacher macht.
 
Zitat von adrachin Original zeigen Nachdem ich die Spuren gesichtet hatte sind nur noch eine Bassspur und zwei Gitarrenspuren übrig geblieben

Und? Kommt da noch was oder was soll das jetzt bedeuten?

Deine Trash-Version gefällt mir ausgesprochen gut!!! Einzig der Bassbereich könnte meiner Meinung nach noch etwas mehr Druck vertragen. Wird aber wahrscheinlich an dem doch arg hohen bzw. komischen Kick Grundton von 150 Hz liegen?!?

Also wenn ich Euch alle jetzt richtig verstanden habe, dann nimmt man sich zu aller erst mal die besten Signale die zur Verfügung stehen. Also eine Kick, eine Snare, Overheads, packt eine Basspur und zwei Gitarren dazu.
Dann versucht man das davon alles gut zu hören ist, durch Lautstärkebeeinflussung, Panning und EQ Einsatz.
Und erst dann kommt der Kompressor zum Einsatz.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Immer wenn ich mich in dieses Subforum verirre, stoße ich auf Kuriositäten.

Frage: Warum willst Du lernen wie man "nicht so gut aufgenommene Spuren" mischt anstatt zu lernen wie man gute Aufnahmen erstellt?

Weil es keine Alternative zu den bestehenden Aufnahmen gibt, damit muss jetzt leider gearbeitet werden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Naja so ganz dramatisch sehe ich das nicht. Das einzige Problem bei den Drumspuren ist die Snare. Diese klingt einfach nach nix.
Dann müsste es doch möglich sein, die Snare durch eine getriggerte zu ersetzen? Oder beisst sich das so sehr, die getriggerte und die von den Overheads?
 
Nö das geht ohne Probleme mit Slate:D
 
Einzig der Bassbereich könnte meiner Meinung nach noch etwas mehr Druck vertragen. Wird aber wahrscheinlich an dem doch arg hohen bzw. komischen Kick Grundton von 150 Hz liegen?!?

Kommt drauf an. Ich habe mal zum Testen die Kick mit was Sub Bass aufgeblasen und die quasi in einen tieferen Bereich transformiert. Das geht natürlich nur bedingt da da eigentlich nicht viel ist. Solo hört sich das dann aber doch nach einer tiefen Kick mit Sub an. Damit man die dann im Mix überhaupt zur Geltung bringen kann muss man aber den Bass ordentlich kastrieren. Und das kommt dann dabei raus:



Nicht gut. Fazit, ihr müsst vorher überlegen, welches Instrument welchen Bassbereich belegen soll. Die Kick ist nun mal so gestimmt und da beißt auch keine Maus einen Faden ab. Und Du hattest ja erwähnt, dass Du mit dem leben musst, was Du hast. Also geht nicht viel anders. Und und dann hör mal meine erste Version im Vergleich zu Deiner an und höre auf den Bass Bereich. Das ist dann doch ein deutlicher Unterschied.

Also eine Kick, eine Snare, Overheads, packt eine Basspur und zwei Gitarren dazu

Bassbereich hat die meiste Energie im Mix. Also sinnvoller weise erst Kick und Bass, dann Snare dazu. Dann Vocals. Die sind elementar wichtig. Solange können die restlichen Drumspuren leise mitlaufen und die Gitarren auch. Dann holst Du die restlichen Drums rein und ziehst dann die Gitarren hoch.

Übrigens, ein Referenz Song ist auch sinnvoll. Gibt es denn was mit einem Sound, den Du Dir vorstellst für den fertigen Mix?
 

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