Moulin
Fender Vintage & Reissue Bass
Kurzreview
Wegen des sehr gut und ausführlich geschriebenen Reviews von hatschipu ...
https://www.musiker-board.de/threads/review-hoefner-verythin-bass-edition-2015.607193/
...will ich mich kurz fassen und nur mit ein paar Sätzen ein Kurzreview zum Bass schreiben.
Der Höfner 500/7 ist ein dem alten Modell aus den 60er Jahren nachempfundener Halbakustik Bass mit Sustainblock und wiegt unter 3 Kilo. Das Modell ist für seine Gattung sehr robust und trotz großem (aber flachem) vorne und hinten gewölbtem Korpus sehr handlich. Auch am Gurt hängt der Bass ausgewogen und ist ohne Kopflastigkeit sehr gut führbar.
Der Farbverlauf der Sunburst Lackierung ist perfekt ausgeführt, und beide Hälften des stark geflammten Ahorn an Decke und Rücken wurden strukturell angepasst. Das sind so Kleinigkeiten die aber eine große, optische Wirkung haben. Das hebt das Qualitätsinstrument vom Billiginstrument in der Regel deutlich ab und zeigt das Know How, das man ich China in diesem Sektor inzwischen erreicht hat. Bei den Höfner Modellen wird es - vermutlich wegen der strengen Qualitätskontrolle - in jedem Fall umgesetzt.
Die Klangregelung ist für die meisten Bassisten deutlich leichter und flexibler zu handhaben als die übliche Höfner Schaltung, und der Bass macht nicht nur in der jazzig angehauchten Musik für die ich ihn gekauft habe eine gute Figur.
Für jemanden wie mich, der breite, alte Preci Hälse liebt ist der dünne Höfner Hals allerdings schwerer bespielbar und somit eine Herausforderung, der ich mich stellen muss. Ich weiß aber, dass es reine Übungssache ist auf einem schlanken, schmalen Hals genauso schnell spielen zu können wie auf einem breiten, vollen, classischen Fender Hals.
Wegen des großen Abstandes zwischen Saitenhalter und Brücke benötigt der Höfner trotz kurzer Mensur Longscale Saiten und bekam deshalb gleich einen Satz Thomastik Jazz Flats von 2012 aufgezogen die damit gut eingespielt sind. Gerade gut definierte Flatwound Saiten sind für so einen Bass wichtig. Er kann natürlich auch bei Bedarf mit den eher etwas röhrenden, knurrigeren Rounds gespielt werden die ab Werk am Bass zu finden sind.
Die Intonation ist gut, die Mechaniken wirken billig und funktionieren. Auch an der Kopfplatte wurde beim aktuellen Modell gespart. Einfachere Form und die schönen, klassischen Höfner Ornamente sind weg. Schade, weil solche Bässe auch sehr von der Optik leben, und selbst wenn man bei den günstigeren China Höfner Bässen keine echten Intarsien findet sondern eher überlackierte Perlmutt Aufkleber ist mir diese Einsparung eher unverständlich.
Ein ähnlicher Halbakustik Bass aus deutscher Fertigung, bei dem alles stimmt liegt natürlich weit über 2000 Euro. Natürlich gibt es da dann auch andere Erwartungen zu erfüllen. Der Höfner HCT Verythin, der zwar aus deutschem Holz aber in China zusammen gebaut wird liegt nach der aktuellen Preiserhöhung inzwischen bei 800 Euro ohne Koffer. Diese Bässe sind allerdings auch aufwändiger in der Herstellung als ein Solidbody Bass für den ein Preis von 800 Euro in der Regel eher akzeptiert wird.
Im Vergleich zu den deutlich schwereren Halbakustik Bässen der Konkurrenz wie Hagstrom Viking und Fender Coronado - letzterer wog beim Test 4,3 Kg (!) - ist der Höfner in jedem Fall mehr als konkurrenzfähig. Aber weil das eher Nischenbässe als Mainstream Instrumente sind verzeiht man bei der Bass Gattung eher leichtere Schwächen, und da entscheidet einfach dann oft auch nur der persönliche Geschmack, und der ist meist an letzter Stelle logisch.
Für mich hat der Höfner Verythin nach langer Testerei aller verfügbarer Halbakustikbässe und Selektion das Rennen gemacht und ich kann ihn deutlich empfehlen.
Wegen des sehr gut und ausführlich geschriebenen Reviews von hatschipu ...
https://www.musiker-board.de/threads/review-hoefner-verythin-bass-edition-2015.607193/
...will ich mich kurz fassen und nur mit ein paar Sätzen ein Kurzreview zum Bass schreiben.
Der Höfner 500/7 ist ein dem alten Modell aus den 60er Jahren nachempfundener Halbakustik Bass mit Sustainblock und wiegt unter 3 Kilo. Das Modell ist für seine Gattung sehr robust und trotz großem (aber flachem) vorne und hinten gewölbtem Korpus sehr handlich. Auch am Gurt hängt der Bass ausgewogen und ist ohne Kopflastigkeit sehr gut führbar.
Der Farbverlauf der Sunburst Lackierung ist perfekt ausgeführt, und beide Hälften des stark geflammten Ahorn an Decke und Rücken wurden strukturell angepasst. Das sind so Kleinigkeiten die aber eine große, optische Wirkung haben. Das hebt das Qualitätsinstrument vom Billiginstrument in der Regel deutlich ab und zeigt das Know How, das man ich China in diesem Sektor inzwischen erreicht hat. Bei den Höfner Modellen wird es - vermutlich wegen der strengen Qualitätskontrolle - in jedem Fall umgesetzt.
Die Klangregelung ist für die meisten Bassisten deutlich leichter und flexibler zu handhaben als die übliche Höfner Schaltung, und der Bass macht nicht nur in der jazzig angehauchten Musik für die ich ihn gekauft habe eine gute Figur.
Für jemanden wie mich, der breite, alte Preci Hälse liebt ist der dünne Höfner Hals allerdings schwerer bespielbar und somit eine Herausforderung, der ich mich stellen muss. Ich weiß aber, dass es reine Übungssache ist auf einem schlanken, schmalen Hals genauso schnell spielen zu können wie auf einem breiten, vollen, classischen Fender Hals.
Wegen des großen Abstandes zwischen Saitenhalter und Brücke benötigt der Höfner trotz kurzer Mensur Longscale Saiten und bekam deshalb gleich einen Satz Thomastik Jazz Flats von 2012 aufgezogen die damit gut eingespielt sind. Gerade gut definierte Flatwound Saiten sind für so einen Bass wichtig. Er kann natürlich auch bei Bedarf mit den eher etwas röhrenden, knurrigeren Rounds gespielt werden die ab Werk am Bass zu finden sind.
Die Intonation ist gut, die Mechaniken wirken billig und funktionieren. Auch an der Kopfplatte wurde beim aktuellen Modell gespart. Einfachere Form und die schönen, klassischen Höfner Ornamente sind weg. Schade, weil solche Bässe auch sehr von der Optik leben, und selbst wenn man bei den günstigeren China Höfner Bässen keine echten Intarsien findet sondern eher überlackierte Perlmutt Aufkleber ist mir diese Einsparung eher unverständlich.
Ein ähnlicher Halbakustik Bass aus deutscher Fertigung, bei dem alles stimmt liegt natürlich weit über 2000 Euro. Natürlich gibt es da dann auch andere Erwartungen zu erfüllen. Der Höfner HCT Verythin, der zwar aus deutschem Holz aber in China zusammen gebaut wird liegt nach der aktuellen Preiserhöhung inzwischen bei 800 Euro ohne Koffer. Diese Bässe sind allerdings auch aufwändiger in der Herstellung als ein Solidbody Bass für den ein Preis von 800 Euro in der Regel eher akzeptiert wird.
Im Vergleich zu den deutlich schwereren Halbakustik Bässen der Konkurrenz wie Hagstrom Viking und Fender Coronado - letzterer wog beim Test 4,3 Kg (!) - ist der Höfner in jedem Fall mehr als konkurrenzfähig. Aber weil das eher Nischenbässe als Mainstream Instrumente sind verzeiht man bei der Bass Gattung eher leichtere Schwächen, und da entscheidet einfach dann oft auch nur der persönliche Geschmack, und der ist meist an letzter Stelle logisch.
Für mich hat der Höfner Verythin nach langer Testerei aller verfügbarer Halbakustikbässe und Selektion das Rennen gemacht und ich kann ihn deutlich empfehlen.
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